Grundig C 9000 Lautsprecher brummt

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Freudolin

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Hersteller: Grundig

Typenbezeichnung: C 9000

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Lautsprecher brummt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo!

Ich bin stolzer Besitzer eines Grundig C 9000. Das Gerät funktioniert nach dem Einschalten zunächst einwandfrei, nach einigen Minuten Betrieb beginnt mindestens einer der Lautsprecher immer stärker zu brummen. Hat jemand einen Tip?

Vielen Dank und viele Grüße,

Peter
 
röhrenradiofreak

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Könntest Du "mindestens einer der Lautsprecher" genauer definieren?

Wenn es nämlich nur einer ist, liegt der Fehler im NF-Verstärker (Endstufe).

Wenn es beide sind, liegt der Fehler höchstwahrscheinlich im Netzteil. Dort gibt es als Hauptverdächtigen den großen Ladeelko (mindestens 2200 µF).

Lutz
 
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Freudolin

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Hallo...

... und vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das Brummen ist rein gefühlsmäßig ein "Netzbrummen". Ich besitze zwar kein absolutes Gehör, aber die Frequenz entspricht ungefähr dem, was man (leise) hört, wenn man das Ohr an billige Eisenbahn- oder Fischertechnik-Trafos hält.

Es brummen beide Lautsprecher. Ich verstehe nur noch nicht ganz, warum das Brummen erst einige Zeit nach dem Einschalten beginnt.

Den Austausch eines größeren Elkos traue ich mir zu. Findet man den Ladeelko sofort auf der Platine, oder gibt es mehrere von den Teilen? Muß ich bei der Beschaffung auf etwas achten?

Viele Grüße und vielen Dank,

Peter
 
röhrenradiofreak

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Warum das Brummen erst einige Zeit nach dem Einschalten beginnt? Vielleicht, weil der Elko Leckstrom zieht, der zu seiner Eigenerwärmung führt und mit steigender Temperatur immer größer wird. Das wäre nichts ungewöhnliches.

Wo genau dieser Elko bei diesem Gerät zu finden ist, kann ich Dir nicht sagen, weil ich den Aufbau dieses Gerätes nicht kenne. Bei manchen Koffergeräten kann die Demontage eine ziemliche Fummelei sein, nichts für Ungeübte.

Zu beachten ist: gleiche oder, falls nicht erhältlich, etwas höhere Kapazität, mindestens gleiche Spannungsfestigkeit und eine passende Bauform muss er haben. Und beim Einbau unbedingt auf die Polung achten.

Einen Elko auf Verdacht zu tauschen, halte ich aber für wenig zielführend, denn außer diesem Elko kommen auch noch weitere Ursachen in Frage. Entsprechende Messungen sollte man schon durchführen können. Da ich Deinen Worten entnehme, dass Du in dieser Materie keinerlei Kenntnisse besitzt, solltest Du Dich besser an einen Fachmann wenden.

Lutz
 
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Freudolin

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Hallo Lutz,

danke nochmals für Deine Antwort. Du hast recht: Ich bin radiotechnisch ahnungslos, glaube aber, die Fähigkeit zur einigermaßen sorgfältiger Arbeit und zu logischem Vorgehen zu besitzen. Da ich neulich in der Bucht gesehen habe, daß dieses Radio in funktionsfähigem Zustand für 200 EUR den Besitzer gewechselt hat, habe ich beschlossen, aufgrund Deines Tips doch nach den Kondensatoren zu sehen. Die Reparatur in einer Fachwerkstatt wird wahrscheinlich unbezahlbar sein...

Die Hauptschwierigkeit lag dabei in der zerstörungsfreien Zerlegung des Radios. Nachdem dies geschafft war, habe ich den größten Burschen ausgelötet (4700uF, 25V, drei Gehäuseanschlüsse Masse, 1 Pin Plus genau in der Zylinderachse), stattdessen zwei Kabel eingelötet und daran einen Elko mit 850uF / 25V gehängt (einen größeren mit 25V hatte ich gerade nicht). Dies hat überhaupt keine Änderung bewirkt. Ich weiß, daß die Kapazität des Test-Elkos viel zu klein war, aber wenn dieser Elko die Ursache für das Brummen gewesen wäre, dann hätte ich nun trotzdem wenigstens einen Unterschied bemerken müssen.

