Gaggenau S9VT1GG Display ohne Anzeige, Maschine brummt

Diskutiere Gaggenau S9VT1GG Display ohne Anzeige, Maschine brummt im Forum Reparatur Geschirrspüler im Bereich Reparaturtipps weiße Ware - Hersteller: Gaggenau Typenbezeichnung: S9VT1GG E-Nummer: GI246160/21 kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Display ohne Anzeige, Maschine...
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HoBi

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Hersteller: Gaggenau

Typenbezeichnung: S9VT1GG

E-Nummer: GI246160/21

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Display ohne Anzeige, Maschine brummt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein



Hallo in die Runde,

wie schon im Titel skizziert hier das Problem mit unserem G-Spüler: das Display zeigt nichts mehr an und aus der Maschine heraus brummt es. So fanden wir die Maschine nach dem letzten Spülvorgang vor. Geschirr war sauber, aber noch nicht ganz trocken, Wasser war auch nicht kpl. abgepumpt.
Der Fehler ist permanent, lässt sich nur durch Ausschalten unterbrechen. Nach Ausbau (aus dem Unterschrank) und ersten Untersuchungen der Maschine, fand sich am Motorkondensator zur Umwälzpumpe ein brauner Tropfen, der durch Trocknung schon eine fettähnliche Konsistenz angenommen hat. Diese braune Flüssigkeit kommt definitv aus dem Kondensator, wie ich nach Ausbau feststellen konnte, also keine andere Leckage.
Fassen wir also zusammen: Pumpenmotor brummt, weil Kondensator defekt; die Elektronik ist vermutlich stromlos, auf der Platine sind keine Spuren für den Ausfall zu erkennen. Für weitere Untersuchungen wäre ein Schaltplan nötig.
Die Frage ist: wie geht man hier vor? Die Steuerplatine einfach nur austauschen erscheint mir zu teuer (180€), ohne den Grund für den Ausfall vorher zu kennen und ggf. abzustellen und um weitere Folgeschäden zu vermeiden.
Kennt jemand dieses Fehlerbild und/oder könnte mir jemand Serviceunterlagen bzw. einen Schaltplan für diese Maschine oder baugleiche (Bosch/Siemens) zur Verfügung stellen?

Vielen Dank im Voraus!

Grüße Klaus
 

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Hallo!
Bis Du Die sicher daß diese Flüssigkeit aus dem Kiondensator kommt. Die laufen eigentlich fast nie aus und der Elektrolydt ist nicht einfach nur so eine wasserähnliche Flüssigkeit, hinterläßt normalerweise farbliche Rückstände. Mal genau schauen ob da nicht ein Wasserleck ist, irgendwo.
Aber egal, so ein Kondensator ist nicht teuer und vorsichtshalber ersetzen nicht schädlich. Der Ersatz sollte die gleich Kapazität haben, Spannung darf höher sein, aber keinen normalen = gepolten Elektrolydtkondensator verwenden sondern nur einen ungepolten Motorkondensator! Auf die Montageart achten, Deiner hat wohl einen Gewindestutzen am Ende.
Auf der Leiterkarte mal alle die etwas größeren Bauteile anschauen die auf einer <Seite 3 Beinchen udn auf der anderen eine einzelne "Fahne" haben, ob da etwas aufgeplatzt ist.
Da ja keine Anzeige mehr kommt ist der Hauptverdächtige das Netzteil-IC, ein LNK oder TNY. Findet sich auf der Oberseite. Auch den nebenliegenden Sciherungswiderstand mit ausmessen. Mach´ von diesem Bereich (230V Eingang in die Leiterkarte) doch bitte mal ein Foto für uns.
Alle Untersuchungen natürlich mit vom Strom- und Wassernetz getrennter Maschine!
 
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Lötspitze schrieb:
Hallo!
Bis Du Die sicher daß diese Flüssigkeit aus dem Kiondensator kommt. Die laufen eigentlich fast nie aus und der Elektrolydt ist nicht einfach nur so eine wasserähnliche Flüssigkeit, hinterläßt normalerweise farbliche Rückstände. Mal genau schauen ob da nicht ein Wasserleck ist, irgendwo.
Aber egal, so ein Kondensator ist nicht teuer und vorsichtshalber ersetzen nicht schädlich. Der Ersatz sollte die gleich Kapazität haben, Spannung darf höher sein, aber keinen normalen = gepolten Elektrolydtkondensator verwenden sondern nur einen ungepolten Motorkondensator! Auf die Montageart achten, Deiner hat wohl einen Gewindestutzen am Ende.

