Sony HCD-G2BNiP/G2NiP Geht nach dem Einschalten wieder in Standby

Diskutiere Sony HCD-G2BNiP/G2NiP Geht nach dem Einschalten wieder in Standby im Forum Reparatur von Audio und Hifi Bausteine im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hallo, ich habe hier eine kleine Kompaktanlage von meinem Bruder, die nach dem Einschalten direkt wieder aus geht. Was sind die "meisten Gründe"...
Toto1

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Hi, im Leerlauf messe ich 1,7V, nach dem Einschalten sind es um die 2,7V die dann weg sind...
Mit dem Oszi (wenn ich es richtig bedient habe) messe ich da auch keine grossartigen "Wellen".
Ich Wohne übrigens in Bochum, weiß ja nicht wo du sitzt. Ich habe kommende Woche Mittagsschicht.
Werde mich auf jeden Fall mit dem Teil weiterhim beschäftigen und Rückmeldung geben.

Gruß
Thorsten
 
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tomtom69

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Hallo,
die 1,7V und die 2,7V erscheinend plausibel. Aber was heißt "die dann weg sind" - geht das Signal danach auf 0V? Weil das sollte nicht sein. Selbst im Falle, dass das Gerät sich abschaltet, sollte die Spannung dann wieder auf 1,7V absinken.
Hintergrund: Die 1,7V kommen vom Standby-Trafo über D4401 und R4403 geteilt über den R753. Über D708 kann die Spannung angehoben werden (eben auf die 2,7V, solange nicht alle Spannungen vom Hauptnetzteil da sind).
Bochum ist leider kein Treffer von hier aus, aber vielleicht ist ja jemand hier aus der Nähe?
Tom
 
Lötspitze

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Hallo,
das ist ja eigentlich nur das Signal AC-DET zum Erkennen, ob die Netzspannung vorhanden ist. Ob das auch "Protect" auslöst?
Sollte das aber komplett verschwinden wäre das schon merkwürdig. Dann müßte man mal vor R4403 messen, direkt am Gleichrichter.
 
T

tomtom69

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Hallo,
@Lötspitze:
Das ist nicht nur AC-DET, sondern über D708 auch die Schutzschaltung. Sobald der Haupttrafo eingeschaltet wird, geht P-ON auf High-Pegel. Dadurch sorgt über Q702-Q704 das Signal P-MONI-DCDC (welches am Anfang "Low" ist) erst mal dafür, dass AC-DET über D708 angehoben wird. Erst, wenn P-MONI-DCDC auf "High" geht, weil alle Spannungen OK sind, schaltet Q702 wieder aus und das Signal an AC_DET geht wieder auf 1,7V runter. Die Software in dem uC dürfte also erwarten, dass nach Aktivieren von P-ON das Signal AC_DET erst mal steigt und dann innerhalb einer gewissen Zeit wieder fällt.
Daher erst mal die Frage nach dem Signalverlauf: Wenn P-MONI-DCDC nach dem Einschalten wieder auf 1,7V runter geht, ist das schon mal gut. Es könnte aber noch sein, dass das Signal nur deshalb runter geht, weil die Schutzschaltung schon angesprochen hat und P-ON wieder auf Low geht. Also wird es in dem Fall etwas komplizierter mit dem Oszi messen, weil man 2 Kanäle braucht:
Fall 1: P-ON geht auf "Low", und danach geht AC-DET wieder auf 1,7V runter? (also wird aus einem bisher unbekannten Grund abgeschaltet und der Abfall ist dadurch bedingt)
Fall 2: P-ON bleibt High, aber AC-DET geht auf 1,7V runter? (das wäre der OK Fall). Und irgendwann danach geht P-ON auch wieder auf "Low".
Fall 3: alles andere, wie z.B. AC_DET=0V irgendwann ;-)

Also an sich hat das Signal AC_DET 3 Pegel:
- Kleine Spannung vielleicht <1V: Gerät wurde abgesteckt (-> ggf. Daten sichern und abschalten)
- ~1,7V: alles OK. Entweder "Standby und AC-Spannung vorhanden" oder "EIN und Hauptnetzteil läuft"
- hohe Spannung vielleicht >2V: Hauptnetzteil wurde eingeschaltet, aber Spannungen davon sind noch nicht voll hochgefahren (-> Warten, bis Spannungen da sind, oder bei Timeout Schutzschaltung aktivieren und Gerät abschalten)

Tom
 
Lötspitze

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Danke, Tom!
Wer sich so etwas wohl ausdenkt. Komplizierter geht es kaum. Wie einfach waren doch da die früheren Schutzschaltungen: Einschaltverzögerung gegen "Plop" und DC-Überwachung der Ausgänge. Letzteres ist natürlich bei PWM-basierten Endstufen nicht mehr so einfach möglich.....oder doch?
Allerdings hatte ich auch schon mal eine sehr trickreiche, schwer durchschaubare Schutzschalung in einem B&O BeoCenter. Die brachte noch mal eben den Tonarm des Plattenspielers zurück in die Ruhelage, bevor sie abschaltete. Wen es interessiert:
BeoCenzter Schutzschaltung aktiviert.

