Gerade habe ich unser AEG Induktionskochfeld dank dieses Forums repariert. Es ist ein etwas anderes Modell 68070M-MN und es ist fast 10 Jahre alt.
Es ging bereits das zweite Mal kaputt. Das erste Mal war nach ca 4 Jahren und wurden zum Wucherpreis von AEG repariert. Damals gab es diesen Thread schon, ich fand ihn jedoch erst danach. Wir hatten dann aber bei AEG um Kulanz angefragt. Ich kann mich aber an das Ergebnis nicht mehr erinnern.
Nun hab ich ihn selbst repariert. Dank an den Shop von Darisus! Meine benötigten Ersatzteile waren:
4 x IXGR48N60C3D1
1 x GBJ2510 - Brückengleichrichter 25A 1000V
- ca 40 Euro.
Ich möchte jedoch erwähnen, dass die Reparatur alles andere als simple ist. Beim Auseinanderbauen muss man aufpassen, was man mit den Induktionsfeldern macht. Das Ausmessen der Bauteile geht dann mit einem einfachen Multimeter (in einem anderen Beitrag steht wie es geht). Scheinbar sind aber immer alle 5 Bauteile kaputt. Allerdings gibt es zwei solcher Platinen, die auch etwas unterschiedlich sind.
Das Entfernen des Kühlkörpers ist schon so eine Sache. Mit etwas Schmackes und spitzem Schraubendreher die Klammern abhebeln und ebenso die Bauelemente vom Körper abhebeln, da sie etwas ankleben.
Dann am besten die Bauelemente abknipsen. Dann geht das Entlöten einfacher. Einfach ist es aber für jemanden ohne Löterfahrung überhaupt nicht. Es hat eine ganze Zeit gedauert mit Hilfe von Entlötzinn und Entlötpumpe.
Beim Einlöten der neuen Bauteile muss man auf die Länge der Füsschen achten, damit sie wieder korrekt auf den Kühlkörper zu biegen gehen. Das ist schon sehr schwer und ich habe es nur zu 50% richtig hinbekommen.
Das löten selber ist nicht so schwer, wenn man wenigstens weiss, wie man das macht.
Die Bauteile dann an den Kühlkörper wärmeschlüssig ranzubekommen ist sehr schwer. Ich habe in diesem Thread auch keine Beschreibung dazu gefunden. Deshalb nehme ich an, dass keiner bisher zugeben wollte, dass das eine haarige Sache ist.
Ich habe die Klammern jedenfalls nicht wieder an ihre ursprüngliche Position bekommen und habe improvisiert, indem ich sie mit Hilfe von Klemmstücken in der nächsten Rippe eingehakt habe. Vorher habe ich noch Wärmeleitpaste verwendet.
Dafür war es am Ende ein tolles Erlebnis, als das Kochfeld wieder funktionierte und der erste Tee gekocht war!
Fazit: günstige Reparatur, relativ viel Arbeit, etwas Spaß war auch dabei, etwas Frist aber auch. Ich würde es wieder tun, hoffe aber inständig, dass die Reparatur einige Jahre hält.