Kenwood KA5040 R Verstärker Designfehler???

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DrMagicdog

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Habe ein Problem mit einem Verstärker von Kenwood -> KA 5040R . Es fing damit an, dass ich ein knacken/ knispeln in den LAutsprechern hören konnte, das auch recht deutlich wurde. :?:
Man hat dabei fast Angst um die Lautsprecher. Irgendwann hat das Gerät dann abgeschaltet.
:arrow: Die Schutzschaltung ist dann angesprochen (Also blieb an, aber ON-LED hat geblinkt) .
Jezt lässt sich dass Gerät gar nicht mehr anstellen. Oder nur mit viel Geduld und 100 Versuchen.

Das muss ein Designfehler sein, da ein Freund auch den gleichen Fehler mit seinem Gerät hat und man auch in Foren diesen Fehler findet...aber keine Lösung.
Was kann das sein? Wir haben schon einiges probiert z.B. Elkos getauscht, alles nachgelötet usw.

Bitte nur zielführende Antworten und nicht soetwas wie neukaufen o.ä. :evil: ...
 
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DrMagicdog

Gast
[B]Ergänzung:[/B]

:shock:

Habe gerade erfahren , dass dieser Fehler genau in der SARUE :wink: Datenbank zu finden ist!

Hat da vielleicht jemand Zugriff drauf und kann entsprechende Hinweise geben, welche Teile getauscht werden müssen????
 
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MarkL

Gast
Hallo Lötfan(s)!

Wenn das kein Zufall ist.. Habe tatsächlich ähnliche Probleme mit meinem KA5040r. Habe mir deshalb über Schaltungsdienst Lange ein ServiceManual besorgt (vorletzte Woche), und damit war es ziemlich leicht die Ursache vom DC offset auf die Spur zu kommen.

Hauptursache waren in meinem Fall C15 und C16 auf der Endstufenplatine. (DC Entkupplung der Rückkupplung)

Auch in der Vorstufe war ein Problem. Hinter der Frontblende waren C15 und C16 kaputt: beim verdrehen der Lautstärke sprach die Schutzschaltung noch immer an. Der ziemlich hohe offset von IC2 wurde nicht mehr gesperrt. Übrigens war C15 weiter hin als C16 ;-))

Alle 4 elko's waren übrigens "ELNA for audio", also eigentlich hochwertige audio-elko's. Angeblich leben die nicht sehr lange ;-(

Habe diese vorläufig ersetzt durch normale elko's aus meiner Schublade um weitere Fehler auszuschließen. Aber alles funktioniert normal jetzt.

Bin also gespannt ob bei dir derselbe Wurm drin ist !

Übrigens, wer kennt eine vernünftige Adresse wo man diese audio-grade Elko's einigermaßen günstig bekommen kann ? Habe nun das Gefühl das der Verstärker jetzt ein bisschen "härter" klingt. Vlielleicht bilde ich mir nur was ein.... Der DC offset is jetzt fast 0 !



Mit freundlichen Grüßen,

Mark Liedenbaum


Ich weiß : Holländer sprechen komisches Deutsch... :-))
 
Alde

Alde

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Hallo Mark,

hätte eigentlich auch auf Elcos getippt.....
Würd aber am besten 105 Grad Typen einbauen....
Guck mal http://www.reichelt.de

Gruss Alde
 
Luke

Luke

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Hi,

ja mit Kondensatoren ist das so eine Sache!

Liegt eine Wechselspannung am Kondensator, wird ein kleiner Teil im Dielektrikum in Verlustwärme umgesetzt. Die Wäre ist vom Material und der Frequenz des verwendeten Materials abhängig! Die Verlustwäre stellt man sich vor, als einen Strom der durch einen parallelgeschalteten Widerstand, als Ersatzschaltbild des Kondensators, entsteht. Das Verhältnis des Wechselstromes IR durch diesen Widerstand zum Strom IC durch den Kondensator bezeichnet man als Verlustfaktor tan delta!
Dies ist eines der Gründe warum im HF Bereich und aber auch im Audio High End Bereich nicht einfach jeder Kondensator verwendet werden kann!

Deine Annahme, der Verstärker könnte ein wenig härter klingen, ist durchaus möglich. Die Verwendung von speziellen high end audio Kondensatoren macht SINN!
 
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DrMagicdog

Gast
Hallo alle zusammen,
ich habe Neuigkeiten:

Ich habe nichts an meinem Kenwood KA5040R ausgetauscht, nachgelötet o.ä!
Darin habe ich auch wenig Sinn gesehen, denn mein Kumpel hat schon richtig in den gleichen Verstärker (mit exakt dem selben Fehler) investiert.
Er hat sämtliche Elkos getauscht und alles nachgelötet.
Warum sollte ich das gleiche tun (um auch nichts zu erreichen)?

