Telefunken Jubilate 7 keine Funktion

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zuendi

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Hersteller: Telefunken

Typenbezeichnung: Jubilate 7

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): keine Funktion

Meine Messgeräte::
kein Messgerät

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo allerseits,
mich hat es wieder einmal gepackt und ich habe mir eine TELEFUNKEN JUBILATE 7 geleistet.

Wenn ich diese Gerät anschalte, kommt sofort ein leises Netzbrummen aus dem Lautsprecher. Die Glühbirne und die Röhrenheizungen (E-Röhren) funktionieren. Ansonsten kein Ton, kein knistern - nichts.

Nach wenigen Minuten fing der überhitzte Netztrafo an zu qualmen - aber sofort ausgeschaltet. Hoffentlich hat er noch keinen dauerhaften Schaden genommen. Nun habe ich die Anodenspannung vom Trafo getrennt und das Teil wieder eingeschaltet. Birne und Heizungen funktinieren, der Trafo wird leicht handwarm (Dauerbetrieb).

Ich habe den Gleichrichter ausgebaut und wieder angeschlossen = funktioniert ohne Überlastung. Also kann doch nur dahinter was sein? Als nächstes werde ich mir den / die Siebelkos vornehmen, ich hoffe das sie das sind?

Ansonsten sehe ich schon ziemlich alt aus, einen Schaltplan habe ich nicht, auch keinen gefunden, aus dem Bauch heraus kann ich das nicht = schwieriger Fall - schade.

Hat jemand einen Tip für mich, der solchen Fehler schon mal hatte. Zum entsorgen viel zu schade.

Gruss zuendi
 
Z

zuendi

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Iche noch einmal!

Also der Gleichrichter i.O., die Siebelkos i.O. und geht nicht, bis dahin kommen 230V= an. Das Radio zieht 174W aus dem Netz. Und da ich auch keinen Schaltplan besitze, sieht es eher traurig aus.

Gruss zuendi
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Wie hast Du denn den Gleichrichter und den Siebelko geprüft?

174 W ist deutlich zu viel, da brennt Dir auf jeden Fall der Netztrafo ab. Wie hast Du diese Leistungsaufnahme gemessen, mit oder ohne angeschlossene Anodenspannungsversorgung?

Ich hätte den Schaltplan vom Jubilate 9 (Jahrgang 1958) und vom Jubilate Uhrenempfänger (1953) anzubieten, weiß aber nicht, welche Unterschiede zum Jubilate 7 bestehen. Nenne doch mal die Röhrenbestückung. Wenn diese identisch ist, werden die Unterschiede in den Schaltungsteilen, die in Frage kommen, schon nicht so groß sein.

Lutz
 
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zuendi

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Hallo Lutz,
wenn alles angeschlossen ist - also mit Anodenspannung, beträgt die Stomaufnahme 174W, gemessen mit einen Billigwattmeter an der Steckdose (hat mich noch nie belogen). Wenn ich hinter dem Gleichrichter alles kappe, dann nur noch 15W - also normal. Am Gleichrichter kommt eine Gleichspannung von 230V raus (so ganz genau weiß ich es nicht mehr). Den einen Siebelko (Doppelelko 2x50µF) kann ich ebenfalls anschließen - alles normal. Die beiden Siebelkos habe ich grob mit einem Kapazitätsmessgerät geprüft und auf Kurzschluss mit einem Ohmmeter gemessen = i.O..
Ich kann die beiden Siebelkos auch rausnehmen aus der Schaltung, die Stromaufnahme bleibt so hoch, ich kann auch alle Röhren entfernen, bleibt trotzdem hoch.
Zu den Röhren: EL84, EABC80, EF89, ECH81, ECC85
Ich wäre Dir sehr dankbar über den Schaltplan der Jubilate 9, ich hoffe es ähnelt dieser.

