Technics SU-810 Beide Kanäle verzerrt

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naicheben

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Hersteller: Technics

Typenbezeichnung: SU-810

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Beide Kanäle verzerrt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Hallo,
ich merke grad beim Schreiben, dass ich eigentlich blutiger Anfänger bin. Ich muss mein Profil dringend ändern ....
Also, das Schaltbild vom SU-810 habe ich als PDF von einer Seite, wo man sich registrieren muss, daher hänge ich das nicht an. Man kann nicht immer alles ganz deutlich erkennen. Vor allem die Spannungen am SVI3203 nicht. Da beide Kanäle verzerrt sind, habe ich auf den OP im Vorverstärker getippt/gehofft und den flux gegen einen LM356 (oder war es ein 358 ... also den doppel OPAMP), aber das hat nichts gebracht. Als ich mit meinem Schätzeisen an Pin 4 und 8 vom OPAMP gemessen habe, hatte ich über 40V. Dabei können der LM356 sowie der verbaute (hab den Typ grad nicht parat) maximal 36V ab. Ich werde noch mal nachmessen und auch mein Multimeter mal an einem kalibrierten Konstanter testen.

Kann es sein, dass Technics die Spannung da wirklich so knapp an Ub-max berechnet hat und nun nach der Umstellung von 220V auf 230V die Bauteile über gebühr mit Spannung versorgt werden?

Kann die Spannungserhöhung den SVI3203 zerschossen haben? Vor allem vor dem Hintergrung, dass meine Wärmepumpe einen Kompressor ohne Anlaufstrombegrenzung zu haben scheint? (Spannungseinbruch der sich auf den Verstärker auswirkt?)

Den oft besagten Transistor hat mein Verstärker nicht, der einzige Transistor steuert das Lautsprechereinschaltverzögerungsrelais-dingsbums. Darum bräuchte ich mal einen Tip, wie ich da jetzt mal die Vorstufe/Endstufe am besten testen kann. Mit einem Sinusgenerator kann ich leider nicht dienen, es sei denn mit dem Laptop (Lineout), aber wie messe ich die Verzerrung ohne Oszilloskop (ist auch kaput ... *groll* ) ???

Bin für jeden Tipp dankbar,
Gruß,
naicheben
 
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Bertl100

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Hallo,

ohne Oszi oder Signalverfolger ist es schwierig!
Man könnte einen anderen Verstärker als Signalverfolger missbrauchen.
Dann am Probanten ein Signal von CD einspeisen, und mit dem "Signalverfolger" mal nach der Vorstufe das Signal abhören.

Die Betriebsspannungen für die beiden OPs im Gerät wird einfach über Vorwiderstände (R751, R752) aus der Hauptbetriebsspannung der Endstufe (+/-42V) abgeleitet.
Sie sollte bei +/-17V liegen.

Hast du die Spannungen am SVI3203 mal kontrolliert? Generell geht der schon "gerne" mal kaputt.
Das wäre dann Totalschaden.

Gruß
Bernhard
 
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naicheben

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Ja, am OP sollten -17V und +16,7V anliegen (also 33,7V). Es waren aber über 40,? Volt. wenn mein DMM stimmt. Hätten ja aber nicht mehr als 35,25V sein sollen, was aber auch nicht tötlich sein sollte, wenn man die Spannungserhöhung mit einrechnet....
Ich messe das besser noch mal nach.

Als Signalverfolger versuche ich mal ein billiges PC-Aktiv-Lautsprecherset. Wenn ich das zersemmel, ist es nicht so schlimm ;-)

Die Spannungen am SVI habe ich fast alle kontrolliert (da wo man leicht ran kommt) und die waren alle so im Bereich von ca. +5% vom Nominalwert. Wie viel Tolleranz ist da wohl drin? Hab von dem noch kein Datenblatt. Beschaffbar ist der ja auch nicht mehr und ein Ersatztyp 3205B scheinbar auch nicht ... Totalschaden wäre schon blöd. :(
 
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naicheben

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Danke für den Link, aber das scheint ja ein ganz versuater zu sein :-D
was muss ich denn für die **** einsetzen?

EDIT: schon gut, mein erster Tip ein Treffer (die Bucht).
Aber bevor ich mir den noch mal kaufe und gefahr laufe, dass der auch bald stirbt (ist ja anzunehmen bei dem Alter und dem Hybrid-IC), kaufe ich mir lieber etwas neueres. Aber noch besser wäre einen Ersatztypen für den SVI3203 zu finden, wenn der dann kaput ist.
 
