SEG Naxos-S keine Standbyanzeige - keine Funktion

Diskutiere SEG Naxos-S keine Standbyanzeige - keine Funktion im Forum Reparatur von LCD Plasma Fernsehern sowie Beamer im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: SEG Typenbezeichnung: Naxos-S Inverter: Chassi: kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): keine Standbyanzeige - keine Funktion...
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Bunninho85

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Hersteller: SEG

Typenbezeichnung: Naxos-S

Inverter:

Chassi:

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): keine Standbyanzeige - keine Funktion

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hi,

seit gestern habe ich ein Problem mit dem oben genannten 3 Jahre alten Fernseher. Dieser konnte nicht mehr eingeschaltet werden und die blaue Standby-Anzeige leuchtete auch nicht mehr.

Da die Garantie schon abgelaufen ist, habe ich den dann mal aufgeschraubt und konnte feststellen, dass die Feinsicherung (F800 - T 3,15A) defekt war. Habe dann heute eine neue gekauft und ausgetauscht.

Nach dem Einschalten passierte folgendes: Ein blauer Funken war zu sehen und kurz darauf aufsteigender Rauch :)
Die selbe Sicherung war nun wieder durchgebrannt, zusätzlich die Sicherung auf dem Vestel AC-Socket (T 3,15A) und auch der Leitungsschutzschalter des Wohnzimmers...

Bei genauerer Betrachtung des AC-Sockets musste ich feststellen, dass es den NTC-Widerstand auch zerrissen hat und dieser nur noch zur Hälfte bestand. Da ich diesem keine Funktion zuordnen konnte, habe ich diesen einfach mal überbrückt.

Nun habe ich alle Platinen abgeklemmt und erst nacheinander wieder angeschlossen. Das einzig positive danach war, dass die Sicherungen nicht mehr geflogen sind und ich konnte eine Eingangsspannung von 230V am Netzteil messen.

Das Negative: Die Funktion des Fernsehers ist weiterhin nicht gegeben.

Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?

Ein "Brummen" des Trafos höre ich schonmal nicht und die Wicklungen scheinen auch nicht unterbrochen zu sein.
 
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Bunninho85

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Noch ein paar Daten, die evtl. weiterhelfen könnten:

Als Netzteil kommt hier das 17PW15-9 VESTEL POWER SUPPLY zum Einsatz und als "Mainboard" das 17MB22-2 auch von Vestel.

Die Schaltpläne von den Dingern hab ich mittlerweile auch...

Update: Wollte grad eben mit dem Schaltplan mal die Spannungen an den Steckleisten überprüfen aber nun verabschiedet sich die T 3,15A-Sicherung auf dem AC-Socket (17FL11-5). Habe anstatt einer trägen eine flinke genommen, weil ich sonst keine andere hatte. Das "Mainboard" hatte ich beim Einschalten abgeklemmt...
 
röhrenradiofreak

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Du hast einen Kurzschluss im Netzteil. Zum Beispiel der Netzgleichrichter oder der Schalttransistor.

Diesen solltest Du nicht durch wiederholtes Wechseln der Sicherung versuchen zu lokalisieren, dann kann möglicherweise noch mehr kaputt gehen. Besser durch entsprechende Messungen mit dem Multimeter.

Liegt der "NTC-Widerstand" in Reihe mit dem Netzeingang? Dann bewirkt er eine Anlaufstrombegrenzung, indem er beim Einschalten zunächst relativ hochohmig ist und dann durch Erwärmung niederohmiger wird. Diesen darfst Du nicht weglassen, sonst gefährdest Du durch den hohen Einschaltstrom u.a. den Netzgleichrichter. Teile, die keine Funtion haben, gibt es beim heutigen Kostendruck nicht.

Und dass eine flinke anstatt einer trägen Sicherung beim Einschalten durchbrennt, sagt gar nichts, das kann schon durch die Stromspitze beim Einschalten passieren. Zumal Du ja auch noch den NTC überbrückt hast.

Lutz
 
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Bunninho85

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Hi,

vielen Dank für deine Antwort.

Also ich habe mir zuerst dann mal das Netzgleichrichter vorgenommen (D800). Gemessen habe vom TR802 zum C890 und dann nochmal vom TR802 zur L802.

Bei ersterem habe ich Durchgang. Wenn ich aber von dem TR802 zur Spule messe habe ich keinen Durchgang. Kann ich daraus nun schließen dass der Gleichrichter defekt ist? Normalerweise müsste ich ja Durchgang zwischen zwei Seiten des Gleichrichters haben.

