Yamaha MCR E 810 Pianocraft keine Fkt.

Diskutiere Yamaha MCR E 810 Pianocraft keine Fkt. im Forum Reparatur von Audio und Hifi Bausteine im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hallo, Receiver ist tot! habe von Main 2 die Teile D11 und Q4 erneuert, da Q4 aufgeplatzt war. Auf der Platine sind noch Schmorflächen am Eingang...
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dietmar1112

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Hersteller
Yamaha
Typenbezeichnung
MCR E 810 Pianocraft
Kurze Fehlerbeschreibung
keine Fkt.
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
Schaltbild vorhanden?
Ja, als PDF
Hallo,

Receiver ist tot! habe von Main 2 die Teile D11 und Q4 erneuert, da Q4 aufgeplatzt war. Auf der Platine sind noch Schmorflächen am Eingang von T1. Habe ihn ohmsch durchgemessen, mü0te aber o k sein Trafos haben doch entweder Dorchgang im ohmschen Bereich oder Unterbrechung oder können die auch hochohmig werden?
Schaltbild habe ich von Service manual Yamaha. Kann mir jemand weiterhelfen, da ich keine Ahnung wie ich weiter vorgehen kann?
Vielen Dank im voraus!
Gruß
dietmar1112
 
Lötspitze

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Hallo,
wie wäre es mit systematischem Vorgehen, also erst einmal die Stromversorgungen prüfen?
Wenn Du ein Service Manual hast sind dort sicherlcih die zu erwartenden Spannungen sekundärseitig angegeben.

p.S.: Eine durchgebrannte Trafowicklung kann durchaus hochohmig werden, wenn nicht die angebrannten Enden Kontakt zu der Nachbarwindung bekommen. Welche Wicklungen da zusammengehören solltest Du aus dem Schaltplan entnehmen können.
 
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Hallo,
ich habe mir jetzt das SerMan mit dem Schaltplan bei maunalslib heruntergeladen:
SerMan manualslib
Q4 und D11 bilden zusammen einen Netzschalter, der die 230V vom Netz auf die Primärwicklung des Trafos T1 durchschalten (S36).
Es gibt dort KEINE Sicherung! Das ist m.E. nicht zulässig, aber so sei es denn. Der Trafo T1 versorgt wohl die Standby-Spannung und erkennt Netzausfälle. Wenn da die Halbleiter durchgebrannt sind ist das eine erhebliche Überlastung gewesen..in einem Bereich eher kleiner Leistung. Der eigentliche Leistugstrafo wird über RY1 geschaltet und ist mit F2 abgesichert.
Wenn der Verdacht der Trafo T1 ist: Mal ein Netzteil mit 10V an "+" und "-" des Gleichrichters D1 (da wo "secondary" druntersteht) anlegen, Gleichrichter D11 und Transistor Q4 ausgelötet lassen und schauen.
Wie die Schaltung in Gang kommen soll ist mir ein Rätsel. An IC3:3 wird die Netzspannung erkannt (CLK) und das IC über diesen Kreis auch mit Strom versorgt (IC3:14). Die vorhandene Stromversorgung wird mit dem Optokoppler IC2 an den Verstärkerteil übermittelt.. Wieso man das über IC1 abschalten kann, keine Ahnung.
Du müßtests evtl. für eine "Simulation" die Empfängerdiode des IC2 mal kurschließen, also das "ON"-Signal simulieren, aber erst mal nur mit einer Ersatz-Stromversorgung versuchen.

Fazit: Die überlasteten Q4/D11 deuten auf einen Defekt im Standby-Trafo hin oder eine Überlastung dahinter.
 
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Dieterr

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Interessant, der Q4 im Standby-Netzteil wird ja über ein simples CMOS Flip-Flop gesteuert. Die initiale Versorgung geht über das Kondensatornetzteil C8 und die 4 Widerstände 2,2K.
Ich verstehe das so, dass T1 ein 50Hz Trafo mit normalem 230V Primär ist. Damit läst sich der ja direkt prüfen, besser noch eine 60W Glühbirne davor. Was meinst du denn genau mit hochohmig? Für einen Standbytrafo erwarte ich keinen niederohmigen Durchgang primärseitig.

