Siemens Siwamat 9103 Plötzlich tot

Diskutiere Siemens Siwamat 9103 Plötzlich tot im Forum Reparatur Waschmaschine im Bereich Reparaturtipps weiße Ware - Leider hat die Waschmaschine mitten im Betrieb den Geist aufgegeben, d.h. sie ist halb voll Wasser, alle Lichter sind aus und gehen auch nach...
Lötspitze

Lötspitze

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Hallo,
deutlich weniger als 230V~ auf den Leitungen vom Entstörfilter (und am Eingangskondensator des Wandlers)
Wechselspannung an dem Kondensator? Wie mißt Du denn da eigentlich?
Achtung, Du arbeitest auf Netzpotential, wahrscheinlich ohne Trenntrafo! Das kann tödlich enden....
 
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JoergHatNeFrage

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Hallo,

Wechselspannung an dem Kondensator? Wie mißt Du denn da eigentlich?
Achtung, Du arbeitest auf Netzpotential, wahrscheinlich ohne Trenntrafo! Das kann tödlich enden....
Ich habe den Netzstecker fast die ganze Zeit draußen und mir ist klar, daß Kondensatoren Spannungen auch noch halten, wenn von außen nichts mehr kommt, also schließe ich immer alles gegen Erde kurz, bevor ich auch nur ansatzweise in die Nähe gehe. Außerdem berühre ich die Dinge fast nie mit der Haut, sondern mit irgendwas aus Plastik.

Im konkreten Fall hatte ich die Platine ausgebaut und an den Kontakten des Kondensators ein Stück gut isoliertes Netzkabel angelötet - Netz, nicht Netzwerk :-). Das Meßgerät habe ich im 500V~= Modus auf die Maschine gelegt, den Schalter auf An gesetzt und dann habe ich in 1m Abstand den Stecker in die Steckdose gesteckt.

Die Werte auf dem Multimeter lagen nicht im Bereich der Netzspannung. Nachdem das im reinen Wechselspannungsmodus schon viel zu wenig war, habe ich dann den Modus 500V-wellige Gleichspannung genommen (nach Ausstöpseln der Maschine, etc. und unter ausschließlicher Berührung des Plastikgehäuses des Multimeters) und auch dort sah ich nur sehr niedrige Spannungen. Im nächsten Schritt habe ich dann die Spannung am Versorgungskabel zur Steuerungsplatine gemessen ... selbes Ergebnis. Dann bin ich vor den Ein-/Ausschalter gegangen ... dito. Zuletzt habe ich in der Steckdose selbst gemessen. Da war die Anzeige wesentlich höher, aber ich war nicht zufrieden und entschied mich, das andere Meßgerät zu verwenden. Nachher sollte ich dafür die Batterie haben und hoffe dann auf Werte, denen ich mehr vertrauen kann. Ich versuche, so sicher wie möglich zu arbeiten.

PS: Kurzschluß gegen Erde natürlich erst über 1kOhm Widerstand und dann direkt.
 
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JoergHatNeFrage

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Ich sollte vielleicht besser gleich schreiben, daß mir klar ist, daß hinter einer Graetz-Brücke mit Kondensator kein Netzsinus zu erwarten ist. Ich messe aber generell meist zuerst im reinen Wechselspannungsmodus und gehe dann auf Gleichspannung. Eine Überraschung im Leben reicht völlig. Daher die o.g. Messung, auch wenn der Elko eine "falsche" Polarisierung gar nicht zulassen würde. Es ist einfach Gewohnheit.
 
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JoergHatNeFrage

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OK, das Problem ist gelöst. Nachdem das Werkzeug wieder weg ist, schreibe ich mal den Abschlußbericht.

Kurzfassung: Offenbar hat das Tauschen des Chips doch geholfen, aber die Waschmaschine hat im Sterben noch ein ziemlich "witziges" Fehlerbild in der Zuleitung zur Steckdose produziert, so daß sie auch mit dem neuen Chip nicht funktionierte.

