Panasonic TX-P65VT20e kein Bild, kein Ton, grüne LED blinkt

Diskutiere Panasonic TX-P65VT20e kein Bild, kein Ton, grüne LED blinkt im Forum Reparatur von LCD Plasma Fernsehern sowie Beamer im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: Panasonic Typenbezeichnung: TX-P65VT20e Inverter: Chassi: kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): kein Bild, kein Ton, grüne LED...
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Dieterr

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Hersteller: Panasonic

Typenbezeichnung: TX-P65VT20e

Inverter:

Chassi:

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): kein Bild, kein Ton, grüne LED blinkt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein



Hallo,
habe hier obigen defekten Plasma vor mir:
- beim Einschalten kurzes Klacken der Relais
- LEDs auf SC und SS board leuchten
- schnelles blinken grüne LED
- dann alle ~10s grüne LED Leuchten für 1s, Klacken der Relais, dann wieder blinken
- Lüfter laufen zeitweise
- einzige optische Auffälligkeit sind leicht aufgeblähte C256/C956 (1000µ/230V)
- TV war innen stark eingestaubt
- Fehler war da, dann lief er eine Zeitlang im Testbetrieb wieder, dann wieder stiller Ausfall
- Eineisen und kurzes wärmen der BGAs ohne Änderung

Ich habe leider kein Service Manual, auch keine Spannungen die an J5/J6 etc anliegen sollen. Auf ElektroTanja gibt es das Modell leider nicht.
Mir ist völlig unklar, auf welchem board ich suchen soll. Eine richtige SOS-Fehlermeldung ist das blinken ja wohl nicht.
Bin weiteren Ideen gegenüber offen.

Gruß,
Dieter
 
HermannS

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Die großen Panas (ab 50) sind oft gleich aufgebaut. Für den TC-P50VT20 gibt es was auf Tanya. Bei uns heißen sie TX, woanders TC.
Das schnelle Blinken ist während des Booten. Wenn er rot blinkt, hat er einen Fehler detektiert. Anscheinend klappt deiner einfach zusammen. Wenn die zwei aufgepumpten Elkos die Haupt-Elkos sind, dann würde das zum Fehler passen.
 
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Dieterr

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HermannS schrieb:
Für den TC-P50VT20 gibt es was auf Tanya. Bei uns heißen sie TX, woanders TC.

Danke, dann gehe ich mal suchen :) Melde mich bestimmt wieder.

Das mit den Typen ist eh unübersichtlich für jemand, der nur einen hat. Ich hatte schon TX-PR als 110V Version im Verdacht.
 
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Anhand des Manuals habe ich nun erste Tests durch:
- die Relais ziehen beim Start an, und bleiben an während des Blinkens
- Spannungen des Netzteils sind OK, 207V an Vsus, 15V und 5V Standby sind da
- das Netzteil funktioniert wohl, damit schließe ich auch mal die Kondensatoren aus. Ist das voreilig?
- bei abgeklemmten SC/SS boards kommt Fehler 7
- zwischendrin wird Bildschirm leicht hell, auch beim Klicken der Relais
- nach Klicken kurz konstant grün, dann wieder blinken
- Spannungen brechen beim klicken kurz ein, aber das muss so sein nehme ich an

Ich bin nun etwas ratlos was ich nun noch gezielt testen kann. Hat jemand eine Idee? Nur auf Verdacht zB das A-board zu tauschen ist nicht so mein Ding.
Mir stellt sich die Frage warum das Booten so lange geht, wenn alle Spannungen da sind?
 
HermannS

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Kannst du ein Foto von den Kondensatoren einstellen? An denen die Spannung beobachten wäre auch eine Maßnahme.
 
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Der andere C sieht genauso aus. Nach dem was ich gelesen habe, ist Panasonic wohl auch nicht anfällig für BadCaps.

Der Spannungsverlauf beim Starten sieht unverdächtig aus. Der Verlauf sieht doch gut aus. Ein Bild vom Zeitpunkt des Relais-Klickens habe ich auch, langsamer Einbruch, schneller Wiederanstieg
 

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Hallo!

Der abgebildete Kondensator ist ein Paradebeispiel dafür wie so etwas aussieht, wenn es defekt ist: Der Deckel ist aufgebläht. Den und die anderen im Sekundärkreis des Netzteils austauschen!
LowESR-Typen (105°C), mindestens gleiche Spannung, auch gerne höher, Kapazität nicht kleiner, aber auch nicht sehr viel größer.
 
