Pioneer A-604R Relais schalten nicht

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Fab247

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Hersteller: Pioneer

Typenbezeichnung: A-604R

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Relais schalten nicht

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Hallo,

ich habe hier einen Pioneer A-604R bei dem die Relais nicht mehr durchschalten.

Beim Einschalten kann man das Relais neben dem Transformator hören und der Verstärker geht an. LEDs, Schalter und Inputselector funktionieren.

Leider schalten wie gesagt die Relais der beiden Kanäle nicht durch.
An den Endstufentransistoren liegen am Collector jeweils 49 V gegen Masse an. An Base und Emitter jeweils ca. 22 V.
Durchgang konnte ich an keinem der Transistoren messen.
Die Pins der weißen Keramikwiderstände (0.22 Ohm) haben auch ca. 22 V gegen Masse. In diesem Thread https://forum.iwenzo.de/pioneer-a717markii-relais-schaltet-nicht-ein--t41963.html#p193410 habe ich gelesen, dass die Spannung an den Keramikwiderständen auf einen Fehler in den Endstufen schließen lässt.

Wie kann ich vorgehen um den Fehler weiter einzugrenzen?

Vielen Dank im Voraus!
Grüße,
Fabian
 
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Bertl100

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Hallo Fabian,

ja, das siehst du richtig.
Aber haben denn beide Endstufen den selben Fehler?
An Q1 und Q2 müßten am Kollektor +49V anliegen, an Q3 und Q4 -49V.
Alles gegen Masse gemessen.
Als nächstes würde ich mal an C230, C231, C235 und C236 nachmessen, ob dort auch die Betriebsspannungen für die Differenzstufe, Spannungsverstärker- und Treiberstufen anliegen!

Die Endstufe ist vergleichsweise komplex aufgebaut. Wenn dort wirklich ein Fehler versteckt ist, wird die Suche für einen Unerfahrenen sehr, sehr schwierig werden!

Gruß
Bernhard
 
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Fab247

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Hallo Bernhard,

danke für deine Antwort.

An den Kollektoren vom Q1-4 liegen jeweils die +49 bzw. -49 V an.
C230 und C231 haben ebenfalls 49 V anliegen. C235 und C236 laden sich langsam bis auf 9,4 V auf.

Die beiden Kondensatorpaare (C230,C231 und C235,C236) werden ja jeweils von einer Seite des Dioden-Boards gespeist.
Die Dioden scheinen aber beide ok zu sein, laut Multimeter.

Ich bin dann mal weiter zum Transformator. Der hat auf beiden Seiten Durchgang auf allen drei Pins. Kann mir nicht vorstellen dass das so sein soll. :(
Hat der vielleicht irgendwo eine Temperatursicherung verbaut? Das kleine schlangenförmige Ding rechts unten im Bild (Anhnag) sieht mir ein bisschen so aus. Aber ich seh hier nichts zum aufmachen.
[attachment=0]Transformator.png[/attachment]
Oder ist da nichts mehr zu wollen?
Oder bin ich vielleicht auf der falschen Spur? Immerhin scheinen ja irgendwo 49 V rauszukommen.

Grüße, Fabian
 
B

Bertl100

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Hallo Fabian,

das ist ja schon mal verdächtig.
C235 und C236 bekommen die Versorgungsspannung über den Schutzwiderstand R444.
Diesen (sowie R283 und R284) mal bei ausgeschaltetem Gerät mit dem Multimeter im Ohmbereich prüfen.

Gerät einige Zeit auslassen, damit die Elkos vorher sich weitgehend entladen haben.

R444 hängt direkt an der Hauptbetriebsspannung an C2. Dort liegen aber die -49V ja an - weil ja auch die Leistungstransistoren dort angeschlossen sind!

Gruß
Bernhard
 
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Fab247

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Hallo!

Hab den Transformator nochmal geprüft. Der sollte passen. Kommen ja wirklich überall die korrekten Spannungen raus. Wundert mich nur ein bisschen, dass da Durchgang herrscht.

Mit den Widerständen scheinst du richtig zu liegen. R444 gibt keinen vernünftigen Wert zurück. Nur sporadisch lässt sich was messen und dann liegt der Wert weit über dem Sollwert. Muss ich heute abend mal auslöten, damit die anderen Komponenten nicht stören. Aber im Vergleich mit R443 verhält er sich schon anders. Also scheint da was im Busch zu sein.

Aber da es ein Schutzwiderstand ist, könnte auch noch was anderes hin sein, oder?
Werde auf jeden Fall mal beim großen C vorbei gehen und mir ein paar davon holen.
Was für Widerstände sind das eigentlich? Metallschicht?

Edit: Hab gerade gesehen dass die nur 4 Ringe haben, also Kohleschicht.

Eine Frage, die nichts damit zu tun hat, nur Interesse halber:
Warum sind denn einige der Kabelverbindungen zwischen den Boards so "hingezwirbelt"? Also die Kabelenden sind straff um einen Pin gewickelt und so befestigt. Wieso sind die nicht einfach gelötet?
Wartungsfreundlichkeit?

Ich hab da so meine kleinen Probleme die immer wieder sauber dran zu kriegen.

Gruß,
Fabian
 
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Bertl100

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Hallo Fabian,

ganz richtig, es könnte ein weiteres Problem vorliegen, weshalb R444 hochohmig ist!
Aber ich würde auch erst mal einen neuen Widerstand testen.
Gelegentlich (wenn auch seltener) kann sowas auch von selbst kaputt gehen!

Die Verbindungsart "gezwirbelt" dürfte wohl Wire-Wrap sein ("Wickelverbindung").
Diese Methode ist eine der kontaktsichersten, die es gibt. Zwischen den Kanten des Vierkantstiftes und dem Wickeldraht ergibt sich lokal eine gasdichte Verbindung, welche Umwelteinflüssen hervorragend standhält.
Zum Aufbringen gibt es eine kleine Maschine. Das geht genauso schnell wie per Hand löten in der Fertigung!
Löten ist weitaus unsicherer!

Lösung für daheim: den Draht einige Windungen abwickeln. Nach 1 bis 2 Windungen wird er dann eh brechen.
Den Rest des Wickeldrahtes kann man auf dem Stift lassen. Nach der Reparatur das freie Drahtende zu einer Schlaufe/Öse formen und um den Stift legen und anlöten.
Allerdings muß man schnell löten, weil sich sonst der Stift aus der Platine entlöten kann!

Gruß
Bernhard
 
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Fab247

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Hallo Bernhard,

hab gerade den Widerstand getauscht und die Relais ziehen nach etwa 10s an. :mrgreen:
Werde die Kiste jetzt mal wieder zusammenbauen und sehen ob auch ein Ton rauskommt. Ohne Kühlkörper will ich die dicken Transistoren nicht laufen lassen ...

Melde mich dann nochmal.

Danke soweit schonmal!!

Grüße, Fabian
 
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Fab247

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Alles klar.
Ton kommt raus. War wohl echt nur der kleine Widerstand.
Werde ihn jetzt mal ein bisschen laufen lassen und sehen ob sich noch was tut. Hoffe aber nicht.

Vielen Dank für deine kompetente Hilfe!

Grüße, Fabian
 
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Bertl100

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Hallo Fabian,

na dann Gratulation!!

Gruß
Bernhard
 
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