Denon AVR 1801 Surround Modes defekt

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noox

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Hersteller: Denon
Typenbezeichnung: AVR 1801
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Bei meinem AVR 1801 sind vor ca. 2 Wochen die Surround-Modis und die digitalen Eingänge ausgefallen.

D.h. es funktionieren nur die analogen Eingänge und nur im Stereobetrieb. Z.B. beim 5-Kanal-Stereo-Betrieb hört man gar nichts. Wenn man aber auf extreme Lautstärke dreht, dann höhrt man den Ton ganz leise, aber begleitet von Rauschen (im höherfrequentem Bereich).

Ich hab eine Elektronik-Ausbildung. Ich habe auch diverse einfach Schaltungen entworfen und gebaut und kann mit Lötkolben ziemlich gut umgehen. Allerdings beschränken sich meine Reparaturerfahrungen (im Audio-Bereich) hauptsächlich auf das Tauschen von offensichtlich abgebrannten Bauteilen :)

Beim Zerlegen habe ich offensichtlich noch das Display zerstört. Brauner Fleck links oben - vermutlich abgebrannt.

Für's Heimkino werde ich mir eh einen neuen Receiver zulegen. Aber für's Büro würde der 1801 auch noch super funktioineren. Und falls ich (günstig) was reparieren könnte, wärs's natürlich fein.

Bekommt man Schaltpläne mit Referenzpunkte zum Messen irgendwo her? Ideal wär's natürlich, wenn das ein bekannter/häufiger Fehler wäre, wo's genügt irgendein einfaches Bauteil zu tauschen :?

Oder wie geht man bei sowas am sinnvollsten vor?

Bekommt man so ein Display irgendwo her?

Danke,
Hannes
 
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noox

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Display ist doch nicht defekt. Es hat vermutlich eine Masseleitung benötigt, die ich beim Zerlegen vom Gehäuse trennte.
 
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Hallo,

erstmal schöne Arbeit: http://www.schmiderer.cc/xmlwebapp/ . Nun zu deinem Thema, dieser Fehler deutet zu 99% auf eine durchgebrannte Endstufe hin.
Messe doch auch mal die Lautsprecher und die Freq.weiche durch.
 
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noox

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@xmlwebapp: Danke, ich hatte relativ freie Hand und hab über Themen geschrieben, wo ich mein Wissen vertiefen bzw. erweitern wollte. :)

@durchgebrannte Endstufe: Wirklich? Im Stereo-Mode gehen die beiden Front-Lautsprecher. Sobald ich aber auf einen Modus schalte, bei dem alle Lautsprecher angesteuert werden sollten, dann geht keiner.

Und kann das Nichtfunktionieren der Digitaleingänge wirklich was mit den Endstufen zu tun haben?
 
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Gast_1

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Wenn man aber auf extreme Lautstärke dreht, dann höhrt man den Ton ganz leise, aber begleitet von Rauschen (im höherfrequentem Bereich).
Im "Normalfall" wird bei "manueller" umschaltung ein Viruteller Souroundsound errechnet (Ich kann mich zumindest bei den Yamahaverstärkern so erinnern).
Hierbei wir für den Frontlautsprecher ein Summensignal aus rechts und links errechnet und die Hinteren Lautsprecher sind um 2uS verzögert.
Evt. kannst du hier ja etwas anhand der Bedienungsanleitung herausfinden.
 
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noox

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Danke!

Laut Anleitung wird bei 5 Channel Stereo das Stereo-Signal jeweils auf die vorderen und hinteren Surround-Lautsprecher übernommen. Am Center wird das ausgegeben, was bei beiden Kanälen gleich ist.

Es gibt aber auch einen Surround-Mode (Matrix), der die hinteren Signale verzögert.

Meiner Meinung nach liegt der Fehler irgendwo im Bereich des DSP. Ich könnte mir vorstellen, dass der DSP im normalen Stereo-Betrieb von analogen Quellen nicht verwendet wird, und der Stereo-Betrieb daher funktionert.

Sobald aber entweder digitale Quellen verarbeitet werden müssen, oder Stereosound auf mehrere Kanäle "aufgeblasen" wird, wird der DSP-Teil verwendet.

Aber ob mir das jetzt weiterhilft? Wenn der DSP dort sitzt, wo ich ihn vermute (dort, wo auch die digitalen Eingänge angeschlossen sind). Dann müsste ich erst 2 Platinen rausbauen und dort halbwegs hinzukommen ... (Bis jetzt dachte ich überhaupt, dass ich die rauslöten müsste, aber sie scheinen doch steckbar zu sein.

Aber das dort das DSP-Zeugs sitzt, ist relativ wahrscheinlich, weil das die einzige Platine mit massenweisen (SMD-)ICs ist.

Da wäre halt jetzt ein Schaltplan mit Referenzmesspunkten schön :) Eventuell mache ich mich doch noch daran, das mal auszubauen und genauer zu inspizieren.
 
