Medion MD 31332 AT LCD bleibt im Standby

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riogrande75

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Hersteller: Medion

Typenbezeichnung: MD 31332 AT

Inverter:

Chassi: VESTEL 17MB35-1

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): LCD bleibt im Standby

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Hallo!
Habe einen 37" Medion LCD TV mit einem VESTEL 17PW26-3 Netzteil und 17MB35-1 Mainboard.
Das Gerät bleibt im Standby, sobald man es einschaltet geht die blaue LED aus (ok) und das Bild ist für den Bruchteil einer Sekunde an. Danach geht das Gerät aber sofort wieder in den Standby (blaue LED leuchtet). Wenn ich das Teil mehrere Tage ausstecke, so lässt sich der LCD sofort einschalten und funktioniert auch. Erst wenn das Teil länger am Netz ist, kommt es zu dem Fehler.
Ich habe bereits die Impulskondensatoren C810 und C878 sowie die Elkos der 24V Spannung (C850,C948 und C852) getauscht. Die 24V zum Inverter brechen beim angehen des Bildes auf ca.21,5V ein, aber ich denke das ist normal. In dem Fall wenn das Bild angeht, sind hier auch nur mehr ca.22V zu messen.
Alle anderen Spannungen schauen gut aus.
Hat noch jemand eine Idee, an welchem Teil es liegen könnte?
Falls nicht, gibt es gute Quelle für Vestel 17PW26 Netzeile?
 
Lötspitze

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Hallo!

Wurde die Spannung am Zwischenkreis-Kondensator (das ist der gaaanz Dicke für 450V) mal gemessen? Diese Spannung sollte in Standby so um 310-320Vdc betragen, im Betrieb aber durch die PFC (Power Factor Correction) auf 380-400Vdc ansteigen.
Wenn "Nein" ist der PFC-Teil defekt.

Achtung: Hier wird an lebensgefährlichen Spannungen in einer ungeschützen Umgebung gemessen, nur etwas für den Fachmann!

Viel Erfolg!
 
riogrande75

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Habe im StandyBy 328, im Betrieb 353 V am Elko gemessen.
Beim ersten Mal ist der TV sogar angegangen, bei jedem weiteren Einschalten aber immer wieder zurück in den Standby gefallen. Spannung in beiden Fällen aber gleich.
Sind die 353V definitiv zu niedrig?
 
Hannes_L

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Du solltest vielleicht kurz die Frage beantworten wie du die Spannung gemessen hast. Einfach Pluspol gegen Gehäuse des Gerätes oder über dem Elko, also Pluspol Messgerät an Pluspol Elko und Minuspol Messgerät an Minuspol elko.

Die 380V kann man gegen Gehäuse nicht messen, aber 350V gegen Masse mit funktionierender PFC könnte hinkommen.

Wie gesagt:
PFC putt ==> etwa 325V (je nach Netzspannung: Rohgleichspannung entspricht Netzspannung multipliziert mit 1,414)
PFC gut ==> etwa 380V
 
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Die Spannungen wurden direkt am Elko gemessen.
+ Gegen Gehäuse sind immer 240V, egal ob im StandBy oder im Betrieb.
Somit würde ich den PFC als Fehlerquelle ausschließen.
 
Lötspitze

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Hallo!

Am Kondensator gemessen sind 353V zu wenig, da stimmt etwas nicht. Das sind normalerweise gegen 390-400Vdc im Betrieb.
240V(ac/Wechselspannung, vermute ich?) von "+" gemessen gegen Gehäuse, der Wert müßte schon unterschiedlich sein zwischen Standby und Betrieb.
Vorschlag: Mal die Dioden des Eingangsgleichrichters nachmessen, bzw. die komplette Strecke zwischen Stecker und Kondensator, beide Stecker-Pins und jeweils an "+" oder"-", direkt hinter dem Gleichrichter.
 
riogrande75

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Hallo und Danke für die Antworten.
Ja stimmt, gegen Gehäuse sind es ca 240V AC.
Habe nun zurück bis nach dem Gleichrichter gemessen. Dort sind es ~320V ohne Last. Das sollte eigentlich passen. Im Betrieb liegen dort noch ca. 210V an.
Dann wirds wohl am PFC (IC802=FAN7529) oder der MOSFET Q803 liegen? Lässt sich das irgendwie herausmessen?
 
Lötspitze

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Hallo!

Bei PFC-Betrieb ist ja direkt hinter dem Gleichrichter NICHT die geglättete Gleichspannung zu messen sondern nur die pure Wechselspannung, da der Kondensator ja erst über die Drossel und die PFC-Diode geladen wird. Deshalb könnte das mit der Spannung schon hinkommen. Habe da, ehrlich gesagt, noch nie gemessen...
Mal alle Diodenstrecken des Eingangsgleichrichters ausgemessen?

Im Betrieb sollte die Spannung am Haupt-Kondensator ca. 390V betragen. Wird die Spannung dort nach dem Einschalten geringer ist entweder der PFC defekt oder er bekommt kein Einschaltsignal.

