Technics / National SU-3500 lautes Rauschen nach längerem Be

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beckmaenn

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Hersteller: Technics / National

Typenbezeichnung: SU-3500

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): lautes Rauschen nach längerem Betrieb

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Moin moin,

Hab hier einen schönen, alten Technics SU-3500.
Nach längerem Betrieb fängt das Gerät auf dem linken Kanal sehr laut zu rauschen an.
Hab den Fehler schon grob lokalisiert : Das Gerät hat für jeden Kanal eine eigene Platine zur Klangregelung.
Wenn ich diese Platinen untereinander tausche, wandert der Fehler mit.
Hab schon auf fehlerhafte Bauteile gemessen, aber leider bisher nichts rausgefunden.
Hab auch schon die Platine mittels Föhn erhitzt und erneut gemessen, weil ich einen Widerstand im Verdacht hatte.

Über einen Schaltplan oder einen Tipp würde ich mich sehr freuen.
 
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Bertl100

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Hallo,

ich persönlich würde bei zeitweiligem Rauschen zuerst die Transistoren prüfen. Wie viele Transistoren sind auf der Platine? Oder ist sie mit einem IC bestückt?
Sind auch Tantal-Elkos vorhanden?

Gruß
Bernhard
 
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beckmaenn

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Im gesamtn Verstärker ist kein einziges IC.
Auf der Platine sind 5 Transistoren.
Zwei davon sind (2S)A902, die habe ich schon ausgetauscht.
Bei den anderen drei ist leider keine Bezeichnung aufgedruckt, sodass ich ohne Schaltbild an dieser Stelle nicht weiterkomme.
Hab schon sämtliche Elkos getauscht, sodass es eig. an diesen Transistörchen liegen müsste, obwohl sie messtechnisch scheinbar in Ordnung sind.

Ausserhalb dieser Platine kann es nicht liegen, hab schon mit dem Oszi das Signal verfolgt, es ist bis zu dieser Platine sauber.
Kann aber leider schlecht auf der Platine messen, da von unten eine Stiftleiste die Platine mit dem Hauptboard verbindet.

Ich werde gleich mal diese Transistoren mit denen auf der anderen Platine austauschen, mal gucken, was dann passiert.

Was auch interessant ist :
Ich habe diesen Verstärker mit auf einem Kanal defekter Endstufe geschenkt bekommen.
Interessanterweise ist es genau der Kanal, der dieses Problem hat.
Vermute mal, dass dieses ziemlich laute Rauschen (am Vorstufenausgang laut Oszi 9V (!)) die Endstufe ins Jenseits befördert hatte.
 
B

Bertl100

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Hallo Backman,

ja, schon denkbar.
Die Transistoren sind ja in diesem Fehlerfall DC-mäßig in Ordnung. Vielleicht haben sie einen erhöhten Leckstrom, aber das mißt man höchstens auf einem Kurvenschreiber heraus.
Das Rauschen ist aber ein relativ häufiger Fehler bei alten Transistoren. Das kann temperaturabhängig sein, kein auch ein Prasseln sein. Vermutlich haben weit mehr alte Transistoren dieses Problem als man weiß. Es fällt aber nur in Stufen auf, wo eine hohe Rauschfreiheit wirklich nötig ist.

Du müßtest halt wissen, welche von den Transistoren NPN und PNP sind. Ansonsten sind die Transistoren i.A. wenig kritisch.
Irgenwelche 50V rauscharmen Typen rein - paßt. Oder Manual für 15$ ziehen ...

Gruß
Bernhard
 
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beckmaenn

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Hab den Drecksack gefunden...
2SC1irgendwas, also NPN....
Messtechnisch in Ordnung, macht aber Ärger, wenn ich ihn mit dem von der anderen Seite tausche...
 
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Bertl100

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Hallo,

ein 2SC2240 müßte passen als Ersatz.

Gruß
Bernhard
 
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beckmaenn

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Hab mit reichlich Mühe rausgefunden, dass es ein 2SC1328 ist.
Hab noch was in der "Kramkiste" gefunden un reingebraten.
Ist zwar jetzt sauber, aber viel zu leise.
Ich geh am Montag zum Elektronokshop um die Ecke und besorg mir, wenn möglich, den Origanaltyp oder vergleichbares.
Vielen Dank für den Hinweis mit dem rauscharmen Transistor, wäre ich nicht drauf gekommen.
Hab gehört, dass diese rauscharmen Typen öfter mal kaputt gehen und trotzdem messtechnisch in Ordnung sind.
Wie kommt es dazu?
Was passiert eig, wenn ich einen nicht rauscharmen Transistor als Ersatz nehme?
Ein Bekannter meinte, dass das keinen Unterschied machen würde.
Die Ingenieure werden sich schon was dabei gedacht haben, als sie die Schaltung konstruiert haben, sonst wäre da ja ein normaler drin....
 
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Bertl100

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Hallo,

eigentlich dürfte das nicht sein, die Lautstärke wird bei einem "vernünftigen" Schaltungs-Design NICHT durch den Transistor bestimmt. Es müssen weitgehende Parameterschwankungen des Transistors z.B. durch Gegenkopplung ausgeglichen werden.
Hmm. Also komisch.

Ich bin kein echter Halbleiter-Experte. Aber ich denke, dass generell jeder Transistor nach 30 oder 40 Jahren kaputt gehen kann.
Ein möglicher Fehler sind solche Rausch-Anfälle. Meines Wissens sind das Leckströme, die eben nicht über die gesamte Sperrschicht auftreten, sondern nur punktuell oder am Rand des Chips. Sowas kann vermutlich durch irgendeine Verschmutzung passieren. Die Plastik-Gehäuse sind ja absolut nicht dicht. Da kommt praktisch alles (außer grobkörniger) Staub durch.
Also z.B. Feuchtigkeit, Schwefelverbindungen, usw.

Genau dieser Fehlerfall (Rauschen) fällt aber nur bei einem rauscharmen Transistor auf, weil die anderen (nicht rauscharmen) an Stellen sitzen, wo es eben nicht auffällt! D.h. es sind vermutlich im Schnitt alle Transistoren betroffen.

Wenn du einen nicht rauscharmen Transistor verwendest, passiert gar nichts. Nur werden dann die Geräuschspannungsabstände u.U. nicht mehr eingehalten. Wie viel das allerdings ausmacht, oder ob man das wirklich hören kann, ist schwer zu sagen. Messen wird man es sicher können (sofern man geeignete, empfindliche Messgeräte hat).

Gruß
Bernhard
 
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beckmaenn

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Ahh, vielen Dank. :-)
Hab den Fehler gefunden : An einem Transister ist beim Löten das "Lötauge" abgerissen, weshalb der Kontakt unterbrochen war.
Funktioniert also wieder.
Ein wirklich tolles Gerät, obwohl es durch eine TARM-Center-Frontplatte verunstaltet wurde. :evil:
Nochmals vielen vielen Dank...
 
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Bertl100

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Hallo,

na dann Gratulation zum reparierten Gerät!

Gruß
Bernhard
 
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Thema: Technics / National SU-3500 lautes Rauschen nach längerem Be
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