Überspannung bei einem Notebook? Versich. sagt nicht möglich

Diskutiere Überspannung bei einem Notebook? Versich. sagt nicht möglich im Forum Allgemeine Themen im Bereich Sonstiges - erstmal Hallo an alle!! ich leg dann auch mal gleich los. letzten Monat gabs bei uns nen Unwetter mit allem drum und dran. Ich habe ein Notebook...
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Purplered

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erstmal Hallo an alle!!

ich leg dann auch mal gleich los.

letzten Monat gabs bei uns nen Unwetter mit allem drum und dran. Ich habe ein Notebook das ständig am Stromnetz hängt da die Akkuleistung nicht mehr die beste ist. Beim Arbeiten im Internet über das interne Modem ging das Teil plötzlich aus und ein einschalten war nicht merh möglich. Also brachte ich das Gerät zum Computerhändler meines vertrauens der mir darauf hin ein Gutachten schrieb das die Hauptplatine eine Überspannung abbekommen hat. OK also meldete ich das Gerät nach Absprache mit meinem Versicherungsvertreter der Versicherung. Nach nun ca. 2 1/2 Wochen hab ich ein Schreiben der Versicherung bekommen die das geprüft haben, mit folgendem Wortlaut:

"Die Beschädigung eines Notebooks aufgrund einer netzseitigen Überspannung ist technisch nicht möglich. Notebooks verfügen über ein externes, überspannungsgeschütztes und galvanisch getrenntes Netzteil."

Aus diesem Grund lehnen die alle Ansprüche ab.

Nun frage ich mich ob dies tatsächlich so ist... Wawrum geht das Notebook dann nicht mehr?? Evtl. kam die überspannung durch die Telefonleitung... OK... aber dann dürfte auch kein Mainboard vom PC ne Überspannung abbekommen weil ja ein Netzteil davor hängt. Irgendwie kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Eine Überspannung geht doch auch über das Netzteil drüber. Allein der defekt meines Notebooks ist doch Beweis genug das es 'praktisch' doch möglich ist.

Wäre nett wenn Ihr mir hierzu was sagen könntet bevor ich mich mit der Versicherung anlege Wink

Danke!!
 
E

EM2-Gott

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Ich hatte erst kurzlich einen Fall von Überspannung, der wie folgt aussah.

1. Gerät (Fritzbox mit externem Netzteil)

Fritzbox defekt - Netzteil noch in Ordnung(!!!)

2. Gerät (LCD-TV mit externem Netzteil)

Netzteil (bis auf eine abgerauchte Leiterbahn) in Ordnung - LCD-TV defekt(diverse Sicherungen defekt und Kurzschluss auf dem Inverter-Board)

beide Geräte befanden sich im gleichen Haushalt und wurden nachweislich durch Überspannung (Elektriker hat im Sicherungskasten was verpolt) zerstört. Es hat sogar die Lampendimmer mit in den Tod gerissen.

Hätte ich diesen Fall nicht persönlich erlebt, ich hätte wie deine Versicherung argumentiert.
 
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Woodstock

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Mein Notebook (ASUS) ist definitiv nicht galvanisch vom Netz getrennt.
Das Netzteil verfügt über einen Schutzleiter, welcher direkt mit der Gerätemasse verbunden ist.
Deshalb muss ich zur Wiedergabe vom mp3 über meine Heimanlage einen Trenntrafo benutzen.
Ich habe beruflich mit Notebooks zu tun und kann deshalb sagen, das diese Bauform des Netzteils sehr häufig ist.
 
P

Purplered

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Danke für eure Infos...

Wie sollte ich nun am besten vorgehen??
Das Netzteil das am Notebook hing war laut Typenschild eines dieser
Lite-On 'PA-1600-01' evtl. kennt das ja jem. Auch ist es doch unlogisch zu sagen das wenn eine normale Spannung über das Netzteil geht das dann keine Überspannung drüber kann. oder?
 