F1 schon geprüft?

Hat der defekte Q4 auch Schluß ans Gate? Dann ist IC3 sicher auch zu erneuern.
 
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Hallo,
@Dieterr : F1 sichert m.E. nur die Leitung zu den 230Vac-Steckkontakten für weitere Geräte ab, hat doch eigentlich mit der Versorgung des hier betrachteten Gerätes nichts zu tun?

Was mir einfiel: Wenn nun Q4 nicht richtig durchgesteuert wird, wegen z.B. nachgelassener Kapazität an C8 (kapazitiver Vorwiderstand, sollte vom Typ X2 sein)? Diese Fälle haben wir ja häufiger bei verschiedenen Geräten hier im Forum. Dann würde der vielleicht im Analog-Bereich arbeiten, also nicht richtig durchschalten...und brennt ab.
Auch die Z-Dioden D8 und D9 sowie die Diode D10 sowie Kondensator C9 prüfen.
Unter Wahrung aller Vorsichtsmaßnahmen, denn die Schaltung liegt ja am Netz, sollte die Versorgungsspannung des ICs gemessen werden. Gerät vom Netz trennen!. Dann einfach an den Lötstellen von C9 (den drin lassen) zwei Drähtchen anlöten, das sind dann stabile Stützstellen. Dann an diesen Drahtchen das Multimeter anschließen und, voll isoliert(!!!) V= messen. Sollten, nach Plan, 7,6 V sein. Wenn irgend möglich einen Trenntrafo verwenden!

Man könnte mit einer Sicherung (1AT) mal einfach nur den Trafo T1 primärseitig versorgen.
 
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Dieterr

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Hallo,
@Dieterr : F1 sichert m.E. nur die Leitung zu den 230Vac-Steckkontakten für weitere Geräte ab, hat doch eigentlich mit der Versorgung des hier betrachteten Gerätes nichts zu tun?
stimmt
[Dann an diesen Drahtchen das Multimeter anschließen und, voll isoliert(!!!) V= messen. Sollten, nach Plan, 7,6 V sein. Wenn irgend möglich einen Trenntrafo verwenden!

Man könnte mit einer Sicherung (1AT) mal einfach nur den Trafo T1 primärseitig versorgen

Eher 9V, die Uf der LED des Optokopplers kommt noch dazu

Bei einer 60W Lampe zerbröselt es bei defektem Trafo nichts, Ressourcen schonend ;)

ein Trenntrafo ist auch nur für Messungen im Betrieb mehr als ratsam, trotz des heutzutage üblichen FI-Schutzes.
 
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Hallo,
die 7,6 V an C9 habe ich aus dem Schaltplan....
Die Idee mit der vorgeschalteten Lampe gefällt mir. Habe mir mal so etwas gebaut für Basteleien an Röhrenradios.
 
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Dieterr

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die 7,6 V an C9 habe ich aus dem Schaltplan....
Ah, ich habe die 7,6 an der Zener für deren Zenerspannung gehalten, ist tatsächlich aber die Vdd auch des ICs.
Demnach wird das Gate des Mosfets aber mit nur 2,8V angesteuert. Etwas wenig finde ich.
Warum manche Spannungen allerdings in Klammer stehen, manche nicht, ist mir allerdings nicht klar.
 
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Hallo,
diese "Klammern" bedeuten vielleicht den mit eine Multimeter (im V= Modus) gemessenen (Mittel-)Wert, da hier eine pulsierende Spannung ankommt? Das FlipFlop wird ja getaktet. Ebenso ist die Spannung über dem Gleichrichterja eine 100 Hz-Spannung.
Das CMOS 4013 liefert eigentlich die Versorgungsspannung (hier: 7,6 V) komplett durch, speziell hier auf einen nieder-kapazitiven "Verbraucher".
Ich habe nachgeschaut, der angegebenen Transistor ist tatsächlich ein MOSFET, demnach ist das Symbol im Schaltplan falsch (JFET).
 