Zum Messen am PFC:
Mal den MOSFET + Umgebung (meistens z.B. ein Meßwiderstand an Source zu GND) messen. Leider nimmt ein defekter MOSFET + weggebrannter Strommeßwiderstand dann auch die entsprechende Treiberschaltung (=IC + Widerstände + Dioden) mit auf die Reise, denn am Strommeßeingang liegt dann hohe Spannung an, also dort alles mal nachmessen.
MOSFETs lassen sich ganz gut messen D->S sollte hochohmig sein ), S->D eine Diodenstrecke (das ist die integrierte Antiparallel-Diode). Zum Gate (G-S, G-D) sollte alles hochohmig sein...das Ganze im ausgelöteten Zustand messen.
Der Stromversorgungspfad zum PFC-Regler kann auch mit zerstört worden sein.
Das Ganze erfordert fundierte Kenntnisse solch einer Schaltung.
 
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Vielen Dank Lötspitze!
Werde mal den MOSFET auslöten und diesen Part noch durchmessen. Wenn ich dort nicht nicht weiterkomme werde ich wohl ein komplettes Netzteil kaufen müssen.
 
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Hallo!
Noch ein kleiner Hinweis: Messen Gate-Source mit einem Multimeter lädt das Gate natürlich auf, wenn es an "+" liegt. Diese Ladung bleibt dann auch nach wegnehmen des Meßgerätes erhalten und man mißt Durchgang Drain-Source, der MOSFET wird durch diese Ladung aufgesteuert.
Gate also gegen Source entladen/kurzschließen, wenn der MOSFET ausgelötet ist.
Dann ist der MOSFET übrigens sehr empfindlich gegen statische Überspannungen, also ESD-Gegenmaßnahmen treffen (=erden/entladen).
 
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Hallo Lötspitze!
Die MOSFETs sind alle gut, auch die umliegenden passiven Bauteile schauen gut aus.
Kann ich am PFC Controller (FAN7529) noch etwas messen?
Kannst du mir sagen, ob das Signal am Drain des MOSFETs gut ausschaut (~350V):
[flash=,]http://666kb.com/i/c75ncf8fwsaurere2.jpg[/flash]
 
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Hallo!

Da scheint ja zumindest was zu schalten, aber wogegen ist das denn gemessen, gegen welche Masse? Da ist wohl die Eingangsspannung überlagert?
Als Vergleich wäre dann mal die Spannung hinter der Längsdiode interessant, bei gleicher Masse, d.h. am Kondensator "+".
Wie gesagt, 350Vdc am Kondensator ("+" gegen "-") sind normalerweise zu wenig, ich kenne Spannungen um 390V-400V.
Gegen Gehäusemasse könnten das eher hinkommen, wie auch schon von Hannes_L kommentiert.

Bitte noch mal mit einem Multimeter direkt über dem Kondensator messen, NICHT gegen Gehäuse-Masse.
Achtung: Lebensgefahr bei unfachmännischem Handeln!

Letztendlich kommt es aber doch auf die Ausgangsspannungen des Netzteils an und die sind doch, den Berichten nach, soweit OK, oder? Dann ist da irgendetwas anderes defekt.
Mit einem externen Netzteil oder auch 2 12V Batterien könnte der Inverter mal fremdversorgt werden.

Wenn der Inverter von der Stromversorgung getrennt ist, passiert dann auch das "Standby-Phänomen" oder bleibt das Gerät dann an?
 
Hannes_L

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Also ich würde mal sagen ob nun 370 oder 390V dürfte den Kohl nicht fett machen. Schließlich liegen dort bei anderen Netzspannungen auch kleinere Spannungen an. Schließlich funktioniert die Kiste auch mit 110V Netzspannung.

Ich würde den Fehler auf dem Inverter suchen. Schließlich wird dort nicht nur eine Hochspannung für die die CCFL Röhren erzeugt, sonderen es wird auch überwacht ob Strom durch die Röhren fließt. Wenn nicht, dann schaltet der Inverter meist sofort wieder ab. Da habe ich schon die lustigsten Fehler erlebt.

Die Funktionsüberwachung der Röhren ist meist ziemlich simpel aufgebaut, Über welchen Invertertyp reden wir denn?
 
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Hallo Hannes!
Der verbaute Inverter ist ein CMO T871029.14.
Wie kann ich auf diesem Teil die Funktionalität prüfen? Die Elkos hatte ich mir schon mal angesehen, sieht alles sehr sauber aus.

Wollte eigentlich schon ein Netzteil kaufen, weil ich den Fehler nicht finde. Aber da die Spannung im Gutfall (TV geht an) und im Schlechtfall (TV fällt wieder in SBY) komplett identisch ist, bin ich mir nicht ganz sicher.
 
riogrande75

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@Lötspitze: Wenn ich den Inverter abstecke, dann geht die SBY LED überhaupt nicht an.
 
