Telefunken Concerto BJ 56/57 Brummen - lautstärkeabhängig

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Berna45

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Hersteller: Telefunken

Typenbezeichnung: Concerto BJ 56/57

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Brummen - lautstärkeabhängig

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo!

Im Rahmen der techn. Renovierung des Telefunken Concerto habe ich jetzt den defekten Selen-GR durch 4 Silizium-Dioden (1N5406) und einem passenden Vorwiderstand ersetzt. (siehe: http://tinyurl.com/yjeppsk )
Den Vorwiderstand habe ich in einer kleinen Versuchsreihe beginnend bei 300 Ohm und endend bei 106 Ohm ermittelt.
Bei einem Zwischenwert von 156 Ohm und einer daraus resultierenden Gleichspannung am GR von 244 V (betriebswarm), brummt jetzt auf einmal die Endstufe. Dieses Brummen ist Lautstärke abhängig und tritt deutlich hervor bei der Senderabstimmung zwischen den Sendern oder bei leisen Passagen in Musikstücken. Auch das Klangregister hat Einfluss auf dieses Brummen. Ich habe alle Teer- und Ero- Kondensatoren bereits getauscht und auch die beiden Netzelkos.
Vermutlich hat einer der Brüder einen Durchschlag erlitten, vielleicht auch einer der Neuen. :?:
Für den C62 = 2200 pF (= parallel zur Primärwickl. des AT) habe ich einen WiMa FKP1 mit 700 V~ Spannungsfestigkeit genommen. Da sollte eigentlich nichts anbrennen!?
Muss ich jetzt alle Neuen nach kontrollieren oder könnte man die Suche ein wenig eingrenzen?

viele Grüße
Bernd

PS den Schaltplan hätte ich auch als pdf vorliegen
 
B

Bertl100

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Hallo,

mir fällt dazu folgendes ein:

- Brummspannung auf der Betriebsspannung? Siebelko ok? Miss mal im AC-Bereich die Betriebsspannung 1 und 2! Elkos hast aber getauscht ...
- Du fängst dir irgendeine HF im Gerät ein. Leg mal versuchsweise kleine Cs parallel zu den Gleichrichterdioden. Achte auf ausreichende Spannungsfestigkeit. Vielleicht mal 1nF - 5nF.
- Die Endstufe schwingt. Hast du alle neuen Cs ausreichend kurz (so wie die alten) angelötet? Ein Oszi hast du keines, um mal nach HF suchen?

Gruß
Bernhard
 
D

Dirk508

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Berna45 schrieb:
Bei einem Zwischenwert von 156 Ohm und einer daraus resultierenden Gleichspannung am GR von 244 V (betriebswarm), brummt jetzt auf einmal die Endstufe.

Deine Beschreibung vermittelt den Eindruck, dass es nur bei 244V brummt.

Berna45 schrieb:
Im Anodenzweig habe ich folgende Werte gemessen: Ua=214 V bei Ia=63,5 mA; der richtige Wert lt. Schaltplan beträgt an dieser Stelle 270 V bei 85 mA;

Mal eine blöde Frage, warum legst Du die Anodenspannung jetzt auf 244V?
 
Berna45

Berna45

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Hallo!

Nun habe ich mal Bernhards Vorschlag aufgegriffen und diese Kondensatoren (4 x 4700 pF) parallel zu den Dioden geschaltet
und siehe da: das Brummen ist weg. 8)
GR + 4700 pF --> Bild http://tinyurl.com/ykzwogl
Außerdem habe ich den Wechselspannungsanteil im Anodenzweig gemessen, einmal mit Digitalmultimeter und einmal mit analogem Zeigerinstrument.... und was mich jetzt total stutzig macht: warum liegt hinter diesem Gleichrichter so eine hohe Wechselspannung an ( digital: 560 V, analog: 520 V). Sind da jetzt die Dioden defekt oder wie soll man das verstehen?
Die Messgeräte --> Bild http://tinyurl.com/ykektqm
Anodengleichspg direkt am Pluspol des GR 252 V, Anodenstrom = 78 mA.
Bei dieser Konstellation würde ich es eigentlich belassen, 3 Drahtwiderstände à 300 Ohm parallel ergeben einen gemessenen Widerstand von 107 Ohm und die werden im Betrieb nicht mal Hand warm.
Dem Radio scheint es egal zu sein - das spielt in aller erster Güte und Empfang ist auch hervorragend. Gilt für UKW und MW, bei KW gibt es wohl noch Probleme.
geht nur mit Nachhilfe: Abstimmung ins 31m Band (etwa in der Skalenmitte) stellen, dann mit der ECH 81 geeignet wackeln in der Art dass der mag. Fächer einige Maximalausschläge produziert, dann gehts auf einmal !? und sobald zu weit nach links oder rechts gedreht wird ist der Empfang auch schon wieder weg.

