Gorenje WA1541 Drehschalter dreht von selbst weiter und bleibt nicht mehr stehen

Diskutiere Gorenje WA1541 Drehschalter dreht von selbst weiter und bleibt nicht mehr stehen im Forum Reparatur Waschmaschine im Bereich Reparaturtipps weiße Ware - Hallo liebe Leute, nun gibt unsere Waschmaschine offensichtlich den Geist auf. Die Maschine hat gestern noch einwandfrei gewaschen und dann ist...
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chryslerfahrer

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Hersteller
Gorenje
Typenbezeichnung
WA1541
Kurze Fehlerbeschreibung
Drehschalter dreht von selbst weiter und bleibt nicht mehr stehen
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
  2. Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?
Nein
Hallo liebe Leute,

nun gibt unsere Waschmaschine offensichtlich den Geist auf. Die Maschine hat gestern noch einwandfrei gewaschen und dann ist der Drehschalter einfach von selbst im Sekundentakt weitergelaufen.

Ich habe das Ding zerlegt und alles Steckerleisten abgesteckt und die Kontakte mit Spiritus gereinigt bzw. ausgeblasen. Dann noch einen Testlauf und nach ca. 3/4 Stunde (ca. vor dem Abpumpen) ist der Drehschalter wieder fröhlich weitergelaufen.
Die Steuerung ist soweit in Ordnung und auch die Kondensatoren sind einwandfrei. Fällt Euch dazu irgendetwas ein?
Viel möchte ich da nicht mehr machen das das gute Ding schon 20 Jahre alt ist.

Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart ...
 
Schiffhexler

Schiffhexler

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Moin chryslerfahrer

Viel möchte ich da nicht mehr machen das das gute Ding…

Bei den neueren Geräten, musst du Froh sein, wenn die ohne Mucken 8 Jahre überstehen.
Was lange hält, das bringt kein Geld. Meine AEG Bella wird im Jan. 2022 50 Jahre.
Messe mal die Heizung hochohmig auf einem Masseschluss durch, evtl. auch den Motor.
Lade ein klares Bild von der Rückseite Vom Programmschaltwerk (PGS) hier hoch.
Von dem Gerät, habe ich keine Unterlagen.

Gruß vom Schiffhexler

:-)
 
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chryslerfahrer

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Hallo Schiffhexler,

lange nichts mehr gelesen/gehört von Dir.

Es sieht so aus, dass die Heizung funktioniert und keinen Kurzschluss hat bzw. hochohmig ist. Der Motor hat 137Ohm (auf 2 Pins auch beim Verdrehen mit kurzen Unterbrechungen) aber da sind sicher 5-6 Pins wobei drei untereinander verbunden sind und 2 weitere 0 Ohm haben. Ohne Schaltbild kann ich da auch nicht wirklich herausfinden wie ich ihn genau durchmessen soll.
Die Kontakte (der Stecker) habe ich alle ein wenig nachgebogen aber auch das hat nichts gebracht. Der Antriebsmotor macht keinen Mucks mehr.

Die beiden Schrank-Relais habe ich ausgelötet und mit 32V geprüft und sie schalten (Umschaltfunktion) perfekt und sauber beide Kontakte. Die Kondensatoren sind in Ordnung und den großen habe ich vor langer Zeit einmal ausgetauscht (auch der ist in Ordnung).

Wofür der TRIAC genau ist, konnte ich nicht herausfinden - da messe ich 80Ohm von Gate gegen A1 was laut Datenblatt in Ordnung ist.
Alles SMD-Bauteile habe ich mir unter dem Mikroskop angesehen-da ist absolut nichts und die Transistoren und Dioden sind ebenfalls alle in Ordnung.

Irgendwas stimmt mit dem Motor nicht - da hast Du wahrscheinlich recht. Der sollte anlaufen (die Relais schalten aber er reagiert auch mit Anschubsen) nicht und dann beginnt der Drehschalter die Runde zu drehen. Er bleibt beim Abpumpen stehen (die Pumpe pumpt korrekt ab) und dann versucht er zu schleudern. Der Antriebsmotor läuft nicht an und der Drehschalter läuft weiter...


Vielleicht hat noch jemand eine Idee...
 

