Nubert Nubox 360 LE Kein Standby

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mpitcher

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Hersteller
Nubert
Typenbezeichnung
Nubox 360 LE
Kurze Fehlerbeschreibung
Kein Standby
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  1. Analog/Digital Voltmeter
  2. Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?
Nein
Hallo zusammen,

habe hier von einem Bekannten eine Nubox, die leider die Bestrafung nicht ausgehalten hat.

Ursprünglicher Fehler: Beim Einstecken der Box fällt der LS. Eindeutig ein Netzteil-Problem. Das (interne) Netzteil besteht aus einer Schaltung um einen LNK606 der die Standby-Spannung bereitstellt, damit wird dann erstmal die Logik versorgt. Von dort kommt, je nach Einstellung, automatisch oder manuell das Signal (über Optokoppler) zum Einschalten des größeren Leistungsteils, der den Verstärker an sich bespaßt. Beide Teile beziehen ihre gleichgerichtete Netzspannung aus dem gleichen Zwischenkreis.

Nach erster Überprüfung hat der kleine Siebelko für den LNK606 seine Eingeweide überall verteilt + zwei Dioden der Brückengleichrichtung defekt mit Kurzschluss. Ich vermute, der Elko hat den Rippelstrom nicht verkraftet, er wird wahrscheinlich bei entsprechender Last auch vom Leistungsteil "mitbenutzt", getrennt nur durch eine kleine Drossel..
Also die Sauerei gereinigt, Kondensator (Low-ESR, mindestens gleichwertig) sowie alle vier Dioden typgleich ersetzt.
Eingesteckt, LS hält, LNK606 verabschiedet sich. Diesen also auch erneuert und nun: tut sich gar nichts mehr. 320V nach der Gleichrichtung i.O. Die Widerstände und Dioden in der Peripherie vom LNK sind i.O., am Bypass-Pin liegen die im Datenblatt angegebenen 6V genau an.

Sekundärseitig scheint alles zu passen, habe zum Testen von extern 5V draufgegeben. Es wurde dann 0,3W gezogen laut Netzteil, sollte der LNK locker schaffen - Funktion war dann gegeben.

Wie kann ich weiter vorgehen, hat evtl. jemand Erfahrung mit dem LNK606? Mir ist ein Rätsel, wie der ohne Feedback von der Sekundärseite überhaupt irgendwie regelen kann.

Danke und Grüße

P.S. Zu den Bildern bevor die Fragen kommen: Es fehlt ein Optokoppler (zum Testen ausgelötet) - und es gibt einen herrenlosen SMD-Widerstand. Der war schon immer da :-D.. hatte die Box vor einiger Zeit schonmal wegen einem anderen Fehler..
 

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Dieterr

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Der LNK606 erhält zumindest laut Applikation doch feedback von Sekundär, an FB. Sollte bei dir auch so sein, ist aber im Bild nicht genau zu erkennen wie FB Pin angebunden ist. Die SMD-Widerstände sind aber OK wie du schreibst. Auch der ganz linke am FB Pin?

Das gute (oder schlechte) an den Linkswitch ist doch deren Einfachheit an 4 Pins. Aus welcher Quelle ist denn der Chip? Und was heißt gar nichts mehr? Nur keine Sekundärspannung oder auch kein schalten? Sekundärdiode ist OK?
 
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mpitcher

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Ich hab leider nur ein günstiges digitales Handoszi was bisher zumindest getaugt hat bis 100kHz grob was anzuzeigen. Und das zeigt am FB-Pin nur eine Nulllinie.. da sollten doch ein paar "Takte" zu sehen sein? Evtl. unterbrochen von den 2sec. Auto-Restart.
Die Diode auf der Sekundärseite habe ich eben ausgelötet und gemessen, hat 0,18V Durchlass, scheint in Ordung zu sein.
Der von dir angesprochene SMD-Widerstand R32 hat (auch ausgelötet) gemessen genau 11kOhm, die Beschriftung ist nicht wirklich von mir deutbar, hab mal eine Nahaufnahme angehängt. Was der wirklich haben muss, lässt sich wohl nicht rausfinden - ohne mehr über den Übertrager zu wissen..
Die Schaltung entspricht ansonsten grundsätzlich der aus dem Datenblatt.

Von dem IC habe ich drei bestellt von Darisus. Habe auch schon einen anderen aus der Lieferung getestet.
 

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Dieterr

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Darisus sagt mir nichts. Ist der vertrauenswürdig oder können das auch Teile vom Ali sein? Einen anderen getestet heißt mit gleichem Ergebnis?

