Relais-Probleme

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hawkeye

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Hersteller: Sony
Typenbezeichnung: TA AX44
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltbild vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Fortgeschritten (Radio und Fernsehtechniker)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo zusammen,

folgendes Problemchen beschäftigt mich: Ich habe hier grade einen Sony-Verstärker (TA AX44), der nicht immer 100%ig anspringt. -Das Relais, das nach ein paar Sekunden die Lautsprecher zuschalten soll, zieht also nicht immer an.
Die Zeitverzögerung kommt höchstwahrscheinlich aus dem komischen Sony-Controller (D553C), der hinter der Frontblende sitzt. Was dann passiert, kann ich nicht 100%ig sagen.
Kennt jemand vielleicht das Problem, bzw. kann mir jemand Schaltungsunterlagen besorgen?
Das wäre sehr hilfreich.

Vielen Dank vorab.
Gruß, Hawk
 
Grundig-info

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Bist du sicher das da nicht eine Schutzschaltung anspricht (Endstufe OK?)?
 
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Bertl100

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klingt für mich auch eher, wie ansprechende Schutzschaltung.

Tritt es denn nur auf wenn das Gerät kalt ist? oder auch beim Wiedereinschalten bei warmem Gerät?

In jedem Fall können - da ja nur zeitweiliger Fehler - Lötstellen schuld sein.

wenn es nur bei kaltem Gerät auftritt, und immer häufiger wird, könnte auch ein austrocknender Elko schuld sein.

Bertl
 
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hawkeye

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Ich tendiere auch zu einem bzw. zwei defekten Elkos. Die beiden großen Elkos (6800µF) sind etwas aufgebläht. Ich nehme an, daß das Relais anzieht, wenn kein "Ladestrom" mehr fließt. So ist das jedenfalls bei meinem Verstärker.

Das Phänomen hört auf, wenn der Verstärker etwa 45 Minuten eingeschaltet war, man ihn dann wieder ausschaltet. Dann funktionieren Ein- und Ausschaltvorgänge einwandfrei.
 
duts

duts

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Hallo hawkeye,

klingt für mich nach Elko, glaube zwar nicht dass die grossen Elkos das Problem verursachen aber wenn sie schon aufgebläht sind dann raus damit.

Einen Fön und Kältespray hast Du als Mann vom Fach doch sicher zur Hand. Sollte ein Elko der Übeltäter sein, dann findest Du ihn damit bestimmt.

Gruss Duts
 
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Bertl100

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duts hat recht.

am schnellsten trocknen die ganz kleinen elkos aus.
(5 - 10 mm durchmesser).

aufgeblähte elkos sofort raus!

schau, daß du am besten die selben 6800µF bekommst.
durch die fließt auch der strom durch die lautsprecher.
(klang).

Bertl
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Die großen Elkos sehen bei solchen Geräten öfter aus, als wenn sie aufgebläht wären. Sind sie aber meist nicht. Bei einigen Ausführungen sind die (meist schwarzen) Oberseiten schon ab Werk etwas gewölbt.

Die beiden großen Elkos sind für die positive und negative Betriebsspannung. Wenn diese beiden Spannungen gleich groß sind und außerdem kein größerer Brumm drauf ist, sind die großen Elkos in Ordnung.

Ich denke auch, wenn es ein Elko ist, dann einer von den kleineren.

Du könntest mal vor dem Relais messen, ob im Fehlerfall Gleichspannung anliegt (dann schaltet die Schutzschaltung die Lautsprecher nicht zu, sonst würde die Gleichspannung den betreffenden Lautsprecher zerstören). Ursache wäre in diesem Fall ein Fehler in der betreffenden Endstufe oder in der Stromversorgung (z.B. Sieb- oder Stabilisierungsschaltung für eine Betriebsspannung).

Gruß, Lutz
 
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Bertl100

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röhrenradiofreak hat schon recht.

zu beachten ist bei der brummspannungsmessung jedoch, daß ja das gerät im leerlauf läuft, die brummspannung also sehr sehr klein ist - auch wenn der elko schlecht ist.
größenordnung einige zig mV.

unter last messen ist aber auch nicht der hit, weil ja dann tonwechselspannung mit auf dem elko drauf ist.

ein gutes indiz wäre, wenn die brummspannung auf beiden elkos deutlich unterschiedlich ist.

Bertl
 
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Bertl100

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röhrenradiofreak hat schon recht.

zu beachten ist bei der brummspannungsmessung jedoch, daß ja das gerät im leerlauf läuft, die brummspannung also sehr sehr klein ist - auch wenn der elko schlecht ist.
größenordnung einige zig mV.

unter last messen ist aber auch nicht der hit, weil ja dann tonwechselspannung mit auf dem elko drauf ist.

ein gutes indiz wäre, wenn die brummspannung auf beiden elkos deutlich unterschiedlich ist.

Bertl
 
röhrenradiofreak

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Hallo Bertl,

Deine Bemerkung mit der Brummspannungsmessung stimmt zwar, aber wenn die Brummspannung im Leerlauf nur sehr klein ist, spricht auch keine Schutzschaltung darauf an.

Gruß, Lutz
 
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hawkeye

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Hallo nochmal,

danke schonmal für die Ratschläge. Leider konnte mich bis jetzt nichts weiterbringen.
Die seltsame Einschaltverzögerung arbeitet mit !5! seltsam kaskadierten NPN-Transistoren vom Typ C2785. Da ist alles soweit in Ordnung. Der erste bekommt ein Signal von einem Controller im Bedienteil. Der wiederum arbeitet zusammen mit einem Controller auf der Eingangsplatine. Ganz sporadisch, wenn man geschickt an dieser Eingangsplatine wackelt, zieht das Relais gelegentlich an, und der Amp arbeitet. Also kann ich den Fehler schonmal eingrenzen. Ich hab jetzt die Eingangsplatine auf kalte Lötstellen überprüft, mit Heisluftfön und Kältespray experimentiert, das sch... Ding nach Mekka ausgerichtet..... :-x .....nichts bringt mich weiter.
Gibts noch Ideen? Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Gruß, Hawkeye
 
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Bertl100

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wie wird denn die schutz-schaltung realisiert?
über den controller? oder über die 5 transistor schaltung?

mit 5 transistoren könnte man schon einen DC offset am ausgang überwachen.

was macht die leitung vom controller, während das relais angezogen ist bzw. abgefallen?

bertl
 
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hawkeye

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Bertl100 schrieb:
wie wird denn die schutz-schaltung realisiert?
über den controller? oder über die 5 transistor schaltung?

Das scheint kombiniert zu sein. Die Kaskade aus !5! Transistoren wird vom Controller auf der Frontplatine angesteuert. Von dort geht auch noch ein Signal zum Soundprozessor im Eingangsteil auf der Rückseite, der dann wiederum den ausgewählten Eingang zuschaltet. Weiter komm ich leider ohne Serviceunterlagen nicht. Die 5 Transen sind i.O. Kalte Lötstellen kann ich jetzt komplett ausschließen.
Ich denke, ich werd das Ding entsorgen. :evil:
 
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