Egal, das hier erfordert doch einiges an Meß-Kenntnissen. Hoffentlich kann jemand vor Ort helfen.

Für mich stellt sich die Frage, ob, wenn der Fehler nicht in der Stromversorgung zu finden ist, an so einem Gerät überhaupt an anderer Stelle noch etwas repariert werden kann, mit vertretbarem Aufwand. Wäre ja so ein typisches Repair-Café Thema, wobei da eher selten ein 2-Kanal-Oszilloskop zu finden ist, so meine Erfahrung hier in Berlin.
 
Toto1

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Hi, ein Oszi ist ein geiles Gerät. Ich bin auf die Idee gekommen nur das Netztei und das DCDC-Board miteinander
zu Verbinden und und habe das Relay überbrückt. Am Multimeter sind alle Spannungen vorhanden. Dann habe ich
das Oszi benutzt und festegestellt, dass die Spannung von Pin 7 am DCDC ein mords Ripple hat.
Die Spannung kommt vom IC953. Habe dann den C978 als übeltäter entarnt.
Bei IC951, IC952 ist die Spannung glatt (C977, C976, C982)
Dann ist mir bei weiteren Messungen die Messpitze abgerutscht und der IC953 wurde zerstört......
Ich werde mir den IC und Elko besorgen.
Fortschritte werde ich weiterhin Posten.

Gruß
Thorsten
 
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tomtom69

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Hallo,
Ripple am Ausgang vom DC/DC IC953 würde vermutlich dafür sorgen, dass das Signal P-MONI-DCDC zumindest zeitweise auf Low gezogen wird. Das klingt schon plausibel.
Und ja, ein Oszi ist wirklich ein geiles Gerät - man muss sich nur trauen, es auch zu benutzen :-)
Bin gespannt auf deine Fortschritte - viel Glück 8-)

Tom
 
Toto1

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Hi, gibt es für den IC953 (BD9329AEFJ-E2) eventuell Vergleichstypen?
Ich habe zwar einen Anbieter gefunden aber da soll man 18€ Versandkosten bezahlen.
Der IC selber kostet ca. 1€.
Hat vielleicht jemand so einen IC oder Vergleichstyp den ich günstig Erwerben könnte.

Gruß
Thorsten
 
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tomtom69

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Hallo,
das Teil scheint nicht einfach zu bekommen zu sein. Beim Aliexpress gibt es ihn für 1,54€ plus 1,81€ Versand, dauert dann aber mit der Lieferung. Ansonsten hat Mouser ihn, aber da bezahlst du auch eine Menge Versandkosten,
Tom
 
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Dieterr

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Hat vielleicht jemand so einen IC oder Vergleichstyp den ich günstig Erwerben könnte.
Hier findet das einer nur per Zufall, besser über den Marktplatz suchen
 
chips

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kannst du das IC überhaupt tauschen ? das hat ein exposed Pad, das wird nicht einfach...
 
Lötspitze

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Hallo,
da kann ich @chips , aus eigener Erfahrung, nur zustimmen. Ablöten geht ja noch, wenn man z.B. das IC-Gehäuse zerstört (Dremel...) und direkt das Metall erhitzt. Problematisch ist aber das Anlöten, was, mit einem normalen Lötkolben, nicht möglich ist.
Ich hatte mir damals, bei einem Fernseher, mit einem kleinen Schaltnetzteil-Modul mit passender Spannug gehölfen.
 
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Marc77

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das hat ein exposed Pad, das wird nicht einfach...
bei genauerer Betrachtung des 8-Beiner habe ich dann gesehen, dass auf der Unterseite dieses "exposed Pad" ist. Den Begriff kannte ich bisher nicht, wieder was gelernt. Danke

Für das Ablöten hat @Lötspitze bereits eine gute Möglichkeit genannt. Danke für diesen Tip.
Eine weitere Möglichkeit wäre evtl., den IC mit Lot und breiter Lötspitze "von oben" zu erwärmen und mit der Pinzette dann komplett abzuheben?

