Hatari Ventilator Keine Induktion

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Atalantia

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Hersteller
Hatari
Typenbezeichnung
Ventilator
Kurze Fehlerbeschreibung
Keine Induktion
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
Schaltbild vorhanden?
Nein
Hallo Leute,
ich versuche mich an einem Ventilator. Alle Teilwicklungen zeigen unendlich Widerstand gegen N. Gegeneinander zeigen sie aber einen Widerstand an. Es scheint als wäre die Wicklung irgendwo gegen N unterbrochen. Ich habe noch eine alte Wicklung die ist aber sehr rostig. Es hat eine Komponente dabei die ich nicht identifizieren kann. Das weisse Ding. Was würdet Ihr versuchen? Bilder: Alter Induktor mit freigelegtem Element; neuer Induktor aber defekt.

IMG_0289.jpgIMG_0290.jpg
 
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Guten Morgen,

das "weiße Ding" ist ein Thermoschutz für die Wicklung.
Der Aufdruck zeigt an, daß bei 145° C abschalten angesagt ist.
Das soll verhindern, daß der Motor überhitzt und womöglich abfackelt.

Im Normalzustand hat das Teil Durchgang.

So ein Thermoschutz ist auf dem anderen Bild auch zu erkennen - die beiden hellen Drähte die rechts über und unter dem Anschluß "grey" abgehen.
 
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Genau. Die beiden Induktoren sind identisch. Beide Thermoschutz Elemente habe Durchgang. Das die relativ neue nicht funktioniert verstehe ich nicht. Ich kann bei allen Anschlüssen der Feindrähte keinen Abriss feststellen. Auch die Wicklungen sehen nicht überhitzt aus. Alle drei Stufen funktionieren nicht. Die drei Teilwicklungsanschlüsse sind die ersten drei auf dem Bild von unten nach oben gehend.
 
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Hallo,
nur zum Verständnis: Der zugehörige Schalter, schaltet der einfach Phase/L auf einen der drei genannten Anschlüsse, der Rückleiter ist immer an N?
Daß jetzt alle Wicklungen gegen N keine Verbindung zeigen ist merkwürdig, wie Du ja auch schon geschrieben hattest. Irgendwo müßte da eine Gemeinsamkeit sein. Wie ist "N" denn angeschlossen, welche Leitungsfarbe wäre das? Auch über eine der Leiterkarten-Kupferflächen? Hast Du direkt an dieser Leiterkarte gemessen?

Anm.: Das gute Stück ist der Stator eines Elektromotors. "Induktor" (eigentlich "inductor") bezeichnet allgemein eine Induktivität, das wäre der in Deutschland übliche Ausdruck.
 
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Ja, genau. N ist weiss, beachte die braun bis schwarze Verfärbung nahe der Leiterkarte. Der Schalter wechselt die Zufuhr zu rot, braun und schwarz, die untersten drei der Leiterkarte. Orange und schwarz-weiss gehen auf den Filter Kondensator 2uF. Rot, braun und schwarz zeigen Widerstand gegeneinander. Muss nochmal messen wieviel.
 
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Hallo,
das Ding hängt ja an 1-phasigem Wechselstrom und hat keinen Kommutator, ist also ein Asynchron-Motor...und der genannte Kondensator ist kein Filter-Kondensator sondern der sorgt für die notwendige Phasenverschiebung zwischen Wicklungsteilen. Ergibt sich schon aus dem recht hohen Wert. Diese Kondensatoren altern und mit ihrer dann niedrigen Kapazität läuft der MOtor nicht mehr. Haben wir öfter bei Kondensator-Motoren, in Pumpen (Wasch-/Spülmaschinen, Hebeanlagen).
Ohne Kondensator wird das Drehfeld in ganz einfachen Motoren mit einer Kurzschluß-Wicklung gemacht, sog. Spaltpolmotoren. Gibt es aber nur für kleine Leistungen.

Da wäre jetzt ein Schaltplan mal hilfreich. versuch´das mal.
Vielleich findet sich im INet auch der Schaltplan für so einen 3-stufigen Lüftermotor.
Nachtrag:
Hier gibt es bei 4:00 einen Schaltplan:
ACond Motor
Mengenweise Videos gibt es zu "3 speed ceiling fan".
Kann ich mir jetrzt nicht alle ansehen, müßtests Du mal suchen. Ist jedenfalls nicht sooo trivial verdrahtet wie erst gedacht.
Üblich sind wohl auch mehrere Kondensatoren unterschiedlicher Werte in einem Gehäuse, die dann umgeschaltet werden für verschiedene Geschwindigkeiten.
 
