Philips 55PFL7008 LED TV Startet nicht, Led blinkt

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knubu

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Hersteller: Philips

Typenbezeichnung: 55PFL7008 LED TV

Inverter:

Chassi: QFU1.2E LA

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Startet nicht, Led blinkt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein

Netzteil:
FSP159-4FS01
Displaypanel:
LC550EUF


Hallo zusammen,

mein o.g. LED TV zeigt folgenden Fehlerzustand:
Stromstecker stecken -> Rote LED an der Front leuchtet einmalig sehr kurz auf und bleibt dann aus.
Nach mehreren Minuten beginnt diese LED an im Intervall zu blinken. Muster 2x blinken, Pause, 2x blinken, Pause ...
Keine Reaktion auf die Fernbedienung oder Bedienteil an der Seitenwand.
Ein/Ausschalten nur über Stecker ziehen/stecken möglich.

Bisherige Schritte:
1. Prüfung der Platine für die Spannungsversorgung (mit angeschlossener Hauptplatine). Diese hat laut Aufdruck die folgenden sechs Spannungsschienen:
1x 3,5V, 3x 12,3V, 2x 82,5V
Die 3,5V Schiene ist durchgehend vorhanden und stabil.
Die 12,3V Schienen sind auch vorhanden und sahen zunächst stabil aus. Misst man jedoch ein paar Sekunden länger brechen sämtliche 12V Spannungen ein und stabilisieren sich wieder. Dies passiert in regelmäßigen Abständen sobald der TV mit Strom versorgt wurde, stopt jedoch nach einigen Minuten zeitlich mit dem Beginn des oben beschriebenen Blinkens der Front-LED. (Meine Vermutung: Neustart ausgelöst durch die Hauptplatine)
Bei den 82,5V Schienen sind jeweils nur 55V messbar. Bricht mit der selben Regelmäßigkeit ein.

2. Prüfung der Platine für die Spannungsversorgung (ohne angeschlossene Hauptplatine).
3,5V vorhanden und stabil.
Spannungsschienen 12V und 82V alles auf 0V gemessen. Vermutung: Einschaltsignal der Hauptplatine fehlt zum korrekten Hochfahren. Daher habe ich versuchsweise die Standby-Leitung auf Ground gezogen über eine Drahtbrücke am Ausgangsport des Netzteils Richtung Hauptplatine.
Anschließend konnte ich weiterhin eine stabile 3,5V Spannung sowie stabile 12V Spannungsschienen messen.
An den 82,5V Schienen ist jedoch nur ca 49V messbar.

3. Prüfung der Bauteile
Sicherung ok, sämtliche Dioden ok, Elkos optisch wie neu jedoch provisorisch dennoch sämtliche Elkos (an der 12V Seite, da ich die vorher vermutet hatte) getauscht

Aktueller Stand:
Ich habe zwei Vermutungen:
1. die 82,5V Spannungsschienen sind die Versorgungsspannung für das eigentliche Displaypanel. Da die Spannung zu gering ist, stellt die Hauptplatine beim Starten fest, dass etwas mit dem Display nicht stimmt und versucht erneut durchzustarten (daher der wiederholte Einbruch der 12V Spannungen). Nach einigen Versuchen gibt die Hauptplatine dann auf, schaltet ab und Beginnt damit nurnoch die Front-LED blinken zu lassen wie oben beschrieben. Fazit: Fehlersuche auf Netzteil erforderlich um die 82,5V wieder herzustellen.
2. 82,5V werden nicht erreicht weil aus Richtung der Hauptplatine nicht richtig angesteuert wird, daher bleibt das Display letztendlich aus und die Spannung unten. Fazit: Fehlersuche auf Hauptplatine

Frage:
Habt ihr ähnliches schonmal gesehen, habt Tips und Hinweise oder könnt vielleicht Aufklären ob ich mit den Vermutungen auf dem Holzweg bin? Bin über jede Hilfe dankbar!
 
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HermannS

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Tapfere und richtige Diagnose. Willkommen im Klub der toten QFU Mainboards. Lies dich mal unter dem Stichwort QFU hier etwas ein. Es ist alles nur erdenklich Mögliche besprochen worden.
 