Wenn auf Sekundär nichts kommt würde ich primärseitig prüfen. Zumindest kurz anschwingen sollte er. Trenntrafo ist obligatorisch, brauche ich hoffentlich nicht zu sagen. Da der IC schon mit deutlich läuft, würde auch DC 85V reichen. Da fühle ich mich dann immer wohler dabei, wenn ich weiß der Kondi ist nicht ganz so geladen.
Und die einzelnen Wicklungen des Übertragers prüfen, ob überhaupt noch etwas leitet.
 
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mpitcher

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Musste das Ganze arbeitstechnisch erst mal beiseite legen.

Der LNK scheint alle zwei Sekunden acht Pulse mit ca. 15kHz reinzugeben (siehe Bilder), was erstmal den Angaben im Datenblatt entspricht.

Hab nochmal die beiden Feedback-Widerstände geprüft. Bei dem R32 war ich mir ja nicht ganz sicher wegen der Beschriftung. Die 05C steht wohl in der E96-Reihe für 11kOhm, und die hat er.

Von den Wicklungen her ist nichts direkt auffällig, schwierig da mit nem Multimeter vernünftige Aussagen zu machen. Die Primärwicklung <1Ohm, keine Verbindung zu den Hilfswicklungen. Die drei anschlüsse der Hilfswicklungen selbst zueinander auch <1Ohm.

Der IC selbst sollte also grundsätzlich in Ordnung sein? Aber wieso geht das Ding dauernd in den Autostart (laut Datenblatt die 2 Sekunden Pause)?

:-/:-/:-/
 

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Lötspitze

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Hallo,
hast du den Kondensator an Pin 2 "Bypass" mal erneuert? Der stellt ja die vom LNK geforderte Energie zur Verfügung bzw. glättet und puffert die Spannnung dort.
 
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mpitcher

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Mahlzeit.. erneuert nicht, aber ausgelötet und gemessen. Entspricht im Schaltplan dem C4, und er hat 1uF. Die Bypass-Spannung hat auch stabile 6,00V.
Fürchte mittlerweile fast, der Übertrager hat einen weg.. Finds sehr komisch, dass sich am Anschluss fürs Feedback (T1:1 zu T1:4) so wenig tut? Dann folgt ja noch der Spannungsteiler, d.h. der LNK sieht davon quasi nix an seinem FB-Pin.
 
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tomtom69

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Hallo,
dass du am FB-Anschluss nichts richtiges messen kannst, liegt evtl. an der geringen Bandbreite deines Oszis.
Parallel zur Primärwicklung ist noch der Snubber, da könnte evtl. die Diode defekt sein (D5 auf dem Schaltplan des Datenblattes). Ansonsten mal den Elko und die Diode an der Bypass-Wicklung (C5 und D6 auf dem Schaltplan des Datenblattes) prüfen, die könnten ggf. schuld sein, dass der Übertrager zu stark belastet wird und daher am FB nicht mehr genug rauskommt.
In der Zuleitung zu dem Regler liegt noch der R2 und parallel dazu eine Drossel. Da kannst du auch mal den Widerstand messen (im eigebauten Zustand), der sollte nur ein paar wenige Ohm haben.
Tom
 
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Dieterr

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Aber am Bypass gibt es doch ein Signal, und FB ist ja nur eine Anzapfung davon.

Primärwicklung mit<1 Ohm kommt wir zwar wenig vor, aber ich habe auch den Überträger im Verdacht.
Bin nicht der Held was solche Teile angeht, aber Den rauslöten und primär 20kHz draufgeben?

Sonst würde ich dem vielleicht doch ein neues Netzteil spenden, Hilink zB.

edit:
das mit der mangelnden Auflösung kann schon sein, am BP siehst du ja die über Kondis verlängerten Peaks, der eigentliche Peak kann so schnell sein, dass er deinem Oszi durchrutscht. Ein "Etwas" an positiven und negatien Peaks könnte man ja auch erahnen.

Der Chip hat ja 2 unterschiedliche Fehlerprogramme, Kurzschluss am eigentlichen Ausgang und "open loop" am FB. Laut Datenblatt mit unterschiedlicher auto-start Zeit. Anhand deines Bildes am Bypass könnte ich aber nicht sagen, welcher Fall da eintritt.

So wie ich das verstehe, benötigt die Fehlererkennung zur korrekten Funktion dass im 5V-Kreis tatsächlich Strom fließt, deshalb entweder Widerstand oder Widerstand/Zener. Mindestens ein Widerstand ist immer da.
Ich weiß nicht wie das bei dir ausgeführt ist, aber die Schaltung kann ganz ohne Last wohl nicht funktionieren. Das zu der Frage mit dem Rätsel wie der überhaupt regelt. Und möglicherweise hast du den Teil zu Testzwecken gerade entfernt.
 