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naicheben

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Kaum schaut man mal richtig hin, erklärt sich das auch mit der hohen Spannung. D752 ist zersprengt! Wie kann das denn kommen? Die Zenerdiode D752 liegt mit der Zenerdiode 753 in Reihe und regelt die -17V. Ich habe die jetzt mal mit einer Reihenschaltung von einer 4,7V und einer 3,9V Zenerdiode ersetzt. Die Spannung am Tone Amp (den originalen UPC4570Chabe ich wieder eingebaut) sind jetzt +16,55V und -17,07V

Die Bässe krächzen aber noch fürchterlich.

Jetzt messe ich mal die Spannungen am SVI3203.
EDIT:
1: -44,2V
2: -6,16V
3: +1,9mV (wie Pin 6 1,9mV wenn kein Eingangspegel)
4: +45V
5: -44,9V
6: +1,9 mV
7: -14,9V
8: -57mV
9: -4,37V
10: -15,8V
11: 0V
12: 57mV
13: 55,6mV
14: 0V
15: 58,8mV
16: 60mV
17: 0V
18: -14V

Sieht doch ganz gut aus, oder?
 
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Bertl100

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Hallo,

ich würde aber annehmen, dass du im Moment nur defekte OPs hast!
D.h. der original ist genauso defekt vermutlich wie der Ersatz!
Der UPC4570 hält max. 36V aus, der LM356 15V! Der LM358 32V.

Der AN6558 in der Phonovorstufe macht ebenfalls bei 36V schlapp. Der könnte also auch noch defekt sein.

Dass die Zenerdiode zersprengt war, ist seltsam. Aber eigentlich kann es keine anderen Ursachen dafür geben - außer dass sie eben von selbst aufgegeben hat.

Gruß
Bernhard
 
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naicheben

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Ich habe mal mit dem "Signalverfolger" (Logitech 2.1 PC-Aktiv-Lautsprechersystem) bis zum Hybrid alles klar mithöhren können. Also der OP ist scheinbar in Ordnung. Dort kommen auch Bässe rüber.

Ich habe aus purer Verzweifelung mal das Multimeter in Wackelsaft Messbereich an die Pins 4 und 5 gehalten. Da bekomme ich mit mal jeweils um die 12,4V AC gegen 0V. Kann das angehen? Das sollten die Elkos (6800µF/50V) doch schön glatt filtern??? Also wenn es mV gewesen wären, aber Volt? Ich habe die Elkos mal ausgelötet und mit dem Ohmmeter getestet, da steigt der Widerstand bis das DMM nicht mehr kann. Wie testet man denn so einen Elko mal richtig?
 
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Bertl100

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Hallo,

die 12.4V AC hast du ohne Signal gemessen? Und ohne Last?
Falls ja, dann dürften tatsächlich die Elkos defekt sein.

6800µF Elkos kann man nur mit einem echten (und guten) Kapazitätsmessgerät ausmessen.
Z.b. ESR60 von Peak.

Da du bis jetzt alles richtig gemessen hast, gehen wir mal davon aus, dass auch die 12.4V wahr sind.
Das wäre dann schon der Beweis dass die Elkos platt sind.
Hast du nicht testweise andere Elkos? Können für einen Test auch erst mal nur 4700µF oder auch 2200µF sein.
50V müssen sie aber schon können. Nicht verpolt einlöten! Lieber dreimal kontrollieren!

Für einen Anfänger kommst du bis jetzt aber recht gut voran!

Gruß
Bernhard
 
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naicheben

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Danke für die Aufmunterung. Ohne Deine Hilfe (auch aus den anderen Threads hier und ich nehme mal an, auch aus Deinen Beiträgen aus dem hifi-forum.de) wäre ich wohl gar nicht erst an die Sache ran gegangen. In der Ausbildung hatten wir zwar Grundlagen gelernt und mussten auch Nebenstellenanlagen entstören, aber das ist 25 Jahre her und mit Analogtechnik hatte ich das damals schon nicht so. Ich hasse Zeigerdiagramme und Sprüche wie: Induktivitäten - Ströme sich verspäten :twisted:
Naja, am Ende wars ja doch zu was nütze :-D

Da ich weder so große Elkos hier habe (höchstens 10V/2200µF), noch besagtes Messgerät, muss ich wohl improvisieren. Morgen werde ich auf Arbeit mal die Schrotmulde durchwühlen. Wäre doch gelacht, wenn da nicht was zu holen ist. Schließlich arbeitet die Nachrichtentechnik von Gestern mit -60V.
 
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naicheben

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Mist, Fahrkarte gemessen. Das DMM von HIOKI zeigt die 12V Wackelsaft im Auto-Modus an (ist automatisch im Auto-Modus beim wählen des ACV Bereichs. Mein Metex misst da 1,9mV im ACV Bereich. Da weiß man am Ende nicht, was man glauben soll.....
 
