Kenwood Trio KW-33L Gerät brummt

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naet

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Hersteller: Kenwood

Typenbezeichnung: Trio KW-33L

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Gerät brummt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Moin,

ich bin 44 und repariere seit Jahren Röhrengeräte. Sowohl Audiotechnik als auch Videoprojektoren.
Nun habe ich hier einen Patienten aus Japan der brummt auf der Audio Seite.
Im Netzteil sind alle Elkos und die beiden Dioden getauscht. Am Oszi sieht das ganz normal als Gleichspannung aus.
Trotzdem habe ich das Brummen. Hat das Problem jemand von euch schon mal gehabt?
Die Koppelelkos habe ich überprüft, sind o.K.. Die Spannungen am NT und an den Röhren, laut Schaltplan stimmen auch.
Wenn ich Bass aufregel wird das brummen stärker.

Hat jemand eine Idee?

http://asianredheads.com/KW-33L/Untitled-9.pdf
http://asianredheads.com/KW-33L/Untitled-10 copy.pdf

Vielen Dank!

Gruß Bernd
 
röhrenradiofreak

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Ist die Lautstärke des Brummens mit dem Lautstärkeregler regelbar? Wenn nein, liegt der Fehler im Bereich der ersten NF-Verstärkerstufe hinter dem Lautstärkeregler, das ist die Röhre V11. Diese Röhre hat eine separate Heizwicklung mit einem Heizungs-Symmetrierregler (VR 7). Dieser dient zur Minimierung des Brummens, das aus der Heizung der Röhre kommt. Wenn er eine Unterbrechung hat oder ein Masseschluss im Heizkreis dieser Röhre vorliegt, brummt es.

In Frage kommen außerdem eine nicht ausreichend gesiebte Betriebsspannung, das ist für diese Stufe die 155 Volt-Spannung an Punkt A, z.B. durch Kapazitätsverlust des Siebelkos 3 x 40 µF. Eine weitere Möglichkeit ist ein Schluss in der Röhre zwischen Kathode und Heizfaden. Das würde ich besonders dann in Betracht ziehen, wenn das Brummen nur auf einem Kanal vorhanden ist. Eine weitere Möglichkeit ist ein Schluss im Bereich dieser Röhrenfassung, die bewirkt, dass die Heiz-(Wechsel-)-Spannung auf einen anderen Stift dieser Röhre koppelt.

Ob das Brummen von der Heizung dieser Röhre kommt, kannst Du wie folgt überprüfen: Unterbreche die Verbindung (beide Pole!) zwischen Heizung und Netztrafo und heize die Röhre stattdessen mit 6,3 V Gleichspannung aus einem stabilisierten Netzgerät, dessen einen Pol Du mit Masse des Verstärkers verbunden hast. Wenn das Brummen dann weg ist, hängt es mit der Heizung zusammen.

Lutz
 
naet

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Moin Lutz,

danke für deine Ausführungen.

Die Lautstärke des Brummen (auf beiden Känälen) ist nicht regelbar über den Lautstärkeregler. Wenn ich bei Lautstärke auf Minimum den Regler für Bass (Ausgangspunkt minimum) aufregel wird das Brummen stärker. Also, lediglich die Regelung für Bass hat Einfluss auf die Intensität des Brummens. Ich habe dann die Verbindung R112/212 getrennt. Grundbrummen immer noch vorhanden, nur nicht mehr regelbar.

Die Elkos im NT schliesse ich aus da ich diese erneuert habe. Am Oszi sieht das normal aus.

Wenn ich Kanalweise die Röhren entferne (Vorstufe und Endstufe) bleibt das Brummen vorhanden.
Nach Entfernen der V11 (ECC83) deren Defekt ich ausschliesse (habe mehrere getestet, alle gleich), ist das Gerät still.

So wie sich das liest muss ich mal den Röhrensockel prüfen.

Gruß, Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo!

Wenn ich Kanalweise die Röhren entferne (Vorstufe und Endstufe) bleibt das Brummen vorhanden.
Nach Entfernen der V11 (ECC83) deren Defekt ich ausschliesse (habe mehrere getestet, alle gleich), ist das Gerät still.
Das verstehe ich jetzt nicht. Endröhre gezogen: es brummt trotzdem? Bist du sicher?