Dann habe ich begonnen, auf dieselbe Weise die anderen Kondensatoren zu testen, und zwar nach absteigender Größe, und siehe da: Bereits der zweite Versuch war ein Volltreffer. Der betreffende Kondensator ist bräunlich-golden und trägt nur am Kopf oben die Aufschrift 1000 / 16. Ich nehme an, das bedeutet 1000uF, 16V.

Kann dies jemand bestätigen? Ich hatte zufällig einen anderen Kondensator mit 1000uF / 16V und dem passenden Pin-Abstand, bei dem es sich allerdings um einen "normalen" Elko handelt (nicht golden, Aufschrift wie gewohnt an der Seite). Diesen habe ich dann eingelötet, und das Radio funktioniert seitdem einwandfrei. Was haltet Ihr davon? Habt Ihr Interesse an einem Foto?

Es gibt nun noch ein (meinem Bauchgefühl nach wesentlich kleineres) Problem: Die Lämpchen für die Zeigerinstrumente sind beide defekt. Wo bekommt man Ersatz? Auf einem der Lämpchen steht etwas wie PH 6/30, auf dem anderen etwas wie OS 6-7/30, wobei ich mir bei den Buchstaben nicht ganz sicher bin (sie könnten vielleicht OSRAM bedeuten). Beide Aufschriften sind sehr schwer zu lesen, aber sie sind definitiv unterschiedlich. Trotzdem sehen die Lämpchen optisch gleich aus, beide Fassungen scheinen gleich zu sein, und beide Fassungen werden mit rund 9.8 V gespeist.

Viele Grüße und vielen Dank,

Peter
 
röhrenradiofreak

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Freudolin schrieb:
Ich weiß, daß die Kapazität des Test-Elkos viel zu klein war, aber wenn dieser Elko die Ursache für das Brummen gewesen wäre, dann hätte ich nun trotzdem wenigstens einen Unterschied bemerken müssen.

Irrtum! Denn das Brummen kann u.a. dadurch entstehen, dass die Kapazität des Elkos nachgelassen hat. Dann hast Du einen Elko mit zu kleiner Kapazität durch einen anderen mit zu kleiner Kapazität ersetzt. Somit wäre es normal, dass es weiterhin brummt. Aber da Du einen weiteren Elko als Ursache gefunden hast, ist nun alles gut.

Der "goldene" Elko ist einer aus der damaligen deutschen oder zumindest europäischen Produktion. Die heutigen Elkos kommen alle aus Fernost und sehen anders aus. Wenn Spannung und Kapazität stimmen, passt das schon.

Die Lämpchen nennen sich Glassockellämpchen und sind eigentlich gängig. Z.B. gibt es sie bei Reichelt unter der Bezeichnung L2306.

Lutz
 
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Hallo,

ja, sehr gute Arbeit!

Ich denke auch, das werden einfach Lampen mit 6-7V, 30mA sein.
PH steht für Philips, OS für Osram. Da wurde wohl eine schon mal ersetzt.

Dass die Spannung jetzt höher ist, kann daran liegen, dass Vorwiderstände für den Betrieb der Lampen im Gerät sind.
Der Aufdruck ist aber eindeutig 6-7V.

Gruß
Bernhard
 
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Freudolin

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röhrenradiofreak schrieb:
Irrtum! Denn das Brummen kann u.a. dadurch entstehen, dass die Kapazität des Elkos nachgelassen hat. Dann hast Du einen Elko mit zu kleiner Kapazität durch einen anderen mit zu kleiner Kapazität ersetzt.