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Bertl100

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Hallo,

das ist blöd!
Nun, wenn das Signal vor dem SVI noch ok ist, und danach aber nicht, dann kann ja ansonsten nur noch der SVI oder etwas in seiner Beschaltung defekt sein.
Die großen Elkos sind es schon mal nicht.
Denkbar wäre vielleicht noch, dass C516, C514 oder C513 taub ist!

Gruß
Bernhard
 
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naicheben

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Was versteht man denn unter "taub"? Und wie kann ich das ausmessen?
 
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Bertl100

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Hallo,

taub soll für ausgetrocknet stehen. Ein solcher Elko hat dann zu wenig Kapazität (oder gar keine mehr) und einen zu hohen ESR.
Elkos vernünftig messen kann man - wie gesagt - nur mit einem Gerät, das wirklich Kapazitäten messen kann.
Und wenn es zweifelsfrei sein soll, dann muß auch der ESR mitgemessen werden.

In der Praxis gibt es Gerät, die den ESR solcher Elkos messen, ohne dass man sie i.a. auslöten muss.

Du kannst testweise funktionierende Elkos parallel zu diesen Elkos löten.
Selbe Kapazität, mindestens gleiche Spannungsbelastbarkeit.
Du kannst nur vorher prüfen, ob einer der Elkos Kurzschluss hat. Sowie ich das aber aus deinen Spannungsmessungen sehe, dürfte das eher nicht der Fall sein.

Gruß
Bernhard
 
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naicheben

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Schade, jetzt habe ich C513 und C516 gegen neue ausgewechselt, aber das hat es noch nicht gebracht. C514 habe ich leider nicht in der Bastelkiste 50V/3,3µF ist ja auch nicht so gängig bei mir....

Ich habe jetzt mal den SVI ausgelötet und geöffnet.Ging ganz einfach. Das Gehäuse ist nur drauf geklickt. Aber natürlich kann man da nix drauf erkennen. Ich habe selbst mit einem Okular vom Fernrohr nichts verschmortes erkennen können.

Kann ich den SU-810 auch ohne den SVI betreiben? Quasi als Vorverstärker für zum Beispiel einen TDA 8568 Q ? Dann wäre der Verstärker im Bastelzimmer wenigstens noch zu was nütze.

EDIT: taugt das was: http://www.mario001.de/elektronik/schaltungen/esrmeter.html ?
 
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Californium98

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Hallo,

die unter dem o.g. Link vorgestellte ESR-Meßgeräte-Schaltung stammt aus dem ELV-Journal 4/2002
und ähnelt der Schaltung des jetzt noch von ELV angebotenen ESR 1, das ELV auch als Bausatz
verkauft. Das ESR 1 kann ich nur empfehlen - ich habe es selbst auf Lochraster-Platine nachgebaut - :wink: .

Noch komfortabler sind die kombinierten Kapazitäts- und ESR-Meßgeräte, die aber preislich in einer höheren
Liga spielen. Zum Thema: "ESR-Meßgeräte" existieren hier im Forum schon viele Threads. Einfach mal
die Such-Funktion benutzen.

Gruß - Cali
 
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TruckerActros

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Hallo Jungs

Ich klink mich hier mal kurz ein wenn ich darf. :oops:

Ich habe auch ein Problem mit meinem SU 810 und nur diesen Thread gefunden. Und ihr kennt dat ding ja recht gut . . .

Bei meinem Knackt und Kratzt es extrem wenn ich am Lautstärkeregler drehe. Komischer weise nur im Bereich ziehmlich leise. Wenn ich laut mache kann ich problemlos regeln.

Ich dachte ein bisschen Kontaktspray in Lautstärke Poti und gut ist. Ich habe die Kiste aber noch nicht aufgemacht, ich vermute dat Lautstärke Poti ist verkappselt. Oder?

Habt ihr einen besseren vorschlag? Bin für alles offen.

Dank im Voraus
Nice Day
 
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naicheben

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Da habe ich gestern einen Verstärker geschenkt bekommen und was muss ich höhren: Boxen verzerrt! Kann es sein, dass ich sogar zwei Fehler habe? Einerseits der defelkte SVI und außerdem defekte Boxen? Verursacht durch den Spannungsanstieg als die Diode gehimmelt wurde?
 
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Bertl100

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Hallo Cali,

hast du die Signal-Quelle - also CD oder PC oder was auch immer - als Fehlerursache ausgeschlossen?

Gruß
Bernhard
 
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Thema: Technics SU-810 Beide Kanäle verzerrt

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