Nordmende Tannhäuser 59 S nach längerer Standzeit war evtl.

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Berna45

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Bastler mit Reparaturerfahrung
Hersteller: Nordmende

Typenbezeichnung: Tannhäuser 59 S

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): nach längerer Standzeit war evtl. Siebelko schlapp?

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo!
Möglicherweise hat sich der Fehler von selbst behoben: inzwischen spielt das Gerät wieder ganz normal.
Ich muss vorausschicken, dass das Radio so ca. drei oder vier Monate nicht mehr angeschaltet war.
Vor drei Tagen habe ich es mal wieder in Betrieb genommen, es lief keine 5 Minuten dann ist die Betriebsspannung zusammen gebrochen. Es ist still geworden und am mag. Band konnte man direkt beobachten wie der Empfang aussetzte. Habs dann gleich abgeschaltet. Das Radio steht im trockenen Keller. Es ist eine Dipol-Außenantenne angeschlossen.

Da ich das Gerät schon vor etwas längerer Zeit technisch überholt hatte, Kondensatorkur und Rückbau auf einen wieder originalen Lautstärkepoti, dachte ich zuerst - hoppla da muss noch irgendwo ein fauler Kondensator drin sein oder es hat einen von den neuen erwischt. Es ist jedoch immer noch der originale Becherelko drin, weil das Radio ganz ohne Brummen gespielt hat. So auch jetzt wieder. Ast reinen Empfang, überhaupt kein Brummen zu hören auch wenn das Radio leise gestellt ist.

Ich bin mir da jetzt nicht ganz sicher mit diesem Becherelko. Könnte man die Aussage treffen, wenn der bereits nach max. einem halben Jahr wieder neu formiert werden muss, dass der eigentlich hinüber ist und am Besten ausgetauscht werden sollte. Würde ihn nämlich am liebsten drin lassen, solange der noch so gut funktioniert!?
:oops:
Oder das Radio häufiger oder regelmäßig einschalten!?

Was würdet Ihr denn machen? :idea:

mfg
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Hat das Radio denn gebrummt oder wurde das magische Band dunkel? Das wüde auf einen Fehler in der Anodenspannungsversorgung hindeuten, wofür eine mögliche Ursache der Siebelko ist.

Dass der Empfang weggeht, kann ansonsten verschiedenste Gründe haben. Entsprechende Messungen wären schon nötig, um die Ursache einzugrenzen. Das ist natürlich schwierig, solange der Fehler nicht wieder auftritt.

Siebelkos gehen schon hin und wieder mal kaputt, aber nicht so oft, wie man nach den Beiträgen hier oder im Dampfradioforum glauben konnte. Bei mehreren hundert Radios, die ich überholt habe, war vielleicht bei einem halben Dutzend ein Siebelko defekt.

Bei diesen Nordmende-Geräten sind sehr oft Kontakte in der Tastaur oxidiert. Das macht sich oft so bemerkbar, dass der Empfang irgendwann aussetzt, und nach mehrmaliger Betätigung vor allem der UKW-Taste ist das Problem weg. Ähnlich äußern sich manchmal Kontaktprobleme an Röhrenfassungen. Diese findet man durch leichtes Wackeln an den Röhren im Betrieb. Wenn das zu Aussetzern oder Geräuschen führt, ist eine Reinigung fällig.

Lutz
 
Berna45

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Hallo Lutz!

Könnte natürlich ein "Kontaktproblem" in der Tastatur gewesen sein: das mag. Band ist nicht ganz dunkel geworden sondern nur so wie wenn kein Sender eingestellt ist, also ganz auseinander. Direkt danach habe ich noch versucht die Wellenbereiche umzuschalten und dabei hat es entsprechende Geräusche oder Aussetzer gegeben und das mag. Band ist durch den Impuls beim Umschalten kurz aufgegangen.
Bezüglich Betriebsspannungen habe ich mit dem Multimeter an der Serviceleiste mal gemessen, der Spannungswähler Netzspannung steht auf 240 V.
Die Ist-Werte sind bei UKW und starker Ortssender:
-- 5,7 V ~ Heizspannung
-- G2 an ECH -> 72 V
-- +A an ECH -> 0 V
-- + -> 196 V
-- G2 an EF1 -> 102 V
-- + an EF1 -> 187 V
-- + an EF/EM -> 196 V