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Schiffhexler

Schiffhexler

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Da ist ja ein Hybridschaltwerk vorhanden. Wenn der Durchlauf vorm Schleudern auftaucht, dann überprüfe den Niveauregulierung. Die Luftfalle und den dünnen Luftschlauch. Sollte da altes Waschpulver usw. drin sein, dann wird Wasser erkannt, obwohl abgepumpt wurde, die Pumpzeit ist aber abgelaufen, dann wird das Schleudern übersprungen.
Den Luftschlauch nur durchblasen, kannst du vergessen, weil der Schmand die Luftfalle wieder zusetzt.
TRIAC → da könnte die Wärme über ein NTC gesteuert werden und der ist für das Heizungsrelais zuständig..

Gruß vom Schiffhexler

:-)
 
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chryslerfahrer

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es sind die Kohlen - ich habe jetzt den Motor nach 1 Stunde ausgebaut und die sind tatsächlich am Ende (nach 20 Jahren)... ich schicke dann ein Foto
 
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tomtom69

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Bei dem Hybridschaltwerk steuert das Schaltwerk einige Funktionen (z.B. welches Ventil angesteuert wird, ob abgepumpt wird etc.) und dient gleichzeitig mit seiner Schaltertstellung als "Speicher", damit bei Stromausfall das Programm wieder an der gleichen Stelle fortgesetzt wird. Der Mikrocontroller auf der anderen Platine übernimmt dabei die Ansteuerung des Motors (Phasenschnitt über den "großen" Triac), Temperaturmessung, Niveaumessung, etc. etc.
Der Mikrocontroller bekommt über Kontakte mit, in welcher Stellung das Schaltwerk gerade ist. Er führt die entsprechenden Waschprogrammfunktionen durch, und wenn die Funktion "fertig" ist, steuert er das Schaltwerk an, damit es sich zum nächsten Programmschritt weiterdreht. Manchmal ist die Logik so ausgeführt, dass der Mikrocontroller am Ende eines jeden Programmschritts im RESET gehalten wird, und erst nach Erreichen der nächsten Schaltstufe wieder losläuft und den Motor stoppt (dass man das so macht, hat mit Sicherheitsfunktionen zu tun).
Die Ansteuerung des Schaltwerkmotors (der kleine Synchronmotor hinten am Schaltwerk) müsste nach dem Leiterbahnbild der rechte der beiden SOT223-Triacs auf dem 2. Bild (neben dem linken steht "P142") übernehmen.
Mögliche Ursachen für ein dauerhaftes drehen könnten sein:
- Der Triac hat einen Wärmefehler o.ä.
- Der Mikrocontroller bekommt zu wenig Strom und setzt sich dauernd zurück bzw. kann den Schaltwerks-Motor dadurch nicht mehr stoppen. Auf der Platine sieht man einen 1µF-Folko, der anscheinend schon mal ersetzt wurde. Dieser dient als Kondensatornetzteil für den Controller. Den würde ich mal prüfen. Da er schon mal ausgewechselt wurde: Es sollte hier ein X2-klassifizierter Kondensator verbaut sein - ein anderer hält wahrscheinlich nicht lange.
- Der Mikrocontroller detektiert einen Fehler (z.B. nicht drehender Motor wegen den Kohlen, die Du ja schon als auffällig kurz erkannt hast) und beendet das Programm durch den Dauerlauf bis zur Nullstellung. Meistens wird dann aber ein Fehlercode (blinkende LEDs etc.) ausgegeben, während bzw. nachdem das Schaltwerk wieder auf "0" dreht
- Das Schaltwerk läuft immer so lange, bis es die nächste Stufe erreicht hat. Dazu sind ein paar Schleifkontakte vom Schaltwerk mit dem Mikrocontroller verbunden. Bei manchen Geräten wird ein Gray-Code für die Programmstufe verwendet, um zu erkennen, wann die nächste Raststellung des Schaltwerks erreicht ist. Meistens ist aber ein Schleifkontakt vorhanden, der nur dann öffnet oder schließt, wenn eine Raststellung erreicht ist. Wenn dieser Kontakt nicht sauber funktioniert, dreht das Schaltwerk auch ewig (da die Rastung nicht mehr erkannt wird).
Vielleicht hilft diese kurze Funktionsbeschreibung ja bei der Fehlersuche.
 
