deDietrich City eco nox bauteil durchgebrannt

[achill]

Hersteller: deDietrich

Typenbezeichnung: City eco nox

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): bauteil durchgebrannt

Meine Messgeräte::
kein Messgerät

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo

im Steuerteil einer Gastherme ist auf einer Platine ein Bauteil durchgebrannt.
Es hat einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter und sieht nach Kondensator aus.


Vorderseite

Rückseite

Draufsicht(obere Hälfte abgebrochen)


Der Hersteller des Gerätes ist nicht erreichbar und so muss ich versuchen, das Bauteil selber zu identifizieren, zu kaufen und dann einzulöten.
Kann mir Jemand einen Tip geben, um was es sich hierbei handeln könnte?

Danke für Antworten im Voraus.

 

[EM2-Gott]

ich tippe auf einen Varistor

http://de.wikipedia.org/wiki/Varistor

 

[achill]

ich tippe auf einen Varistor

http://de.wikipedia.org/wiki/Varistor

hi,

vielen dank. Das wird es sein, denn das Bauteil ist offenbar direkt an die Stromversorgung angeschlossen.
Auch auf dem Wikipedia Foto http/upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... storen.jpg
ist der 250 Volt Varistor etwa 1 Cm gross.
Nun stellt sich die Frage, wie bekomme ich den Widerstandswert heraus?
Könnte man das messen?
Ich bin absoluter Laie, aber muss die Heizung irgendwie in Gang kriegen, denn der WInter wartet nicht.
Der Klempner will die ganze Platine (ca. 300 EUR) wechseln, das wird mir aber zu teuer.

 

[Bertl100]

Hallo,

ein Varistor hat keinen Widerstand. Er hat nur eine maximal zulässig Betriebsspannung (wo er noch nicht anspricht) und eine Belastbarkeit. Letztere ist hauptsächlich durch die Größe gegeben.
Du hast ja schon geschrieben 1cm, also "10er".
Das wäre bei Epcos ein S10..., bei einer 14er Scheibe dann S14...

Ist diese Stromversorgung denn ein Netzeingang (230V)? Dann wäre ein S10K250 richtig.
Gibts z.b. beim Conrad.

ABER: bedrahtete Varistoren sind eigentlich recht zuverlässige Bauteile. Diese sterben also fast immer nur dann, wenn sie "ausgelöst" haben. D.h. wenn eine Überspannung aufgetreten ist, und zwar derart lange, dass der Varistor sie nicht mehr "vernichten" konnte. Soll heißen: es ist nicht sicher, ob er nicht wieder rausbrennt, weil die Ursache woanders liegt.

Gruß
Bernhard

 

[achill]

Hallo Bertl, vielen Dank für deine Antwort, die es auf den Punkt bringt.

ein Varistor hat keinen Widerstand. Er hat nur eine maximal zulässig Betriebsspannung (wo er noch nicht anspricht) und eine Belastbarkeit. [/quoteLetztere ist hauptsächlich durch die Größe gegeben.
Du hast ja schon geschrieben 1cm, also "10er".
Das wäre bei Epcos ein S10..., bei einer 14er Scheibe dann S14...

Hervorragend, das hat wirklich geholfen.

Ist diese Stromversorgung denn ein Netzeingang (230V)? Dann wäre ein S10K250 richtig.
Gibts z.b. beim Conrad.
ABER: bedrahtete Varistoren sind eigentlich recht zuverlässige Bauteile. Diese sterben also fast immer nur dann, wenn sie "ausgelöst" haben. D.h. wenn eine Überspannung aufgetreten ist, und zwar derart lange, dass der Varistor sie nicht mehr "vernichten" konnte. Soll heißen: es ist nicht sicher, ob er nicht wieder rausbrennt, weil die Ursache woanders liegt.

Die Stromversorgung ist ein Netzeingang, 230 V. Inwiefern da per Netzteil intern noch auf eine niedrigere Spannung heruntergeregelt wird, weiss ich nicht.
Laut ehemaligem Eigentümer soll es jedenfalls einen Blitzschlag gegeben haben. Dann wäre allerdings die vorgeschaltete Sicherung gekommen(denk ich mal). Für mich gestaltet sich das eher anders, nämlich, dass Feuchtigkeit im Gerät war. Oberhalb des Gerätes ist ein leckes Sicherheitsventil, aus dem Wasser auf das Gehäuse tropfte, was inzwischen behoben ist.
Inwiefern diese ins Gerät eingedrungene Feuchtigkeit eine solche Überspannung verursachen kann, weiss ich nicht, halte es eben nur für möglich.
In Verbindung mit einer zu hohen Absicherung(weiss nicht, was die da für Sicherungen reingehauen haben) könnte die Überspannung von der Sicherung durchgelassen worden sein, ohne dass sie gekommen ist und den Varistor zerstört haben.
Ich habe heute allerdings irgendwo gelesen, dass auch ein Varistor selbst Kurzschlüsse produzieren und sich damit selbst zerstören kann.
Montag werde ich mal zu einem Elektroniker gehen, um sicherzustellen, dass ich nicht das falsche Teil einlöte und dadurch weitere Schäden verursache. Hoffe, die kriegen den Varistor genau identifiziert.
Tja, und wenn er dann wieder stirbt, hab ich vermutlich ein teureres Problem.

Also Danke nochmal für Eure tolle Hilfe!

 

[Bertl100]

Hallo,

ja, so machst du es!
Es gibt in der Tat den Fall, dass ich ein Varistor selbst abschießt. Aber hatte ich jetzt eher selten.
Aber das heißt nicht nie!

Gruß
Bernhard

 

[achill]

So, da bin ich nochmal.
Der Elektroniker war nicht in der Lage es herauszufinden.
Vielleicht hatte er aber nur keine Ahnung. Er wusste auch nicht, dass man einen Varistor am Durchmesser erkennen kann.
Nach zig Emails mit dem Hersteller habe ich nun endlich den Kennwert des Varistors von diesem bekommen.
Er lautet ZNO 275 Vollt. Den Durchmesser habe ich nochmal richtig gemessen. Es sind 14 mm
Dann sollte ich doch mit diesem bei Konrad erhältlchen Teil richtig liegen -> S14K275 ??

 

[Bertl100]

Hallo Achill,

so ist es. Der originale war halt nicht von Epcos, daher heißt er nicht S14 ....
Der S14K275 von Conrad wird auf alle Fälle geeignet sein!

Gruß
Bernhard