Tja, es gibt halt einen Unterschied zwischen den guten alten Radios aus deutscher Produktion und dem Fernost-Plunder. Die Geräte aus deutscher Produktion haben in der Regel eine "gehörrichtige Lautstärkeregelung", die bei geringer Lautstärke die Höhen und Bässe anhebt und dadurch für einen angenehmeren Klang sorgt, ein besseres Empfangsteil und oft auch einen hochwertigeren Lautsprecher. Die Fernost-Produzenten begnügen sich oft damit, ihre Geräte mäßiger Qualität mit phantasievollen Aufschriften und Spielereien zu versehen. Der Preisdruck oder, krass ausgedrückt, die "Geiz ist geil"-Mentalität der Käufer hat dafür gesorgt, dass es seit 1990 kein einziges Radio aus deutscher Produktion mehr zu kaufen gibt, von einigen wenigen Autoradios abgesehen.
Ich habe von einer Stabilisierung geschrieben, nicht von einer Siebung. Das ist ein Unterschied. Wie Du diese aufbauen kannst, hatte ich schon beschrieben. Die Bauteile dafür kriegst Du bei jedem einigermaßen sortierten Elektronikhändler. Wenn Du ein Netzteil aufbauen willst, die den Batteriebetrieb "simuliert", brauchst Du im Prinzip nichts anderes, aber zusätzlich einen Netztrafo, einen Gleichrichter und einen Elko. Also: Die Stabilisierung, die ich vorgeschlagen habe, ist die einfachste Möglichkeit.
Und um nicht wieder das Modul bzw. Deinen Ersatzaufbau zu gefährden, prüfe unbedingt die Endstufentransistoren, bevor Du das Ganze in Betrieb nimmst! Die Endstufentransistoren haben nämlich direkte Verbindung damit, ein Kurzschluss in der Endstufe kann dort Bauteile zerstören.
Lutz