REMA toccata spinnt

Diskutiere REMA toccata spinnt im Forum Nostalgie Geräte ( Röhrenradios ect.) im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: DDR-REMA Typenbezeichnung: ? Chassi: ...
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LBman

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Hersteller: DDR-REMA
Typenbezeichnung: ?
Chassi: ?

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Ja
Dein Wissensstand:

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Ein Hallo an alle DDR-Nostalgiker,

ich habe hier ein schon länger andauerndes Problem, was ich einfach nicht in den Griff bekomme. Das o.g. DDR-HiFi Gerät hat ein Relais um die Lautsprecherboxen zeitverzögert nach dem Einschalten zuzuschalten.
Funktioniert auch tadelos. Aber irgendwann fängt das Relais an zu flackern,
d.h. es zieht an und fällt wieder ab, aber nicht sehr schnell etwa im 1 sec.
Takt.
Was kann denn das für ein Fehler sein ?
Für einen hilfreichen Tipp, wäre ich sehr sehr dankbar.
Zeitweise fuktioniert alles einwandfrei. doofer Fehler !!! lässt sich kaum
eingrenzen. oder ?

Gruß
LBman
 
DAC324

DAC324

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LBman schrieb:
Hersteller: DDR-REMA
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Ein Hallo an alle DDR-Nostalgiker,

ich habe hier ein schon länger andauerndes Problem, was ich einfach nicht in den Griff bekomme. Das o.g. DDR-HiFi Gerät hat ein Relais um die Lautsprecherboxen zeitverzögert nach dem Einschalten zuzuschalten.
Funktioniert auch tadelos. Aber irgendwann fängt das Relais an zu flackern,
d.h. es zieht an und fällt wieder ab, aber nicht sehr schnell etwa im 1 sec.
Takt.
Was kann denn das für ein Fehler sein ?

An erster Stelle der Schalter der Kopfhörerbuchse. Über den läuft die Betriebsspannung für die Relais-Schaltstufe. Die Kontakte dieser Schalter korrodieren sehr gerne, besonders wenn man die Kopfhörerbuchse selten oder nie benutzt. Der Schaltereinsatz ist mit einem abnehmbaren Plastikdeckel geschützt. Bei den meisten Buchsen lässt er sich auch herausnehmen (auf die Feder achten!).
Kontakte mit WENIG Kontaktspray ansprühen und mit etwas rauhem Papier/Pappe blank putzen. Dann sollte es wieder gehen.

Sollte das nicht die Ursache sein:

Schwankende Betriebsspannungen aus dem Netzteil. Entweder Elkos ausgetrocknet oder z.B. Sicherungshalter korrodiert (sehr beliebter Fehler bei älteren Geräten). Da Du den Schaltplan hast: Schau doch mal nach, aus welchem Betriebsspannungszweig die Relaisstufe ihre Betriebsspannung bezieht. Ist da nichts zu finden, liegts an der Ansteuerung der Schaltstufe oder auch an der Schaltstufe selbst. Auch kalte Lötstellen in dem Bereich sind natürlich denkbar.
 
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LBman

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Hallo DAC324,

erst einmal vielen Dank, dass Du Dich mit meinem Problem auseinander-
gesetzt hast.
Deine Tips werde ich nachgehen. Das Eine oder Andere habe ich im Vorfeld
auch schon überprüft. Doch bisher ohne Erfolg.
Ich bleibe natürlich dran und gebe Dir dann bescheid, auf jeden Fall.
Kann allerdings etwas dauern. Also, bis dann.

Mit besten Grüßen
LBman
 
inest1960

inest1960

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Hallo,

...hatte mal die S3000 Anlage (ST3000,SV3000,SK3000,SM3900 & SP3001). Der Verstärker hatte ebenfalls solch eine Lspr.-Einschaltverzögerung um das "Aufpumpen" der großen Ladeelkos Stumm zu schalten.
Bei mir war die Freilaufdiode (parallel zur Relaisspule) defekt gewesen.

