Denon DRA700AE Start wird abgebrochen

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ThomasR

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Hersteller
Denon
Typenbezeichnung
DRA700AE
Kurze Fehlerbeschreibung
Start wird abgebrochen
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
  2. Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?
Ja, als PDF
Dieser Denon hat folgendes Symptom: nach Netzspannungsversorgung und Einschalten des Netzschalters leuchtet die Standby LED rot (5 Volt aus separatem Kleintrafo/Netzteil sind vorhanden). Betätigt man dann den Ein Taster, blinkt die LED Grün, um aber nach wenigen Sekunden dauernd Rot zu blinken und das Hochfahren wird abgebrochen. Nach Netzunterbrechung kann das beliebig wiederholt werden.

Laut Schaltplan sind in diesem Gerät eine ganze Reihe Schutzvorrichtungen/Abfragen der Betriebsspannungen verbaut. Vermutlich liegt da irgendwo ein Fehler vor, so daß der µP den Start abbricht.

WIe teste ich diese Spannungen am Besten ohne (durch zu hohe Spannungen wegen fehlerhafter Regelung) Baugruppen zu beschädigen?
 

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  • Stromversorgung DRA700.pdf
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chips

chips

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einfach mit dem Oszi Punkte der Schutzschaltung beim Einschalten messen,
bei protect wird einer der Trans Q509,510,512,513,515 leitend
 
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ThomasR

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Einfache Antwort auf eine blöde Frage! Völlig richtig.

Irgendwie hoffe ich immer noch insgeheim auf einen konkreten Hinweis aus einer ähnlichen Reparatur um mir die Ochsentour zu ersparen.
 
chips

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wart noch ein wenig - dann hat vielleicht jemand direkt einen Tip oder Info aus der Infotip-Datenbank
 
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ThomasR

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Bin weiter dran und finde den Fehler einfach nicht. Jede Hilfe willkommen!
 
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Lötspitze

Lötspitze

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Hallo,
wenn nichts anderes hilft: Das Netzteil mal alleine betreiben, ggf. kleine Lasten (Glühbirnchen passender Spannung) an die Ausgänge anschließen. Evtl. mußt Du einige Rückmeldesignale simulieren.
 
chips

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die Schaltung ist doch recht simpel - das kriegst du mit Messungen schon hin
 
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ThomasR

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Keine Chance: alle Messungen ergeben völlig normale Spannungen etc.

Das scheint wieder ein "Timung" Fall zu werden: eine Spannung muß innerhalb einer bestimmten Zeit eine bestimmte Höhe erreichen damit der µC das als gut erkennt.

So etwas hatte ich mal bei einem hochwertigen NAD: das Standby SMPS wird vom großen Trafonetzteil nach dem Einschalten ausgestellt um mögliche Einstrahlungen in den Audioteil auszuschließen. Manchmal kam aber der Abschaltimpuls so früh, daß das SMPS aus war bevor die Hauptspannungen sauber hochgelaufen waren und der Verstärker schaltete sich einfach wieder ab. Das war schon vom Design her "auf Kante genäht" und die originale Schaltung mußte angepaßt werden um das künftig sicher auszuschließen.
 
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ThomasR

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Grundsätzlich guter Tip: Danke!

Leider ist das im Wesentlichen für neuere Receiver der AVR Klasse. Der DRA hat lediglich einen internen Anschluß mit Pfostenstecker für ein FW Update. Den Werksreset habe ich längst durchgeführt, keine Besserung.

Das seltsame ist ja, daß das Gerät nach dem x-ten Startversuch irgendwann mit allen Funktionen läuft, stundenlang. Dabei scheint es von Vorteil zu sein, ihn vor dem nächsten Versuch längere Zeit vom Netz zu trennen. Das Standbynetzteil ist ein ganz simples Trafonetzteil mit 7805. Das liefert ganz stabile 5,6 Volt (im Masseanschluß des 7805 ist noch eine Diode).
 
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ThomasR

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Alle zeitbestimmenden Elkos in der Schutzbeschaltung ersetzt und siehe da: er startet jetzt in 9 von 10 Fällen. Also muß da irgendwo der Wurm drin sein!

Ich verstehe allerdings die Logik dahinter nicht: Elkos haben bekanntlich eine recht hohe Toleranz und der Kapazitätswert nimmt im Laufe der Zeit auch eher ab. Damit würde sich die zu lesende "Signatur" der einzelnen Überwachungskreise ändern und praktisch immer wieder einen Werkstattaufenthalt erfordern? Dieser könnte allerdings im einfachsten Fall so aussehen, daß über den internen Port ein entsprechender Programmierer angeschlossen wird: dann wird gestartet und die "neue" Signatur abgespeichert, fertig.

Darüber habe ich im Netz aber bisher nichts gefunden, reine Spekulation.
 
chips

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miss mal die Elkos nach - bei Kapazitätsverlust reagiert die Schutzschaltung zu schnell -
schau auch mal nach Kleber ("Pattex") z.B. an dicken Elkos - der ist gern hygroskopisch und sorgt für Leckströme
 
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ThomasR

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Sämtliche Elkos geprüft (Kapazität und ESR) und die zeitbestimmenden nur vorsorglich getauscht. Als Filterelkos wären die alle noch in der Toleranz gewesen!

Wie gesagt, es funktioniert jetzt in 9 von 10 Fällen.
 
chips

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dann hast du den schuldigen noch nicht gefunden oder es sind doch Leckströme
 
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ThomasR

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Bei diesem Aufbau (wie gesagt: meine Vermutung!) wird am Ende der Produktion einmalig das Zeitsignal der einzelnen Überwachungsstufen abgefragt und im µC hinterlegt. Damit kann der µC zukünftig erkennen in welcher Stufe der Stromversorgung das Problem auftritt, je nach zeitlicher Signatur. Ein deutlicher Hinweis auf diese Funktionalität ist: komplettes Abklemmen der Überwachung veranlaßt den µC zum Start, läßt aber das Display dunkel (obwohl dieses mit Spannung versorgt wird). Außerdem ist die Verwendung von Widerstandswerten wie 13k in einer solchen Zeitschaltung ein Hinweis auf die erforderliche Exaktheit.

Ein Tausch von Kondensatoren müßte demnach auch mit einem Reset dieser Überwachungsfunktion einhergehen. Da ich das aber nicht machen kann (dafür benötigt man wohl einen Denon-eigenen Adapter für die on-board Schnittstelle) habe ich mich möglichst genau an die im Schaltplan angegeben Werte herangetastet (Ausmessen/Selektion jedes einzelnen Elkos vor dem Einbau) und damit ja auch Erfolg gehabt. Naturgemäß kann ich damit niemals die Originalwerte "treffen" denn diese können ja bereits in der Produktion abweichend gewesen sein.

Eine Leckage der neuen Elkos schließe ich aus (wäre beim Selektieren auch aufgefallen) und da ALLE getauscht wurden dürfte ich auch keinen vergessen haben.

Bin sehr gespannt ob es in anderen Denon Geräten so etwas ähnliches gibt.
 
Thema: Denon DRA700AE Start wird abgebrochen
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