Nordmende Fidelio Stereo 2/616 Sicherung knallt durch

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BurningSilicon

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inest1960 schrieb:
...für solche Reparaturfälle empfehle ich IMMER eine 150W (>100W Glühbirme, Halogen) Lampe...
wo soll ich heute noch sowas kaufen? das ende der lampentests? ;)

ansonsten zum thema
ein vorwiderstand am gleichrichter ist immer etwas doof... bei wechselnder belastung ändert sich halt auch die spannung.

ich würd eher eine regelung der 270V bauen, wenn ich weiß daß die röhren diese 270V brauchen. vielleicht sogar ein kleines schaltnetzeil, 300V bei 100mA sind nur 30W, da bekommt man sogar was mit sicherer elektrischer trennung hin weil ein entsprechender trafo etwa aus einem alten DVD-player-netzteil ausreichen würde und relativ einfach neu zu wickeln ist (getrennte kammern mit offenen wicklungen und sperrwandler-topologie). da könnte man die primärwicklung auch gleich lassen wie sie ist. okay... vielleicht nicht so nostalgisch wie es vielleicht werden soll.

ansonsten ist mein wissen über röhrenschaltungen leider begrenzt. röhren neigen wenn sie gealtert sind gerne zu solchen fehlern, vielleicht hat eine durch den transport auch einen gitterschluß bekommen. kann auch reichen, daß kontakte im sockel korrodiert sind (geht schnell durch das ständige erwärmen und wieder abkühlen) und deswegen ein gitter falsch angesteuert wird. hatte einen ähnlichen fehler einmal bei einem gitarrenverstärker, alle vier endstufenröhren neu und das problem war gelöst.

fachleute hin oder her, wenn du mit wenig wissen an sowas herangehst mußt du damit rechnen, daß man dich auf die gefahren hinweist. das ist auch gar nicht so verkehrt, dann kann hinterher wenigstens niemand kommen "na das hättet ihr doch sagen müssen". ein stromschlag von einem elektrozaun oder einer zündanlage ist bei weitem nicht mit einem energiereichem stromschlag aus einem geladenen hochspannungskondensator oder direkt aus der steckdose vergleichbar. diese anlagen können zwar auch ordentlich wehtun, aber sie verursachen keine gefährlichen herzströme (wenn man nicht gerade einen vorschaden hat) oder verbrennungen. außerdem liefern sie nur kurze impulse in großen abständen, eine steckdose liefert davon 100 pro sekunde und ein kondensator haut drauf bis er entladen ist.
 
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Bertl100

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Hallo,

ansonsten zum thema
ein vorwiderstand am gleichrichter ist immer etwas doof... bei wechselnder belastung ändert sich halt auch die spannung.

ich würd eher eine regelung der 270V bauen, wenn ich weiß daß die röhren diese 270V brauchen. vielleicht sogar ein kleines schaltnetzeil, 300V bei 100mA sind nur 30W,

Dass die Spannung mit wechselnder Belastung sich ändert, ist mit den alten Selen-Gleichrichter ja auch so!
Der Widerstand soll nur den schlechteren Selen-Gleichrichter nachbilden.
Eine Regelung für die 270V ist nicht notwendig. Die Lösung mit dem Widerstand ist absolut gängige Praxis in solchen Röhrengeräten nach dem Gleichrichtertausch.
Das einzige Problem am Widerstand ist, dass man ihn so unterbringen muß, dass die Anschlüsse nichts anderes berühren, und die Hitze abgeführt wird.

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Mit einem Schaltnetzteil, wie es in einem DVD-Player oder ähnlichem steckt, wird man bei einem Röhrenradio keine Freude haben. Zumindest wird es den Empfang auf den AM-Bereichen, besonders LW und MW, erheblich stören. Wahrscheinlich leidet auch der UKW-Empfang durch Oberschwingungen im Bereich der ZF. Das würde ich also gar nicht erst versuchen.

Und warum unnötigerweise ein Röhrenradio verbasteln? Eine stabilisierte Spannung braucht es nicht. Die Anodenstromaufnahme der meisten Röhrenradios ist, wenn sie erst einmal warmgelaufen sind, nahezu konstant. Und selbst eine Schwankung der Anodenspannung in der Größenordnung von 30 V merkt man fast nur an der Helligkeitsänderung des magischen Auges.

Lutz
 
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BurningSilicon

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ich wollte nicht sagen, daß die widerstand-methode nicht funktioniert. ich bin nunmal freak von schaltreglern und hoher effizienz (ok bei röhen... naja *g* sowieso egal ob da noch ein R heizt oder nicht). nur wenn ich sowas lese fallen mir halt solche optimierungen wie regelung oder gleich ein SNT aus der modernen elektronik ein.
 
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Bertl100

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Hallo,

schon klar! Wir wollten Deine Idee auch nicht generell verteufeln.
Damals - eigentlich bis in die 70er - waren das eben typische Netzteilschaltungen.
Ungeregelte Hauptspannung, und die anderen Spannungen davon weg über eine Siebkette (R-C-R-C), bis sie niedrig genug waren :-)

Zur Effizienz:
Wenn man bedenkt, dass Röhrenfernseher in den letzten Jahren kaum mehr als 100W aufnahmen, oft nur 60 oder 80W, sind die "modernen" LCDs zur Zeit noch kein wirklicher Fortschritt. Ganz zu schweigen von den Plasmas...
Klar, das Netzteil hat inzwischen viell. 85% oder 90% Wirkungsgrad, aber der Rest verheizt noch genug :-)

Gruß
Bernhard
 
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Thema: Nordmende Fidelio Stereo 2/616 Sicherung knallt durch
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