Leider habe ich keine Ahnung wo ich den Schalttransistor finde. Hier mal der Schaltplan zu dem Netzteil http://saturn-service.kiev.ua/PRODU...ori/TV_LCD_202_(model_2007_goda)/17PW15-9.pdf

Danke noch für die Erklärung wozu der NTC da ist. Ich werde mir da mal einen neuen besorgen, den ich dann einlöte. Leider weiß ich aber nicht genau, welchen NTC ich dafür nehmen kann. Den Wert darauf kann ich nicht erkennen, weil er beim Einschalten zerplatzt ist und ein Datenblatt von dem Board kann ich auch nicht finden.
 
röhrenradiofreak

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Die Aufgabe eines Gleichrichters ist es, wie der Name schon sagt, Wechselstrom gleichzurichten. Das tut er, indem er Strom nur in einer Ríchtung durchlässt. Wenn du also an dem Gleichrichter in beiden Richtungen "Durchgang" misst, ist er defekt. Allerdings sollte man ihn zum Prüfen auslöten, sonst misst man eventuell parallel geschaltete Bauteile mit und bekommt deshalb kein sinnvolles Ergebnis.

Der Schalttransistor ist der Q 803.

Ist der "NTC-Widerstand" der R 801? Das ist ein Varistor. Dieser liegt parallel zum Netzeingang und begrenzt Spannungsspitzen, die bei Schaltvorgängen im Netz und Gewittern entstehen. Überbrücken darf man ihn nicht, denn dann hat man am Netzeingang einen satten Kurzschluss. Eher kann man ihn vorübergehend weglassen, bis das Netzteil wieder arbeitet. Auf die Dauer sollte man aber einen einbauen, sonst ist das Netzteil nicht gegen Spannungsspitzen geschützt.

Ich fürchte aber, dass die Chancen, mit Deinem Kenntnisstand das Netzteil zu reparieren, leider gering sind.

Lutz
 
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Bunninho85

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Also der NTC-Widerstand ist auf einem anderen Board und zwar auf dem 17FL11-5, das noch vor dem Netzteil kommt. Da ist auch nicht viel drauf außer einem Power-Knopf, der Feinsicherung mit 3,15A und einem Varistor.

Es stimmt, dass mein Kenntnisstand in der Leistungselektronik nicht allzu berauschend ist, aber ich lerne immer gerne hinzu. Gerechnet hat man in der Ausbildung mit den Viechern und die (grobe) Funktion eines Gleichrichters ist mir auch bekannt.

Hierbei handelt es sich scheinbar um einen Brückengleichrichter und daher hatte ich gedacht, dass ich vom - zum + Durchgang haben müsste. Die Wege über die Dioden müsste ich doch messen können, wenn ich vom Messgerät den Minus an die richtige Stelle halte. Bei der positiven Halbwelle gehts ja in die eine Richtung und bei der negativen in die andere. Irgendwie tu ich mir schwer das schriftlich zu erklären was ich mache. Meiner Meinung nach kann ich doch jede Diode einzeln prüfen ob ein Durchgang vorhanden ist oder nicht...

Bei dem Schalttransistor weiß ich, dass es sich um einen selbstsperrenden n-Kanal-MOSFET handelt, das Schaltbild kommt mir noch aus ner Halbleiterphysik-Vorlesung bekannt vor. Aber wie ich den nun prüfe weiß ich leider nicht. Iwas muss da hochohmig und niederohmig sein. Das müsste ich dann aber erst nochmal nachlesen...
 
röhrenradiofreak

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Beim Gleichrichter musst Du, jeweils in nur einer Richtung, Durchgang zwischen folgenden Anschlüssen messen:
+ und beiden AC-Anschlüssen
Beiden AC-Anschlüssen und -
Wenn eine dieser insgesamt 8 Messungen Durchgang in beiden Richtungen oder (seltener) einen deutlich abweichenden Widerstandwert in Durchlassrichtung ergibt, ist der Gleichrichter defekt.

Beim Schalttransistor musst Du zwischen den Anschlüssen D und S (das sind, wenn Du auf die Beschriftungsseite siehst und die Anschlüsse nach unten zeigen, die beiden rechten) Durchgang in nur einer Richtung messen, ansonsten keinen Durchgang zwischen irgendwelchen Anschlüssen. Das ist zwar keine vollständige Prüfung, offenbart aber den häufigsten Fehler (Kurzschluss zwischen D und S), der auch bei Deinem Gerät vorliegen könnte. Bei diesem Bauteil musst Du darauf achten, statische Aufladung zu vermeiden.

Lutz
 
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Bunninho85

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Hi,

also der Gleichrichter dürfte hinüber sein, da eine Diode zwischen den beiden AC-Anschlüssen nicht mehr sperrt.

Der Transistor scheint in Ordnung zu sein zumindest laut den Messungen.

Ich werde mir dann in nächster Zeit mal einen neuen Gleichrichter zulegen und das dann mal ausprobieren. Einziges Problem was ich jetzt habe: Was könnte ich denn für einen NTC nehmen? Der Wert lässt sich ja nicht mehr erkennen.
 
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Bunninho85 schrieb:
...also der Gleichrichter dürfte hinüber sein, da eine Diode zwischen den beiden AC-Anschlüssen nicht mehr sperrt...
Zwischen diesen beiden Anschlüssen liegt im Gleichrichter keine Diode, aber wenn Du (im ausgelöteten Zustand!) dazwischen einen Kurzschluss messen kannst, ist der Gleichrichter zweifelsfrei hinüber, und das dürfte dann auch die Haupt-Fehlerursache sein. Durch die mehrfache Überlastung hat es dann wohl als Folgefehler den NTC-Widerstand erwischt.