Ich tippe auch auf den Bereich um die V11.
Denkbar wäre auch ein Fehler irgendeiner Masseverbindung in diesem Bereich (einschließlich Netzteil und Heizwicklung für die V11).

Gruß
Bernhard
 
naet

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Hi,

nun, es brummt natürlich immer auf dem Kanal in dem die Röhren stecken :mrgreen: .
Auf dem Kanal wo keine Röhren vorhanden sind kann es nur bei einem Schluss um AÜ brummen.
Dem ist aber nicht so.

Gruß, Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo!

wenn das Brummen weg ist, wenn die V11 heraussen ist, kann es eigentlich an der Anodenspannungversorgung nicht liegen, weil die bleibt ja dran.
Nachdem es der LS-Regler nicht beeinflußt, bleibt nicht mehr viel.

Verkabelung vom LS-Regler zur V11 (Masseanschluß, Abschirmung, ..) ok?
Heizkreis für die V11 wie von Lutz empfohlen prüfen!

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Das mit der Anodenspannung stimmt, die kann man dann ausschließen.

Bei der ECC 83 gibt es, wie auch bei der ECC 81 und 82, eine Besonderheit bezüglich der Heizung: Die Heizfäden der beiden Triodensysteme sind in der Röhre in Reihe geschaltet, die Enden liegen, wie bei allen anderen Röhren mit Novalsockel auch, an den Stiften 4 und 5, die Mitte an Stift 9. Wenn diese Röhre mit 6,3 V geheizt werden soll, wird Heizspannung zwischen den parallelgeschalteten Stiften 4 und 5 und dem Sift 9 angelegt. Bei der Schaltung mit "Entbrummer" (das ist der VR 7) darf keiner der genannten Stifte mit Masse verbunden sein. Messe doch mal bei ausgelötetem VR 7 mit dem Ohmmeter, ob eine Masseverbindung vorhanden ist, und prüfe bei dieser Gelegenheit gleich den VR 7.

Lutz
 
naet

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Nabend,

ich krieg ne Kriese.
Die Röhrensockel habe ich alle geprüft. Kein Schluss oder schlechter Widerstand.
Bei Lautstärke Minimum habe ich das Signal wie im Bild zu sehen. Wenn ich Bass aufdrehe steigt die Amplitude um 0,2V

Ok, morgen ist auch noch ein Tag :roll:
 

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röhrenradiofreak

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Dann tue doch einfach mal das, was ich geschrieben habe. Heizkreis der Röhre V11 auf Masseschluss prüfen und/oder die Röhre mit einer externen Gleichspannung heizen.

Lutz
 
naet

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Hi Lutz,

das hatte ich gestern schon getan. Sorry das ich das nicht gleich geschrieben habe.
Ich habe ein sauberes Sinussignal bis zur ECL82. Wenn die im Sockel stecken habe ich das Problem.
Heute Abend werde ich den 4 ECL82 mal eine Gleichspannnung verpassen. Mal sehen was da los ist.

Gruß, Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo!

ich glaub, ich versteh es jetzt nicht mehr.
Ich nahm an, das Oszibild ist das Signal am Lautsprecher-Ausgang, oder?!
Aber da kommt nix mehr an, sobald eine der zwei ECL82 gezogen sind.

Wenn das Brummen verschwindet, wenn du die V11 (ECC83) ziehst (hattest du oben geschrieben), dann kannst du jegliche Suche rund um die ECL82 sofort abbrechen!

Gruß
Bernhard
 
naet

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Hi,

so, jetzt haben die Endstufen mal Gleichstrom bekommen. Das Grundbrummen ist dann verschwunden.
Wenn ich aber Bass von Minimum leicht aufdrehe brummt es wieder. :(

@ Bernhard, bis zu Endstufe habe ich ein tadelloses Signal.
Ich war wohl auf der falschen Fähre....

Gruß, Bernd
 
röhrenradiofreak

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Langsam komme ich auch nicht mehr mit.

Du hattest geschrieben, dass kein Brummen vorhanden ist, wenn die ECC 83 nicht gesteckt ist. Daraus folgere ich, dass es am Ausgang dieser Stufe, also an der Anode der ECC 83, schon vorhanden sein muss. Wenn die Schaltung des Gerätes im Originalzustand und nicht verbastelt ist, gibt es praktisch keine andere Möglichkeit. Du könntest höchstens noch die Koppelkondensatoren C111 und C211 auf Leckstrom überprüfen.

