Kalte Lötstelle

Diskutiere Kalte Lötstelle im Forum Sonstige Reparaturtipps im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: Diverse Typenbezeichnung: Diverse Chassi: 000...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

Spike45

Gast
Hersteller: Diverse
Typenbezeichnung: Diverse
Chassi: 000

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Ja
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo,
Sicher ist es ein Anfängerthema,aber dennoch sollte man es mal erwähnen.
Ich habe ein Kurzwellenfunkgerät,wo bei der Frequenzaufbereitung,also auf dem PLL-Board immer wieder die selbe STelle NACHFGELÖTET werden muss.

Es sit ein kleiner Plattenkondensator,und jedesmal wenn ich ihn nachlöte habe ich zwar für einige Tage bis zu jetzt max. 2 Monaten ruhe(Gerät wird Täglich benutzt),aber dann taucht das Problem wieder auf,wenn ich einschalte,das die Frequenz wandert.

Wenn ich den Kondensator bewege,ist das Problem behoben,bewege ich ihn nochmal,ist es wieder vorhanden,und so weiter.

Was kann ich noch machen,gibt es einen sogenannten GEHEIMTIPP?

Ich scheue mich davor,den Kondensator komplett zu entfernen,um dann die 2 Beinchen zu reinigen,das sie wieder blank sind,und das sich dadurch das Problem auch nicht auf dauer beheben lässt.
Es ist jedesmal eine heiden arbeit,die Platine auszubauen.

Also,was macht der Profi,damit der Fehler auf DAUER behoben ist?
Die PLatine ist natürlich erheblichen Temperaturschwankungen unterworfen,wenn man sendet,wird der Transceiver sehr warm.

Könnte es unter umständen auch ein Haarriß auf der PLatine selbst sein?
Aber die anderen Bauteile funktionieren ja einwandfrei,auch bei Berührungen,abklopfen,etc.

Es sit wirklich nur dieser eine kleine Kondensator.
Von oben kann man etwas sehen,das die Beinchen schwarz angelaufen sind. Ist aber bei allen anderen in der nähe auch,und die machen keine Probleme.

Also?,............Komplett auslöten?
Beine abschmirgeln,etc,und wieder rein das Teil?

Es sit natürlich alles sehr klein,und ohne Pinzette geht da nichts.

Der Lötkolben hat 30Watt,und eine feine Spitze.

Vielen Dank für die Hilfe

Beste Grüsse an alle de Spike (Peter)
 
D

devzero

Benutzer
Registriert
12.10.2005
Beiträge
274
Punkte Reaktionen
0
Wird die Platine genau an der Stelle des Kondensators sehr warm?

Wie auch immer, nimm ne entlötpumpe und mach die Stelle frei, mach dann mal kurz mit nem Glasfaserpinsel sauber und löte schön heiss aber kurz nach.. Das sollte helfen, wenn nicht - war das Problem schon immer?
 
S

Spike45

Gast
Hallo,

Das Gerät ist sehr klein,und wird sehr warm,weil die Endstufe,ganz unmittelbar in der nähe sitzt.

Nein,das Problem ist neu!
das Gerät ist allerdings 20 Jahre alt.

Also doch mal richtig alles entlöten und dann sozusagen alles reinigen.
Nun ja,zur Zeit funktioniert das Gerät,aber man hat ein Gefühl dafür,und es wird sicher wieder passieren.

Ich vermute ganz einfach,das die ewigen temperaturunterschiede,die Patine teilweise "brüchig" macht.
Oder ALTERN LÖtstellen einfach??
Ich habe auch Geräte die sind 40 JAhre alt,und hatten noch NIE EINEN FEHLER!!!

Sicher ein Ingenieursfehler,weil mein Problem auch bei anderen Geräten gleichen Typs auftauchen.
Vieleicht war das LÖTBAD bei der Herstellung einfach zu KALT???

Gruß Peter
 
D

devzero

Benutzer
Registriert
12.10.2005
Beiträge
274
Punkte Reaktionen
0
Lötstellen selbst altern nicht, allein die mechanische Belastung machts durch die Temperatur. Die Platine dehnt sich anders bei Wärme als die Lötstelle -> Folge: Lötstelle reisst.
 
oscillator909

oscillator909

Benutzer
Registriert
09.11.2003
Beiträge
3.422
Punkte Reaktionen
69
Hallo,

du könntest auch das Beinchen leicht umknicken ,um es ,wenn es die Lötstelle erlaubt etwas "großflächiger" zu verlöten. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht auch ein Defekt des Kondensators, eventuell hat das Beinchen im Inneren Kontaktschwierigkeiten ?