Bunninho85 schrieb:
Was könnte ich denn für einen NTC nehmen? Der Wert lässt sich ja nicht mehr erkennen.
Sollte im Schaltplan stehen.

Lutz
 
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Bunninho85

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Also ich messe zwischen diesen beiden Anschlüssen einen Widerstand von 560 Ohm, aber auch nur in eine Richtung. Also zwischen diesen beiden Anschlüssen sitzen doch im Prinzip 2 Dioden, die eine sperrt ja dann und es müsste ein ziemlich hoher Widerstand sein. Das ist hier scheinbar nicht mehr der Fall und deswegen gehe ich auch davon aus, dass der Gleichrichter dann hinüber ist. Die Diode, die da normal sperren sollte tuts nicht mehr.

Die anderen Messungen sind folgende (nur der Vollständigkeit halber):

+ -> AC2: Durchgang
+ -> AC1: mehr als 20MOhm
andere Richtung:
+ -> AC2: Durchgang
+ -> AC1: 4MOhm

- -> AC2: mehr als 20MOhm
- -> AC1: mehr als 20MOhm
andere Richtung:
- -> AC1: 3,25 MOhm
- -> AC2: 3,75 MOhm

Der NTC befindet sich auf einem anderen Board im Fernseher und hat mit dem Netzteil direkt nichts mehr zu tun. Ich hab die Überreste mal gemessen und das Messgerät zeigte mir einen Wert von 17 Ohm an. Ich setz dann einfach mal einen NTC mit 16 Ohm ein (ist das größte was ich bei Conrad finde - der verträgt auch en Strom von 4A was ungefähr passt).

Bis hierhin schonmal Danke für deine Hilfe, Lutz.
 
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Bunninho85 schrieb:
Ich hab die Überreste mal gemessen und das Messgerät zeigte mir einen Wert von 17 Ohm an. Ich setz dann einfach mal einen NTC mit 16 Ohm ein (ist das größte was ich bei Conrad finde - der verträgt auch en Strom von 4A was ungefähr passt).
Ob das passt, weiß ich nicht. Es kommt bei einem NTC nicht nur auf den Widerstandswert bei Raumtemperatur an, sondern auch auf die Kennlinie, also die Änderung des Widerstandswertes abhängig von der Temperatur. Außerdem ist fraglich, ob der Wert von 17 Ohm bei dem defekten Teil richtig ist. Ich würde zu einem Original-Ersatzteil raten, denn an dieser Stelle des Gerätes kann ein falsches Bauteil durchaus einen Brand auslösen.

Grundsätzlich solltest Du nur ein Bauteil verwenden, das für den jeweiligen Zweck vorgesehen ist. Was für eine Aufgabe dieses Bauteil denn nun hat, hängt davon ab, ob es parallel oder in Reihe zum Netzeingang liegt. Das kriegst Du leicht durch Verfolgen der Leiterbahnen oder Messen heraus. Wenn es in Reihe dazu liegt, dient es zur Anlaufstrombegrenzung. Wenn es parallel dazu liegt, ist es ein Varistor, der Spannungsspitzen begrenzt. Bei einem Varistor musst Du mit einem Ohmmeter aufgrund der zu geringen Messspannung immer einen unendlichen Widerstand (also keinen Durchgang) messen.

Beim Gleichrichter ist es soweit richtig, das jede Diode darin in nur einer Richtung leitet, und ein Widerstandswert von 560 Ohm (der nicht in Wirklichkeit existiert, sondern aufgrund des Messverfahrens des Messgerätes angezigt wird) könnte plausibel sein. Aber: ZWISCHEN DEN BEIDEN AC-ANSCHLÜSSEN LIEGT KEINE DIODE!!! Deshalb darfst Du dazwischen in keiner Richtung Durchgang messen, sonst ist der Gleichrichter defekt! Die Dioden im Gleichrichter liegen zwischen folgenden Anschlüssen:
Eine Diode zwischen Minus und einem AC-Anschluss
Eine Diode zwischen Minus und dem anderen AC-Anschluss
Eine Diode zwischen einem AC-Anschluss und Plus
Eine Diode zwischen dem anderen AC-Anschluss und Plus
Bei der Messung mit dem Ohmmter müssen alle diese Dioden in nur einer Richtung leiten und etwa den gleichen Wert anzeigen, sonst ist der Gleichrichter defekt.
Hoffe, jetzt ist es klar.

Lutz
 
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Bunninho85

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Mal noch kurz die Problemlösung schildern, falls jemand irgendwann mal dasselbe Problem haben sollte:

Als NTC-Widerstand habe ich einen mit 22 Ohm verbaut. Laut Rechnung hätten es mindestens 16 sein müssen.

Der Gleichrichter war wie vermutet defekt und wurde ausgetauscht. Verbaut war ein KBL10 und laut Schaltplan sollte sich ein GBU4M darin befinden. Letzteren habe ich dann eingebaut und der Fernseher rennt wieder.

Danke nochmal an diejenigen die mir geholfen haben. Tolles Forum hier...
 
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