Erst mal vielen Dank für die schnelle Unterstützung.
Zum Thema "sicher": nein! Es sieht aber so aus - wie kommt sonst diese (zähflüssige) Schmiere nach innen an die Anschlüsse (roter Kunststoff) - so war mein Gedanke, zumal von oben am Kondensator keine Laufspuren zu sehen sind. Werde ihn zur Sicherheit tauschen. Ist mit M8 am Motorgehäuse verschraubt. Darf das Gehäuse auch aus Kunststoff sein (Temp-Bereich bis 70° statt 85°) und was ist zu empfehlen: 8 oder 10µF statt 9, die kostengünstig nicht zu bekommen sind (40€!)?
Wasserleck kann ich (noch) nicht feststellen, da die Maschine zur Zeit nicht am Wasseranschluss (und auch nicht am Strom!) und mittlerweile leider alles abgetrocknet ist.

Lötspitze schrieb:
Auf der Leiterkarte mal alle die etwas größeren Bauteile anschauen die auf einer <Seite 3 Beinchen udn auf der anderen eine einzelne "Fahne" haben, ob da etwas aufgeplatzt ist.
Da ja keine Anzeige mehr kommt ist der Hauptverdächtige das Netzteil-IC, ein LNK oder TNY. Findet sich auf der Oberseite. Auch den nebenliegenden Sciherungswiderstand mit ausmessen. Mach´ von diesem Bereich (230V Eingang in die Leiterkarte) doch bitte mal ein Foto für uns.
Alle Untersuchungen natürlich mit vom Strom- und Wassernetz getrennter Maschine!

Den 3-Beiner (BTA04 700S) mit Kühlblech halte ich für einen Triac; könnte auf der Rückseite (grün - Bild oben) der 78M05 (etwa mittig, leicht schief eingelötet) der Spannungsregler sein? Merkwürdig, dass hier nur 2 Pins verlötet sind. Links davon, etwas unterhalb gibt es auch einen TNY ... (was macht der ?)
Zurück zur Oberseite (beige): die beiden Elkos sehen nicht aus, als wollten sie gleich platzen - keine "Hütchenbildung". Die blauen runden "Perlen" (R129, R48) sind Varistoren (??) nehme ich an. Mit Sicherungswiderstand ist wohl R32 gemeint? Er hat seine 100Ohm.
Kurios ist, dass C2 mit 2 unterschiedlichen Spannungswerten gezeichnet ist (Seite: 250V, oben 275V), nur die Kapazität kann ich nicht erkennen; die Spule L2 hat 4 Anschlussbeinchen ... ?!?! Der Trafo sieht etwas oldfashioned aus für eine Printausführung und die Prim-/Sekundärseite kann man nur raten.
 

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Lötspitze

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Hallo!
Kapazität...da die mit der Zeit sowieso abnimmt wären sicherlich 10 µF besser.
Gehäuse: Da das ja dort in der Maschine rüttelt hätte ich die Metallausführung bevorzugt, aber irgendwie ist Kunststoff wohl gängiger. Habe aber etwas Passendes im Metallbecher z.B. hier gefunden:
Kondensator
Das Dielektrikum ist Polypropylen, da kann nichts auslaufen. Die Betriebstemperatur ist mit 46°C nicht gerade üppig hoch, müßte man mal recherchieren, was sonst so üblich ist. Soweit ich weiß ist das ist die Betriebstemperatur mit der die angegebene Lebensdauer erzielt wird. Als max. Temperatur sind 85°C aufgedruckt.
Feuchtigkeit...ja, wenn es klebrig ist wird das wohl aus dem Kondensator kommen.
Spannungsregler: Der 3. Anschluß Mitte = Kühlfahne, dort wird das kontaktiert sein.
Der BTA04700 ist ein TRIAC.
Der TNY ist der eigentliche Schaltregler für die Stromversorgung der Elektronik. Diese Teile fallen offenbar häufiger aus. Das sieht man an der Menge der entsprechenden Einträgen hier im Forum und auch am großen Angebot als Ersatzteil. Wenn das selten kaputt ginge wäre der Bedarf ja gar nicht da....
 
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tomtom69

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Auf dem ersten Bild der Leiterplatten-Unterseite sehe ich oberhalb der linken der beiden Bohrungen einen SMD-Triac (Fahne rechts + 3 Anschlüsse links), der aufgeplatzt aussieht.
 
Lötspitze

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Hallo!
@tomtom69: Adlerauge, Glückwunsch! Sehe ich jetzt, mit ordentlich Vergrößern, auch so, da ist ja ein richtiger Krater!
Der Rest des Aufdrucks läßt vermuten daß das der gleiche Typ ist wie auch die anderen. Entziffern kann ich das aber leider nicht. Sind wohl von ST.
 