Schiffhexler

Schiffhexler

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Hallo tomtom69,
du hast eine schöne Beschreibung geliefert, Punkt +
 
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chryslerfahrer

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Mein Handy war leer und bis es geladen ist dauert es immer eine Weile.
Hier das Foto vom Motor und den Motorkohlen - die sind sprichwörtlich nur noch hauchdünn auf dem Kollektor gelegen.
Ich bestelle mir heute die Motorkohlen, tausche gleich die Lager sowie die Stoßdämpfer und dann nehme ich die Maschine wieder in Betrieb. Hoffentlich hält die Kiste dann noch ein paar Jahre.

Der Kondensator wurde schon getauscht (von mir) und mit Kleber befestigt damit er sich nicht löst.
 

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chryslerfahrer

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Bei dem Hybridschaltwerk steuert das Schaltwerk einige Funktionen (z.B. welches Ventil angesteuert wird, ob abgepumpt wird etc.) und dient gleichzeitig mit seiner Schaltertstellung als "Speicher", damit bei Stromausfall das Programm wieder an der gleichen Stelle fortgesetzt wird. Der Mikrocontroller auf der anderen Platine übernimmt dabei die Ansteuerung des Motors (Phasenschnitt über den "großen" Triac), Temperaturmessung, Niveaumessung, etc. etc.
Der Mikrocontroller bekommt über Kontakte mit, in welcher Stellung das Schaltwerk gerade ist. Er führt die entsprechenden Waschprogrammfunktionen durch, und wenn die Funktion "fertig" ist, steuert er das Schaltwerk an, damit es sich zum nächsten Programmschritt weiterdreht. Manchmal ist die Logik so ausgeführt, dass der Mikrocontroller am Ende eines jeden Programmschritts im RESET gehalten wird, und erst nach Erreichen der nächsten Schaltstufe wieder losläuft und den Motor stoppt (dass man das so macht, hat mit Sicherheitsfunktionen zu tun).
Die Ansteuerung des Schaltwerkmotors (der kleine Synchronmotor hinten am Schaltwerk) müsste nach dem Leiterbahnbild der rechte der beiden SOT223-Triacs auf dem 2. Bild (neben dem linken steht "P142") übernehmen.
Mögliche Ursachen für ein dauerhaftes drehen könnten sein:
- Der Triac hat einen Wärmefehler o.ä.
- Der Mikrocontroller bekommt zu wenig Strom und setzt sich dauernd zurück bzw. kann den Schaltwerks-Motor dadurch nicht mehr stoppen. Auf der Platine sieht man einen 1µF-Folko, der anscheinend schon mal ersetzt wurde. Dieser dient als Kondensatornetzteil für den Controller. Den würde ich mal prüfen. Da er schon mal ausgewechselt wurde: Es sollte hier ein X2-klassifizierter Kondensator verbaut sein - ein anderer hält wahrscheinlich nicht lange.
- Der Mikrocontroller detektiert einen Fehler (z.B. nicht drehender Motor wegen den Kohlen, die Du ja schon als auffällig kurz erkannt hast) und beendet das Programm durch den Dauerlauf bis zur Nullstellung. Meistens wird dann aber ein Fehlercode (blinkende LEDs etc.) ausgegeben, während bzw. nachdem das Schaltwerk wieder auf "0" dreht
- Das Schaltwerk läuft immer so lange, bis es die nächste Stufe erreicht hat. Dazu sind ein paar Schleifkontakte vom Schaltwerk mit dem Mikrocontroller verbunden. Bei manchen Geräten wird ein Gray-Code für die Programmstufe verwendet, um zu erkennen, wann die nächste Raststellung des Schaltwerks erreicht ist. Meistens ist aber ein Schleifkontakt vorhanden, der nur dann öffnet oder schließt, wenn eine Raststellung erreicht ist. Wenn dieser Kontakt nicht sauber funktioniert, dreht das Schaltwerk auch ewig (da die Rastung nicht mehr erkannt wird).
Vielleicht hilft diese kurze Funktionsbeschreibung ja bei der Fehlersuche.
Hallo tomtom69, das ist eine wunderbare Erklärung ... Vielen Dank-Du kennst Dich sehr gut aus! Selbstverständlich ist da ein X2-Kondensator eingebaut worden und die anderen Kondensatoren habe ich auch überprüft.
 
Thema: Gorenje WA1541 Drehschalter dreht von selbst weiter und bleibt nicht mehr stehen

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