Naja, ich hatte das Radio, sozusagen um die Grundsituation zu betrachten, auch mit komplett ausgelötetem Kondensator angehört. Das Ergebnis war ein unerträglich lautes Brummen. Mit Original-Elko war das Brummen deutlich leiser, mit Test-Elko genauso wie mit Original-Elko, bei beiden ungefähr gleich laut. Das weitere war dann eine Wahrscheinlichkeitsrechnung: Wie wahrscheinlich ist es, daß der Original-Elko zufällig so viel Kapazität verloren hat, daß er sich genauso verhält wie der Ersatz-Elko?

röhrenradiofreak schrieb:
Der "goldene" Elko ist einer aus der damaligen deutschen oder zumindest europäischen Produktion. Die heutigen Elkos kommen alle aus Fernost und sehen anders aus. Wenn Spannung und Kapazität stimmen, passt das schon.

Super! Ich hatte mittlerweile auch einen Schaltplan im Netz gefunden, der mich darauf hoffen ließ. Grundig hat diesen Schaltplan sehr sorgfältig vefaßt, dort ist sogar die Art der verschiedenen Elkos gekennzeichnet (Tantal usw.).

röhrenradiofreak schrieb:
Die Lämpchen nennen sich Glassockellämpchen und sind eigentlich gängig. Z.B. gibt es sie bei Reichelt unter der Bezeichnung L2306.

Bertl100 schrieb:
Ich denke auch, das werden einfach Lampen mit 6-7V, 30mA sein.
PH steht für Philips, OS für Osram. Da wurde wohl eine schon mal ersetzt..
Dass die Spannung jetzt höher ist, kann daran liegen, dass Vorwiderstände für den Betrieb der Lampen im Gerät sind.
Der Aufdruck ist aber eindeutig 6-7V.

Vielen Dank für die Hinweise und die Nennung der Hersteller. Ich hatte zuerst keinen Erfolg bei der Suche, weil ich den Begriff Glassockellampe nicht kannte. Die Geschichte mit dem Vorwiderstand hatte ich jedoch bereits vermutet.

Mittlerweile weiß ich etwas mehr: Die Bauform scheint T5 zu heißen, der Sockel scheint W2x4.6d zu heißen. 2603 (mit verschiedenen Buchstaben davor) scheint die gängige Bezeichnung zu sein. Die Lampen sollten mit 6-7V bei 30mA betrieben werden.

Diese Lampen scheinen doch schwer zu beschaffen zu sein, jedenfalls in der Variante mit 30mA. Ich habe nur fünf Versender finden können, von denen vier viel zu hohe Mindestbestellwerte oder Mindestabnahmemengen oder mehrere Wochen Lieferzeit angaben (benötigt: 2 Lampen a 60 Cent, dafür dann 10 EUR bis 25 EUR zuzüglich Fracht Mindestbestellwert, obwohl ich im Moment nichts anderes benötige, in drei Fällen noch zusätzlich Mindestabnahmemenge von 10 Stück).

Falls es jemandem weiterhilft: Ich habe nun für kleines Geld zwei Paar davon in der Bucht erlegt und würde es bei Interesse wohl wagen, den Versender hier zu nennen (obwohl man in Technik-Threads keine Werbung machen sollte...).

Nochmals vielen Dank an alle,

Peter
 
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Bertl100

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Hallo Peter,

kein Wunder, 6V/30mA ist ja auch eher eine "Funzel". Wer braucht sowas schon :-)
Aber trotzdem keine stärkeren einbauen! Die Schaltung ist für genau die Lampe dimensioniert.
Elektrisch und auch thermisch! Bei stärkerer Lampe könnte das Zeigerinstrument Schaden nehmen durch die Hitze.

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Freudolin schrieb:
Ich habe nun für kleines Geld zwei Paar davon in der Bucht erlegt ...

Normalerweise sollte es diese Lämpchen in jedem einigermaßen sortierten Elektronikladen geben, hast Du bei Dir keinen solchen in der Nähe?

Lutz
 
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Freudolin

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röhrenradiofreak schrieb:
Freudolin schrieb:
Ich habe nun für kleines Geld zwei Paar davon in der Bucht erlegt ...

