
Volker.S
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Hersteller: Telefunken (Original: JVC)
Typenbezeichnung: C1250 HiFi (Original: HR-S4700)
Chassi:
Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltplan vorhanden: Ja
Dein Wissensstand:
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo.
Vor einiger Zeit habe ich einen gebrauchten Telefunken C1250 gekauft, das Gerät basiert auf dem HR-S4700 von JVC, hat nur eine etwas andere Gerätefront.
Mein Dilemma: Das Ding ist schärfer als all meine anderen Rekorder (schlägt sogar High-End Boliden vom Schlag eines JVC HR-S9500), hat aber Probleme mit Zeilen-Dropouts, zwar reproduzierbar immer exakt an der gleiche Stelle (gleiches Bild, gleiche Zeile), aber andere Rekorder geben diese Bänder, die teilweise noch neuwertig sind, ohne Probleme wieder. Dropouts finde ich natürlich viel unschöner als ganz minimal mehr Unschärfe, also ist das Gerät in dem Zustand für mich nicht zu gebrauchen.
Mögliche Ursache: Der Rekorder stammt von einem Ebay-Verkäufer, der vorgibt, mal JVC Servicetechniker gewesen zu sein und seine Geräte ach so toll zu warten, bevor er sie verkauft. Das Ergebnis: Bei meinem ersten C1250, den ich bei ihm kaufte, war das Laufwerk zu schwach, um ganz normale (nicht schwergängige oder beschädigte, sonder fabrikneue) Videokassetten zu spulen, außerdem ging sofort beim ersten Test das Y/C-Modul hops und der Rekorder zeigte lustige Farben. Das Gerät hat vermutlich jetzt ein Bekannter von mir aus der Schweiz, der ebenfalls dort einen C1250 gekauft hat, der ebenfalls zu schwach zum spulen ist und wo ebenfalls kaum ein paar Stunden im Betrieb das Y/C-Modul ausfiel. Ich bekam einen neuen C1250, der auch manchmal Probleme beim Spulen macht, und zudem halt Probleme mit Zeilendropouts macht. Natürlich meldet sich der Verkäufer auf die Mail, in der ich die Zeilendropouts reklamiert habe nicht mehr.
Das Problem im Detail, bevor ich selbst losgelegt habe:
- Beim Abspielen ganz normaler Kassetten zuckt alle paar Sekunden mal eine helle Zeile durchs Bild. Meine anderen Rekorder (und ich hab noch drei weitere S-VHS und sieben weitere VHS-Geräte zum Direktvergleich) spielen diese Stellen ohne Dropouts ab, darunter auch ein Telefunken A1200, basierend auf dem JVC HR-S5000, sowie ein Orion VH-2400, beide somit noch mal ein paar Jahre älter als der C1250.
- Eine "Kassette des Grauens" hat mehr Zeilendropouts als stabiles Bild, zudem sollte sie zwar Hifi sein, wird aber nur Normalspur wiedergegeben (Anmerkung: Die ist so grottig, dass auch der A1200 mit manuellem Tracking und "Hifi-Tracking" VU-Modus als Orientierungshilfe keinen sauberen Hifi-Ton fängt, sondern immer zwischen Hifi und Norm umspringt. Meine neueren JVCs HR-S9500 und HR-S5950 sowie meine VHS-Geräte schaffen das aber sauber).
- Das Laufwerk spult manchmal nicht mehr sauber sondern bleibt stehen oder müht sich nur noch ganz langsam vorwärts, dabei klackt und ruckelt es manchmal, als würde etwas rutschen oder überspringen. Die Rutschkupplung? Leider ist das Problem schlecht reproduzierbar und nicht etwas kassettenabhängig.
- Die Kopftrommeldrehzahl wird sehr langsam nachgeregelt, am TV nicht sichtbar, am PC (Wandler: Canopus ADVC-110, also ohne Timebase Corrector) schon: War der Rekorder in Stop, Pause oder Bildsuchlauf, und geht man dann auf Abspielen, jittern die Bildränder die ersten Sekunden sehr stark. Die Wiedergabe danach ist aber absolut einwandfrei und stabil.