Dann noch bei Umschaltung von Radio auf TA oder TB springt die Betriebsspannung von 196 V auf 252 V hoch. Also schluckt das Radioteil einiges weg!?
Kann man wahrscheinlich akzeptieren und hängt eventuell mit der Stellung des Spannungswählers zusammen und dass der original Selen-GR auch immer noch seinen Dienst verrichtet ohne nennenswert warm zu werden, höchstens handwarm.

mfg
Bernd
 
Berna45

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Nachtrag:
bei der Fehlersuche hat C115 bissl zu viel Wärme vom Lötkolben abbekommen
-> C115_Kf5000pF_w.jpg

hier einseitig ab gelötet um eventuell die Durchlässigkeit zu ermitteln
->C115_Kf5000pF_.jpg

war zuerst noch OK. dann an seinem Massepkt. wieder an gelötet, danach war er mit 0 Ohm durchlässig.
Sind wohl sehr empfindlich diese Kunststoff-Folien C's!?

Bernd
 
röhrenradiofreak

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Diese Styroflex-Kondensatoren sind eigentlich sehr selten defekt. Wenn man ein Bauteil allerdings so malträtiert, ist es nicht verwunderlich, dass es hinterher nicht mehr funktioniert.

Lutz
 
B

Bertl100

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Hallo zusammen,

leider sind 5000pF/500V Styroflex Cs heute nur noch schwer aufzutreiben :-(

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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Hallo Bernhard, hallo Lutz!

Ja das war keine Meisterleistung den C115 zu verbruzzeln :cry:
Hab an dessen Stelle nun so ein gelber mit 4700pF bei 630 V.
--
Diese unterschiedlich hohe Spannung,
bei Umschaltung von Radio auf TA oder TB springt die Betriebsspannung von 196 V auf 252 V hoch,
ist so normal?
Laut Schaltplan ist (U+) bei UKW Betrieb 210 V: bei mir sind es halt die nur 196 V.
Bei der Röhrenheizspannung habe ich nur 5,7 V~ statt der 6,3 V~.
Wenn es aber innerhalb der Toleranz liegt, dann liegt im Moment auch kein Fehler mehr vor!?

Hab hier in meinem Flickr Fotoalbum noch ein romantisches bei Dunkelheit-Foto abgelegt
von diesem Tannhäuser mit einer Austausch EM 84, eine 6E2 von Bürklin.
siehe hier der Farbton auf dem Foto ist aber leicht unrealistisch. Bei Tageslicht leuchtet das Band doch eher in grün.
Hab sie aus ihrer Halterung heraus und leicht nach hinten gebogen, mit einer Holzwäscheklammer am Kabel für den Testbetrieb gesichert.

mfg
Bernd :)
 
B

Bertl100

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Hallo Bernd,

bei Umschaltung von Radio auf TA oder TB springt die Betriebsspannung von 196 V auf 252 V hoch,
Ja, das ist normal. Da wird ja oft das ganze Empfangsteil weggeschaltet!

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Das ist zwar richtig, bei TA-Betrieb ist bei den meisten Radios die Anodenspannungsversorgung für etliche Röhren abgeschaltet, dann sind durch die geringere Stromaufnahme die Spannungen natürlich höher.

Ich halte diesen Unterschied in der Betriebsspannung aber eigentlich für zu hoch, weil die Endstufenröhren, die natürlich auch auf TA versorgt werden, den größten Anodenstrom ziehen. Zugegebenermaßen habe ich das aber noch nie nachgemessen.

Stimmt die Spannung denn ungefähr mit den Angaben im Schaltplan überein? Diese werden üblicherweise auf UKW und auf einem der AM-Bereiche angegeben. Wenn das der Fall ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn die Spannungen zu niedrig sind, würde ich die Gesamt-Anodenstromaufnahme messen, die im Schaltplan am Gleichrichter angegeben ist. Ist diese zu hoch, dann gibt es wahrscheinlich weitere austauschwürdige Kondensatoren, das können auch die Siebelkos sein. Ist sie zu niedrig, dann ist der Netzgleichrichter der Hauptverdächtige. Der müsste dann aber auch mächtig warm werden.

Lutz
 
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Thema: Nordmende Tannhäuser 59 S nach längerer Standzeit war evtl.
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