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mpitcher

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Bin leider noch nicht weiter gekommen was die Funktion an geht.

Habe C5 testweise getauscht, D6 gecheckt. Die Bauteile vom Clamp, also R2 R3 und C3 passen auch, so wie die Drossel in der Zuleitung.

Auf der Sekundärseite gibts einen intakten 3,3kOhm-Widerstand als "Grundlast".

Zum Timing kann ich nur sagen was ich mit dem Handoszi erkennen konnte, es sind immer 8 Pulse mit 66usec Abstand, dann nach ca. 300msec ein einzelner Puls, dann Pause ca. 2 Sekunden. Bin grade an nem besseren Oszi dran. Kann man ja immer mal brauchen..

Das mit einem neuen Netzteil parallel ist nicht so einfach, weil der OB2269 für den Leistungsteil nochmal extra eine höhere Spannung als VDD benötigt. Bin außerdem nicht so der Fan davon, mit großen Umbauten die Funktion wieder herzustellen. Wenn es meine eigene Box wäre, ok. Aber da die nicht in meinem Haushalt betrieben wird, weiß ich nicht ob das verantworten kann und will.
 
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Dieterr

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Gute Idee. Ich hatte Anfangs auch gedacht, was "kleines" reicht schon. Habe den Griff zum Rigol bisher nie bereut.

Also Fehlermode open loop am FB.
R5 hat tatsächlich 43k? 16k würde ja vom Verhältnis her besser passen.
Zur eigentlichen Berechnung finde ich nichts, außer dass am FB 1.800V sein sollen. Aber das passt ja zum Spannungsteiler 13k/9k3 auch nicht auf 5V.
Klar, korrekte Reparatur steht bei mir auch immer ganz oben auf. Das mit dem fremden Netzteil sollte auch nur die letzte Möglichkeit sein, bevor das Teil gar nicht mehr funktioniert. Den Satz mit dem OB2269 verstehe ich aber nicht. Mehr als +5V generiert der LNK bei dir auch nicht? Oder steckt da sekundärseitig noch mehr dahinter wovon wir bisher nichts wissen?
 
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mpitcher

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Ja.. 43k/11kOhm. Die Sollspannung auf der sekundären Seite kenne ich nicht wirklich, aber mit 5V von extern funktioniert es schon (d.h. LED leuchtet rot, wechselt auf grün bei anliegendem Audio-Signal). Optokoppler zum Einschalten aktiv.

Hintergrund wg. OB2269: Wenn der LNK606 laufen würde, müssten auf C5 ca. 18V anliegen, darum wahrscheinlich der recht hohe Wert für R4 da ja am BP-Pin nur 6V gefordert sind. Wenn die Standby-Logik auf der Sekundärseite das "Enable"-Signal gibt zum Einschalten des Verstärkers, werden über einen Optokoppler diese 18V (nun wieder Primärseitig) auf die VDD-Versorgung eines OB2269 durchgeschalten.

Der OB2269 hat auch einen VIN-Pin, der über einen großen Widerstand an die 320VDC angeschlossen werden kann, dann würde er seine VDD-Spannung selbst erzeugen und ständig laufen. In der vorliegenden Schaltung floatet der VIN-Pin frei, so dass der Leistungsteil von der Standby-Schaltung mit den 18V am VDD-Pin quasi erst aufgeweckt wird.

In meinem ersten Post habe ich ein Bild von der Rückseite der Platine angehängt. Dort fehlt ein Optokoppler (roter Klebepunkt). Das ist der, der die 18V durchschaltet.
 
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Dieterr

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OK, verstehe dass es mit externem NT dann auch nicht so einfach wäre.

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Wo hast du die denn drauf gegeben? Kathode D7 ? Dahinter kommt ja entgegen der Referenzschaltung mit C30/31 und den Elkos plus vermutlich einer Spule etwas mehr zur Glättung.

Dann doch mein schon mal verworfener Vorschlag mit Prüfsignal auf den Übertrager?
Oder du wartest erstmal ab, ob mit dem neuen Oszi mehr zu sehen ist
 
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mal ein Vorschlag zum Test des Trafos auf Windungssschluss:
nimm mal ein DCDC-Wandler z.B. eine alte Fritzbox mit MC34063, schliesse die Primärwicklung des zu testenden Trafos parallel zu der Wandlerspule des DCDC und schaue, ob sekundär aus dem Trafo was sinnvolles rauskommt ( je nach Wicklungs- bzw. Spannungsverhältnisses) oder der DCDC abschaltet
 
Thema: Nubert Nubox 360 LE Kein Standby
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