Möglicherweise ist die Amplitude des Brummens so gering, dass Du es auf dem Oszi übersehen hast.

Wenn Du eine die ECL 82 herausziehst, unterbrichst Du den Signalweg weiter hinten. Das Brummen, das höchstwahrscheinlich in der Vorstufe (ECC 83) entsteht, kommt dann natürlich nicht mehr am Lautsprecherausgang an. Aber daraus zu folgern, dass der Fehler im Bereich der ECL 82 liegt, wäre falsch.

Und an welcher Stelle und wie hast Du Gleichstrom auf die Endstufen gegeben? Das musst Du mal erklären.

Lutz
 
naet

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Hi,

die Heizspannung habe ich als Gleichstrom auf die Endstufe gegeben.

In der Tat, es war so leise das ich das nicht gehört habe. Auf dem Oszi kann ich das sehen.
Ich prüfe mal die beiden Koppelelkos...

Gruß, Bernd

und dake für euere Hilfe!
 
naet

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Hm,

hinter C111 habe ich 6,2V und hinter C211 gleich 8V. Da stimmt doch was nicht....

Gruß, Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo,

das bedeutet, dass C111 und C211 Leckstrom haben, wie von Lutz vermutet. -> Tauschen. 22nF/400V oder besser 22nF/630V
Nun, wenn diese beiden Leckstrom haben, dann solltest du auch C117 und C118 prüfen.
An den Gittern der Endröhren sollen 4.7V anliegen.
Dazu erst die 4.7V (im Plan vermerkt) prüfen. Liegen an den Gittern der Endröhren (rechtes Ende von C117, C118,...) MEHR an -> ebenfalls tauschen.

Und wenn du schon dabei bist, mußt Du auch C102/C202 im Phonovorverstärker prüfen,
an den Gittern der ECC83 sollen ca. -0.2 bis -0.5V anliegen.

Gruß
Bernhard
 
naet

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Moin,

nachdem ich nun die Koppeleklos mal entfernt habe ist Ruhe (fast).
Ein Grundbrumm ist da immer noch drauf. Aber evtl. soll das so?
Ohne Endröhren habe ich eine brauchbare Gleichspannung hinter D401. Mit Endröhren sieht das eher bescheiden aus, aber evtl., wie schon gesagt, ist das so gewollt. Oder hat jeamand noch eine Idee dazu?

Theoretisch könnte man das NT überarbeiten, so das man mit einer Graetzschaltung eine saubere Gleichspannung hinbekommt.
Was sagen die Fachleute dazu?

Gruß, Bernd und frohen zweiten Advent!
 
B

Bertl100

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Hallo!

dass der Brumm weg ist, wenn du die Koppel-Kondensatoren rausmachst ist klar, dann ist ja der Signalweg unterbrochen!
Du mußt neue einbauen und sehen, ob es dann ok ist!

Was möchtest du am Netzteil überarbeiten? Es ist ja noch ein Fehler im Gerät! Den mußt du finden!
Das Netzteil für die Anodenspannung arbeitet mit einer Spannungsverdopplerschaltung. Mit einem Brückengleichrichter geht das mit diesem Netztrafo nicht, dann bekommst du bloß die halbe Anodenspannung.
Wenn die Elkos ok sind, dann paßt die Schaltung so.

Gruß
Bernhard
 
naet

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So,

ich habe die neuen Koppelelkos eingelötet und ich bin mit der Situation so wie sie ist zufrieden. :twisted:
Lediglich am Kopfhörerausgang hört man ein ganz leichten Brumm, naja und man sieht ihn auch. Aber, für ein Gerät was (leider) 2 Jahre jünger ist als ich klasse Qualität. (Gerne hätte ich eins aus 1964)

Im Tuner sehen die Filter ein bischen verkurbelt aus. Hat zufällig jemand einen Abgleichplan?

Gruß, und vielen Dank!

Gruß, Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo!

Na Gratulation, dass er wieder läuft!

Hast du schon mal einen Abgleich (HF und/oder ZF) selber gemacht?
Ohne Hilfsmittel ist das nämlich gar nicht so einfach!
(Wobbelsender oder Messsender, das ganze in Stereo, ...)

Ist denn der UKW-Empfang ok? Falls ja, würd ich nicht rumdrehen!

Gruß
Bernhard
 
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