verschiedene Hersteller Elko's Alte Elko's bewehrten

Diskutiere verschiedene Hersteller Elko's Alte Elko's bewehrten im Forum Sonstige Reparaturtipps im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hollo zusammen, nun, ich habe mal kein defektes Gerät aber eine Frage zu alten Elko's Da ich nun mal nicht gerne irgendwelche noch funktionierende...
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Kabelwurm

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Hersteller
verschiedene Hersteller
Typenbezeichnung
Elko's
Kurze Fehlerbeschreibung
Alte Elko's bewehrten
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
Schaltbild vorhanden?
Nein
Hollo zusammen,
nun, ich habe mal kein defektes Gerät aber eine Frage zu alten Elko's
Da ich nun mal nicht gerne irgendwelche noch funktionierende Bauteile wegschmeiße, hat sich eine Menge alter Elko's bei mir angesammelt. Da Elko's mit der Zeit austrocknen wenn sie nicht gebraucht werden, sind diese auch nicht unbegrenzt haltbar. Vor längerer Zeit habe ich mir ein altes "Kapazitätsmeßgerät DCM 7000" von ELV zugelegt und jetzt mal alles durchgemessen. Von alten Elko's, die ich vor Jahren mal aus irgendwelchen Platienen ausgelötet habe bis zu neu erworbenen ist alles dabei. Diejenigen, die die Nennkappazität nicht erreichen habe ich aussortiert. Es zeigt sich jedoch das ein großer Teil der Elko's eine erhöte Kapazität aufweißt. Das mag dadurch kommen, das die Elektrlolytschicht in Folge der Austrocknung dünner geworden ist. Nun meine Fragen: Leidet dadurch die Spannungsfestigkeit? Wenn ja, bis zu welcher Überschreitung ist dieser Effekt unbedenklich? Und lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt?
Ich würde mich freuen, wenn jemand mein Wissensdefitit in Sachen Elkoalterung etwas beheben kann. Mit freundlichen Grüßen Franz
 
Lötspitze

Lötspitze

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Hallo,
eine leicht erhöhte Kapazität ist mE. unbedenklich, früher wurden die Kondensatoren ja gerne etwas überdimensioniert.
Allerdings, und speziell auch für die berühmten Wachs- oder Papierkondensatoren: Ein zu hoher Kapazitäts-Meßwert kan auch die Folge von erhöhtem Leckstrom im Kondensator sein, d..h. der läßt Gleichstrom durch, wie ein parallelgeschalteter Widerstand. Dieser Leckstrom wirkt sich im Meßwert dann als "erhöhte Kapazität" aus. Die Kapazität wird in einfacheren Meßgeräten ja einfach als Zeitfunktion der Aufladung ermittelt...und diese Aufladung dauert dann, bei vorgegebenem Strom, ja länger mit dem Parallel-Widerstand.
Wie das von Dir genannte Meßgerät die Kapazität ermittelt weiß ich leider nicht.

Bei alten Kondensatorenbin ich auch eher skeptisch, auch das sog. Formieren scheint mirr fragwürdig. Wenb ElKos ausgetrocknet sind danb sind sie hin.
Interessant finde ich Meldungen und meine eigenen Erfahrungen mit den alten (30 Jahre...) ElKos die in weinrote oder orange Kunststoffbecher eingegossen sind (z.B. Roederstein), die sind fast immer noch sehr gut zu gebrauchen. Findet man z.B. in 70er Jahren B&O Geräten...und die sind da prima, die großen Siebelkos dort eher nicht.

P.S. (vom Besserwisser...): Bewerten kommt vom Wort "Wert", ohne "h".
Bewehren kommt von "Wehr" (Gegenwehr), hat etwas mit Bewaffnung zu tun...
 
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Kabelwurm

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Hallo Lötspitze,
vielen Dank für Deine Erkenntnisse und für den Rechtschreibhinweis. Ohne Korrekturprogramm bin ich aufgeschmissen.
Welche Messmethode mein Messgerät verwendet weiß ich auch nicht. Es ist ein altes ,einfaches Gerät. Das ein Leckstrom die Kappazitätsmessung in der von Dir beschriebenen Weise verfälscht leuchtet ein. Ich habe die Elko's, bei denen die Messergebnisse. mehr als 1/4 über den angegebenen Wert lagen aussortiert. Nun kann ich ja spasseshalber nochmal versuchen den Widerstandswert der defekten Elkos zu ermitteln. Irgendwo habe ich mal gehört, das es noch einen Wert gibt, nach dem man einen Kondensator beurteilt. Es hat was danit zutun, wie schnell sich ein Kondensator auf / entläd. Kannst Du mir etwas dazu sagen, ewentuell auch wie dieser Wert gemessen wird.
Nochmals ganz lieben Dank Franz
 
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Martin100

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ESR Wert ist wichtig. Wenn der stimmt (Tabellen) sollte es klappen.
 
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Kabelwurm

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Ja genau diesen Wert meinte ich. Dann werde ich mal bei Wikipedia schauen was es da zu lesen gibt.
Vielen Dank Franz
 
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Dieterr

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ESR Wert ist wichtig. Wenn der stimmt (Tabellen) sollte es klappen.
Diese Pauschalaussage ist so nicht richtig, weil vom Anwendungsfall abhängig.
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Elkos können hauptsächlich drei mögliche Fehler aufweisen.

Erstens kann die Kapazität vom Sollwert abweichen. In vielen Anwendungen führt das allein nicht zu Problemen, solange die Kapazität nicht auf einen kleinen Bruchteil des Sollwertes abgesunken ist. Auch muss man bedenken, dass viele Elkos große Kapazitätstoleranzen haben: +50/-20% ist keine Seltenheit.

Zweitens kann der Elko einen Leckstrom aufweisen. Viele Kapazitätsmessgeräte zeigen dann eine mehr oder weniger stark erhöhte Kapazität an. Da der Leckstrom spannungsabhängig ist, kann man diesen Fehler mit einem Ohmmeter oft nicht feststellen, es sei denn, der Elko hat einen satten Kurzschluss, was sozusagen den Extremfall darstellt. Leckstrom tritt oft nach langer spannungsloser Lagerung auf und lässt sich oft durch eine Formierung beheben. Dazu schließt man den Elko längere Zeit an Gleichspannung an und begrenzt den Strom so, dass nur wenige mA in den Elko fließen. Dadurch wird die isolierende Aluminiumoxydschicht wieder aufgebaut., erkennbar daran, dass der durch den Elko fließende Strom mit der Zeit immer weiter absinkt.. Wenn das nicht klappt, muss der Elko erneuert werden.

Drittens kann sich der ESR erhöht haben. Das ist im Prinzip der Innenwiderstand des Elkos. Ursache ist Austrocknung. Meist sinkt der ESR bei Erwärmung des Elkos, deshalb kann man solche Fehler häufig durch Erwärmung der Bauteile mit einem Fön o.ä. finden. Für den ESR gibt es spezielle Messgeräte.

Lutz
 
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