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Ich habe mal den Kondensator gemessen. Der hatte nur noch einen Bruchteil der angeschriebenen 2uF Kapazität, nur noch im nF Bereich. Habe den ausgewechselt. Wenn ich jetzt den Widerstand zwischen den drei L und N messe, startet es bei 30MΩ und geht dann hoch bis 99MΩ danach ist "O.L" Wenn ich den Venti unter Strom setze, surrt er leicht hat aber 0 Drehmoment. Nach meinen Verständnis ist da wirklich ein Wicklungsunterbruch vorhanden. Merkwürdig auch wenn ich das Ding auf die schnellste Stufe stelle, mess ich an allen drei Eingängen 230V. Vielleicht ist der Schalter defekt? Getestet und OK. Kann es sein, dass durch den defekten Kondensator die Wicklung durchgebrannt ist?
 
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Hallo,
daß der in der Kapazität reduzierte Kondensator irgendeine Wicklung überlastet halte ich für unwahrscheinlich.
Da die Wicklungen miteinander in Verbindung stehen ist die Messung von 230 V an allen Enden durchaus nachvollziehbar.
Der Kondensator sollte eigentlich nur an der Hilfswicklung liefgen. Die anderen Wicklungen hängen, normalerweise, direkt zwischen L und N.
Natürlich ist ein Drahtbruch irgendwo in den Motorwicklungen immer möglich.
Mach´ bitte mal ein Schaltbild von der kompletten Schaltung! Bitte die gemessenen Wicklungswiderstände eintragen.

Ich gehe davon aus, daß der Kondensator an der Hilfswicklung liegt und die Hauptwicklung drei Teilwicklungen hat.
Der Schalter, wieviele Ebenen hat der? Die Hilfswicklung muß ja auch mal abgeschaltet werden.
Ganz grob wäre das etwas, so ähnlich wie hier:
Motor.jpg
 
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Hallo,
im Internet fand ich noch diese Schaltung. Wegen Copy-Rights hier mal eben nachgemalt.
Interessant, daß da für die kleineren Geschwindigkeiten tatsächlich die Wicklungen "Richtung Hilfswicklung" gegenläufig bestromt werden. d.h. das Magnetfeld der eigentlich noch antreibenden Wicklungen magnetisch zum Teil aufheben.
Ich schätze, die "unterste" Wicklung wird die meisten Windungen haben, d.h. das wäre der Teil mit dem höchsten Widerstandswert...sofern alle Draht-Querschnitte gleich sind
Egal, hier ist es:
Motor_3.jpg
 
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Soweit ich die Schaltung auslesen kann (Augen auf den Motor) kann ich folgendes erkennen. (Bild) Aber der von Dir gezeichnete Schaltplan entspricht wahrscheinlich den Gegebenheiten. Ich habe nochmal genauer hingeschaut mit einer Vergrösserungsbrille und folgende, ziemlich schwarze Wicklung gesehen. Ich kann nicht beurteilen ob das normal oder schon im Durchgebranntbereich ist. (Bild) Ich schätze ich muss den Vent aufgeben.
Die Widerstände:
Rot - Violet 97Ω
Rot - Schwarz 196Ω
Violet - Schwarz 99Ω
Rot, Violet oder Schwarz - Weiss(N): Widerstand steigt von 30MΩ bis O.L. Es scheint nur der Kondensator wird geladen.
 