...oder wie schätzt ihr die Lage ein?

viele Grüße
Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo,

ok. Wenn es nicht brummt, dann wird wohl Deine Brummspannungsmessung falsch sein.
Vermutlich kann Dein Messgerät das nicht.
Vergiß es einfach. Wenn du die Elkos getauscht hast, und es nicht brummt, dann ist alles in Ordnung!

Der Wackelkontakt auf KW kann eigentlich nur vom Tastenaggregat oder dem Röhrensockel kommen, wenn ich das richtig sehe!
Ich würde mich da aber nicht verkünsteln. Oder hörst du öfter KW?

Gruß
Bernhard
 
Berna45

Berna45

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Hallo,

Also gut. Dann vergesse ich das :roll:
Ne - und KW ist nicht so wichtig

und DANKE für die Hilfe!!!

viele Grüße
Bernd
 
Berna45

Berna45

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Berna45 schrieb:
...
Ne - und KW ist nicht so wichtig...
Der mag. Fächer hat mich darauf hingewiesen, dass auch die UKW Taste, wenn auch nur geringe Kontaktschwäche hat.
Der bin ich nun mit Kontaktöl WD40 zu Leibe gerückt mit dem schönen Begleiteffekt, dass nun die Kurzwelle ebenfalls über die ganze Skala hinweg besten Empfang liefert. 8) 8) 8)
Es könnte allerdings auch sein dass ein mechanischer Anschlag in diesem separaten Tastenaggregat für UKW nicht mehr genau stimmt, weil: wenn die KW-Taste schon gedrückt ist muss man die UKW-Taste ganz wenig an tippen damit der Schieber dort minimal zurück geht, dann ist die KW scharf. Oder es klemmt halt ein wenig!?
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Wenn eine der Tasten erkennbar nicht ganz in die richtige Ruhestellung zurückgeht, ist sie wohl schwergängig. Das hat meist einen der folgenden Gründe:
Die Kontakte sind immer noch stark verschmutzt und haben dadurch eine zu hohe Reibung.
Die Mechanik ist schwergängig. Das kann wiederum mehrere Gründe haben, z.B. verharztes Fett oder verbogene Blechhebel. Leichtes Ölen der beweglichen Teile wirkt dann oft Wunder. Aber nicht so viel, das Öl auf die Kontakte kommen kann.
Hat das Radio getrennte Senderantriebe für UKW und die anderen wellenbereiche, die durch die UKW-Taste umgeschaltet werden? Dann liegt die Ursache oft in dieser Umschaltung.

Ansonsten liegt die Ursache für Wackelkontakte im Bereich der Tastatur fast immer in verschmutzten bzw. oxidierten Kontakten. Manchmal hilft es dann nur, sie mechanisch zu reinigen. Meist muss man dazu die Tastatur teilweise zerlegen, je nach Aufbau eine ziemlich eklige Arbeit. Wenn Du Glück hast, kannst Du so oder ähnlich vorgehen, wie ich in nostalgie-geraete-roehrenradios-ect-f27/nordmende-othello-in-der-endstufe-vielleicht-eine--t41097.html beschrieben habe.

Lutz
 
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Thema: Telefunken Concerto BJ 56/57 Brummen - lautstärkeabhängig
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