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noox

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Eins ist mir auch noch aufgefallen. Allerdings kann ich das nicht 100% verifizieren:

Ich bilde mir ein, dass die Relais, die man beim Umschalten der Surround-Modes hört, anders schalten als voher. Ich glaube, dass die früher immer beim Wechseln geschaltet haben, und jetzt nur mehr wenn ich von Stereo auf irgendwas anders schalte, bzw. umgekehrt. Genau genommen schaltet da eh nur ein Relais. Dieses Relais scheint vor den Endstufen zu liegen. Ich kann nicht sagen, ob's früher mehr waren.

Ich habe früher immer zwischen Dolby Pro Logic und 5 Channel Stereo gewechselt. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die Relais gehört habe. Jetzt schalten beim Wechseln zwischen diesen zwei Modes keine Relais mehr.

Das Umschalten zwischen den Sourround-Modes geht übrigens so: Man wählt einen neuen => Ton ist sofort weg. Nach 1 bis 2 Sekunden hört man Relais: Ton ist da.
 
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Bertl100

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Hi noox!

ok. alles was mit DSP und digitalen Eingängen zu tun hat, geht nicht.
Ich kenn Dein Gerät nicht, aber möglicherweise gibt es für diese digitalen Wandler/Prozessoren eine extra Strom-Versorgung.
Oft ist das so, damit die Taktung und andere Transienten aus dem Digitalteil nicht den Analogteil stören.

Du könntest also mal prüfen, ob in diesem Digitalteil Betriebsspannung vorhanden ist. Möglicherweise gibt's auch mehrere davon. z.b. 5 und 12V.

Der Rest des Gerätes könnte dann mit seinen eigenen Analog-Versorgungen weiterlaufen.

Nur ein Ansatz!

Gruß
Bernhard
 
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Gast_1

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Ich muß Bernhard vollkommen recht geben (leider :oops: ) Bevor man wie wild die Bauteile tauscht, erstmal messen.
 
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noox

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Danke für die Tipps!

Es ist echt schräg: Ich habe mich schrittweise vorgearbeitet. Wollte grad meine Erkenntnisse niederschreiben, als ich dann doch noch alle ICs auf dem Board identifizierte. Dabei ist mir der ADC/DAC aufgefallen. Hab dort die analogen Eingänge gemessen. Bis zu dem Schritt hatte ich das Teil sicher 10 ml aus und eingebaut. Und als ich zum Messen der analogen Ausgänge auf einen Surround-Modus umschaltete, hat das Teil plötzlich wieder funktioniert! Jetzt geht alles wieder: Digitale Eingänge, alle Surround-Modes.

Wie kann das sein? 2 Wochen geht's nicht mehr. Probiere alles mögliche aus, bau's x-mal aus, ein, testen, ... und plötzlich geht's wieder? Kalte Lötstelle? Ein paar Bauteile habe ich etwas rumgebogen...

Danke jedenfalls, dass ihr mich soweit gebracht habt, dass ich noch weitergesucht habe! Ich hoffe er funktioniert auch weiterhin.

Und ich hab - nachdem ich auch noch dachte, das Display ist hin, schon einen neuen Receiver bestellt. Muss ich mir überlegen, ob ich storniere. In ein bis zwei Monaten brauch ich aber sowieso einen zweiten.


Hier noch was ich ursprünglich noch gemacht habe und schreiben wollte:

Die Spannungsversorgungen der DSP-Platine scheinen zu passen. Sie hat +/-15, außerdem eine +5 vom Netzteilbereich des Verstärkers (quer durchs Gehäuse über alle möglichen Platinen und beschriftet mit DSP +5V). Auf der Platine selbst werden noch zusätzliche +5V (mit 7805) und 3,3 V erzeugt.

Endstufen sind's mal definitiv nicht. Er hat 6 einzelne Eingänge. Die werden über Kabel erst später eingeschleift. (Die digitalen und analogen Eingänge werden jeweils über eigene Steckplatinen angeschlossen) Über dei 6 einzelnen Eingänge werden auch alle 6 Lautsprecher ordnungsgemäß angesteuert. Das Signal, dass dort reinkommt, kann ich mit dem Digitalmultimeter messen (zwar keine Spannung, aber variierende Frequenz, wenn Eingang angeschlossen).

Bei den Signalausgängen der DSP-Platine kann ich nichts messen. Die DSP-Platine hat auch Analog-Eingänge. Hier kann ich das Signal ebenfalls messen.

Die Digitaleingänge werden vom Verstärker auch überhaupt nicht erkannt. D.h. bei der Eingangs-Stellung auf Auto testet er zunächst den zugewiesenen Digitaleingang und dann schaltet er auf den Analog-Eingang um.