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knubu

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Hier im Forum wird ja überwiegend das Mainboard thematisiert.
Ich frage mich ob es das bei mir auch ist, da ich am Netzteil schon sehe das die 82,5V Spannungsschiene nicht ausreichend hoch kommt (auch ohne Mainboard).
Ist das quasi Normalverhalten wenn das Mainboard einen der bekannten Defekte aufweist?
 
HermannS

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Wenn das Mainboard nicht startet, gibt es gar keine Spannung außer den 3.3V und evtl. zwischendrin die 12V während es looped. Der 2x Blinker ist Mainboard.
 
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knubu

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Gut dann konzentrier ich mich mal aufs Mainboard.
Nächste Schritte wären dann für mich folgende:

1. Logs über UART Ausgabe holen zur besseren Beurteilung des Fehlerbildes

2. Software-Update einspielen (wenn ich richtig gesehen habe gibt es dafür 2 unterschiedliche Methoden)
2.1 Über Ok/Runter-Tasten-Methode um in ein Serice-Menü zu kommen und dann vom Stick zu installieren
2.2 Über USB-Stick verbunden beim Start mit automatisch ausgeführter Installation
(Firmware und Instruktionen wie auf toengel: https://toengel.net/philipsblog/201...alle-informationen-zur-7008er7108er-tv-serie/)

3. Reflow der CPU versuchen wenn die Logs dem Fehlerbild von hier entsprechen: https://alpengeist-tvrepair.blogspot.com/2018/12/philips-55pfl6158-2-blinks-qfu-12-cpu.html

Das sind soweit die Ansätze die ich mir aus dem Forum zusammengetragen habe. Gibt es sonst darüber hinaus noch Möglichkeiten die ich versuchen könnte?
 
HermannS

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Das ist die richtige Methode. Der Vollständigkeit halber könntest du ganz zuerst noch den SDM aktivieren durch verbinden des gleichnamigen Testpunkt auf dem Board mit Masse. Dann kommt der Level 2 Blink Code. Wird wie praktisch immer Code 53 sein.
 
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So dann geb ich nochmal ein Update was ich jetzt gemacht hab:

1. Logs über UART Ausgabe holen
-> sieht für mich nach dem selben Fehlerbild wie sonst aus, Abbruch bei 'K' im preboot
Code:
waiting ECC result ready
 00 bits error in the unit.


{preboot}
 <000>
 <010>
 <020>K

2. Software-Update einspielen
2.1 Über Ok/Runter-Tasten-Methode
-> Andere Fernbedienung besorgt mit welcher der TV auch fleißig blinkt bei gedrückter Taste, jedoch kommt weder ein Service Menü auf dem Bildschirm, noch wird der USB-Stick nennenswert angesprochen.
Habe dabei sowohl den Start mit gedrückter runter-Taste als auch gedrückter Ok-Taste probiert.

2.2 Über USB-Stick verbunden mit automatisch ausgeführter Installation
-> der Stick blinkt bei jeder Boot-Loop kurz auf, sonst passiert nichts.


3. Reflow der CPU
-> noch nicht versucht da mir dafür die technische Ausstattung fehlt.

Frage:
Das das Software-Update nicht funktioniert ist betrüblich. Jedoch schien es bei den bisherigen Reparaturversuchen anderer Personen hier im Forum ohnehin keinen Effekt gehabt zu haben. Lohnt sich also vermutlich nicht weiter zu verfolgen, richtig?
Bleibt mir insofern nurnoch der Reflow-Ansatz bevor ich das Gerät wohl leider entsorgen muss. Ich überlege mir dafür einen Heißluftfön (mit Temperatureinstellung) zu kaufen. Den könnte ich dann einstellen sodass die CPU nicht gegrillt wird, sondern schonend versuchen die CPU zu erwärmen (stelle mir das vor wie hier: youtube-link)
Habt ihr dafür noch Hinweise/Anregungen was zu beachten ist?
Oder gibt es vielleicht noch etwas anderes das ich probieren könnte?
 