Nun hab ich mal selbst losgelegt. Vorhandenes Equipment:
- Ein 30MHz Zweikanal-Oszilloskop von Hameg (leider immer nur leihweise vorhanden, aber dieses Wochenende hab ich es mal da - immerhin ist aber gewährleistet, dass es sauber kalibriert ist, stammt aus der FH wo ich studiere) mit zwei Tastköpfen
- Eine Messkassette, wenn auch selbst aufgenommen (Stairsteps und Colorbars - ich weiß, selbst aufgenommen ist nicht die feine englische Art, ich habs mit dem Telefunken A1200 gemacht, der offenbar sein ganzes Leben lang keine 10 Kassetten zu Gesicht bekam - ich wollte es zuerst, weil neuer, mit dem HR-S5950 machen, aber mir ist mal aufgefallen, dass das Tracking bei Aufnahmen der neuen JVCs, vermutlich durch die BEST-Einmessung, nicht ganz zentriert ist)
- Weitere "normalsterbliche" Videos
- Die oben erwähnte Kassette des Grauens, die besonders kritisch ist
- Das Service Manual für das Gerät
Erst einmal wollte ich dem FM-modulierten Bildsignal, vermutlich zu schwach und somit die Ursache für die Dropouts zu Leibe rücken. Gain und Kopfresonanz kann man bei diesem Gerät offenbar nicht mehr nachregeln. Oder doch? Der Preamplifier hat noch Trimmer mit so klangfollen Namen wie "Head Reson" oder "fo", aber die sind bei den Einstellprozeduren nicht erwähnt. Für die FM-Linearität bleibt also nur das Einstellen der Bandführung.
Also Testband rein, Triggerpunkt TP411 (Kopfdrehzahl, vorher gemessen, ist absolut stabil), Messpunkt TP406 (FM-Signal): Was da auf dem Oszilloskop zu sehen war hatte keinerlei Ähnlichkeit mit dem, was laut Service Manual zu sehen gewesen sein sollte. Das Signal war tatsächlich sehr schwach und die Hüllkurve alles andere als linear. Ein paar dezente Drehungen an den Bandführungsrollen und schon sah die ganze Sache in der Theorie schon besser aus.
Gegenprobe am TV: Die Dropouts sind weniger geworden, aber immer noch in übermäßiger Zahl vorhanden, wo laut den anderen Geräten keine sein dürften. Das Band des Grauens wird aber schon mit sichtbar weniger Dropouts wiedergegeben und in erster Näherung auch schon mit Hifi-Ton, wobei der möglicherweise auf dem C1250 nie stabil werden wird, auf dem A1200 gehts ja auch nicht sauber. Die Jitter-Probleme nach Pause/Suchlauf sind aber immer noch vorhanden, und an dem Spulproblem habe ich noch garnicht gearbeitet.
Nun brauche ich Tips, wo ich noch weiter nach Problemen und Lösungen suchen kann, um diese Symptome zu beseitigen, sowohl was die Bandführung respektive die Signalstärke des FM-Signals angeht (Service Manual Seite 77/78 Leiterplatte Vorverstärker, der hat tatsächlich noch ein paar Trimm-Widerstände und Trimm-Kondensatoren, leider ist nicht dokumentiert, wozu die genau gut sind. "Head Reson" klingt ja schwer nach Kopf-Resonanz, aber was ist "fo"? Und wie gesagt in den Einstellprozeduren werden die nicht erwähnt) alsauch bei dem Problem mit dem Spulen, das entweder einfach nur langsam ist, oder von seltamen Geräuchen begleitet wird.
Alternativ, wer einen unverbastelten JVC HR-S4700, Telefunken C1250, Nordmende Spectra V6400 oder Saba VR6880 anzubieten hat, gerne auch mit Elektronikproblemen, nur das Laufwerk muss fluppen, "Spendergeräte" für ein neues, unverstelltes Laufwerk sind gerne willkommen.