Evtl. wäre eine mögliche 2-stufige Verlötung möglich, wenn keine regelbare Heißluftstattion griffbereit ist?
- Pad auf dem Board mit niedrig schmelzendem Löt vorverzinnen (Lötkolben)
- umliegende Bauteile mit Aluolie, Kapton Tape o.ä. schützen
- IC aufsetzen und mit regelbarem Heißluftfön auflöten (Temperatur, Abstand etc. könnte man vorher an einer alten Platine testen)
- jedes Bein dann einzeln mit dem Lötkolben verlöten

Viel Erfolg und Gruß
 
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tomtom69

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Hallo,

da der Pinabstand doch noch eher "grobschlächtige" 1,27mm ist, und das Exposed Pad auch nicht gerade klein ist, kann man das mit etwas Geschick schon noch selbst löten.
Ablöten: Dafür braucht man auf jeden Fall Heißluft. Davor rund um das IC alles mit Kaptonband abkleben, damit man die Nachbarbauteile nicht wegfönt.
Danach alle Pads erst mal mit Lötsauglitze vom Lot befreien, damit die schön plan sind, und sauber machen.
Ich hab dann immer das Massepad auf der Platine mit etwas Lot benetzt, und auch die IC-Unterseite, und alles mit ordentlich Flux beschmiert. Idealerweise dann das IC und das Massepad mit Heißluft vorwärmen, dann das Massepad soweit erhitzen dass das Lot schmilzt und das IC mit der Pinzette aufsetzen (am besten, während man noch mit der Heißluft alles weiter warm hält). Alternativ kann man auch versuchen, das Lot auf dem Massepad incl. dem Pad mit dem Lötkolben zu erhitzen und dann das vorgewärmte IC beherzt aufsetzen und hoffen, dass alles gut verlötet ist. Wenn das Massepad groß genug ist, geht das meistens (evtl. die Löttemperatur etwas höher einstellen als normal).
Bevor du dann die 8 Pins einzeln verlötest, nochmal prüfen, ob das IC auch gut und fest sitzt, also das Massepad gut verlötet ist.

Der Wärmeübergang ist dabei meistens nicht mehr so optimal wie bei einer Reflow-Lötung, aber in dieser Schaltung schaut das nicht so kritisch aus: Die 4,52V aus dem IC versorgen nur einen LDO, der die Spannung dann auch 3,3V verringert. Viel Last und damit Wärme dürfte der Schaltregler also nicht haben.

Tom
 
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Marc77

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und alles mit ordentlich Flux beschmiert
dann müsste der IC auch von selbst in die korrekte Lage "schwimmen".

Als Ergänzung eine weitere DIY-Methode:
auf den IC ein kl. Stück Lötzinn legen. Bei der Erwärmung durch die Heißluft kann man gut beobachten, wann sich das Stück Lötzinn zu verformen beginnt und die Löttemperatur erreicht wird.
 
chips

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ich denke mal, dass die Platine 2 Layer hat, also kein Masse-Layer innen wie 4-lagige PCBs;
dann könnte das mit Heißluftpistole allein oder Lötkolben gelingen;
generell hilft vorheizen der LP da enorm (Herdplatte z.B. oder Heißluftfön)
ideal und professionell ist der Einsatz von Unterheizung und Heißluft gleichzeitig, bei Multilayer PCBs fast unentbehrlich!
ich hab dazu eine Unterheizung Aouye 853 unter der Tischplatte "tiefergelegt",
so daß ich bei aktiver Unterhitze gleichzeitig mit Heißluft und Mikroskop arbeiten kann
 

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ich hab dazu eine Unterheizung Aouye 853 unter der Tischplatte "tiefergelegt"
guter Tipp, gute Konstruktion! Da klick ich doch mal den Bedanken-Knopf!

Zum Thema Unterhitze:
Für den Bastler eine günstige low-budget Möglichkeit, die ich selbst getestet habe: PTC Heizplatte
Diese gibt es in versch. Größen und Temperaturen online unter 10 €.
 
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Hi, wenn ich das richtig verstanden habe, hat der IC an der Unterseite auch einen Anschluß.
Das wird für mich als Neuling in der SMD Technik wirklich nicht einfach aber es sollte zu schaffen sein.
Einen Heißluftlötkolben habe ich mir bereites bestellt und der IC ist bei AliExpress bestellt.
Ich halte euch auf dem Laufenden!

Gruß
Thorsten
 
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Marc77

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Hallo,
eine etwas gewagte Möglichkeit, noch nie ausprobiert: Einen dünnen Blechstreifen (ca. die Breite des Exposed Pad, damit die Isolation gewähleistet bleibt), der auf jeder Schmalseite ca. 1-1,5 cm übersteht, an das Exposed Pad anlöten, als Kühlkörper.. Wenn man in der Mitte des Blechstreifens ein kleines Löchlein bohrt kann man da gut das Zinn einführen und alles erwärmen. Flach abfeilen die Lötstelle, Enden nach oben umbiegen, und dann die etwas nachgebogenen Beinchen auf die Leiterkarte löten. Ich kann mir vorstellen, daß so ein "Kühlkörper" auch nicht schlechter ist als das Leiterkarte-Kupfer.
Aber das ist wirklich nur so eine Idee...
 
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