Nordmende Othello 0/632 EL84 durchgebrannt

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Berna45

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Hersteller: Nordmende

Typenbezeichnung: Othello 0/632

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): EL84 durchgebrannt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo!

Fehler bereits behoben vermutlich noch vier verbliebene Neokon bzw. Ero Kondensatoren. Die zwei Ero (0,01u 250V~) gehen ab zum Lautstärke Regler links und rechts; die Neokon (3900pF) befanden sich am Sockelanschluß des Klangreglers jeweils gegen Masse.

In der Stellung TA eingeschaltet und warm gelaufen, es lief nur ein paar Minuten, dann wurde es plötzlich leise, es fängt komisch an zu Rauschen, ich werfe einen Blick in die Rückwand hinein und im Bereich der Endstufenplatine entdecke ich eine kleine blaue Flamme bei dunkler Umgebung, ich schalte das Radio sofort wieder aus. Eine stinkende Rauchwolke kommt heraus.

Das Radio ist in der Vergangenheit häufig und auch länger am Stück problemlos gelaufen, die Kondensatorkur wurde bis auf die oben genannten durch geführt. Nur beim Einschalten in der Warmlaufphase und beim Ausschalten hat es in den Lautsprechern gerauscht. Dachte immer das sei normal bei diesem alten Radio.

Gebrannt hat der Kathoden widerstand der EL84 linker Kanal. Der Widerstand ist nicht mal durchgebrannt dafür aber die Heizung dieser Endröhre. War noch eine ziemlich neue JJ Electronic.

Sind die jetzt besonders empfindlich gegen einen solchen Betriebszustand?
also der R hatte 220 Ohm bei 0,5 W.
Könnte aber auch sein, dass in der Stellung TA und Sonntagabend die Anodenspannung zu groß geworden ist; trotz Stellung des Spannungswählers bei 240 V und in Verbindung mit den schlechten C's die noch drin waren.
Füge noch ein Foto bei mit dem R der gebrannt hat...

LG
Bernd

Bild -> Rmit220Ohm_w.jpg
 
P

puntomane

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hallo bernd,
ein durchbrennen des heizfadens der el 84 hat im grundegenommen wenig mit den c.s an den anderen elektroden zu tun.
sehr wichtig dagegen der c am steuergitter, da hier ein isofehler des c,s kapitale folgen haben kann (siehe den verkokten kathoden widerstand) die spannungseinstellung 240v ist schon richtig,
messe bitte vor dem einsatz einer neuen el, eine berührungsfreiheit der heizspannungspins zu den anderen spannungsführenden bauteilen und unbedingt die isofähigkeit des benannten c,s
gruß
harry
 
röhrenradiofreak

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Eine in Stellung TA zu hohe Anodenspannung oder irgendwelche Empfindlichkeiten in irgendwelchen Betriebszuständen kannst Du vergessen. Das Gerät hat einen richtigen Fehler im Bereich der EL 84, den es zu finden gilt.

Dass der Heizfaden der Röhre und gleichzeitig der Kathodenwiderstand durchbrennen, legt die Vermutung nahe, dass es in der Röhre einen Kurzschluss gegeben hat. So etwas kommt schon einmal vor, scheinbar häufiger bei ausländischen als bei den guten alten deutschen Fabrikaten (in einem anderen Forum hatte jemand gerade eine nagelneue amerikanische Ersatztype für die ECH 81 mit sattem Schluss).

Den von Harry genannten Koppelkondensator zu überprüfen, ist in jedem Falle wichtig (auch wenn er m.E. nicht zu diesem Fehler führen kann). Alternativ eine Spannungsmessung am Gitter 1 der EL 84 mittels hochohmigem Voltmeter (Soll: 0 Volt).

Und die Umgebung der Röhre sollte man nach potentiellen Kurzschlüssen durch sich zeitweise berührende Bauteile bzw. Anschlussdrähte absuchen.

Lutz
 
Berna45

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Hallo!

Hatte noch ne andere JJ Electronic EL84 in Reserve mit der geht es jetzt wieder.
Irgendwie was mit Kurzschluss hatte ich ebenfalls vermutet, im Grunde hatte ich nur die Rückwand endlich mal an montiert und da gibt es diese beiden Rändelschrauben, das da eventuell die eine im Bereich der Endstufenplatine irgendwo doof hingekommen wäre, aber auch da war weit und breit nichts in der Nähe.
Also wenn die EL84 als Kurzschluss Produzent selber in Frage käme, dann ist das wohl das die Lösung.
Es sei denn der Fehler hätte sich über den TA Eingang eingeschlichen, hab da gelegentlich den Audio Ausgang vom Sat Receiver dran hängen für einen besseren Fernsehton, hängt aber alles am selben Stromkreis!?

LG
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Mit der Belegung des TA-Eingangs hat der Defekt der EL 84 definitiv nichts zu tun. Ich denke, diese hatte einen zufällig entstandenen Kurzschluss zwischen Heizfaden und Kathode, was hin und wieder vorkommt.

Im Wesentlichen gibt es zwei Fehler, die diese Röhre gefährden:

Zu hoher Anodenstrom infolge eines defekten Koppelkondensators oder eines kurzgeschlossenen Kathodenelkos.

Leerlauf am Ausgang (Lautsprecher nicht angeschlossen). Dann entstehen durch die Induktivität des Ausgangsübertragers hohe Spannungsspitzen, die den Ausgangsübertrager, die Endstufenröhre und weitere Bauteile in diesem Bereich gefährden. Deshalb sollte man einen Röhrenverstärker nie ohne Last betreiben, ggf. mit einem Lastwiderstand anstelle des Lautsprechers.

Lutz
 
Berna45

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Danke für eure Antworten!
Das Othello läuft wieder - und das Lautsprecherrauschen in der Warmlauf Phase ist bedeutend weniger geworden.
Die gewechselten Cs waren ja auch mehr oder weniger leck.
Nur schade um die fast neue EL84...
aber immer noch besser als wenn das ganze Radio abgeraucht wäre.

LG
Bernd
 
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Thema: Nordmende Othello 0/632 EL84 durchgebrannt
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