D
DirkS.
Gast
Hersteller: Philips
Typenbezeichnung: 32PW9763/!2
Chassi: MD2.23E
kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): EW-PROT (Ost-West-Schutzschaltung) schlägt an
Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF
Mein damals High-End-16:9-TV 32PW9763 (5000 DM) hat nach nur 12 Jahren den Geist aufgegeben. Plötzlich roch es nach Strom, das Netzteil hat ausgeschaltet und die rote LED blinkte im 5 Hz-Takt.
Optische Inspektion zeigt, das der Impulskondensator C2418 explodiert ist. Da ich kein Schaltbild hatte, habe ich zunächst auf Verdacht getauscht.
C2418 ausgetauscht: geht nicht
Zeilentransistor T7421 getauscht: geht nicht
Zeilentrafo getauscht: geht nicht
Dann habe ich mir das Service-Manual besorgt, denn ohne das ist eine gezielte Fehlersuche ja unmöglich.
Zunächst habe ich folgendes gefunden:
In der Prüfung des Serienschalters T7470 während des Einschaltverhaltens wird nach kurzer Zeit (~ 1 s) die Versorgung des Zeilentrafos eingeschaltet, danach HDRIVE ausgegeben und über die PROT-Line kommen die HFB-Pulse zum OpAmp T7360 --> die PROT-Line geht auf 0V, was schonmal i.O. ist. Allerdings schaltet dann das Netzteil 500 ms später über die Fast-Down-Leitung das Netzteil aus. Diese Abschaltung passiert, weil die EW-PROT-Leitung die 1.1V erreicht, weswegen der 2. OpAmp um T7360 Fast-Down aktiviert. Soweit die Ursache für die Tatsache, das der TV nicht angeht.
Jetzt habe ich BEs kontrolliert.
Während der Zeit, in der die HFB-Pulse anliegen, messe ich nach Erreichen des eingeschwungenen Zustandes über C-E des Zeilentransistors T7421 korrekte Rücklaufimpulse (~ 500 V peak) mit 31.25 kHz. Auch die B-E-Spannung entspricht dem Oszillogramm des Service-Manuals. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Zeilenablenkung funktioniert.
Fakt ist jedoch, dass über dei Widerstände R3483||R3484 an der Source des T7480 in der E-W-Schaltung zu hohe Spannung abfällt, die die E-W-PROT-Leitung über 1.1V zieht. Nach Anliegen des HDRIVE und damit der HFB-Pulse steigt die Spannung logarithmisch, bis sie kurz vor Erreichen der Sättigungsspannung (Steigung geht gehen 0 nach ca. 500 ms) doch knapp die 1.1V überschreitet. Eigentlich sollte die Spannung um die 0.7 V betragen.
Laut Service-Manual bedeutet das, dass der "Strahlstrom" zu hoch ist.
Dann habe ich noch die D-S-Spannung des T7480 in der E-W-Schaltung gemessen. die entspricht fast dem Oszillogramm in Service Manual. Dort betragen die Min- und Max-Spannungen 18 bzw. 38 V, bei mir ca. 10 und 26V, die Signalform ist identisch. Die G-S-Spannung liegt DC-mäßig auf 4 V und hat eine Signalform identisch der D-S-Signalform mit ca. 1 Vpp überlagert, allerdings stark verrauscht oder mit höherfrequenten Anteilen (konnte ich mit dem Oszi nicht auflösen). Der Eingang für diese Stufe aus dem DDP (DAC) sieht ebenfalls so (seltsam) aus. Hier finde ich keine ERkärung, Messpunkte und IOszillogramme im Service-Manual, weiß also nicht, ob die G-S-Spannung normal ist.
Mehr Anhaltspunkte habe ich derzeit noch nicht.
Nun bin ich zwar diplomierter E-Techniker, mein Fachgebiet ist allerdings die HF knapp 3-stelligen GHz-Bereich. Interpretieren von Schaltplänen ist daher leider nicht meine Stärke. Deshalb stehe ich auf dem Schlauch.
1. Ich weiß nicht, was die E/W-Schaltung für eine Funktion hat. Strahlablenkung macht doch schon die Schaltung um den Zeilentransitor. Ich glaube, die E/W-Schaltung erzeugt ein Korrektursignal....
2. Ich kann nicht nachvollziehen, was der Drain-Strom und damit die EW-PROT-Spannung für einen Zusammenhang mit den Strahlstrom hat. Ich begreife das Schaltbild nicht so richtig...
Im Endeffket brauche ich eine Tipp, wie ich jetzt zielgerichtet weiter vorgehen kann.
