Grundig TK 45 krächtzende Wiedergabe und Aufnahme

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Hendrik

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Hersteller: Grundig
Typenbezeichnung: TK 45
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Einsteiger

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo,

das Tonband TK 45 macht nach etwa 3 min eine krächtzende Wiedergabe und Aufnahme, klingt leise und übersteuert

nette Grüße
Hendrik
 
röhrenradiofreak

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So viel ich weiß, ist das ein ziemlich hochwertiges, schweres Stereo-Röhrengerät aus den frühen 60er Jahren, oder?

Gibt es denn ein einwandfrei bespieltes Band auch nur verzerrt wieder? Dann würde ich den Fehler zunächst im Bereich der Endstufe vermuten (Röhren, Papierkondensatoren,...). Auch ein Fehler in der Anodenspannungsversorgung ist möglich (Spannung zu niedrig).

Wenn es nur bei Aufnahme verzerrt, kann der Fehler im Bereich der Vormagnetisierung liegen. Arbeitet der Löschoszillator?

Oder ist der Ton dumpf? Dann liegt der Fehler im Bereich der Tonköpfe (verschmutzt, verstellt, eingeschliffen) oder der Bandführung (Andruckrolle, Bandzug/Bremse, Andruckrolle).

Lutz
 
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Hendrik

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ja, recht schwer und gut :P

die Wiedergabe klingt nach etwa 3 min übersteuert und wird leiser, nicht verzerrt bzw. leiern.

das Band wird einwandfrei gelöscht

die Tonköpfe sind in Ordnung

nette Grüße
Hendrik
 
röhrenradiofreak

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Übersteuert, aber nicht verzerrt??? Meiner Meinung nach ist das dasselbe, kann also nicht sein. Ich gehe mal davon aus, dass die Wiedergabe "verkratzt" klingt. Für so etwas ist fast immer ein Fehler in einer Verstärkerstufe verantwortlich. Also ist jetzt Messen angesagt.

Lutz
 
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Bertl100

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Hallo!
ich schließe mich Lutz' Meinung an.
Möglich wären z.b. mal wieder Koppelkondensatoren mit Leckstrom. Das führt zu Arbeitspunktverschiebungen in Verstärkerstufen und damit zu "Verzerrungen".

Sind denn noch Papier-Kondensatoren verbaut?

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Auch Widerstände können solche Fehler verursachen, wenn sie bei Erwärmung ihren Wert stark verändern oder eine Unterbrechung bekommen. Das ist aber eher selten.

Lutz
 
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Hendrik

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Hallo,

ja, es ist mit Papierkondensatoren bestückt

der schlechte Ton tritt nach einigen Minuten allmälig ein


nette Grüße
Hendrik
 
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Bertl100

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Hallo!
aufgrund dieses defektes würde ich jetzt auf Papierkondensatoren tippen.
Es kann sein, dass Du ziemlich viele wechseln mußt ...

Gruß
Bernhard
 
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Hendrik

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Hallo

im Verstärkerbereich dürfte es nicht sein, da derfehler gleichzeitig auf beiden Spuren Auftritt
vorher irgendwo nur welcher?

nette Grüße
Hendrik
 
röhrenradiofreak

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Überlege mal, wie Du argumentierst bzw. kombinierst.

Ich versuche immer, als Erklärung eine Analogie aus dem Bereich "Auto" zu finden, da gibt es fast immer etwas passendes.

"Ich habe zwei Autos, beide springen nicht an. Dann kann es wohl kaum an den Autos liegen, sondern muss eine andere Ursache haben." Ist das logisch?

Wie Bernhard schon geschrieben hat, können bei einem so alten Gerät ziemlich viele Kondensatoren hin sein. Es kann aber auch sein, dass ein Kondensatorfehler eine Betriebsspannung beeinflusst, die in beiden Kanälen verwendet wird.

Folgendes könntest Du tun: Messe und notiere im kalten Zustand, wenn die Verzerrungen noch nicht auftreten, die Spannungen an den Stiften der einzelnen Röhren. Im warmen Zustand noch einmal. Wenn sich eine oder mehrere Spannungen deutlich verändern, hast Du einen Hinweis auf den Fehler.

Und Vorsicht: Es geht hier nicht um Spannungen von Taschenlampenbatterien, Die Spannungen liegen bei bis zu etwa 300 Volt, das ist lebensgefährlich.

