Grundig TK24 Tonband wickelt Band, gibt es aber nicht wieder

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Brandy

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Hersteller: Grundig
Typenbezeichnung: TK 24
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo,
habe das genannte Gerät kürzlich erstanden und musste feststellen, dass das Tonbangerät zwar Bänder mit korrekter konstanter Geschwindigkeit durchzieht und rechts wieder aufwickelt, dass aber kein Ton wiedergegeben wird, weder über internen Lautsprecher noch über angeschlossenen Verstärker. Lautsprecher brummt nur SEHR leise.
Kann mir jemand einen Tipp zur Behebung des Problems geben?

Auch das magische Band ist "erblindet".

]

Hat außerdem jemand eine Ahnung wofür der Schieber über dem Magischen Auge gut ist?
 
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Gast_1

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Wissensstand
Informationselektroniker
Bei garkeinem Ton, den Löschkopf prüfen evt. hängt der ja Fest und das Band ist gelöscht.
Hörst du denn knaxen oder ähnliches?
 
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Brandy

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Nicht mal knaxen, nur Brumm, aber nur mit dem Ohr direkt vorm Lautsprecher.
 
röhrenradiofreak

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Das ist von Weitem nicht so eindeutig zu sagen, es gibt eine Menge möglicher Ursachen. Sie können im Laufwerk liegen oder es kann auch ein elektrischer Defekt im Verstärkerteil sein.

Das "magische Auge" ist bei diesem Gerät ein längliches Band, richtig? Leuchtet es gar nicht? Dann liegt der Verdacht nahe, dass die Anodenspannung für das Verstärkerteil ausgefallen ist. Z.B. kann ein Siebwiderstand oder eine Sicherung durchgebrannt sein, Ursache dafür könnte ein defekter (Kurzschluss) Siebkondensator sein. Aber: bei einigen geräten leuchtet diese Anzeigeröhre nur, wenn das Gerät auf "Aufnahme" steht, ich weiß nicht, ob das bei diesem Gerät auch so ist.

Brummt das Gerät deutlich lauter, wenn Du mit einem Schraubendreher o.ä. die Anschlüsse des Tonkopfes berührst? Dann dürfte der Verstärkerteil in Ordnung sein und es könnte der Tonkopf defekt, extrem verschmutzt oder sehr stark verstellt sein. Auch ist möglich, dass die Bandführung fehlerhaft ist, so dass das Band gar nicht am Tonkopf anliegt (bei diesem Gerät dürfte dafür ein "Andruckfilz" zuständig sein).

Aber auch viele andere Fehler sind möglich. Da hilft nur Messen und Suchen. Bei vielen Geräten klebt innen im Gehäuse ein Schaltplan, schau mal nach.

Aber bitte Vorsicht, im Gerät gibt es an vielen Stellen gefährliche Spannungen! Zum Beispiel läuft der Motor mit Netzspannung, und die Anodenspannung für das Verstärkerteil liegt bei ungefähr 250 V. Bitte geh nur daran, wenn Du mit den Gefahren solcher Spannungen vertraut bist.

Ist der Schieber vielleicht ein Umschalter für die Bandgeschwindigkeiten? Bei vielen alten Geräten wird dafür der Antriebsriemen auf verschiedene Durchmesser der Antriebswellen umgelegt.

Viel Erfolg, Lutz
 
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Brandy

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Ich hatte vor Jahren schonmal ein Grundiggerät mit ähnlichem Aufbau, bei dem das lange, magische Band (EM84) auch im normalen Betrieb leuchtete, allerdings nur bei der Aufnahme ausschlug, hier leuchtet es garnicht.
Könnten vielleicht die Röhren verantwortlich sein?
 
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Bertl100

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wie ist denn der schieber beschriftet?
ich glaube dort irgendwelche aufschriften zu sehen!

also, das magische band leuchtet auch bei aufnahme nicht?
dann hast du wohl wirklich keine anodenspannung.

grundig TK24. das ist so anfang der 60er.
grundig hat ziemlich lange (bis genau zu dieser zeit) noch die berühmten papierkondensatoren eingebaut....

auch da kann noch der hund begraben sein...

kennst du dich denn ein bißchen mit elektronik und röhrentechnik aus?

