Telefunken Atlanta 101 Radio hat keine Funktion mehr

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röhrenradiofreak

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Beides ist möglich. Auch könnte das Modul dadurch kaputtgegangen sein, dass die defekte Netzstabilisierung eine zu hohe Ausgangsspannung geliefert hat. Das wird man aber im Nachinein nicht mehr zweifelsfrei feststellen können. Eins solltest Du vermeiden: die defekte Netzteil-/Endstufenplatine (testweise) in das Gerät mit dem heilen NF-Modul einzubauen, sonst besteht das Risiko, dass Du hinterher zwei defekte Module hast. Und bei der Instandsetzung der Netzteil-/Endstufenplatine unbedingt auch die Endstufentransistoren und die Zenerdiode Gr 304 prüfen, denn ein Kurzschluss in diesem Bereich kann das Modul evtl. auch zerstören.

Lutz
 
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Tarox

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Es gibt einen riesen Erfolg zu berichten!

Ich habe mir heute das Modul auf einem Papp Deckel nachgebaut, und ins Radio eingebaut. Und es spielt!!! Da ich das alte nicht ausgelötet bekam, habe ich das selbsttgebaute Teil parallel dazu gehängt. Ich kann es nicht glauben.

Jetzt muss ich mir noch noch die Netztilplatine wieder aufbauen und es ist alles wieder in Ordnung.

Hier mal ein Bild vom ganzen:

http://s8.directupload.net/file/d/1476/hepy49ff_jpg.htm
 
B

Bertl100

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Hallo!

na, das sind doch mal tatsächlich gute Nachrichten!!
Gratulation!

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Gratuliere ebenfalls!

Spielt das Radio mit der originalen Netzteil-/Endstufenplatine oder mit der aus dem anderen Radio?

Lutz
 
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Tarox

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Danke! Ich möchte mich hier nochmal ganhz Herzlich Bei Lutz bedanken! Er hat mir sehr weitergeholfen und vieles nähergebracht. Ich muss dazu sagen, das ich erst seit 2,5 Jahren mit miene Ausbildung zum Elektriker fertig bin und vieles noch neu für mich ist. Bin erst 23, und noch Anfänger auf dem Gebiet.

Habe aber noch eine Frage: Würde das radio auch ohne den AC 117k Transistor spielen?
 
röhrenradiofreak

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Klares Nein! Dieser Transistor dient in Verbindung mit der Zenerdiode als Spannungsregler, er macht in Verbindung mit der zenerdiode und einigen weiteren Bauteilen aus der unstabilisierten Spannung von 17,5 V, die vom Gleichrichter kommt und am Elko C 701 anliegt, eine stabilisierte Spannung von 13,5 V, mit der die gesamte Schaltung des Radios, ausgenommen die Endstufe, versorgt wird. Ohne den Transistor fehlt die Spannung, dann gibt das Radio definitiv keinen Ton von sich. Es sei denn, Du betreibst es mit Batterien bzw. einer am Batterieanschluss eingespeisten 9V-Spannung, dann wird die Stabilisierung nicht benutzt.

Lutz
 
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Tarox

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Das Radio spielt momentan mit der Platine aus dem anderen Radio. Da ich keinen Ersatztransistor habe, könnte ich mir ja eine 9V Versorgung selber bauen, und am Batterieanschluß anlöten.

Muss die Spannung sehr genau stabiliesrt sein oder reicht es einen großen Siebelko zu benutzen?

Ich habe es gerade mit der alten Platine den Batteriebetrieb über ein Labornetzgerät simuliert, es spielt! Zwar etwas leiser und wenn es berührt wird es schlechter. Muss die Spannung wirklich sehr sauber sein damit es ordentlich spielt? Kann ich auch direkt hinter dem Kondensator auf die Anschlüsse gehen die von der Batterie kommen?

Dieses Radio hat übrigens einen sehr guten Klang, das kann man mit Radios die man heute in dieser Art hört, garnicht vergleichen! Die hören sich alles nach "Plastik" an!
 
röhrenradiofreak

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Tja, es gibt halt einen Unterschied zwischen den guten alten Radios aus deutscher Produktion und dem Fernost-Plunder. Die Geräte aus deutscher Produktion haben in der Regel eine "gehörrichtige Lautstärkeregelung", die bei geringer Lautstärke die Höhen und Bässe anhebt und dadurch für einen angenehmeren Klang sorgt, ein besseres Empfangsteil und oft auch einen hochwertigeren Lautsprecher. Die Fernost-Produzenten begnügen sich oft damit, ihre Geräte mäßiger Qualität mit phantasievollen Aufschriften und Spielereien zu versehen. Der Preisdruck oder, krass ausgedrückt, die "Geiz ist geil"-Mentalität der Käufer hat dafür gesorgt, dass es seit 1990 kein einziges Radio aus deutscher Produktion mehr zu kaufen gibt, von einigen wenigen Autoradios abgesehen.