Im Detail: Nach dem ursprünglichen Ausfall habe ich natürlich die Sicherung und die Anwesenheit von Phase an der Steckdose geprüft. Direkt neben der Waschmaschinensteckdose ist noch eine weitere Steckdose mit gleicher Absicherung in einem anderen Stromkreis und ich habe damals die Waschmaschine auch dort eingesteckt, sogar in beiden Drehrichtungen des Steckers. Kein Mucks. Eine Lampe in der zweiten Steckdose brannte. Da die Waschmaschinensteckdose zu der Zeit keine Sicherung hatte, hab ich den Lampentest da nicht gemacht (ich Dussel, sie hätte nicht gebrannt, trotz Leuchten im Phasenprüfer). Nachdem ich nun den Chip getauscht hatte, ging immer noch nichts und Euere Vorschläge zum Messen haben seltsame Werte ergeben ... sowas wie 30..50 Volt Wechselspannung. Der Phasenprüfer leuchtete aber. Was mir nicht gleich auffiel war, daß er auf beiden Leitungen leuchtete, nur unterschiedlich hell (kein Kurzschluß zwischen beiden Leitungen, Sicherung bleibt ganz). Naja - hab wohl zuviel an niedrigeren Gleichspannungen gemacht :-). Ich wollte dem Meßgerät nicht trauen und habe zuletzt sogar noch mein altes Drehspulinstrument rausgeholt, um die Spannungen zu bestätigen. Hab dann auch gegen den Schutzkontakt gemessen ... beide Leitungen blieben bei unter 50 Volt Wechselspannung, aber auf unterschiedlichen Werten. Die genauen Werte hingen vom Meßgerät ab. Sicherung ist noch immer i.O. Sowas Seltsames hatte ich noch nie. Die Sicherung bleibt jetzt natürlich draußen und um den Stromkreis darf sich gern der Besitzer der Immobilie kümmern.

Die Waschmaschine funktioniert nun mit dem getauschten Chip an der Nachbarsteckdose, wo sie vorher nicht ging. Natürlich ist der ursprüngliche Grund für den Ausfall so nicht geklärt und es kann wieder passieren. Dann sehe ich weiter.

Nochmal herzlichen Dank für die Unterstützung.

PS: Nach etwas Ruhe ist mir klar, daß ich die Spannungen an den Steckdosenkontakten unter etwas Last messen müßte, um richtigere Werte zu bekommen. Wahrscheinlich bricht die Spannung dann zusammen und das was ich gemessen habe sind irgendwelche Induktionen in der Wand in eine offene Leitung. Ich hatte jetzt keine Lust, hier den Durchgang zwischen Sicherungskasten und Steckdose zu prüfen. Wie schon geschrieben - in letzter Zeit zuviel Arbeit an Gleichstrom :-) ... Mehr Nachdenken hätte geholfen, aber ich hatte den Fehler immer komplett in der Waschmaschine gesucht und hatte die Steckdose als i.O. "abgespeichert". Man ist nicht perfekt ...
 
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Hallo,
die alte Weisheit wieder bestätigt: Der Phasenprüfer ist KEIN Meßgerät! Schon geringe Leckströme führen zum Leuchten.
Na, egal, hauptsache die Maschine läuft wieder. Glückwunsch!
 
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JoergHatNeFrage

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Hallo,
die alte Weisheit wieder bestätigt: Der Phasenprüfer ist KEIN Meßgerät! Schon geringe Leckströme führen zum Leuchten.
Na, egal, hauptsache die Maschine läuft wieder. Glückwunsch!
Stimmt genau, die Dinger sind einfach zu griffbereit. ... Danke ! Der Tip bzgl. Chip tauschen war genau richtig. Das hätte ich sonst nicht einfach so gemacht.
 
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tomtom69

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Hallo,
na dann haben wir ja komplett an der falschen Stelle gesucht. Danke für die Rückmeldung :-)
Tom
 
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JoergHatNeFrage

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Hallo,
na dann haben wir ja komplett an der falschen Stelle gesucht. Danke für die Rückmeldung :-)
Tom
War schon die richtige Stelle ... Eingang zum Wandler und dann von dort aufwärts. Der Tipp war super, denn dadurch wurde klar, daß schon die Steckdose nicht liefert. Ohne die Motivation, an dieser eher schwer zugänglichen Stelle zu messen (unten am Elko), hätte ich noch lange sinnlos rummachen können. Das hat mir viel Zeit gespart. Danke !
 
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