Gruß
Bernhard
 
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Brandy

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Beschriftet ist der Schieber mit 1-2 / 3-4 / D.
Vielleicht Spurumschalter?
Aufnahme hab ich nicht probiert, da ich es ja sowieso nicht hören kann.
Gelöscht ist das Band nach dem Abspielversuch nicht; habe es auf einem anderen Gerät abgehört. Löschkopf macht demnach wohl keine Probleme...

Von Röhrentechnik habe ich nur etwas Ahnung. Aber an die Röhren komme ich garnicht so leicht ran. Da bin ich noch nicht hintergestiegen...
 
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Wankelman

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Hallo
Beim TK24 muß das magische Band immer leuchten! Die EM84 lieg mit Anode und Schirm direkt am Gleichrichter. Natürlich über Widerstände, aber ohne Schaltkontakte. Also ist die Vermutung schon mal richtig, das hier die Anodenspannung fehlt. Das Gerät müßte 2 Sicherungen haben. Eine mit 250mA, diese Versorgt das ganze Gerät. Die zweite Sicherung mit 100mA ist unser Kandidat. Erstmal die Sicherung auf Durchgang prüfen. Eventuell sind nur die Klemmfedern korrodiert. Die Kontakfedern lassen sich am besten mit einem Glasfaserpinsel reinigen, den Pinsel gibts im Schreibwarenbedarf. Normalerweise radiert man mit so einem Pinsel Fehler in Tuschezeichnungen aus. Auf keinen Fall sollte eine stärkere Sicherung eingesetzt werden! Wenn die Sicherung wider durchbrennt, müssen wir weiter nach dem Fehler suchen. Der Schaltplan liegt mir vor. Im Mitgliederbereich von http://www.radiomuseum.org ist dieser zu sehen. Allerdings kostet die Anmeldung einmalig 20 Euro, ab dann ist das ganze kostenfrei. Für Sammler, die viel mit der Materie zu tun haben lohnt das. Also wenn die Sicherung heil ist und sich nichts tut, oder wenn sie wider durchbrennt melde dich einfach, dann helfe ich bei der Fehlersuche. Den Schaltplan kann ich aber nicht weitergeben. Laut Schaltplan hat das Gerät einen Lautsprecherschalter, der im Schaltbild als zug/druck Schalter bezeichnet ist. Eventuell steht der ja falsch und das Magische Band ist defekt, aber das ist eher unwarscheinlich. Wo der Schalter sich am Gerät befindet, weis ich aber nicht. Beim TK27 liegt der Lautsprecherschalter versteckt auf der Rückseite des Gerätes, neben den Anschlußbuchsen. Aber das TK27 ist eine total andere Konstruktion. Schau trozdem mal auf die Rückseite (ich meine nicht den Boden) eventuell ist dort ein Schalter.
Grüße
Wankelman

Edit: Übrigens das Gerät wurde von 1960-1962 gebaut.
 
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Bertl100

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Beschriftet ist der Schieber mit 1-2 / 3-4 / D. Vielleicht Spurumschalter?
ja. das ist es!
was allerdings D bedeuted, weiß ich auch nicht :-(

Gruß
Bernhard
 
DAC324

DAC324

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Bertl100 schrieb:
Beschriftet ist der Schieber mit 1-2 / 3-4 / D. Vielleicht Spurumschalter?
ja. das ist es!
was allerdings D bedeuted, weiß ich auch nicht :-(

Dia-Betrieb? Nur so eine Vermutung. Manche Tonbandgeräte konnten auf einer Spur den Ton und auf einer zweiten Impulse zum Diawechsel aufzeichnen. Zusammen mit einem passenden Diaprojektor kommt man dann zur automatischen Diashow :-)
 
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Wankelman

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D= Duo. Das Gerät ist ein reines Mono-Tonband, kann aber beide Spuren gleichzeitig auf einem Tonkanal abspielen. So kann man u.a. Stereoaufnamen in mono abspielen, ohne das die Töne des zweiten Kanals fehlen.
Grüße
Wankelman
 
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Brandy

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Also, da ist ein dreifacher Sicherungshalter. 110 Volt / 220 Volt / 100mA
110 Volt Sicherung ist nicht vorhanden, 220 Volt Sicherung ist intakt, 100mA ist sehr korrodiert und, wenn ich durch das trübe Glas richtig sehe, ist sie auch durch. Daran liegts wohl.
Habe sie anfangs nicht gesehen, da sich die Sicherung etwas unter dem Wickelteller "versteckt"...
 