W

Woodstock

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Hallo,

Die Typenbezeichnung des Netzteils sagt mir nichts. Wenn Du das Netzkabel vom Netzteil abziehst siehst Du dann drei Kontakte in der Netzbuchse? Wenn ja wird der Schutzleiter bei Dir auch durchgeleitet.
Ein Schaltnetzteil kann Überspannungen in einem gewissen Bereich ausregeln. Auch kleine Spannungsspitzen, wie sie im Netz ständig vorhanden sind kann es ab. Bei einem Blitzschlag kann allerdings eine solch starke Energiemenge auf das Netzteil treffen, dass es das nicht überlebt und bei seinem Ableben das angeschlossene Gerät mit einer Überspannung noch zerstören kann. Es kann auch sein, dass die Netzseitige Überspannung sich den Weg über den eingebauten Optokoppler sucht und dann direkt in das angeschossene Gerät schlägt.
Wichtig wäre auch noch von wo nach wo die Überspannung bestanden hat.
Ich habe Geräte gesehen, bei denen um den Tuner herum alles weggebrannt war. Hierbei muss eine sehr starke Energie über den Kabelanschuss eingetroffen sein.
War an deinem Notebook noch irgendein weiteres Kabel angeschlossen (z.B. Telefonleitung fürs Modem oder Netzwerk)?
Dann müsste die Energie noch nicht einmal über das Netzteil eingetroffen sein.
 
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Purplered

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Hey,

ja ich hab dabei im Internet gesurft... also ich hatte das Telefonkabel im internen Modem. War ja auch meine zusätzliche vermutung das es über Telefonleitung kam...

Man ich hätte nie gedacht das des alles so kompliziert wird. Das Teil is doch einfach nur beim Gewitter verreckt und nun machen die nen riesen Theater draus.

edit: das Netzteil hat so nen normalen Stecker wie heutzutage an jedem üblichen Radio, TV, XBOX, PS2 usw...
 
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Woodstock

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Na, ja dann ist das mit dem Modemkabel ja schon mal eine Möglichkeit.
Dann hat Dein Netzteil also keinen Schutzleiteranschluss, was den oben beschriebenen Fall mit der Kriechstrecke über den Optokoppler aber nicht unmöglich macht.
Ich denke mal, dass die von der Versicherung auch wissen, was ein Blitz so anrichten kann. Aber die wollen natürlich ihr Geld zusammenhalten.
Und bei manchen Leuten klappts ja vielleich auch.
 
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Purplered

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Also ich werd da jetzt nich klein bei geben...

Ich find es unverschämt das wenn ich wirklich mal was hab, dann wird mir alles gleich kompliziert gemacht.

Wenn die Kosten für ein Gutachten nicht den Wert des Notebooks überschreiten würden... dann hätte ich mir von einem Unternehmen den genauen Grund und Eingang der Ü-spannung belegen lassen. Ich denke aber das dies sehr teuer ist.
 
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Bertl100

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also ich würde definitiv sagen, dass auch bei einem schaltnetzteil so ein überspannungsschaden nicht auszuschließen ist.

PS: den schutzleiteranschluß an den netzgeräten der Notebooks machen die nicht hin, weil es dann sicherer ist (oder um die Leute zu ärgern, weil es dann mit der Hifi-Anlage zusammen brummt).
vielmehr muß dann nämlich das etzteil nicht mehr die höchsten anforderung an isolationsfestigkeit zwischen primär und sekundär erfüllen (SELV bzw. SELV-äquivalent). das betrifft den wandlertrafo und die luft- und kriechstrecken auf der platine.

anders gesagt: durch einen schutzleiteranschluß wird das netzteil billiger!

Gruß
Bernhard
 
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Woodstock

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Hallo Bernhard,

ich stimme Deinem Text voll und ganz zu aber ich konnte es mir nicht nehmen lassen ihn zu vervollständigen:
anders gesagt: durch einen schutzleiteranschluß wird das netzteil billiger!

...und es kann kleiner gebaut werden weil eine gewisse Sicherheit durch den Schutzleiter gewährleistet bleibt auch wenn die Kriechstrecken immer kürzer werden.