Typenbezeichnung: C1250 HiFi (Original: HR-S4700)
Chassi:
Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltplan vorhanden: Ja
Dein Wissensstand:
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo.
Vor einiger Zeit habe ich einen gebrauchten Telefunken C1250 gekauft, das Gerät basiert auf dem HR-S4700 von JVC, hat nur eine etwas andere Gerätefront.
Mein Dilemma: Das Ding ist schärfer als all meine anderen Rekorder (schlägt sogar High-End Boliden vom Schlag eines JVC HR-S9500), hat aber Probleme mit Zeilen-Dropouts, zwar reproduzierbar immer exakt an der gleiche Stelle (gleiches Bild, gleiche Zeile), aber andere Rekorder geben diese Bänder, die teilweise noch neuwertig sind, ohne Probleme wieder. Dropouts finde ich natürlich viel unschöner als ganz minimal mehr Unschärfe, also ist das Gerät in dem Zustand für mich nicht zu gebrauchen.
Mögliche Ursache: Der Rekorder stammt von einem Ebay-Verkäufer, der vorgibt, mal JVC Servicetechniker gewesen zu sein und seine Geräte ach so toll zu warten, bevor er sie verkauft. Das Ergebnis: Bei meinem ersten C1250, den ich bei ihm kaufte, war das Laufwerk zu schwach, um ganz normale (nicht schwergängige oder beschädigte, sonder fabrikneue) Videokassetten zu spulen, außerdem ging sofort beim ersten Test das Y/C-Modul hops und der Rekorder zeigte lustige Farben. Das Gerät hat vermutlich jetzt ein Bekannter von mir aus der Schweiz, der ebenfalls dort einen C1250 gekauft hat, der ebenfalls zu schwach zum spulen ist und wo ebenfalls kaum ein paar Stunden im Betrieb das Y/C-Modul ausfiel. Ich bekam einen neuen C1250, der auch manchmal Probleme beim Spulen macht, und zudem halt Probleme mit Zeilendropouts macht. Natürlich meldet sich der Verkäufer auf die Mail, in der ich die Zeilendropouts reklamiert habe nicht mehr.
Das Problem im Detail, bevor ich selbst losgelegt habe:
- Beim Abspielen ganz normaler Kassetten zuckt alle paar Sekunden mal eine helle Zeile durchs Bild. Meine anderen Rekorder (und ich hab noch drei weitere S-VHS und sieben weitere VHS-Geräte zum Direktvergleich) spielen diese Stellen ohne Dropouts ab, darunter auch ein Telefunken A1200, basierend auf dem JVC HR-S5000, sowie ein Orion VH-2400, beide somit noch mal ein paar Jahre älter als der C1250.
- Eine "Kassette des Grauens" hat mehr Zeilendropouts als stabiles Bild, zudem sollte sie zwar Hifi sein, wird aber nur Normalspur wiedergegeben (Anmerkung: Die ist so grottig, dass auch der A1200 mit manuellem Tracking und "Hifi-Tracking" VU-Modus als Orientierungshilfe keinen sauberen Hifi-Ton fängt, sondern immer zwischen Hifi und Norm umspringt. Meine neueren JVCs HR-S9500 und HR-S5950 sowie meine VHS-Geräte schaffen das aber sauber).
- Das Laufwerk spult manchmal nicht mehr sauber sondern bleibt stehen oder müht sich nur noch ganz langsam vorwärts, dabei klackt und ruckelt es manchmal, als würde etwas rutschen oder überspringen. Die Rutschkupplung? Leider ist das Problem schlecht reproduzierbar und nicht etwas kassettenabhängig.
- Die Kopftrommeldrehzahl wird sehr langsam nachgeregelt, am TV nicht sichtbar, am PC (Wandler: Canopus ADVC-110, also ohne Timebase Corrector) schon: War der Rekorder in Stop, Pause oder Bildsuchlauf, und geht man dann auf Abspielen, jittern die Bildränder die ersten Sekunden sehr stark. Die Wiedergabe danach ist aber absolut einwandfrei und stabil.