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Bertl100

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ok.

dann ist aber beim einsetzen einer neuen sicherung HÖCHSTE vorsicht geboten.
richtig, dass solch alte sicherungen schon auch mal von selber kaputt gehen. oft aber auch nicht.

und wenn nicht, dann liegt noch ein problem (zu hohe stromaufnahme in der anodenspannung) vor.
das problem hierbei: die neue sicherung fliegt möglicherweise in diesem nicht gleich wieder, da der strom zwar zu hoch ist, aber eben nicht reicht, um die sicherung schnell zum ansprechen zu bringen.

worauf ich hinaus will: netztrafo (anodenwicklung) oder gleichrichter können so noch zusätzlich kaputt gehen!


du hast ja ein multimeter. such dir den großen siebelko im alubecher.
häng an einen den anschlüsse (danach mal an den anderen) dein messgerät hin (masse-leitung vom messgerät ans metall chassis).
dann schaltest du KURZ ein. schau, ob die spannung hochschnellt. auf gut 300V.

wenn nicht: schnell wieder ausschalten!!

wenn ja, dann hast erst mal zeit abzuwarten!

bei allen messung im betrieb sorgfältig arbeiten! stromschläge sind lebensgefährlich!

Gruß
Bernhard
 
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Brandy

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Ich habe mal kurz eine Ersatz - Sicherung eingesetzt und gesehen, dass das Magische Band heizt, aufleuchtet und dann in Betriebsanzeigeposition geht.
Wiedergabe geht, ist aber recht leise. Gleich danach habe ich wieder abgeschaltet.

Entschuldigung, aber was ist ein siebelko?
 
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Bertl100

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das ist der große silberne alu-becher, der sich irgendwo im gerät befindet.
aber da du ja schon eingeschaltet hast, ist das jetzt auch nicht mehr wichtig :-)

tja. jetzt rauszufinden, warum die wiedergabe leise ist, ist nicht ganz so leicht. das kann an vielem liegen!

als erstes würde ich mal - wie von röhrenradiofreak schon erwähnt - die köpfe mit alkohol und wattestäbchen putzen.
danach würde ich alle möglichen schalter mal betätigen und darauf achten, ob sie wackelkontakte haben.
und danach würde ich überprüfen, ob im gerät papierkondensatoren verbaut sind. falls vorhanden, sollten diese am besten ersetzt werden, vor allem die koppelkondensatoren. aber hierzu bräuchten wir einen schaltplan.

Gruß
Bernhard
 
DAC324

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Bertl100 schrieb:
als erstes würde ich mal - wie von röhrenradiofreak schon erwähnt - die köpfe mit alkohol und wattestäbchen putzen.
Das kann nicht schaden. Allerdings KEINEN Brennspiritus nehmen. Der hinterlässt beim Verdunsten gerne mal Rückstände, die man hinterher sehr schlecht weg bekommt.
danach würde ich alle möglichen schalter mal betätigen und darauf achten, ob sie wackelkontakte haben.
Aber keine Gewalt! Wenn die Bedienknöpfe abbrechen, ist passender Ersatz nur unter großen Schwierigkeiten oder gar nicht mehr zu besorgen.
und danach würde ich überprüfen, ob im gerät papierkondensatoren verbaut sind. falls vorhanden, sollten diese am besten ersetzt werden, vor allem die koppelkondensatoren. aber hierzu bräuchten wir einen schaltplan.