Lutz
 
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Hendrik

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Hallo,

nur ich glaube kaum das kondensatoren im duo oder quartet nach einer gleichen laufzeit gleichzeitig die leistung aufgeben


sämtliche röhren wurden schon gewechselt

nette grüße
hendrik
 
röhrenradiofreak

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Nochmal von vorn: Du hast geschrieben, beide Kanäle klingen verzerrt. Verzerrungen können nur im Signalweg entstehen. Bei Wiedergabe führt dieser vom Tonkopf über einen Vorverstärker und den Leistungsverstärker (Endstufen) bis zum Lautsprecher. Bei einem Stereogerät ist der gesamte Signalweg zweikanalig, also angefangen beim Tonkopf, der zwei getrennte Spulen hat, über zwei Vorverstärkerzweige, zwei Endstufen zu zwei Lautsprechern.

Nach Deiner Theorie dürfte es einen Fehler, der beide Kanäle betrifft, also gar nicht geben. Aber der Fehler ist nun einmal da.

Eine Antwort wie "Bei diesem Gerätetyp ist genau das Bauteil XY für diesen Fehler zuständig" zu erhalten, wäre bei einem Gerät, das heute nicht mehr in großen Stückzahlen existiert und dementsprechend selten in die Hände eines Reparaturtechnikers kommt, und bei einer solchen Fehlererscheinung ein großer Glückstreffer.

Also muss man sich an den Fehler herantasten.

Einen Fehler im Tonkopf, der nach einiger Betriebszeit zu Verzerrungen bei der Wiedergabe führt, habe ich noch nie erlebt.

Fehler in Lautsprechern, die nach einiger Betriebszeit zu Verzerrungen führen, gibt es gelegentlich. Dass dies bei einem Stereogerät gleichzeitig beide Kanäle betrifft, halte ich aber für äußerst unwahrscheinlich. Du könntest probeweise einen oder beide Lautsprecher abtrennen und externe Lautsprecher anschließen, um dann sicher festzustellen, dass es immer noch verzerrt klingt.

Somit bleibt nur der Verstärker übrig. Die Röhren hast Du schon gewechselt, das ist auch das erste, was ich tun würde, weil es recht schnell geht (vorausgesetzt, passende Ersatzröhren sind vorhanden).

Das Netzteil liefert die Anodenspannung für beide Kanäle. Wenn diese stark absinkt, führt das zu nachlassender Lautstärke und zu Verzerrungen. Hast Du die Anodenspannung (ca. 250 V), die an dem großen Elko im Alubecher anliegt, einmal nachgemessen? Ein Absinken dieser Spannung wird meist durch übermäßige Belastung, durch einen defekten Siebelko oder (seltener) einen defekten Gleichrichter verursacht.

Das nächste, was beide Kanäle betrifft, sind noch einmal zusätzlich gesiebte Betriebsspannungen für Vorverstärkerstufen. Bei Stereogeräten wird eine solche Spannung oft für beide Kanäle verwendet. Sinkt sie stark ab, führt das ebenfalls zu nachlassender Lautstärke und zu Verzerrungen. Das Siebglied besteht aus einem Widerstand in Reihe und einem Kondensator gegen Masse. Wie Bernhard schon bemerkt hat, neigen solche Kondensatoren in alten Geräten dazu, Leckstrom zu ziehen.

Ob eine Betriebsspannung absinkt, kannst Du durch Spannungsmessungen herausfinden, am sinnvollsten an den Anschlüssen der Röhren. An einigen Anschlüssen wirst Du Spannungen messen können, an anderen nicht. Wichtig ist in Deinem Fall, dass sich die Spannungen bei Eintreten des Fehlers nicht stark verändern. Du kannst mir auch die gemessenen Spannungen und die Typen der Röhren mitteilen, daran kann ich einiges erkennen.

Noch ein Fehler, der beide Kanäle betreffen kann, ist der Katodenkondensator in der Endstufe. Bei Stereo-Endstufen gibt es oft einen gemeinsamen für beide Kanäle. Suche mal im Bereich der Endstufenröhre(n) nach einem oder zwei Elkos mit einer Kapazität von ungefähr 100 µF und niedriger Nennspannung, z.B. 15 V. Bei den meisten Röhrenendstufen liegen an diesem im Normalbetrieb etwa 7 Volt an. Verändert sich diese Spannung, wenn der Fehler auftritt?

Habe ich Dich jetzt überzeugt, dass Du im Bereich des Verstärkers suchen musst? Wenn nein, kann ich Dir leider nicht mehr helfen.

Lutz
 
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Hendrik

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der fehler müßte höchstwarscheinlich an der versorgung der beiden von einander unabhängigen kanäle liegen, da die sich gleichzeitig verabschieden.

ich werde gleich mal den elko messen

danke erstmal
hendrik
 
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Hendrik

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hallo,

der große elko hat bei 3 anschlüssen etwa 200 v

neben 2 spulen ist ein kondensator 0,1yF 250 v =
da liegt keine spannung an


nette grüße
hendrik
 
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Thema: Grundig TK 45 krächtzende Wiedergabe und Aufnahme

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