Kenwood KA-5040R Elko "entlaufen"

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Sonic Excellence

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Hersteller
Kenwood
Typenbezeichnung
KA-5040R
Kurze Fehlerbeschreibung
Elko "entlaufen"
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
Hallo,
ich habe heute Nachmittag an o.g. Verstärker die Audio-In Platine ausgebaut und folgendes vorgefunden.
DSCN1159.JPG DSCN1160.JPG

DSCN1162.JPG DSCN1163.JPG
Mit was sollte ich die schwarzen Bereiche am schonensten reinigen ?
Glasfaserpinsel wäre eine Option aber wie behandele ich die Oberfläche anschließend um eine fortschreitende Korrosion zu verhindern, vor Allem in den Löchern der Anschlüsse ?

Danke und Gruß
Leo
 
chips

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ich würde die mit Glasfaserstift blank machen , verzinnen und mit Draht verstärken
 
Lötspitze

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Hallo,
sieht ja übel aus.
Evtl. erstmal mit Essig, dann mit Isopropanol (alternativ: Brennspiritus) reinigen.
Dann schließe ich mich voll dem Vorschlag von @chips an: Blank machen und verzinnen, das ist dann ja der Korrosionsschutz. Die beschädigten Leiterbahnen mit Draht verstärken. Für dünne Leiterbahnen eigenen sich da durchaus Drähtchen aus einem Litzen-Bündel.

Bleibt die berechtigte Frage nach der Oberseite, denn die Abschlüsse dort sind ja auch schon "angefressen": Richtig gut wäre es, die Drahtbrücken und die betroffenen Bauteille (zwei Widerstände und zwei Kondensatoren?) einfach zu ersetzen ...die ElKos sowieso. Nach dem Ausbau sind die Bohrungen ja gut zugänglich um sie zu reinigen.
Wenn man die Teile weiter verwenden möchte: Anschlußdrähtchen, im ausgebauten Zustand, abschleifen und neu verzinnen, bis zu den Gehäusen.
Die Leiterkarte hat, den Bildern nach zu urteilen, keine Leiterbahnen auf der Oberseite und, dementsprechend , keine Durchkontaktierungen.
 
chips

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die dünnen Leiterbahnen würde ich raustrennen und durch isolierten Draht ersetzen - das scheinen Phono-Eingänge zu sein und da wären Kriechströme schlecht...
 
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Hallo,
wie vermutet ist der verseuchte Bereich ein Teil der Phonostufe genau gesagt die Umschaltung zwischen den MM/MC Systemen.
Es sind noch 2 weitere Stellen (Front- und Hauptplatine) die ebenfalls von leckenden Elkos betroffen sind, aber nicht so extrem.
Ist das Austrennen wirklich nötig, würde nicht reichen die blank gereinigte Leiterbahn neu zu verzinnen und mit einer Litze zu verstärken ?

Gruß Leo
 
Lötspitze

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Hallo,
das mit den Kriechströmen ist schon wichtig. Man muß wirklich die Oberfläche ordentlich mit einem Glasfaserpinsel reinigen und etwas abtragen. Dann dort Drätchen auflöten. Sollten das Siganlleitungen sein wäre ggf. der Ersatz durch jeweils abgeschirmte Leitungen eine Variante, aber das hängt wirklich von de Funktion dieser Leitungen ab.
Die Idee ist übrigens nicht, mit einer Litze zu verstärken, sondern einzelne Adern einer Litze zu nutzen. Die sind schön dünn und lassen sich idR. gut verlöten
 
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Hallo,
ich habe jetzt erstmal die nicht mehr nutzbaren Teile geordert.
Wenn die Teile da sind beginne ich mit dem Abtragen der Korrosion und schaue mal was von den Leiterbahnen übrig bleibt.

Gruß Leo
 
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Hallo,
die Teile sind eingetroffen und wurden heute verbaut.
DSCN1166.JPG
DSCN1167.JPG
DSCN1167.JPGDSCN1166.JPGDSCN1169.JPGDSCN1170.JPGDSCN1171.JPG

Sorry dass die ersten Bilder doppelt sind, bin zu dämlich das zu editieren.
Platine wurde mit Glasfaserpinsel gereinigt bis sämtliche Korrosion weg war, danach die neuen Teile verbaut und anschließend noch mit Plastikspray versiegelt.

Des weiteren wurden auf der Hauptplatine noch 2 Elkos C15, C16 (je 100µF/63V) getauscht, sowie auf der Frontplatine 2 Elkos ebenfalls bezeichnet als C15, C16 (je 4,7µF/25V) erneuert.

Der Kollege läuft und der Besitzer freut sich.

Gruß Leo
 

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Hallo,
Glückwunsch!
Da hast du ja wirklich ordentlich zu tun gehabt und das richtig schön von Grund auf repariert. Super, auch mit den Bildern!
Danke für die Dokumentation. Das hilft vielleicht anderswo weiter, statt in Verzweiflung auszubrechen.
 
Thema: Kenwood KA-5040R Elko "entlaufen"

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