Schön, dass noch jemand an solche DDR-Sachen hängt - siehe E..y 8)

Gruß Frank
aus McPomm
 
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LBman

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Hallo inest1960,

sehr hilfreicher Gedanke, bin ich noch garnicht drauf gekommen.
Werde ich auch demnächst überprüfen.
Also, vielen Dank für den Tipp.

Gruß LBman
 
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LBman

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Hallo DAC324,

konnte mich erst jetzt wieder mal um den Patienten Toccata kümmern.
Eine längere Zeit hat die Anlage wieder gut funktioniert, doch nun klickt
das Relais wieder.
Ich habe folgendes festgestellt: (im Störungsfall)
Am gemeinsamen Lötpunkt von R778, R777, R776 und Pkt. 12 vom Relais-
kontakt a2 müssen eigentlich +-0V gegen Masse zu messen sein.
Doch im sogenannten Störungsfall messe ich dort ca. 21V.
Außerdem werden T654 u. T754 sehr heiss, R778 ist total verschmort u.
R678 ist auch verbrannt. Letzteres ist völlig unlogisch. Der Schlüssel des
Fehlers wird in der Spannung = 21V liegen, welche ja 0V sein müsste.
Wenn Du mit diesen Angaben was anfangen kannst, lass es mich wissen.
Ich würde mich riesig freuen.

Gruß LBman
 
DAC324

DAC324

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LBman schrieb:
Am gemeinsamen Lötpunkt von R778, R777, R776 und Pkt. 12 vom Relais-
kontakt a2 müssen eigentlich +-0V gegen Masse zu messen sein.
Doch im sogenannten Störungsfall messe ich dort ca. 21V.
Außerdem werden T654 u. T754 sehr heiss, R778 ist total verschmort u.
R678 ist auch verbrannt. Letzteres ist völlig unlogisch. Der Schlüssel des
Fehlers wird in der Spannung = 21V liegen, welche ja 0V sein müsste.
Wenn Du mit diesen Angaben was anfangen kannst, lass es mich wissen.
Ich würde mich riesig freuen.

Erst mal das Endstufenmodul auf kalte Lötstellen prüfen. Falls irgendwo Elkos in weißem PVC-Gehäuse verbaut sind: tauschen.

Ansonsten klingt Deine Beschreibung nach fehlerhafter Kontaktgabe der Ruhestrom-Einstellregler (R665, R765). Möglicherweise sind hier Einstellregler verbaut, die auf Grund ihrer Alterung irgendwann von selbst zerbröseln. Besonders dann, wenn die Schleifer oxydiert aussehen: Raus damit.
Man kann allerdings (sofern der Schleifer nicht bereits dabei kaputt geht) einen "Wiederbelebungsversuch" mit ganz wenig Tuner- bzw. Kontaktspray starten:
Mit dem Kontaktspray eine Schraubenzieherklinge ansprühen, so dass sich ein Tropfen bildet.

Diesen Tropfen bei ausgeschaltetem Gerät auf den Mittelpunkt des Schleifers und den Rest an den Aufsetzpunkt des Schleifers auf die Kohlebahn geben.
Stellung des Einstellreglers merken, besser abfotografieren oder geeignet markieren.
Schleifer einige Male zwischen beiden Anschlägen hin und her drehen, damit sich das Kontaktmittel verteilt.
Wichtig: Passenden Schraubenzieher nehmen :-)
Zum Schluß den Regler wieder auf seine ursprüngliche Stellung drehen.

Wie gesagt, falls die Einstellregler diese Prozedur überleben, hast Du wahrscheinlich wieder für eine Weile Ruhe.

Falls nicht, wird's spannend.

Einstellregler ausbauen und Schleifer an der vorher markierten Stelle aufsetzen.
Jetzt mit Ohmmeter den aktuellen Widerstandswert zwischen einem der Anschläge und dem Schleifer bestimmen.
Baugleichen und wertegleichen neuen Einstellregler auf gleiche Stellung bringen und einbauen.
Das Gerät müsste jetzt erst mal wieder funktionieren, aber der Ruhestrom sollte noch fein abgeglichen werden. Korrekte Einstellung: Ruhestrom an den angegebenen Meßpunkten (s. Schaltplan) 50 mA bzw. über R675 und R775 Spannung von 16,5 mV.
 
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