Irgendwo habe ich hier gelesen das Waschen helfen soll.
Also habe ich mir gedacht, ich habe ja nix zu verlieren, er ist ja ohnehin kaputt.
Also aufgeschraubt das Ding und schräg in die Dusche gestellt! Also Lautstärkeregeler 45° nach oben zeigend, so dass das Wassen nach hinten/unten rauslaufen kann.

Dann habe ich die Hauptplatine und die Spannungsplatine
(den Trafo ausgenommen) sowie die seitlichen Signal-Eingangsplatinen(Eigentliche alles was man an Platinen sieht, wenn nur der Deckel aufgeschraubt wird) mit einfachem Duschwannenreiniger aus der Sprühflasche (mit aktiv-entkalker ;-) ) eingesprüht.
Ca. 5 min einwirken lassen und dann mit heißem Wasser abspülen. (Nicht die Frontplatine wässern)

Danach habe ich nach original -Forum Tipp noch Wasser gekocht und einen ordentlichen Schluck Essig reingetan.
Mit diesem heißen Essigwasser habe ich alle genannten Platinen abgespült. Danach nicht mehr mit klar Wasser bearbeitet.

Bisschen schwenken das Gerät, dass Wasser nach hinten rausläuft und mind. 24 Stunden in der Sonnen trocknen lassen. Die beiden großen Relais (schwarz) hinten auf der Hauptplatine öffnen (Deckel)abziehen ,denn dort kann leicht Wasser eingedrungen sein.

So dann habe ich gut 1,5 Tage später den trockenen Verstärker in Betrieb genommen und er läuft wieder :D

Und das richtig gut; selbst wenn er voll aufgedreht ist, ist erstaunlicherweise kein Rauschen vorhanden, geschweige denn knacken!!
Alles wie ein Idealverstärker sein sollte.
Ok, ich traue der Sache auch nicht ganz über den Weg, aber Fakt ist, dass der Fehler weg ist, und der Verstärker seit einigen Stunden problemlos läuft.......

Wenn das auch noch jemand testen will: Ich würde Wasser als Reinigungsmittel empfehlen, denn Wasser löst halt anderen Schmutz als Alkohol es schafft. Und außerdem habe ich durch meinen Duschreiniger auch genug fettlösende Tenside im Spiel gehabt.
 
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MarkL

Gast
@Magicdog:

Prüfe mal deinen DC offset am Lautsprecherausgang. Nur um sicher zu stellen das deine Lautsprecher keinen Schaden nehmen. Habe hier bemerkt, daß die Schutzschaltung erst recht spät anspricht! Drehe auch mal an der Lautstärke, ohne Eingangssignal, und beobachte dabei den DC offset. Von dem Verhalten hört man anfangs nichts, aber gesund für die Lautsprecher ist es ja mit Sicherheit nicht..

Übrigens habe ich die Platine im class-A Bereich (rechts-vorne) auch geputzt, und zwar mit Alkohol 97%, weil es mir da unsauber vorkam Könnte auch ganz gut Elektrolyt gewesen sein aus c15 und c16!

Gruß
Mark
 
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DrMagicdog

Gast
->Mark:

Hmm, habe das gerade mal abgecheckt:
Also ich habe einen Offset, aber ich weiß nicht genau ab wann der als kritisch zu betrachten ist.
link: 30mV
rechts: 45 mV

Ist das zu viel? Ich würde das als ok bewerten......

Aber ich habe trotz immer noch funktionierenden Verstärkers noch nicht aufgegeben mir über mögliche Fehlerursachen Gedanken zu machen.

Also Dein Fehler war auch in den Fehlerbeschreibungen vorhanden die ich ich nun bekommen habe:

Wenn er sich nicht anschalten lässt:
C15 und C16 je 100 uF und die Transistoren Q5,Q6,Q7 und Q8 ersetzen

Und wenn er knackt hat das was mit dem Doppeldioden (D13-30) zu tun:
Dann wird +16 bzw -16V direkt auf denn LC4966 gegeben.
Oder es halt gleich das LC4966 defekt.

Aber vielleicht ist das Dioden/LC4966 Wechselspiel auch sehr empfindlich, so dass (wie in meinem Fall) eine gute Wäsche schon helfen kann...
 
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Thema: Kenwood KA5040 R Verstärker Designfehler???
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