Nun hab ich mal selbst losgelegt. Vorhandenes Equipment:
- Ein 30MHz Zweikanal-Oszilloskop von Hameg (leider immer nur leihweise vorhanden, aber dieses Wochenende hab ich es mal da - immerhin ist aber gewährleistet, dass es sauber kalibriert ist, stammt aus der FH wo ich studiere) mit zwei Tastköpfen
- Eine Messkassette, wenn auch selbst aufgenommen (Stairsteps und Colorbars - ich weiß, selbst aufgenommen ist nicht die feine englische Art, ich habs mit dem Telefunken A1200 gemacht, der offenbar sein ganzes Leben lang keine 10 Kassetten zu Gesicht bekam - ich wollte es zuerst, weil neuer, mit dem HR-S5950 machen, aber mir ist mal aufgefallen, dass das Tracking bei Aufnahmen der neuen JVCs, vermutlich durch die BEST-Einmessung, nicht ganz zentriert ist)
- Weitere "normalsterbliche" Videos
- Die oben erwähnte Kassette des Grauens, die besonders kritisch ist
- Das Service Manual für das Gerät
Erst einmal wollte ich dem FM-modulierten Bildsignal, vermutlich zu schwach und somit die Ursache für die Dropouts zu Leibe rücken. Gain und Kopfresonanz kann man bei diesem Gerät offenbar nicht mehr nachregeln. Oder doch? Der Preamplifier hat noch Trimmer mit so klangfollen Namen wie "Head Reson" oder "fo", aber die sind bei den Einstellprozeduren nicht erwähnt. Für die FM-Linearität bleibt also nur das Einstellen der Bandführung.
Also Testband rein, Triggerpunkt TP411 (Kopfdrehzahl, vorher gemessen, ist absolut stabil), Messpunkt TP406 (FM-Signal): Was da auf dem Oszilloskop zu sehen war hatte keinerlei Ähnlichkeit mit dem, was laut Service Manual zu sehen gewesen sein sollte. Das Signal war tatsächlich sehr schwach und die Hüllkurve alles andere als linear. Ein paar dezente Drehungen an den Bandführungsrollen und schon sah die ganze Sache in der Theorie schon besser aus.
Gegenprobe am TV: Die Dropouts sind weniger geworden, aber immer noch in übermäßiger Zahl vorhanden, wo laut den anderen Geräten keine sein dürften. Das Band des Grauens wird aber schon mit sichtbar weniger Dropouts wiedergegeben und in erster Näherung auch schon mit Hifi-Ton, wobei der möglicherweise auf dem C1250 nie stabil werden wird, auf dem A1200 gehts ja auch nicht sauber. Die Jitter-Probleme nach Pause/Suchlauf sind aber immer noch vorhanden, und an dem Spulproblem habe ich noch garnicht gearbeitet.
Nun brauche ich Tips, wo ich noch weiter nach Problemen und Lösungen suchen kann, um diese Symptome zu beseitigen, sowohl was die Bandführung respektive die Signalstärke des FM-Signals angeht (Service Manual Seite 77/78 Leiterplatte Vorverstärker, der hat tatsächlich noch ein paar Trimm-Widerstände und Trimm-Kondensatoren, leider ist nicht dokumentiert, wozu die genau gut sind. "Head Reson" klingt ja schwer nach Kopf-Resonanz, aber was ist "fo"? Und wie gesagt in den Einstellprozeduren werden die nicht erwähnt) alsauch bei dem Problem mit dem Spulen, das entweder einfach nur langsam ist, oder von seltamen Geräuchen begleitet wird.
Alternativ, wer einen unverbastelten JVC HR-S4700, Telefunken C1250, Nordmende Spectra V6400 oder Saba VR6880 anzubieten hat, gerne auch mit Elektronikproblemen, nur das Laufwerk muss fluppen, "Spendergeräte" für ein neues, unverstelltes Laufwerk sind gerne willkommen.