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uli12us

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Ich bin da eher radikal. Wenn schon, dann am besten gleich alle Elkos, egal ob primär oder sekundär. raus und neu. Klar es macht etwas mehr Arbeit aber in Anbetracht des geringen Preises der Teile und der Vor und Nacharbeit also dem kompletten zerlegen und wieder zusammenbau des Fernsehers, ist das ne sinnvolle Massnahme. Schliesslich haben die alle schon über 1000 Betriebsstunden hinter sich. Je mehr so ein Teil hat, desto eher versagts.
Wenn man die Bezeichnung sehen könnte, dann könnte man mit Glück rausfinden, welche Daten die haben. Es gibt halt mal Elkos die haben grade mal 1000h Lebensdauer, während andere, sogar vom selben Hersteller 10.000 aushalten.
 
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Der Dicke sieht nicht gut aus. Wurde wohl von dem Kühlkörper nebendran zu gut eingeheizt. Das sind Nippon Chemicon, also kein Gelumpe. Ich habe auch schon solche großen gesehen, die mit einem Buckel auf die Welt kommen bzw. trotz kleinem Buckel keinerlei Symptome hatten. Kapazität ok, ESR ok. Aber besser raus damit. Von der Spannung her gibt es keine Indikation. Die ist glatt. Das ist u.U. noch nicht das Problem. Bin noch etwas skeptisch.

Ich hätte noch eine Idee. Mit dem Oszi (2-Kanal) müsste sich messen lassen, ob das Netzteil zuerst vom Main abgeschaltet wird und dann die Spannung (sekundär) einbricht, oder anders herum.
 
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HermannS schrieb:
Bin noch etwas skeptisch.

Ich hätte noch eine Idee. Mit dem Oszi (2-Kanal) müsste sich messen lassen, ob das Netzteil zuerst vom Main abgeschaltet wird und dann die Spannung (sekundär) einbricht, oder anders herum.

Ich auch noch. Habe mal einen ausgelötet und vermessen: Kapazität ist OK. Dennoch werde ich mal neue besorgen, in der Schublade habe ich den Typ leider nicht.
Das Thema Kondensatoren wird ja leider ziemlich kontrovers diskutiert.

Das mit dem Oszi habe ich nicht kapiert: Wie setze ich da genau an?
 
HermannS

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Ja, wenn die Kapazität stimmt, ist der vielleicht nicht kaputt genug.

Meine Idee war, am Netzteil eine Spannung (z.B. STDBY_5V) auf einen Kanal zu legen und das Aktivierungssignal vom Main auf den zweiten. Dann das Timing beobachten, bzw. den Kanal herausfinden, der triggert (fallende Triggerflanke), also sich als erstes bewegt. Wenn das Main die Power abdreht, bleibt durch die Kondensatoren die Spannung noch einen Augenblick länger. Wenn die Power zuerst absäuft, wird es anders aussehen.

Beim Blick ins Manual bin ich noch überfragt, welches Pin das beste wäre, um die Aktivierung zu testen. Da gibt's eine ganze Menge Kandidaten.
 
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Dieterr schrieb:
Habe mal einen ausgelötet und vermessen: Kapazität ist OK.

Mein Testequipment ist ja nicht high-end, also für den C ein Multimeter (mit C-Messung) und der Arduino basierte Transistortester. Deshalb den 1000µ nochmal vermessen, gegen andere Cs aus der Schublade:
Kapazität 15% unter Soll, ESR mit 0,22Ohm. Als Einzelwert nicht richtig aussagekräftig, aber im Vergleich zu anderen fällt er in der Leistung ab. Wenn ich das Thema richtig verstanden habe, liegt das aber wohl eher an falschem Boarddesign als an der Qualität der Kondensatoren. Dann würde man aber mehr dazu zu dem Plasma im Netz finden.
Ich habe mal 2 Stück in den Warenkorb bei Digikey gelegt.

Bezügliche der Timings werde ich mich mal noch im Schaltplan vertiefen. Und versuchen brauchbare Testpunkte zu finden. Etwas blöd finde ich es schon, dass die auf die Lötseite gelegt sind an die ich im eingebauten Zustand nicht hinkomme.
 
HermannS

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220mOhm für einen 1000er mit 250V(?) wäre sogar noch knapp im Rahmen, aber für diesen Qualitätskondi wohl eher zu viel. 15% unter der Soll-Kapazität entspricht zwar der Toleranz, aber eigentlich streuen die mehr nach oben als nach unten.
 