Typenbezeichnung: 32PW9763/!2
Chassi: MD2.23E
kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): EW-PROT (Ost-West-Schutzschaltung) schlägt an
Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF
Mein damals High-End-16:9-TV 32PW9763 (5000 DM) hat nach nur 12 Jahren den Geist aufgegeben. Plötzlich roch es nach Strom, das Netzteil hat ausgeschaltet und die rote LED blinkte im 5 Hz-Takt.
Optische Inspektion zeigt, das der Impulskondensator C2418 explodiert ist. Da ich kein Schaltbild hatte, habe ich zunächst auf Verdacht getauscht.
C2418 ausgetauscht: geht nicht
Zeilentransistor T7421 getauscht: geht nicht
Zeilentrafo getauscht: geht nicht
Dann habe ich mir das Service-Manual besorgt, denn ohne das ist eine gezielte Fehlersuche ja unmöglich.
Zunächst habe ich folgendes gefunden:
In der Prüfung des Serienschalters T7470 während des Einschaltverhaltens wird nach kurzer Zeit (~ 1 s) die Versorgung des Zeilentrafos eingeschaltet, danach HDRIVE ausgegeben und über die PROT-Line kommen die HFB-Pulse zum OpAmp T7360 --> die PROT-Line geht auf 0V, was schonmal i.O. ist. Allerdings schaltet dann das Netzteil 500 ms später über die Fast-Down-Leitung das Netzteil aus. Diese Abschaltung passiert, weil die EW-PROT-Leitung die 1.1V erreicht, weswegen der 2. OpAmp um T7360 Fast-Down aktiviert. Soweit die Ursache für die Tatsache, das der TV nicht angeht.
Jetzt habe ich BEs kontrolliert.
Während der Zeit, in der die HFB-Pulse anliegen, messe ich nach Erreichen des eingeschwungenen Zustandes über C-E des Zeilentransistors T7421 korrekte Rücklaufimpulse (~ 500 V peak) mit 31.25 kHz. Auch die B-E-Spannung entspricht dem Oszillogramm des Service-Manuals. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Zeilenablenkung funktioniert.
Fakt ist jedoch, dass über dei Widerstände R3483||R3484 an der Source des T7480 in der E-W-Schaltung zu hohe Spannung abfällt, die die E-W-PROT-Leitung über 1.1V zieht. Nach Anliegen des HDRIVE und damit der HFB-Pulse steigt die Spannung logarithmisch, bis sie kurz vor Erreichen der Sättigungsspannung (Steigung geht gehen 0 nach ca. 500 ms) doch knapp die 1.1V überschreitet. Eigentlich sollte die Spannung um die 0.7 V betragen.
Laut Service-Manual bedeutet das, dass der "Strahlstrom" zu hoch ist.
Dann habe ich noch die D-S-Spannung des T7480 in der E-W-Schaltung gemessen. die entspricht fast dem Oszillogramm in Service Manual. Dort betragen die Min- und Max-Spannungen 18 bzw. 38 V, bei mir ca. 10 und 26V, die Signalform ist identisch. Die G-S-Spannung liegt DC-mäßig auf 4 V und hat eine Signalform identisch der D-S-Signalform mit ca. 1 Vpp überlagert, allerdings stark verrauscht oder mit höherfrequenten Anteilen (konnte ich mit dem Oszi nicht auflösen). Der Eingang für diese Stufe aus dem DDP (DAC) sieht ebenfalls so (seltsam) aus. Hier finde ich keine ERkärung, Messpunkte und IOszillogramme im Service-Manual, weiß also nicht, ob die G-S-Spannung normal ist.
Mehr Anhaltspunkte habe ich derzeit noch nicht.
Nun bin ich zwar diplomierter E-Techniker, mein Fachgebiet ist allerdings die HF knapp 3-stelligen GHz-Bereich. Interpretieren von Schaltplänen ist daher leider nicht meine Stärke. Deshalb stehe ich auf dem Schlauch.
1. Ich weiß nicht, was die E/W-Schaltung für eine Funktion hat. Strahlablenkung macht doch schon die Schaltung um den Zeilentransitor. Ich glaube, die E/W-Schaltung erzeugt ein Korrektursignal....
2. Ich kann nicht nachvollziehen, was der Drain-Strom und damit die EW-PROT-Spannung für einen Zusammenhang mit den Strahlstrom hat. Ich begreife das Schaltbild nicht so richtig...
Im Endeffket brauche ich eine Tipp, wie ich jetzt zielgerichtet weiter vorgehen kann.