Normalerweise sollte es diese Lämpchen in jedem einigermaßen sortierten Elektronikladen geben, hast Du bei Dir keinen solchen in der Nähe?

Lutz

Die nächste größere Stadt (Augsburg) ist gut 20 km entfernt, die mir bekannten Elektronikläden befinden sich alle in der Innenstadt. Das bedeutet Fahrtkosten von ca 20 EUR, Parkgebühren, Ärger mit der Verkehrssituation etc., und für den Zeitaufwand für die Fahrten kann man locker nochmals über 50 EUR veranschlagen...

Was noch schwerer wiegt, ist folgendes: Es gab früher in Augsburg eine Conrad-Filiale; die nahm zwar absolut unverschämte Preise, aber man wurde dort halbwegs freundlich behandelt. Leider existiert diese Filiale nicht mehr. In den beiden anderen Elektronik-Läden, die ich kenne, bin ich behandelt worden wie ein Stück Dreck. Die Inhaber ließen mich jeweils deutlich spüren, was für ein ahnungsloser Vollidiot ich doch sei, und welche Anmaßung es sei, sie als Elektronik-Gott mit dummen Fragen aus ihrer höheren Sphäre zu reißen, zumal am Samstag vormittag, wo doch Kunden im Landen stünden, die wirklich teure Sachen kaufen wollten und nicht nur einige Kleinteile für ein paar DM (ja, DM - so lange ist das her). Aber Hochmut kommt vor dem Fall - dank Internet werde ich mich nie wieder so behandeln lassen müssen. Ich weiß nicht, ob diese Elektronik-Läden noch existieren; ich denke: eher nicht.

Abgesehen davon wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, in einem Laden nach Teilen zu suchen, die in Online-Shops schwer zu finden sind. Aber man lernt nie aus. Beim nächsten Mal werde Deinen Tip auf jeden Fall beherzigen und bei einem solchen Laden anrufen, sofern es in Augsburg noch welche gibt. Meine Skepsis bezüglich des Sortiments solcher Läden leitet sich aus folgender Erfahrung ab (jetzt wird es allerdings off-topic):

Wenn ich mich zu einer größeren Anschaffung durchgerungen habe, dann habe ich mich vorher meistens lange damit beschäftigt. In dem Moment, wo ich mich entschieden habe, möchte ich das betreffende Teil dann sofort haben, wobei mich der in lokalen Ladengeschäften zu bezahlende Aufpreis gegenüber den Angeboten in Online-Shops nicht stört. Aber egal was es war: In den letzten fünf Jahren hatte kein Laden in meinem Umkreis oder in Augsburg das Gerät vorrätig, das ich wollte (LCD-TV, digitale Spiegelreflex-Kamera, Navigations-System Auto, Ersatzteile Mountain-Bike, Fahrradtrikot, Sonnenbrille, Garmin-GPS Fahrrad, Computer-Monitor, Computer-Laserdrucker, Computer-Ersatzteile, Netzwerk-Komponenten, SAT-TV-Komponenten - die Liste ließe sich endlos fortsetzen: komplette Fehlanzeige, obwohl ich jeweils mindestens 10 Läden angerufen habe, und das waren nicht die kleinsten oder billigsten.).

2005 war ich einmal so ungeduldig, daß ich für ein Garmin-GPS nach Ulm gefahren bin. Das sind dann schlappe 250 km hin und zurück (also über 200 EUR (Fahrtkosten + Arbeitszeitverschwendung)) und 150 EUR mehr im Laden gegenüber den Internet-Angeboten. Das war es damals aufgrund einer speziellen psychischen Konstellation meinerseits wert, aber seitdem habe ich nie mehr Elektronikteile im Laden gekauft.

Jetzt sind wir weit vom Thema abgekommen. Ich wünsche allen einen schönen Sonntag, den Betreibern danke für das tolle Forum und den Mitgliedern danke dafür, daß sie auch Ahnungslosen helfen!

Peter
 
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Thema: Grundig C 9000 Lautsprecher brummt

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