Gruß
 
B

Bertl100

Benutzer
Registriert
19.05.2005
Beiträge
3.786
Punkte Reaktionen
1.510
Hallo!

eine kleine Anmerkung:

Stell dir vor, du hast das Gerät entwickelt. In deinem Nacken sitzen aber irgendwelche BWLer, denen das Gerät nicht billig genug sein kann.
sie sagen: "mach's billig, sonst können wir es nicht verkaufen". (leider haben sie sogar irgendwo recht :-) )
und da wird jeder cent/pfennig umgedreht!
das ist das eine.

das nächste ist, dass es gar nicht so leicht vorherzusagen ist, was mit einem gerät in 20 Jahren sein wird!
dazu müßte man langwierige Klima-/Temperaturwechsel-Tests machen (um das Altern zu beschleunigen und zu simulieren). aber das kostet auch wieder geld ...

vor 40 Jahren waren oft noch keine platinen drin - sondern Lötleistenaufbau!
da halten die lötstellen erfahrungsgemäß länger!
war halt viel, viel teurer, weil alles handarbeit ist!

bitte nicht falsch verstehen! ich möcht nur damit sagen, dass die herrn ingenieure auch nur ein teil so einer entwicklung sind!
:-(

Gruß
Bernhard
 
G

Gast_1

Benutzer
Registriert
30.04.2003
Beiträge
3.827
Punkte Reaktionen
57
Wissensstand
Informationselektroniker
Stichwort" Lötbad zu kalt" Nun ja meistens ist es nicht das Lötbad selbst sonder die Atmosphäre die fehlt.
Denn direkt nach dem Wellen/Reflow- Löten sollte eine sog. Atmosphäre aus Stickstoff dabei sein, da es vermutlich sonst zu feinen Haarrissen kommen kann.
Und wenn man wie meine Vorredner schon gesagt haben, eine billige Lötstrasse hat, dann hat man halt eben pech gehabt...
 
B

Bertl100

Benutzer
Registriert
19.05.2005
Beiträge
3.786
Punkte Reaktionen
1.510
@sts

jepp. ganz genauso ist es!

Bernhard
 
S

Spike45

Gast
Danke für die antworten.

Lötbad,..ich denke,weil es ein Kenwood ist,werden die schon gute lötsrassen haben.
Andere Geräte dieser Firma haben das Problem nicht,dafür meist wieder ganz anders artige.

Wen es interessiert:
Es ist ein Kenwood TS-440S
Gebaut in den 80ern

Der Vorgänger TS-430S hat diese Probleme nicht.

Der 440S ist halt sehr kompakt,und auf der betroffenen Platine sind die Lötpunkte schon so klein,das es ohne Lupe,und feiner Lötspitze nicht mehr geht!

Der IC-211 ist von 1974,der wurde auch schon mit platinen gefertigt,die keine lötbahnen mehr haben,der funktioniert auch noch.

Ich habe auch ein Gerät wo alles von HAnd gefertigt wurde,mit Lötbahnen,die sind so gewaltig groß,die können nicht reissen.

OK, vielen Dank,und ich werde,wenn das Problem erneut in erscheinung tritt,den KOndensator gleich austauschen,dann müsste es auf dauer funktionieren.

vielen Dank de Pit
 
A

Ansgar Zeumer

Benutzer
Registriert
09.12.2006
Beiträge
7
Punkte Reaktionen
0
Hi,
wenn ich solche Probleme habe, nehme ich Lötzinn mit hohem Zinn- und geringem Bleianteil --> Schmelztemperatur höher, daher weniger empfindlich gegen Temperaturschwankungen. Außerdem ist das fast reine Zinn mechanisch stabiler, da härter. Moderne Lötzinne dürfen eh kein Blei mehr enthalten......
Wenn alles nicht hilft, würde ich die mechanische Spannung rausnehmen, indem ich die Beinchen des Kondensators verlängere, damit da einfach mehr Spiel drin ist.

Gruß Ansgar
 
B

Bertl100

Benutzer
Registriert
19.05.2005
Beiträge
3.786
Punkte Reaktionen
1.510
Hallo Ansgar,

Außerdem ist das fast reine Zinn mechanisch stabiler, da härter.
also das kann ich so keinesfalls unterschreiben!

wir selber haben zahlreiche versuche in letzter zeit mit bleifreiem lot gemacht in der firma.
fazit: gerade bei temperaturschwankung schneidet es deutlich schlechter ab, weil es eben nicht so nachgiebig ist wie das "alte" lot.
es ist zwar härter, reißt aber dadurch deutlich eher ab!

wir sprechen hier (bezogen auf einen temperaturwechseltest) ca. um den faktor 3 bis 4, was das alte lot da besser hält!

das mit den beinchen verlängern kann ich dagegen zu 100% unterschreiben.
mechanische spannungen sind grundsätzlich gesehen für alle lötstellen schlecht.

Gruß
Bernhard
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Kalte Lötstelle
Oben