Telefunken D43U506R4CWH Gerät bringt gar kein Bild und Hintergrundbeleuchtung

[Bastler61]

Hersteller

Telefunken

Typenbezeichnung

D43U506R4CWH

Kurze Fehlerbeschreibung

Gerät bringt gar kein Bild und Hintergrundbeleuchtung

Inverter

Netzteil 17IPS72

Chassi

Mainboard Vestel 17MB130S

Schaltbild vorhanden?

Nein

Hallo Zusammen,

Habe den oben genannten Fernseher. Nachdem einstecken in die Steckdose blinkt die rote LED 11 mal. Wenn ich mit der Fernbedienung die Standbytaste drücke wird der Fernseher wohl gestartet. Einziges Indiz dafür ist jedoch, dass der optische Eingang rot leuchtet und auch ein dann eigesteckter USB Stick leuchtet und die rote LED ist aus.
Drückt man erneut die Standbytaste blinkt die LED mehrmals. Der USB Stick und optische Eingang sind dann aus. Und am Ende leuchtet die rote LED wieder dauerhaft.

Meine Frage jetzt erst mal, kann das denn an einer defekten Software liegen, oder ist da eher das Board defekt?

Für die Software würde ich jetzt erstmal noch das Typenschild anhängen.

Viele Grüße Bastler61

 

[Lötspitze]

Hallo,
leuchte mal mit einer starken Lampe schräg von vorne in den Bildschirm und schau´, ob ein Bildinhalt zu erkennen ist. Evtl. mal das Menu anwählen udn danach schauen, das ist recht kontrastreich.

 

[Bastler61]

Hallo,

Leider kein Bildinhalt, im dunklen Raum aber beim Einschalten ein kaum wahrnehmbarer kurzer Lichtblitz am Panel zu sehen.
Hab mal die LED´s freigelegt, ist aber zumindest keine schwarze zu sehen.
Könnte wohl bedeuten:

- trotzdem eine LED defekt
- oder Netzteil defekt
- oder vielleicht doch die Software?

Viele Grüße Bastler61

 

[Marc77]

- trotzdem eine LED defekt

Hallo,
hast du denn ein ext. Netzteil oder Multimeter zum prüfen der "freigelegten" LEDs?
Gruß

 

[Bastler61]

Hab mit dem Multimeter alle LED´s einzeln zum Leuchten gebracht. Alle 32 funktionieren. Ob das unter Volllast so ist war zunächst unklar.

Ich hatte hier vorsorglich nochmal die Anschlußleiste abgeschraubt und die Kontakte gereinigt. Und offensichtlich lag da das Problem. Plötzlich war die Hintergrundbeleuchtung in voller Pracht wieder da.

Da ich mich aber mit dem Netzteil schwer tue und auch kein externes habe, frage ich mal, wie hoch die Spannung da messbar wäre oder sein könnte.

Gruß Bastler61

 

[Lötspitze]

Hallo,
verschmutzte/korrodierte Kontakte wurden hier öfter berichtet, das ist ein klassischer Fehler. Schön, daß die HGB wieder leuchtet.
Was Du nicht berichtet hast: Gibt es denn ein Bild?

Zu den Spannungen: Rechne einfach mal 3,2 V (3,3 V) pro LED, und wieviele davon in Reihe sind. Dann hast Du die zu erwartende Spannung.
Achtung, die wird gepulst entsprechend der eingestellten Helligkeit der HGB! Der Meßwert wird also irgendwo ein Mittelwert sein, nicht die tatsächliche Höhe...außer, Du hast ein Oszilloskop zum Messen des Scheitelwertes.
Die HGB Helligkeit nicht auf 100% stellen (auf Dauer, zum Messen kannst Du das ja mal machen), dann leben die LEDs wesentlich länger!

 

[Bastler61]

Ja, alles ist super. Hier mal ein Bild von der ARD-Mediathek. Und danke auch nochmal an alle im Forum, die mir aber auch allen anderen gute Tipps geben.

Viele Grüße Bastler61

 

[Lötspitze]

Hallo,
na super, Glückwunsch!
Welche Bedeutung hat dann noch die Frage zu der HGB-Spannung?

Da ich mich aber mit dem Netzteil schwer tue und auch kein externes habe, frage ich mal, wie hoch die Spannung da messbar wäre oder sein könnte.

Einfach interessehalber? Ich hoffe, die Antwort konnte helfen.

 

[Marc77]

Hallo,
prima, freut mich dass du das Gerät wieder zum laufen gebracht hast. Wenn dir unsere Beiträge hilfreich waren, kannst gerne auf "Bedanken" klicken.

Wegen der Spannung für die HGB/BL könnte auf dem Netzteil (oder LED-Treiber-Platine) in der Nähe des Steckers ein Audruck sein, welche PINs Anode u. Kathode sind mit Angabe der Spannung. Aber die Messung dürfte sich erledigt haben.
Viel Spaß mit dem reparierten TV!
Gruß

 

[Bastler61]

Ja die Messung hat sich hier erledigt, aber ich will ja auch immer mal etwas Hintergrundwissen. Am Stecker zur HGB hab ich keine Angaben gefunden, eben nur rot und schwarz für die Polung. Aber die etwa Spannung kann ja dahingehend ein Anhaltspunkt sein, ob das Netzteil funktioniert oder nicht. Wobei aber in diesem Fall wohl die Schutzschaltung gewirkt hat, weil einfach 2 LED-Leisten keinen Kontakt hatten.