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uli12us

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Jeder Hersteller produziert unterschiedliche Qualitäten, sicher auch dieser nippon Chemicon, um genaueres rauszufinden, müsste man schon die Bezeichnung sehen, die draufsteht. Also nicht die Werte sondern z.B. FX-A, ist jetzt rein erfunden, ich weiss nicht wie die Typen dort heissen.
Normalerweise steht da auch der maximal zulässige ESR drin.
Mich wundert ohnehin, warum Pana da nicht die eigenen Elkos, die als hervorragend gelten verwendet.
 
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So, neue Elkos sind eingetroffen, verlötet und getestet. Keine Verbesserung, leider. Dummerweise habe ich sie vorher nicht vermessen, was ich eigentlich wollte. Raus mache ich sie deshalb aber nicht mehr.

Ich wollte eigentlich was anderes testen, bin dann aber im dunklen darauf gestoßen, dass während des "bootens" die Hintergrundbeleuchtung leicht an ist. Sieht man bei hellem Zimmer nicht. Aber auf einem Bild davon sieht man sogar gewissen Schemen. Kann man damit was anfangen?
Mir kommen so langsam auch Zweifel, ob das überhaupt ein Hardwareproblem ist, oder nicht eher Software?

PS: die Zeitdauer des grünen Blinken/ booten ist ca 37s, ich hatte mich da gut verschätzt. Danach grün Dauerleuchten für 7s.
 

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Ein Plasma leuchtet selbst, Hintergrundbeleuchtung haben nur LCD. Was du da siehst ist das eingebrannte Bild (bzw. Bilder) von früher. Ist normal.
Plasmas leuchten immer leicht, auch wenn kein Bild da ist, durch das sog. Pixel Priming. Das bedeutet aber nun theoretisch, dass SS und SC Board ihre Arbeit tun, sonst wäre die Spannung für das Priming nicht vorhanden.

Sieht also so aus als wenn er in einer Bootloop steckt bzw. die CPU crashed wegen RAM/ROM Fehler oder sonstwas. Auf alle Fälle ist es kein Fehlerzustand, den das Gerät selbst detektieren kann.
 
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stma699

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Würde hier eine Wärmebildkamera FLIR etc. nicht helfen, die Boards mal auf heiße Chips oder Auffälligkeiten zu prüfen?
 
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Dieterr

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Danke für die Rückmeldungen. Dann scheint es so, als wäre im nächsten Schritt ein Tausch des Mainboards angesagt, nachdem auch unspezifische warm/kalt Tests keinen Erfolg gezeigt haben. Heiße Bauteile per Zeigefingertest habe ich keine gefunden, nur warme wie den Prozessor.
Ein pdf mit dem board habe ich leider nicht, sondern nur das vom ähnlichen TNPH0835. Ich gebe es ungern zu, aber da bin ich wohl überfordert, auch wenn Boardtausch nicht die von mir präferierte Methode ist.
 
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HermannS

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Letztlich gehen wir hier per Ausschlussverfahren vor: Was ist es wahrscheinlich NICHT.
- Das Panel leuchtet gedimmt, also ist es nicht kaputt.
- Probleme beim SC und SS Board werden detektiert. Der 7-Blinker kommt, wenn das Kabel abgezogen wird. Die Spannungen sind ok.
- Fehlende Spannungen auf dem Main werden detektiert.
- Abstürze und Bootloops können nur entweder vom Netzteil oder vom Mainboard ausgelöst werden
- Das Netzteil zeigt keine messbaren Auffälligkeiten

Also Fokus aufs Mainboard. Mainboards reparieren, die loopen, ist eigentlich nicht möglich. Man bekommt nicht die Zeit, einen Fehler zu finden. Nachdem das Problem sehr regelmäßig ist (man kann quasi die Uhr danach stellen) und nicht variabel bzw. chaotisch, schließe ich ein thermisches Problem sogar aus. Ich denke, die Software kommt immer bis zu einer bestimmten Stelle und kracht dann weg.
 
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HermannS schrieb:
Also Fokus aufs Mainboard. Mainboards reparieren, die loopen, ist eigentlich nicht möglich. Man bekommt nicht die Zeit, einen Fehler zu finden. Nachdem das Problem sehr regelmäßig ist (man kann quasi die Uhr danach stellen) und nicht variabel bzw. chaotisch, schließe ich ein thermisches Problem sogar aus. Ich denke, die Software kommt immer bis zu einer bestimmten Stelle und kracht dann weg.

Ich stimme dir da zu, was mich nur stutzig macht ist die Zeit: nach knapp 40s müsste doch schon lang zumindest das Bootlogo zu sehen sein. Ich glaube eher, dass da ein geplanter Timeout zuschlägt, weil das System noch nicht da ist.

Das Mainboard zu bekommen wird aber noch spannend: nicht auf Lager allerorten.
 
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