Ich habe von einer Stabilisierung geschrieben, nicht von einer Siebung. Das ist ein Unterschied. Wie Du diese aufbauen kannst, hatte ich schon beschrieben. Die Bauteile dafür kriegst Du bei jedem einigermaßen sortierten Elektronikhändler. Wenn Du ein Netzteil aufbauen willst, die den Batteriebetrieb "simuliert", brauchst Du im Prinzip nichts anderes, aber zusätzlich einen Netztrafo, einen Gleichrichter und einen Elko. Also: Die Stabilisierung, die ich vorgeschlagen habe, ist die einfachste Möglichkeit.

Und um nicht wieder das Modul bzw. Deinen Ersatzaufbau zu gefährden, prüfe unbedingt die Endstufentransistoren, bevor Du das Ganze in Betrieb nimmst! Die Endstufentransistoren haben nämlich direkte Verbindung damit, ein Kurzschluss in der Endstufe kann dort Bauteile zerstören.

Lutz
 
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Tarox

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Die Endstufe scheint zu funktionieren. Jedoch spielt das Radio mit der alten Netzteilplatine an einer 9V Batterie oder am Labornetzgerät sehr schlecht, es empfängt kaum und alles ist sehr stark verzerrt. Man kann kaum etwas verstehen. Die 9V speise ich am Punkt 304 und am C701 ein. Mit der anderen Platine läuft es tadellos!

Oder kann da doch ein Endstufentransistor dran schuld sein, das man kaum etwas versteht und kein Sender richtig reinkommt?
 
röhrenradiofreak

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Das ist es ja gerade. Auf der Netzteilplatine befindet sich auch die Endstufe, das sind die beiden dicken Transistoren AD... Willst Du das andere Modul bzw. Deinen Ersatzaufbau auch noch zerstören oder endlich einmal die Endstufentransistoren prüfen?

Lutz
 
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Tarox

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Die Endstufentransistoren sind in Ordnung. Ich habe die nochmal in zweifacher Ausführung hier liegen.

Ich habe jetzt Testweise den defekten AC117 durch einen AD162 ( wie in der Endstufe ) ersetzt, da ich auch keinen vergleichbaren mehr habe. Ich habe natürlich vorher die Ausgangsspannungen mit abgezogenem Stecker ST501 geprüft, um nicht wieder etwas anderes zu beschädigen.Das Netzteil und die Endstufe funktionieren, jedoch spielt das Radio deutlich leiser und etwas verzerrt, auch die Empfangsleistung ist etwas schwächer geworden.Ansonsten kann man aber relativ ordentlich Radio hören. Ich denke es liegt jetzt nur noch an der Stabilisierung.

Wenn ich blos einen AC117 oder einen Ersatztyp auftreiben könnte, wäre alles wieder in bester Ordnung. Aber ich bin schonmal sehr froh das es überhaupt wieder spielt.

Gibt es denn keine Möglichkeit einen "morderneren" Silizium Transistor zu verwenden? Da kommt man ja leichter dran. Einen Festspannungsregler habe ich auch nicht hier.
 
G

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Schau dir doch mal die Datenblätter der AC153, AC188K, AC128 an. Die sind glaube ich sehr ähnlich, und mit 3 Euro wirklich bezahlbar...
 
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Prinz-Eugen

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Tarox schrieb:
Von der Endstufenplatine gehen die Drähte auf die große Gesamtplatine. Die einzige andere Platine die es noch gibt, ist die mit den Klangreglern.
Vom Netzteil kommen auch noch Drähte auf die Endstufenplatine.
Es ist noch ein Transistor mit der Bezeichnung AC 117 vorhanden, am Kühlblech der Endstufe. Es soll sich dabei um einen NF Treiber handeln, der Tausch gegen einen vergleichbaren brachte keinen Erfolg.

Sollte die Treiberstufe auch noch defekt sein, wird es ja immer schwieriger überhaupt noch etwas zu retten, oder?

Das Radio besitzt sogar schon einen IC.

MfG


Moin,

in meinen Atlanta 101 ist kein einziger IC vorhanden! Habe ich da etwas übersehen?