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Hallo,
das mit dem schwarzen Bereich ist auf dem Foto nicht nachvollziehbar, vielleicht nur Ablagerungen von Schmutz.
In Deiner Zeichnung steht an der gleichen Leitung "Rot" und "Violett"..eine Bezeichnung gehört wahrscheinlich zu der nicht bezeichneten Wicklung?
Auf der Leiterkarte des Stators gibt es die Bezeichnungen: Grey, White, Orange, Black , (nicht zu lesen), Red. Orange ist Dein Violett? Dann fehlt der anschluß der grauen Leitung. Da der "über" dem weissen Anschluß mit dem Thermoschutz liegt könnte das die Hilfswicklung sein. Wo endet die graue Leitung? Hat der Schalter weitere Schaltebenen? Der Kondensator ist ja an "N", d.h. die Hilfswicklung muß irgendwie/wo mit einer auf "L" geschlatete Leitung verbunden werden. Vielleicht intern an einer der anderen Wicklungen.
Miß mal die graue Leitung relativ zu den anderen Anschlüssen. Wäre merkwürdig, wenn die Hilfswicklung nicht auch irgendwie mit dem Schalter verbunden wäre, wäre ja sonst immer bestromt.
Merkwürdig ist auch, daß der Thermoschalter offensichtlich nicht diese Hilfswicklung schützt.
Gefunden werden muß die Hilfswicklung. an die der Kondensator angeschlossen werden muß.
 
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Ja, eine Bezeichnung gehört an die nicht bezeichnete Wicklung. Meine Farbangaben weiter oben waren nicht korrekt.
Die Farben der Leiterkarte von unten nach oben:
Rot, Lila, Schwarz, Orange, Weiss, Grau.

Rot, Lila, Schwarz sind die Anschlüsse für die drei Geschwindigkeiten.
Orange und Grau gehen zum Kondensator.
Weiss ist N.
Der Schalter ist ein Vierpolschalter mit Schleifer, eine Ebene. (Bild)

Grau - rot, lila oder schwarz startet bei 11MΩ und steigt.
Grau - weiss = 0 Ω (Durchgang)
Orange - rot = 508 Ω
Orange - lila = 410 Ω
Orange - schwarz = 311 Ω

Den orange eingezeichneten Anschluss auf der Karte kann ich visuell nicht zuordnen. Ich sehe keine Feindrähte, weder oben und unten ist die Sicht teilweise versperrt durch einen Halterungsknoten. Ich muss wahrscheinlich das andere Ende des Thermoschutz entlöten und dann den orange bezeichneten Anschluss messen.

IMG_1841.JPGLeiterkarte.jpg
 
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Hallo,
dann hast Du ja eigentlich alles.
Das könnte dann so aussehen. Der zuvor gezeichnete Anschluß "3" war falsch, würde ja nur die Hilfswicklung bestromen.
Motor_4.jpg
 
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OK. Wenn ich den Kondensator überbrücke hat Orange oder Grau gegen rot, lila und schwarz Widerstand zwischen 310 - 510 Ω aber laufen tut er (natürlich bei nicht mehr überbrückten Kondensator) nicht. Auch gegen Weiss (N) werden die gleichen Ω Werte angezeigt, bei überbrücktem Kondensator. Ich kapier's nich warum der nicht läuft.
Bei nicht überbrücktem Kondensator müssten eigentlich alle Wicklungswiderstände gegen Weiss (N) sichtbar sein. Sind sie aber nicht nur der Kondensator wird geladen.
Folglich muss N bei der der letzten Wicklung unterbrochen sein. N ist jedenfalls direkt mit dem Netzstecker verbunden. Der geht also über keinen Schalter.

PS: Aber Deinen Beitrag #6 ermöglichte es mir einen anderen Ventilator der nur noch ein schwaches Lüftchen von sich gab wieder in einen vollblasenden Vent. zu verwandeln. Kenntnisse über den Kondensator und Phasenverschiebung.
 
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Hallo,
ja, der eine ist dann wohl defekt mit Windungsunterbrechung. Sofern diese Bruchstelle nicht n der Leiterkarte drekt zu findne ist wird das wohl nict reparabel sein.
Schön, wenn dann ein anderer Lüfter wieder läuft. Es ist ja durchaus im Sinne des Forums, Kenntnisse zu vermitteln. Soll nicht Lehrmeisterlich sein, aber wenn man dann mal mehr weiß zu manchen Schaltungen kann es ja nicht schaden.
Bis dann beim nächsten Kandidaten!
 
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Nachtrag: Eine Idee gibt es noch: Da das Teil ja sowieso defekt ist könntest Du versuchen, die Leiterkarte mal zu entfernen, d.h. diese Wickelschnur durchzuschneiden und alle Drähtchen abzulöten. Viellecht findest Du die Bruchstellle unter der Leiterkarte und kannst das Teil doch noch retten.
 
Thema: Hatari Ventilator Keine Induktion

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