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Hallo!
Inverter abgesteckt = kein Standby mehr würde ja heißen, daß das Gerät die "Anwesenheit" des Inverters erkennen kann.
Ist wohl eher ungewöhnlich, habe ich bisher so nicht gesehen, aber andere Forumsteilnehmer haben da sicher mehr Erfahrung anzubieten.
Ist die Standby-Spannung dann weg oder noch vorhanden und nur das Gerät aus?
Hat das Netzteil einen getrennten Standby-Kreis (= 2 Trafos zwischen Hochspannungs- und Niederspannungsseite, dazu kommt die PFC Drossel.) oder nur einen?
Ist insgesamt nur ein Kreis vorhanden könnte die dann fehlende Belastung (=ohne Inverter) an den 24V eine Erklärung sein, da könnte ein dicker Widerstand oder eine Glühbirne helfen als Grundlast. Ohne Last steigen die 24V, die meist für die Spannungs-Rückführung genutzt werden, in größere Höhen und melden immer "Überspannung" über die Regelung zurück, zumindest wäre das eine Erklärung.
 
riogrande75

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Hallo nochmal,
das mit der Überprüfung der Anwesenheit des Invertes war falsch - Gerät geht sehr wohl auch bei abgestecktem Inverter aus dem Standby raus. Leider ändert ein abgesteckter Inverter aber auch nichts an den Spannungen.

Interessant ist sicher die Spannung (gemessen an der Anode der Länsdioden vor dem 450V Elko gegen Masse am Elko):
Im Standby saubere ~322V. Nach dem Einschalten sieht die Spannung dann so aus:[flash=,]http://666kb.com/i/c783xyrd3my8nuo9l.jpg[/flash]
Sobald das Gerät in Betrieb gekommen ist sieht die Spannung so aus:[flash=,]http://666kb.com/i/c783zqilzjvi50yu1.jpg[/flash]
Vor allem die Spannung wärend des Startvorgangs scheint irgendwie überlagert zu sein, wie Löstpitze schon festgestellt hat.

Nach der Längsidode sind in allen Fällen "saubere" ~350V Gleichspannung.
Wenn das aber zu wenig ist, dann werde ich mal ein neues Netzteil kaufen müssen, oder macht es Sinn den Fehler auf dem Inverter zu suchen?
 
Hannes_L

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Also ich bleibe beim Inverter!

Ich tippe stark auf die Überwachungsfunktion. Der Invertercontroller erwartet von jeder einzelnen Röhre eine Funktionsrückmeldung, ansonsten schaltet der wieder ab. Zumindest war das bei Invertern so die ich bislang reariert habe.

Ich hatte sogar schon mal den Fall dass einer der sich vor mir an der Reparatur versucht hatte einen Steckerkontakt zur CCFL-Röhre verbogen hatte.
 
Lötspitze

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Hallo!
Diese Überlagerung kommt wohl von der Meßmethode, gegen Gerätemasse zu messen. Leider ist die Zeitablenkung nicht im Bild sichtbar, aber ich vermute mal man sieht die 50Hz des Netzes.
Bei nicht angestecktem Inverter kann der PFC durchaus in einen nicht kontinuierlichen Betrieb gehen wenn er die Energie eben nicht los wird, nennt sich "Burst Mode".

Ein Vorschlag zum "Netzteile testen":
Kondensatoren auf "0V" prüfen, ggf entladen, ausbauen.
Glühbirnchen der jeweiligen Spannung entsprechendb an die Ausgänge klemmen oder löten.
Ans Netz, unter Beachtung sämtlicher Sicherheitsregeln: Standby sollte vorhanden sein = messen.
Dann entweder das "Ein-Signal" simulieren = Widerstand (1-2kOhm) von Standby gegen den "ON" EIngang oder...abschalten Kondensator entladen, und, wenn genau identifizierbar, den Ausgang (= Hochspannungsseite) des Ein-/Aus Optokopplers überbrücken, entspricht dem durchgeschalteten Transistor = EIN.
Dann alles wieder sauber isolieren, Abstand halten und wieder ans Netz. Dann sollten alle Spannungen vorhanden sein.
Spannungsform an den Ausgängen messen. Bei defekten Elkos sieht man dann gleich den Ripple: Elkos wechseln!
Dann z.B. die 24V mal mit weiterer Last belasten, immerhin geht es hier um 100W und mehr...da wir die Last (Widerstand) natürlich warm, Brandgefahr!
Spannungsform messen...

Warnhinweis: Dies ist nur etwas für fachlich entsprechend ausgebildete Personen, da hier im Bereich lebensgefährlicher Spannungen gearbeitet wird.
 
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@Hannes: Wie kann ich die "Überwachungsfunktion" testen bzw. messen? Hab leider auch noch keinen Schaltplan von dem Teil.

@Lötspitze: Die Spannung ist gegen den "-" des Kondensators gemessen, nicht gegen das Gehäuse. Ist die kleine Rippung der Gleichspannung im Betrieb schon zu viel? Überigens war die Zeitablenkung auf 2ms/div.
 
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