MfG
Prinz-Eugen
 
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Bertl100 schrieb:
Hallo!

ach du sch....

So ein Gerät hatten wir hier im Forum schon mal! Ein Teil der Endstufe ist einer Art Modul untergebracht, dass sich nicht reparieren läßt.
Dritter Teil des Planes, gestrichelter Kasten, links oben steht NF501.

Aber was ich noch nicht verstehe: Wo ist der besagte AC117? Der im Netzteil??

Hast du schon einige Spannungen nachgemessen?
Konzentriere dich auf Plan 3. Endstufe und evtl. Netzteil (-9V)

Gruß
Bernhard


Moin Bernhard,

Euere Reparaturtips damals (Atlanta de luxe) waren goldwert!!!
Der Fehler lag im Klangreglerteil.

MfG
Prinz-Eugen
 
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Prinz-Eugen

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sts schrieb:
Schau dir doch mal die Datenblätter der AC153, AC188K, AC128 an. Die sind glaube ich sehr ähnlich, und mit 3 Euro wirklich bezahlbar...

in der Bucht werden oft die verschiedensten G-Transistoren angeboten. Habe mir da schon einige Päckchen ersteigert und vollstens zufrieden.

MfG
Prinz-Eugen
 
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Ein IC war das auch nicht, hatte mich da vertan. Auf der Klangreglerplatine sitzt ein graues vergossenes Bauteil, welches der NF Vorvertärker ist. Dieses Teil habe ich nachgebaut!
 
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So, ich habe mir jetz bei ebay ein Sortiment mit über 1000 Germanium Transitoren, Dioden, Widertständen und Kondensatoren ersteigert. Unter anderem ist da auch ein AC153 als Ersatz für den AC117 drin enthalten.

Bin mal gespannt ob das Radio mit dem richtigen Transistor wieder laut und deutlich spielt! Jetzt habe ich wenigstens reichlich Ersatzteile für weitere Reparaturen.
 
röhrenradiofreak

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Du hattest vor längerer Zeit geschrieben, dass der Transistor AC 177 ein "Befestigungsloch" hat. Es handelt sich also um den AC 177 K im quaderförmigen Gehäuse, das K steht für Kühlkörper. Ersatz dafür ist der AC 153 K. Wenn Du einen AC 153 ohne K nimmst (rundes Gehäuse), musst Du ihn mit einer gut wärmeleitenden Befestigungsmöglichkeit für den Kühlkörper versehen. Am einfachsten verwendest Du den Kühlblock des defekten AC 117 K, der hat zwei seitliche Nuten, die Du etwas aufspreizen kannst, dann kannst Du den Transistor selbst, der auch ein rundes Gehäuse hat, rausziehen und den anderen reindrücken. Oder Du baust eine Kühlschelle aus Aluminium-oder Kupferblech. Diese muss flächig am Transistorgehäuse anliegen und am Kühlkörper angeschraubt werden.

Außer den Endstufentransistoren musst Du noch die beiden Zenerdioden auf der Platine prüfen, hast Du das gemacht?

Lutz
 
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Tarox

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So eine Kühlschelle habe ich hier liegen, aber ich kann auch den defekten Transistor aus dem Kühlblock rausziehen. Das wäre kein Problem.

Die beiden Zener Dioden scheinen auch in Ordnung zu sein.

Mir ist aufgefallen, das wenn ich am Endstufentransistor diesen Draht mit der kleinen Schrauböse an dessen Gehäuse halte, das Radio zwar lauter aber dafür verzerrter spiet. Da war vorher dieser keramische Kondensator mit zwischen.

Kann der das leise und verzerrtere Spielen evtl. nur am momentan falschen Ersatztransistor für den AC117 liegen?
 
röhrenradiofreak

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Verstehe ich das richtig, Du hältst das Kabel, wo der keramische Kondensator eingefügt war, direkt (ohne diesen Kondensator) an einen Endstufentransistor? Dann probierst Du schon wieder Sachen aus, die Transistoren zerstören können.

Wenn Du wissen willst, ob es an der Stabilisierung liegt, dann messe einfach die beiden Spannungen am Ausgang (Stifte 310/311).

Mindestens einer der Endstufentransistoren ist mit einer Glimmerscheibe, das ist eine dünne untergelegte Isolierscheibe, und evtl. Isolierbuchsen an den Befestigungsschrauben montiert. Hattest Du die Endstufentransistoren ausgebaut und, wenn ja, alles wieder genauso zusammengesetzt, ohne Kurzschluss zwischen Transistorgehäuse und Kühlkörper?

Lutz
 
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