ELKO fuer Onkyo Receiver

[Papa99]

Hersteller: Onkyo
Typenbezeichnung:
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Keine
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo,

Ich wollte meinen alten Onkyo Receiver der in den Keller verbannt wurde wieder fuer meine Werkstatt verwenden.
Funktioniert leider nicht mehr ((Vor)Verstaerker kaputt, da auch Kopfhoerer nicht mehr geht, Tuner geht scheinbar noch).
Ich habe das Dingens mal aufgeschraubt und festgestellt dass einer der fetten Kondensatoren ausgelaufen ist.
Das doofe is nur, ich finde nirgends so ein Teil im Internet.

Wisst Ihr wo ich sowas herbekomme:
Die Daten sind 6800µF 50V 85C (VX(M) steht noch drauf weiss ich aber nix mit anzufangen).
Das Problem ist dass ich keinen Kondensator finde der auf meine Platine passt ( Lochabstand fuer die Anschluesse ist 13mm, max. Durchmesser ist 26mm, Hoehe max. 55 mm).

Ich finde vor allem keinen Kondensator bei dem die Anschluesse einen Abstand von 13mm haben. Gibts da was oder muesste ich einen mit 10mm Abschluss passend machen?

Kann dieser kaputte ELKO eigentlich die Ursache sein (+ der evtl. Kurzschluss den das ausgelaufene Zeugs wahrscheinlich verursacht hat) oder ist bei diesem Symtom meistens noch mehr kaputt?

Danke

Papa99

 

[benedikt2]

Hallo,
falls du keinen passenden elko findest- was durchaus nicht unnormal wäre- da es solche werte kaum (noch) gibt...

...aber da ich ja ein freundlicher mensch bin:

http://www.av-tv.de (dann auf webshop)
6800/63S3050 KONDENSATOR RAD. SNAP IN 1 € 9,26

6800uF bei 63V

schlaue techniker befestigen den kondensator an einem passenden platz im gerät... es gibt ja nicht umsonst schrumpfschlauch, kabelbinder und montagekleber....

kleiner tipp am rande:
ausgelaufendes elektrolyt musst du sehr sorgfältig und restlos entfernen.

weitere fehler können auftreten, sollten aber erwartungsgemäß nicht!

 

[Bertl100]

Ich finde vor allem keinen Kondensator bei dem die Anschluesse einen Abstand von 13mm haben. Gibts da was oder muesste ich einen mit 10mm Abschluss passend machen?

ein neues loch in die platine scheidet aus?
jedenfalls solltest du - falls das nicht möglich ist - bei anderen konstruktionen (wie auch von benedikt vorgeschlagen) unbedingt drauf achten, dass der elko und seine verdrahtung halbwegs stabil ist.
nicht das durch erschütterungen ein kurzschluß auftritt.

ich würde übrigens zusätzlich empfehlen, BEIDE großen elkos zu wechseln.

Gruß
Bernhard

 

[Papa99]

Danke schon mal fuer die schnellen Antworten.

Das hatte ich eh vor beide ELKOs zu tauschen (wenn einer auslaeuft, warte ich nicht auf den zweiten..).

Wenn Ihr der Meinung seid dass man solche Elkos nicht mehr bekommt werde ich wohl einfach den Lochabstand auf 10mm anpassen und mir solche Standard Elkos 6800µF / 63V (oder 50V wenn ich bekomme aber meistens gibts 63V) fuer ca. 5 - 10Euro/Stk besorgen. Solange die nicht dicker als 26mm sind passen die ja.

Gibt es eigentlich bei den ELKOs Qualitaetsunterschiede? Die meisten gibts wohl von Panasonic wenn ich so schaue z.B. ECOS1JA682EA.

Gruesse

Papa99

 

[Bertl100]

Gibt es eigentlich bei den ELKOs Qualitaetsunterschiede?

leider ja. im prinzip kommt es z.b. auf lebensdauer an, oder auf den ESR.

Die meisten gibts wohl von Panasonic wenn ich so schaue z.B. ECOS1JA682EA.

der hat z.b. so ca. 46mOhm ESR.
das sollte schon ok sein.
wenn das original (das ja schon ein paar jahre alt ist) auch nicht größer ist, würde ich mal (pauschal gesagt) davon ausgehen, dass da auch nix besseres verbaut ist!
was ist denn original für ein typ verbaut?


Gruß
Bernhard

 

[Papa99]

Original Teil ist irgendwas japanisches (kenne ich aber nicht sonst haette ichs mir gemerkt). Habe das Zeug jetzt auch nicht zur Hand, hatte mir nur die Daten aufgeschrieben.

Gruesse

Papa99

 

[Papa99]

Habe ich gerade vergessen zu fragen: was ist denn besser - hohes oder niedriges ESR?

 

[Bertl100]

niedriger ist besser.

ein idealer kondensator hätte da 0 Ohm. aber in der praxis geht das halt nicht. je mehr widerstand in serie liegt (Ersatzserienwiderstand = EquivalentSeriesResistor), desto schlechter ist der kondensator.

Gruß
Bernhard

 

[Papa99]

Also nachdem ich die neuen Elkos eingeloetet habe ging das Dingens immer noch nicht. Da ich nicht das richtige Messequipement daheim habe, habe ich das Teil meinem Hifi Haendler hingestellt, der soll mal danach schauen.
Heute kam es repariert zurueck, kaputt war noch der Schutzschalter = 50 Euro. Fand ich ziemlich heftig.
Ist das ein teures Bauteil bzw. brauch man lange um das rauszufinden?

Gruesse

Papa99

 

[Bertl100]

... schutzschalter?

hmm. klingt nicht wirklich nach einer präzisen beschreibung für mich!

ein teil das "schutzschalter" heißt, ist mir nicht bekannt.
lass mich aber gern eines besseren belehren!

eine sicherung? eine thermosicherung? relais in der schutzschaltung?

(wobei man die schutzschaltung nicht einfach austauscht, sondern eben reparieren muß, z.b. das relais austauschen).

...

ich finde aber 50 euro trotzdem angemessen.
aufmachen, messen, reparieren, zumachen, eingänge/ausgänge testen, probelaufen lassen. das dauert seine zeit!
überhaupt: oft nehmen service-werkstätten gar keine verstärker mehr an!
wie gesagt, die fehlerbeschreibung der werkstätte ist trotzdem ungenügend. viell. wars tatsächlich nur noch eine sicherung ...

Gruß
Bernhard

 

[Papa99]

Wenn er nochmal 18 Jahre haelt sind die 50 Euro + 15 Euro fuer die ELKOs ja gut investiert :wink:
Man kann ja in der heutigen Zeit froh sein wenn es ueberhaupt noch jemand gibt der so etwas repariert.

 

[Bertl100]

genau sie ist ist, papa99.

grad in heutiger zeit lohnt es sich oft nicht mehr (neuere, billige) verstärker zu reparieren. daher haben viele werkstätten damit auch immer weniger erfahrung!

viel spaß noch mit dem gerät!

Gruß
Bernhard