Könnte man denn diese Spannung hier wohl etwa 105 V mit dem Multimeter im Leerlauf messen, also wenn die LED´s abgeklemmt sind, sprich der Stecker der HGB/BL abgezogen ist?

Gruß Bastler61

 

[Marc77]

Wobei aber in diesem Fall wohl die Schutzschaltung gewirkt hat, weil einfach 2 LED-Leisten keinen Kontakt hatten.

genau. Ich versuchs mal so von der groben Systematik her zu beschreiben:
Netzteil (NT) schickt versch. Spannungen an Mainboard (MB)
MB wieder zurück an NT
NT an Backlight (BL bzw. HGB)
BL/HGB wird von NT "kontrolliert"
bei Fehler schaltet NT runter oder meldet Fehler an MB
Gerät bringt Fehlercode (blinken) oder geht komplett aus ohne LED etc.

Könnte man denn diese Spannung hier wohl etwa 105 V mit dem Multimeter im Leerlauf messen, also wenn die LED´s abgeklemmt sind, sprich der Stecker der HGB/BL abgezogen ist?

das wird wohl nicht funktionieren. Aber das kann ein Profi besser erklären.
Beachte aber auch, dass hier am NT 230 V ein paar cm unterhalb anliegen!

Was eine Möglichkeit ist, bei abgezogenem Stecker das BL bzw. HGB direkt an dessen Stecker (NICHT am NT) zu messen, ohne das Panel zu zerlegen. Aber hier wird es ohne Backlight-Tester wohl scheitern, da eine regelbare DC Stromquelle mit mehr als 30 V eher selten zur Hand sein dürfte.
Einen Anhaltspunkt über die verbauten BL Streifen liefert eine Suche mit "Panel-Bezeichnung LED stripe"
Auf den LED-Leisten sind oft die Spannungen aufgedruckt und die Pin-Belegung (Anode/Kathode) gekennzeichnet. Auch die Anzahl der LEDs lässt erkennen, ob es sich bei den LEDs um 3V oder 6V Varianten handelt.

Gruß

 

[Bastler61]

Danke für Deine detailierte Beschreibung.

Hab mich grad mal belesen mit dem Backlight-Tester. Ist schon praktisch so ein Teil. Wenn man das beruflich braucht rechnet sich das bestimmt.

Zu den hohen Spannungen am Netzteil, da bin ich sehr vorsichtig und habe auch Respekt. Deshalb führe ich Messungen am Netzteil meist ohne Spannung aus, und entlade das vorher immer mit einer 220V Glühlampe.

Klar, da ist die Fehlereingrenzung schwieriger, aber sicher ist sicher.

Gruß Bastler61

 

[Marc77]

Zu den hohen Spannungen am Netzteil, da bin ich sehr vorsichtig und habe auch Respekt. Deshalb führe ich Messungen am Netzteil meist ohne Spannung aus, und entlade das vorher immer mit einer 220V Glühlampe.

vorbildlich! Danke dir für den Tip, es lesen hier ja auch viele Besucher mit.
Da drück ich doch auch mal auf Bedanken
Gruß und weiterhin viel Spaß am Basteln

 

[Lötspitze]

Hallo,
da Du ja nun ein funktionierendes Backlight hast, was hindert Dich daran, die Spannung im Betrieb zu messen? Aus Sicherheitsgründen wäre m.E. das Anlöten von zwei kleinen Leitungen im Bereich des LED-Steckers hilfreich, um die Meßleitungen dort gut isoliert und mechanisch stabil zu kontaktieren.

Das Entladen mit einer Glühlampe ist die einfache Methode, bei der man ja auch gleich etwas sieht. Mache ich auch so. Habe mal ein altes Zeigerinstrument (V= - Bereich) mit einer parall dazu zuschaltbaren Glühbuirne genau für solche Zwecke ausgerüstet: Man sieht die Spannung im Betrieb, sieht kurze Spannungseinbrüche, und kann über die Glühbirne Kondensatoren entladen.

 

[Bastler61]

da Du ja nun ein funktionierendes Backlight hast, was hindert Dich daran, die Spannung im Betrieb zu messen?

Eigentlich nur, dass ich das Gerät nochmal öffnen muß und 28 Schrauben abmachen muß.
Aber eher, dass ich beim Messen die LED´s beschädigen könnte. Aber warum muß ich denn beim Spannung messen die Glühlampe dazwischen setzen. Und was sagen dann kurze Spannungseinbrüche aus?

Aber OK ist ne gute Idee.

 

[Lötspitze]

Hallo,
die Glühbirne ist schaltbar parallel(!) zu den Meßeimgängen. Da kann man dan z.B. messen daß, trotz Netztrennung, ein großer LadeElKo noch ordentlich Spannung hat, und genau die Energie dann nach Einschalten in der Glübirne in Licht und Wärem umsetzen...und man sieht eben auch was. Vergißt man, den Schalter auszuschalten, hat man bei Normalbetrieb ein helles Licht,. Hat das Netzteil ein PFC (PowerFactor Correction , ca. 400V!) kann die Glühbirne aber leicht durchbrennen.

Das mit den kurzen Spannungseinbrüchen ist ein Argument für ein Zeigerinstrument. Dort sieht man die, beim Digital-Multimeter eher nicht.