VORSICHT!
Der Fragesteller weiß nicht, was ein Siebelko ist. Er hat demnach keine Elektronikkenntnisse. In dem Gerät treten im Betrieb und teilweise auch NACH DEM AUSSCHALTEN lebensgefährliche Spannungen auf.
Eingriffe in die Schaltung, wie das Wechseln von Bauelementen, verlangen aber gerade hier einige Kenntnisse, sonst gefährdet man nicht nur das Gerät, sondern auch sich selbst!

Ich empfehle Brandy DRINGEND, das Gerät NICHT zu öffnen und statt dessen eine Fachwerkstatt oder einen erfahrenen Elektroniker aufzusuchen, der sich mit so was auskennt.

Bei einer Flasche des Getränks, das den gleichen Namen hat wie sein Nickname, kann man da sicherlich viel erreichen :-D
 
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Woodstock

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Entschuldigung, aber was ist ein siebelko?

Auch wenn nicht alle hier diese Meinung mit mir teilen mögen hast Du doch eine Antwort auf diese Frage verdient.
Ein Siebelko ist ganz einfach ein Elko, der nach seiner Aufgabe in der Schaltung benannt wurde: Er siebt, und zwar das Netzbrummen aus der Betriebsspannung eines Gerätes.
Dieses kann er tun, da er ja bekanntermassen die elektrische Energie speichert und sie dann wieder abgibt, wenn vom Gleichrichter diese ausbleibt. Wenn dieser aber nicht belastet wird so könnte er theoretisch unendlich lange unter Spannung stehen. Da Röhrengeräte mit Spannungen von teilweise über 300Volt arbeiten musst Du auch nach dem Ausschalten aufpassen, da der Kondensator noch geladen sein könnte.
 
DAC324

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Woodstock schrieb:
Entschuldigung, aber was ist ein siebelko?

Auch wenn nicht alle hier diese Meinung mit mir teilen mögen hast Du doch eine Antwort auf diese Frage verdient.
Ein Siebelko ist ganz einfach ein Elko...
Ich sehe jetzt schon die nächste Frage in Brandys Augen: "Was ist ein Elko"? - Berechtigte Frage.
Elko ist ein Kurzwort für Elektrolytkondensator. Die Funktion dieses Bauteils hat Woodstock sehr gut beschrieben.
Da es anscheinend aber nur ganz leise brummt (und das war ja noch, als die Sicherung für die Anodenspannung defekt war!), scheint der Siebelko in Brandys Gerät seine Aufgabe aber noch zu erfüllen. Also kann man ihn in Ruhe lassen.

Der Fehler "Ton zu leise" kann wie hier schon beschrieben an einem verschmutzten oder nicht korrekt eingestellten Tonkopf, Kontaktproblemen in den Schaltern oder verbrauchten Röhren liegen.
 
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Brandy

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Habe mehrfach gelesen, dass man die Restspannung im Gerät gut durch einmaliges Einschalten bei gezogenem Netzstecker "rauslassen" kann.

Mit Hilfe der Ersatzsicherung ist der Betrieb wieder möglich, wobei die leise Wiedergabe auch am verwendeten Band liegen kann...

Jedenfalls danke ich schon mal für die zahlreichen Tipps...
 
DAC324

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Brandy schrieb:
Habe mehrfach gelesen, dass man die Restspannung im Gerät gut durch einmaliges Einschalten bei gezogenem Netzstecker "rauslassen" kann.
Das halte ich, mit Verlaub gesagt, für Unsinn. Die Ladung speichernden Bauteile werden von den Röhren nur dann entladen, wenn diese auch geheizt werden. Das aber ist bei gezogenem Netzstecker nicht möglich.

Im allgemeinen entladen sich die Kondensatoren nach einiger Zeit von selbst. Wenn man ganz sicher gehen will, verbindet man (bei ausgeschaltetem Gerät natürlich!) den Punkt, an dem man eine Ladung befürchtet, über einen so genannten Widerstand mit einem Wert von 1 bis 10 KiloOhm mit dem Chassis des Gerätes und wartet ein paar Sekunden.
 
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Thema: Grundig TK24 Tonband wickelt Band, gibt es aber nicht wieder

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