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Dieterr

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Gute Theorie, aber vermutlich falsch. Warum wird sonst die Spannung 7,6 an Vdd mit Klammer, an der Zener ohne Klammer geschrieben? Beide direkt verbunden. Und Vss als 0V in Klammer kann ebensowenig pulsieren, sofern das das eigentlich Bezugspotential ist.
Das CMOS 4013 liefert eigentlich die Versorgungsspannung (hier: 7,6 V) komplett durch, speziell hier auf einen nieder-kapazitiven "Verbraucher".
Dann stimmt der Wert an Q1 nicht, der über 220k das Gate speist. Richtig vertrauenserweckend sind die angegebenen Werte für mich damit nicht. Aber genug für mich der Theorie, lasst wir den TE mal was tun :)
 
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Hallo,
@Dieterr : Ja, mit der Qualität des Schaltbildes...
Also die Versorgungsspannung an IC3/14 wird sicherlcih eine stabile Gleichspannung sein. Da direkt mit C9 verbunden sind die Klammern bei IC1/14 sicherlich falsch. Ebenso an IC1/Opto Collector und IC3/5.
Der Ausgang Q1 pulst, d.h. da könnten die 2,8V als Mittelwert schon passen.

Wäre gut, wenn der TE diese Spannungen am Gerät im Standby_Modus einfach mal nachmessen und berichten würde, vielleicht, der Vollstäändigkeit halber, alle Pins von IC3. Ebenso die Spannung am Kondensator C4, Standby-Versorgung sekundär.
 
Lötspitze

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Hallo,
habe mir noch mal die Funktion von IC3 (4013) angeschaut udn denke,, diese Schaltung arbeitet wie folgt:

Bei jeder positiven Flanke an CLK wird der Zustand an DT übernommen und auf den Ausgang Q1 geleitet.
CLK wird immer bei positiver Halbschwinge im Netz getriggert , die Spannung begrenzt durch D9. Also wäre genau hier eine gepulste Spannung, aber die angegebene Spannung ist nicht in Klammern.
Ist C9 geladen wird Q1 "High" beim nächste CLK impuls, signalisiert "Netz vorhanden".
Sind die 10,2 V der Standby-Versorgung vorhanden und das Relais wird NICHT angesteuert (Q1 und Q35 "aus" über nicht vorhandenes Signal P_RLY) wird DT1 über den Optokoppler IC1 auf "Low" gesetzt, damit dann Q4 abgeschaltet und die Standby-Stromversorgung unterbrochen...warum auch immer. Das Spiel beginnt dann von vorn: Standby ist weg, IC1 läßt wieder ein positives Signal an DT1 anstehen, das wird erkannt und über Q4 steuert sich die Standby-Versorgung an...um sich dann wieder selber abzuschalten. Merkwürdig...Soll das Standby-Energie sparen?
Wird die Anlage eingeschaltet (P_RLY ein -> Q1 und Q35 steuern durch, der Optokoppler IC1 bleibt dann aus) bleibt die Standby-Versorgung angeschaltet.
Übe rOptokoppler IC2 wird das Vorhandensein der Versorgungsspannung an IC3 an die Steuerung übermittelt
 
chips

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@Lötspitze : richtig analysiert und vermutet - das ist die Yamaha Ultra Low Power Standby Schaltung - es werden soviele Vollwellen vom Standby-Trafo übertragen, bis an C4 >= 10,2V anstehen, dann wird der Standby-Trafo über Q4 abgeschaltet, bis die U(C4) auf <10V gefallen ist; bei On läuft das Stby-Netzteil dauernd, muss ja jetzt mehr Strom, für das Relais etc. liefern.
Aber zur Reparatur:
wenn da am Trafo ein Überschlag sichtbar war und der Q4 geplatzt ist, war da erhebliche Überspannung am Werke (Blitzschaden?)!
der Stby-Trafo hat eine so feine Wicklung, die zerrupft es normalerweise sofort, bevor der Q4 platzt !
Da der Trafo ohmisch noch ok ist, hat der mit der eigentlichen Fehlerursache garantiert nichts zu tun.
Da würde ich erst mal die Stdby 10V extern einspeisen und checken, ob da nicht noch mehr gehimmelt wurde, der uC z.B.;
erst dann würde ich an diese Standby-Mimik drangehen!
Gruß
Chips
 
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