Gruss zuendi
 
Z

zuendi

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Hallo,
ich habe einen der Fehler gefunden, ein WIMA "Hustenbonbon" 4700pF. Dieser war mit der Anode der EL84 (Pin 7) verbunden und hatte einen 1A Kurzschluß = gewechselt. Fachleute mögen mir verzeihen, falls ich hier etwas falsches schreibe, wie "Anode Pin 7", ich bin wahrlich kein Fachmann.
Nun ist die Stromaufnahme des Gerätes auf 40 W gesunken, aber es kommt immer noch kein Ton (jetzt ist absolute Ruhe, nicht mal mehr das leise brummen) aus dem geprüften Lautsprecher. Leider habe ich noch immer keinen Schaltplan gefunden.
Kann es sein, das dieser defekte Kondensator die EL84 mit in den Tod gerissen hat?
Ich habe alle Röhren da, außer diese EL84 - so ein Mist aber auch. Auch über Tonabnehmer, oder durch "Bastlerkörpermasse", kein knacken, knistern, brummen = nichts, egal was man wo berührt.
Gruss zuendi
 
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zuendi

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Nochmals zur Nacht,
nun habe ich den ersten leisen, verzerrten Ton - auf allen Wellenbereichen.
Ich glaube ich gebe auf, Der Säulengleichrichter wird sehr warm, der Doppelsiebelko spuckt seinen Inhalt aus, wird aber nicht warm. Mir fehlt eine Röhre (EL84). Der Netztrafo wird auch mächtig heiß, zieht aber konstant 43W. Das ist ja eine Baustelle, ohne Ende. Anodenspannung an der EL84 ist bei 245V=. An die Kontakte des Wellenschalters kommt man nicht, jedenfalls ich nicht. Die Skalenbirne hat der Vorgänger einfach mit der Heißklebepistole an das Chassis gepappt, ich erahne auch nicht, wo die hingehört.
Ich habe keine Motivation mehr :oops:
Gruss zuendi
 
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Bertl100

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Hallo!

nein. Durch den defekten Kondensator an der Anode der EL84 geht die EL84 nicht kaputt.
Eher der Gleichrichter und der Trafo! Aber die haben ja offenbar überlebt!

Prüf doch mal die Spannung an Pin 2 der EL84 (Steuergitter). Wenn bei aufgeheizten Röhren mehr als ca. 500mV anliegen (z.b. +6V), dann muß du den Koppelkondensator tauschen. An Pin 2 wird zunächst ein Widerstand sein (1k - 100k). Danach müßte schon der Koppel-C Richtung EABC80 kommen. Hat ca. 0,01µF/500V.

Gruß
Bernhard
 
Z

zuendi

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Hallo Bernhard,

An PIN 2 der EL 84 kann ich eine Spannung von unter 0,5V= messen. Der dort angelötete Wiederstand hat ca. 1 KOhm und folgend von einem 100 nF Kondensator, alles bestens und gemessen.
Ist schon merkwürdig, die Kiste. Entweder Tonne, oder Karton - das ist meine Auswahl. Ohne Schaltplan und einer Ersatzröhre EL 84, komme ich da nicht weiter.
Falls ich weiter mache, wäre es wohl auch sinnvoll, den Säulengeleichrichter durch etwas modernes, inklusive Vorwiderstand zu ersetzen. Auch der Doppelelko, der hat zwar noch einigermaßen Kapazität, aber oben durch das Loch gast er ein wenig und spuckt sein Dielektrikum aus. Er wird zwar nur kaum merkbar warm, die Spannungten dahinter stimmen scheinbar, aber ... !

Gruss zuendi
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Hallo,

ich habe Dir gerade den Schaltplan vom Jubilate 9 gemailt.

Wenn der Elko gast und Elektrolyt austritt, musst Du ihn definitv tauschen. Das kann schon die Fehlerursache sein. Mit dem Ohmmeter kannst Du ihn nicht unbedingt prüfen, denn gelegentlich ziehen solche Elkos erst bei höheren Spannungen Leckstrom.

Dass das Radio mit angeschlossenem Gleichrichter, aber ohne Elko nur wenig Strom zieht, heißt nicht unbedingt, dass der Gleichrichter in Ordnung ist. Er kann einen (Fein-) Schluss haben, der bewirkt, dass am Ausgang Wechselspannung anliegt. Im Leerlauf hat das keine weitere Auswirkung, aber wenn Du den Siebelko anschließt, ist die Wechselspannung kurzgeschlossen. Resultat könnte die von Dir gemessene zu hohe Leistungsaufnahme sein.

Lutz
 
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erz2

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Hallo,
Die Elkos gehoeren auf jeden Fall heraus.Alte Elkos muessen Formatiert werden ,(langsam mit halber Spannung hochfahren).
Koppelkondensator zwischen EABC80 und zum Gitter EL84 ungeschaut herauswerfen.Gitterableitwiederstand und
Kathodenelko sowie Kathodenwiederstand pruefen und eventuell erneuern.

Mfg. erf2
 
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