Ich habe ja bereits geschrieben, daß ich bei der Arbeit mit mehreren (verschiedenen) Notebooks zu tun habe. Die Netzteile mit Schutzleiter sind deutlich kleiner als die ohne.
 
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Purplered

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ok ok

aber dann ist die Aussage der VErsicherung ja eh falsch... nen Netzteil mit galvanischer Trennung wäre ja dann so groß wie ne Schuhschachtel und mehrere Kilo schwer.

Fakt ist doch das auch durch ein Netzteil eine Übersapnnung ins Gerät kommen kann. Die sollen das dann wieder prüfen oder einen Gutachter der Versicherung rausschicken.
 
B

Bertl100

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so hab ich's noch gar nicht gesehen!
aber klar! kleiner wird's dadurch ja auch!

Gruß
Bernhard
 
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jmanbln

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Also, da scheint eine Versicherung wieder mal auf Dummenfang zu gehen, oder hat wirklich keine Ahnung:

Überspannungen können auf unterschiedliche Wege ins Notebook gelangen. Zum einen natürlich über das Netzteil. Wenn eine Spannungspitze ausreichender Höhe übers Netz ankommt, stellt das Netzteil und sei es auch ein Schaltnetzteil kein allzu großes Hindernis dar. Der Übertrager im Schaltnetzteil, der ja die galvanische Trennung bringen soll, wirkt dabei natürlich auch als Übertrager für die Überspannung, gehen wir mal von einem Übersetzungsverhältnis von 10:1 aus bleiben bei 5000V Überspannung, und die ist leicht erreicht, noch immer 500V hinter dem Netzteil, zumindest bei Sinus. Die Überspannungspulse haben dazu noch steile Flanken, was das ganze nicht grad erträglicher macht. Die Regelung der Ausgangsspannung des Schaltnetzteiles, Sicherungen o.ä. sind viel zu träge, um hier helfen zu können. Bevor sie eingreifen, ist schon was kaputt. Und kaputt geht immer das schwächste Glied und das sind in diesem Fall die ICs mit der höchsten Integrationsdichte und damit mit den dünnsten Isolier- oder Sperrschichten. Die schlagen dann durch. Strom sucht sich halt immer den Weg des geringsten Widerstandes.

Allerdings kann die Überspannung auch über das Modemkabel/LAN/DSL-Kabel gekommen sein. Der Gutachter hat das ja wohl nicht genau beschrieben, oder? Auch hier gilt das oben gesagte. Übrigens sind auch diese Eingänge mit Übertragern galvanisch getrennt. Die Versicherung wird sicher nicht bestreiten, dass schon mal eine Telefonanlage durch Blitzschlag in die ewigen Jagdgründe entwichen ist...

Die Überspannung muss übrigens nicht durch direkten Einschlag eines Blitzes in eine Stromleitung oder in einen Telekomverteiler entstanden sein. Ich hatte schon Fälle, da hat induktive oder kapazitive Einkopplung in Telefon- oder Datenleitungen, die im Haus verlegt waren, ausgereicht. Letztlich wirkt ja jeder Leiter als Antenne und die Feldstärken, sowohl magnetisch als auch elektrisch sind recht beachtlich, wenn ein Blitz auch nur in der Nähe einschlägt. Anhand des Fehlerbildes und der betroffenen Geräte und Baugruppen lässt sich ggf. nachvollziehen, was passiert ist.

Ich hoffe, ich konnte ein paar hilfreiche Argumente für die Argumentation gegenüber der Versicherung bringen.

Viel Erfolg dabei
wünscht der Jens
 
O

Orbiter

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Hallo, konntest Du das Thema schon mit der Versicherung klären? - Ich bin soeben erst kurz über dieses Thema geflogen...

Vor einiger Zeit hatte ich hier einen ähnlichen Fall. Meines Erachtens konnte die Ursache für den Defekt nur eine Überspannung sein, doch die Versicherung hat sich zunächst auch gewehrt. Ich habe dann als Gutachter ein entsprechendes Schreiben vorgelegt und siehe da, die Versicherung hat gezahlt.

