Universum (Quelle) Hifi 2500 Reinigung der Elektronik eines

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scuiwz2500

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Hersteller: Universum (Quelle)

Typenbezeichnung: Hifi 2500

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Reinigung der Elektronik eines Universum 2500-Verstärkers aus den 70-ern ?

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo allerseits,
ich bin neulich zu einem 30 Jahre alten Verstärker von Quelle-Universum 2500 gekommen.
Es handelt sich um einen optisch sehr ähnlichen Nachbau des berühmten Pioneer-SA 8500-Verstärkers.
Leider sieht das Gerät so aus als hätte es die letzten 10 Jahre auf einer Baustelle Dienst getan,
die letzte Zeit davon zumindest bis zum Gehäuseboden im Wasser, der ist nämlich sogar verrostet.
Ich habe das Gerät geöffnet und mir erstmal die Innereien angesehen, die scheinen zwar nicht naß
geworden zu sein, sind aber trotzdem so voller Dreck daß einem das Grausen kommt..
Ich habe die Innereien alle ausgebaut und das Gehäuse in die Spülmaschine gesteckt, dieses
sieht jetzt schon viel besser aus.

Jetzt suche ich noch nach einer Möglichkeit um die Innereien sauberzukriegen, möglichst ohne alles
zu zerlegen. Am liebsten hätte ich diese auch einfach in die Spülmaschine gestellt, aber ich glaube
das ist keine gute Idee..
Habt Ihr vielleicht irgendeinen Ratschlag wie man die verdreckten Innereien schonend wieder sauberbekommt?
Danke schonmal,
Grüße
Uwe
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Die Spülmaschine ist keine gute Idee. Denn darin saugen sich nicht nur etliche Bauteile so mit Wasser voll, dass sie unbrauchbar werden, auch die Platine nimmt so viel Wasser auf, dass sie frühestens nach mehreren Wichen wieder richtig durchgetrocknet ist.

Trockenen Schmutz sauge ich mit einem Staubsauger mit schmaler Düse ab, dabei wirbele ich ihn, weil er teilweise fest sitzt, mit einem Pinsel auf. Klebrigen Schmutz kann man, wenn man ihn nicht trocken abgewischt bekommt, vorsichtig mit Videospray, Spiritus oder ähnlichem abwischen. Ansonsten stört Schmutz auf elektronischen Bauteilen im Prinzip nicht weiter, außer in folgenden Fällen:
- Es handelt sich um leitenden Schutz (Metallpartikel, Kohlenstaub, Feuchtigkeit)
- Er beeinträchtigt die Kontaktgabe in Reglern oder Schaltern, dafür gibt es spezielle Reinigungsmethoden
- Größere Mengen Staub behindern die Wärmeabfuhr von Bauteilen, die Verlustleistung umsetzen (Endstufen)

Lutz
 
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scuiwz2500

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Hallo,
danke vielmals für die Information!
Ich habe tatsächlich in der Zwischenzeit bereits damit begonnen vorsichtig mit Pinsel und Staubsauger
die Platinen und Bauteile zu säubern. Klappt besser als gedacht, der größte Teil geht sofort weg.
Den Gehäuseboden habe ich wie beim KFZ entrostet, mit Rostschutzgrundierung versehen und danach
lackiert. Schöner ist der Boden nicht geworden, aber rostfreier. Und unten schaut ja normal keiner hin..
Die Schalter und Regler werde ich mit Oszillin-T6 behandeln und dann sollte es gut sein.
Vielen Dank nochmal!
Grüße
Uwe
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Oszillin T 6 kenne ich nicht. Generell zerlege ich, wenn möglich, Potis zur Reinigung. Dann bekommt man den Schutz vollständig heraus und die oxidierten Oberflächen auch richtig blankpoliert. Mit Kontaktsprays aller Art habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Erfolg oft nur begrenzte Zeit anhält.

Lutz
 
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scuiwz2500

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Hallo,
das Oszillin T6 ist ein Spray welches in letzter Zeit wohl fast wie ein Geheimtip gehandelt wird.
Man spricht davon daß es die üblichen Nachteile der Kontaktsprays bedingt durch deren Säuregehalt
nicht haben soll. Ich hatte vorher immer mit Sachen von der Kontakt Chemie gearbeitet. Im Gegensatz dazu
ist das Oszillin richtig günstig, deshalb habe ich es jetzt einmal probiert. Ich habe die Schalter und
Regler vorsichtig soweit ich hinkam behandelt und danach den Verstärker wieder zusammengebaut.
Seitdem läuft er ohne Probleme, bin richtig happy. Jetzt werde ich das einige Zeit beobachten.
Vielen Dank jedenfalls nochmal,
Grüße
Uwe
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Na prima. Hoffentlich hält das auch.

Auch wenn es als Geheimtip gilt, steht ich diesem Mittel skeptisch gegenüber. Das liegt daran, dass ich in allen möglichen Bereichen immer wieder erlebt habe, dass ein Geheimtip doch nicht hält, was er verspricht. Oft werden Wunder erwartet, die ein Mittel gar nicht leisten kann. Zum Beispiel gibt es verschiedene mögliche Ursachen für das Kratzen oder Aussetzen eines Potis. Es kann eine Verschmutzung sein (wobei es verschiedene Arten von Schmutz gibt), eine oxidierte Kontaktoberfläche, eine kalte Lötstelle, ein mechanischer Defekt oder auch eine Ursache außerhalb des Potis, zum Beispiel ein defekter Kondensator. Natürlich kann es nicht ein einziges Mittel gegen alle diese Fehler geben. Ohne Fehlersuche und anschließende gezielte Beseitigung des Fehlers geht es eben nicht, bzw. nur, wenn man Glück hat. Sprüht man einfach auf Verdacht das Poti erst einmal ein, verwandelt man den Schmutz darin womöglich nur zu einer Pampe, die je nach verwendetem Mittel auch noch aggressiv ist. Ich habe schon öfter Potis und Schalter zerlegt, die einige Zeit nach dem Einsprühen voll mit Grünspan und so zerfressen waren, dass sie beim besten Willen nicht mehr zu retten waren.

Das wäre sonst so ähnlich, als wenn man jede Krankheit durch Handauflegen heilen könnte. Den meisten vernünftig denkenden Menschen ist klar , dass das nicht möglich ist.

Lutz
 
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