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HoBi

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Wow! Vielen Dank für die Unterstützung und dank dem "Adlerauge" des Forums (dagegen bin ich blind!) sind wir jetzt ein Stück weiter:
der geplatzte Triac steuert den Auslöser der Dosierkombination. Nach Ausbau und Test desselben mit angelegter Netzspannung zeigt sich keine Reaktion (Erwartung: Stößel schiebt sich heraus) - wird ausgetauscht. Wie funktioniert das Ding eigentlich bzw. was kann daran kaputt gehen UND den Triac mitnehmen?
Zur Platine stellt sich die Frage, geht man den steinigen Weg mit Austausch der defekten Bauteile (unsicher: habe ich alle identifiziert?) oder gleich den sicheren über den Tausch der Steuereinheit. Bekommt man die Platine als solche günstiger, wann ja, wo? - Gehäuse und Tasten sind ja noch i.O.

Außerdem würde ich gern den Pumpenmotor für sich mit neuem Kondesator testen - stehe aber wie ein Ochs vorm Berge bei den Anschlüssen. Wo lege ich nun Netzspannung an (siehe Bild: 2 x Draht grau vorn und 1 x Draht weiss von der Seite)?
 

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uli12us

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Naja, ist halt ne finanzielle Frage. So ein Triac allein kostet wenns hoch kommt mal 2€, wenn du dir so ein Teil schicken lassen musst, sind die Versandkosten auf jeden Fall höher. Wobei du schon mit nem Lötkolben umgehen können solltest. Wenn du eine Platine im Werk kaufst, dann kannst du eher mit irgendwas zwischen 200 und 400€ rechnen. Mit Glück auch irgendwo billiger, vielleicht gebraucht.
 
Lötspitze

Lötspitze

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Hallo!
Ja, so ein TRIAC kostet nicht die Welt, habe den z.B. hier gefunden:
Z0103
Zu der Frage ob so ein elektromagnetischer Aktivator kaputt gehen kann und den TRIAC damit zerstört: Ja, bei Windungskurzschluß. Miß mal einfach ohmsch durch mit dem Multimeter.
Bei 50 Hz ist der induktive Widerstand natürlich wesentlich höher. Du hast das ja schon mal an 230V angeschlossen, könntest ja mal zusätzlich den Strom messen..unter Beachtung aller für eine gefahrlose Durchführung notwendigen Isolations- und Abstandsmaßnahmen. Vielleicht ist die Spule jetzt durchgebrannt, hat vorher noch den TRIAC mitgenommen durch Kurzschluß. Wahrscheinlicher ist aber, erst der TRIAC defekt -> Dauerstrom in der Spule, dafür ist die nicht gausgelegt, dann brennt die auch durch.
Ich hätte jetzt auch erwartet daß sich da was rührt. Steht der Stößel unter Federspannung?
 
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tomtom69

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Hallo,

Der Aktivator für die Dosierkombination ist kein Elektromagnet, sondern eine Art Heizpatrone mit Wachs drin, welches sich dann ausdehnt, wenn es warm wird. Wenn man da Spannung anlegt, dauert es etwas (einige Sekunden), bis der Stößel sich bewegt. Diese Aktoren haben einen Kalt-Widerstand von ein paar Kiloohm.

tom
 
Lötspitze

Lötspitze

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Hallo!
Danke @tomtom69., wieder was gelernt. So ein Teil kann dann wahrscheinlich größere Kräfte ausüben als ein entsprechender Elektromagnet. Die Möglichkeit eines internen Kurzschlusses hat so ein Aktuator dann wahrscheinlich auch, aber kommt das vor? Egal, messen hilft...
Interessant übrigens, daß auf dem Teil auch eine Betriebsfrequenz angegeben ist (50/60 Hz), für eine Heizung eigentlich nicht relevant.
 
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HoBi

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Hallo,

kann ich bestätigen: der Aktuator hat ca 2,6kOhm. Stößel steht unter kräftiger Federspannung.

Hat jemand eine Idee, wie man den Pumpenmotor anschließt (s.o.)?

Klaus
 
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tomtom69

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Hallo,

@Lötspitze: Die 50/60Hz Angabe verstehe ich auch nicht, die Frequenz ist wie Du schon angemerkt hast bei einer Heizung eigentlich egal. Wahrscheinlich ist das eine Anforderung für irgendeine Sicherheitszulassung.
@Klaus: soweit ich weiß, hat die Pumpe 2 Wicklungen, von denen eine für den Anlauf verwendet wird (für die ersten paar Sekunden parallel dazugeschaltet oder umgeschaltet). Darum hat sie auch 3 Anschlüsse. Aber wie das genau verschaltet ist weiß ich auch nicht.

Tom
 
Schiffhexler

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Moin HoBi

Die Hilfswicklung (Link) wo der Koni alleine drauf gesteckt wird, ist immer hochohmig.

Gruß vom Schiffhexler

:-)

@ tomtom69
Das ist kein Anlauf C, sondern ein Betriebskondensator, der bleibt immer drin
für die Phasenverschiebung, um das Drehfeld zu erzeugen -
 
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