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HermannS

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Der gute alte K Fehler. Wie oft hat der mir schon entgegen gegrinst! :throwingKiss:

Ich habe alles x-mal versucht. Reflow, Reballing. Ohne konstante Ergebnisse. Mein aktueller Rat: einfach das ganze Board in den Ofen, aber eben nicht so heiß, dass das Lot unter der CPU komplett schmilzt, weil das nicht das Problem zu sein scheint. Also so um 215° vorgeheizter Ofen für 5 Minuten. Sicherheitshalber die Plastikteile und Elkos mit Alufolie abdecken, damit sie keine direkte IR-Strahlung vom Ofen abbekommen. Die ist nämlich heißer als die 215° Lufttemperatur.
 
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Ich woillte mich gerade um den Kühlkörper kümmern da ist mir im richtigen Licht ein deutlicher Hitzeschimmer auf der Platine aufgefallen (siehe Bild im Anhang).
Dachte das teile ich nochmal mit der Community :-)
Sehr gut zu sehen das es dort mal warm geworden ist.

Edit: Der Kühlkörper scheint sehr fest zu sitzen und lässt sich durch Rotation nicht lösen. Wie habt ihr den ohne große Krafteinwirkung runter bekommen?
 

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Mit Heißluft so lange grillen bis der Kleber aufgibt. Handschuh anziehen und während dem Heizen immer leicht drehen und an den Ecken ziehen. Montage danach nur mit neuem Pad oder Wärmeleitkleber möglich. Zum Boot Test braucht es aber keinen Kühler.
 
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Hier nochmal ein Update von meiner Seite:
Ich habe den Kühlkörper mit dem Heißuftfön lösen können.
Dann habe ich mir Flussmittel (No-Clean mit Eignung für SMD/BGA) besorgt und unter die CPU sowie auch die umliegenden BGA Bausteine laufen lassen.
Die CPU und umliegende Bauteile dann mit dem Heißluftfön erhitzt.
Nachdem das Ganze abgekühlt war habe ich den Kühlkörper mit neuem Kühlpad wieder auf die CPU gebaut.
Zusätzlich habe ich anschließend die Plastik-Rückwand des Fernsehers bearbeitet und an die Stelle wo der Kühler hängt zusätzliche Löcher gebohrt für eine bessere Luftzufuhrt. (schon gemein vom Hersteller ausgerechnet an der Stelle das Gehäuse komplett zu verschließen)

Damit läuft der Fernseher inzwischen seit rund 5 Wochen wieder problemlos und ich bin begeistert von dem Bild und dem Ambilight :-)

Also vielen Dank an die Community und dich Hermann für die vielen hilfreichen Beiträge hier im Forum.
 
HermannS

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Danke! Schön dass es geklappt hat. Bist du sicher, dass das Lötzinn überhaupt geschmolzen ist, hat das Board geraucht als du den Fön ausgeschaltet hast?

Um die CPU wirklich zu schmelzen ohne einen Preheater unter dem Board dauert lange. Zu lange. Ich glaube so lange traut sich kaum jemand auf das Ding draufzubraten. Ich erinnere mich an meine ersten Versuche mit Heißluft. Die Gefahr der Zerstörung durch lokale Überhitzung ist sehr hoch .

Ich fände es sehr cool, wenn wir gemeinsam zu einer Methode kommen, die jeder mit wenig Mitteln anwenden kann und in den meisten Fällen zum Erfolg führt. Mein Hightech Methode mit Reflow Station war es jedenfalls nicht, zumindest nicht so, wie man eine Reflow Station normalerweise benutzt.

Bei der Lüftung hat sich Philips gedacht, es würde Konvektion reichen. Also Luftstrom von unten durch den Kühler. Dabei haben sie aber dem Kühler komplett die Chance genommen, Wärme abzustrahlen. Im Gegenteil: er heizt den Deckel auf (der nur wenige Millimeter entfernt ist) und der strahlt zurück! Diese idiotische Konstruktion ist die Ursache allen Übels.
 
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