Tatsächlich erklärt der Oberbegriff "Überspannung" das eigentlich auch nur unzureichend. In Deinem handelt es sich wohl eher um einen Überschlag. Der kann selbstverständlich eine galvanische Trennung überspringen!

Eine klassische Überspannung wird ja zunächst tatsächlich vom Netzteil im gewissen Rahmen ausgeregelt. Doch ein Blitzschlag erzeugt einen Überschlag an Isolationen und galvanischen Trennungen und kann nicht ausgeregelt, sondern nur in Grenzen abgeleitet werden.

Die Argumentation der Versicherung würde nur im "Normalfall", also Netzspannung zwischen 90 und bis etwa 300 V AC zutreffen. Ein hier vorliegender Blitzschlag ist aber eben kein Normalfall...

Wenn sich die von der Versicherung doch so sicher sind, dann sollen sie sich einmal mit Deinem angeblich so gut isolierenden Netzteil in der Hand unter einen Hochspannungsgenerator (z.B. Deutsches Museum in München) stellen, "durch die galvanische Trennung" kann ja angeblich nichts passieren :-)

Viele Grüße,

Orbiter
 
P

Purplered

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Hallo,

danke nochmals an all diejenigen die bisher zu meinem Thema geantwortet haben.

Ich habe ein neues, weiteres Gutachten bei der Vers. eingereicht und warte nun auf hoffentlich positive Rückmeldung.

das bisherige Fazit ist jedoch das jeder aber auch wirklich jeder sagt das es ziemlicher Käse ist das die Vers. mir als Antwort geschrieben hat.

Ich werde euch auf dem laufenden halten. Jeder weiter Beitrag ist herzlichst Willkommen!
 
M

migcarter87

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Ist es überhaupt technisch machbar das durch einen Trafo das Notebook vor einer Überspannung bewahrt werden kann?
Bei Gewitter schalte ich meine Geräte grundsätzlich aus.
 
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jmanbln

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migcarter87 schrieb:
Ist es überhaupt technisch machbar das durch einen Trafo das Notebook vor einer Überspannung bewahrt werden kann?
Bei Gewitter schalte ich meine Geräte grundsätzlich aus.

NEIN!!! Abschalten (wenn dadurch die Netzseite ausreichend getrennt wird) oder Stecker raus ist das einzige was hilft.

Jens
 
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Bertl100

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Abschalten (wenn dadurch die Netzseite ausreichend getrennt wird) oder Stecker raus ist das einzige was hilft.

so ist es. leider ist für den laien oft nicht ganz leicht feststellbar, ob durch abschalten wirklich die verbindung zum netz getrennt wird. viele geräte bleiben trotz abschalten in einer art stand-by.

trennt der netzschalter wirklich vom netz, dann hilft das schon sehr viel. außer wenn der blitz wirklich in der nachbarschaft in die freileitung aufm dach einschlägt. dagegen hilf nur ausstecken.

Gruß
Bernhard
 
TV-Troubleshooter

TV-Troubleshooter

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Überspannung

>Tatsächlich erklärt der Oberbegriff "Überspannung" das eigentlich auch nur unzureichend. In Deinem handelt es sich wohl eher um einen Überschlag. Der kann selbstverständlich eine galvanische Trennung überspringen!

Genau so ist es...!
Was schert sich ein Blitz der sich im Nanosekundenbereich abspielt um eine galvansiche Trennung wenn hier nur ein paar Trafowindungen dazwischenliegen !!!!
 
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Woodstock

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Eigentlich kann eine generelle Aussage nur lauten, dass alle Geräteverbindungen zu trennen sind.
Auch ein ausgeschalteter "echter" Netzschalter trennt nur mit wenigen Millimetern. Da ist sogar die Luftstrecke zwischen Netzpotenzial und Kleinspannung sehr viel grösser.
Auch über Netzwerk, Antennen oder Telefonleitungen findet die Überspannung (Transient) oft den Zugang zum Gerät.
 
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Thema: Überspannung bei einem Notebook? Versich. sagt nicht möglich
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