Scheint also ziemlich sicher an der DSP-Platine zu liegen. Genau die komplizierteste (die einzige 2-lagige). :evil:
Der 7805 und der DSP-Prozessor werden sehr heiß. Grad dass man noch länger draufgreifen kann. Ansonst habe ich noch ausfindig machen können:

- BA033 3,3V Spannungsregler
- AK4527: 2 Channel 24Bit ADC, 6 Channel 24 Bit DAC
- 2 x 74hct574: Octal D-type Flip-flop
- 74LV00: Quad 2-input NAND gate
- 74HCU04: hex inverter
- Winbond W29C020C: Flash Memory
- 74LV4040: 12-stage binary ripple counter
- LC89055W: Digital audio interface receiver(DIR) (Digitale-Eingangssignal decodieren)
- 74HCT244: Octal buffer/line driver; 3-state
- BA4510: OPs
- NJM2068: OPs pro Kanal im Ausgangsbereich
CS492604: DTS/DD Multi-Channel Audio
Decoder for all surround processing
 
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EM2-Gott

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Klopf doch mal das Gerät im Betrieb kräftig ab, vielleicht läßt sich ja der Fehler provozieren.
 
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DWe

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Hallo zusammen,
jetzt muss ich den Beitrag noch einmal nach oben poppen, da bei mir fast der gleiche Fehler auftritt.

Als erstes die Frage:
Hat jemand einen Schaltplan von dem Gerät ? Die Ecke digitaler Eingänge bis zu den Endstufen würde mir reichen; am besten mit Reference Testpunkten.

Fehlerbeschreibung:
-> alle 3 ( 2*opt 1*coax ) digitalen Endstufen bringen nur bei sehr großer Lautstärke einen hörbaren Ton auf die Boxen - so ähnlich wie beim Übersprechen -
-> Das PCM Signal wird noch sauber erkannt, also die Anzeige Dolby-Digital, Surround etc wird noch aus dem optischen erkannt.
-> Der Testton läuft auf allen Boxen ( LF,C,LR,RR,RL ) rum in normaler Lautstärke
-> alle analogen Quellen funktionieren.
-> ein Reset der uP habe ich auch shcon gemacht ( 230V Stecker raus, Lautsprecher 1+2 gedrückt halten und Stecker rein, Warten auf das Blinken ) hat jedoch nichts gebracht.

Vermutung:
Der DA Wandler hat eine Schlag mitbekommen, da unser AntennenSignal durch unsere(n) Nachbarn unter uns von Abends bis in die Nacht immer schlechter wird, so daß schon abgesehen von Klötzchen Bildern und hörbaren Spiekes in den Lautsprechen nur noch Sekundenweise Bilder zu sehen sind ( Privaten-Digital). Da hilft nur umschalten auf Premiere, da dies noch halbwegs zu empfangen sind.




Vielen Dank
 
N

noox

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Ihh kann dir vermutlich nicht wirklich weiterhelfen. Nur zu meinen Erfahrungen damals: Ich hab meine sehr oft zerlegt (Platinen raus und rein), gemessen, an Bauteilen rumgedrückt und wieder zusammengebaut. Und plötzlich ist er wieder gegangen.

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich das Signal durch Messen nachverfolgen können und rausgefunden, wo's reinkommt, aber nimmer raus. Soweit ich mich erinnern kann, war das eh genau der DSP-Chip. Aber erstens war das nur mit DMM gemessen, und zweitens hab ich wenig praktische Erfahrung mit Elektronik.
 
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DWe

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Den DSP , sowie den Linedriver ( auf der Rückseite )habe ich proforma mal nachgefönt ... aber der gleiche Effect wie vorher.
Irgendwie weigere ich mich innerlich auf gut Glück irgendwelche IC'S auszutauschen ...
Wie schon gesagt: Das Signal wird ja wenigstens auf den Center aufgeschlüsselt, jedoch ist es so, als ob es auf dem falschen Eingang wäre. Ein Blick auf den Schaltplan wäre jetzt Gold wert, dann wüste man wenigstens wer oder was für die verschiedenen Eingangsquellen zuständig ist. Ich vermute einmal, das es da harkt.
Ach ja: Angekündigt hat sich das ganze so, dass plötzlich das Digitale Signal stumm war, und meine Frau immer einma durchgewechselt - PCM-DTR ......- hat, bis sie wieder bei "AUTO" war.Dann ging es wieder für eine Zeit und nun ist ganz stumm, bis auf wie oben schon erwähnt ...
 
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DWe

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:lol: YES :lol: YES :P YES :P
Er luppt wieder !!!
Es lebe das gute alte Bleihaltige Lötzinn.
Tja was war es ?
Wie mein Vorgänger bereits erwähnt hat er einiges aus und eingelötet.
Ich bin den etwas pragmatischeren Weg gegangen, da , wie schon erwähnt, die erkennung DTS, Dolby-D, PCM etc funktioniert hat, der Ton sehr leise im Center bei Voller Lautstärke vorhanden war und wie sich herraus gestellt hat, beim häufigen Switchen (5ch Stereo, DS,Tone defeat ) kurzzeitig dieLautstärke da war und dann wieder weg

Den DSP, den Linedriver, das DAC, sowie den Sockel vom Wibond-Bios und die Kontakte zum Mainboard alle mal nachgelötet. Die SMC IC's richtig mit Lötzinn voll und dann mit der heißen Spitze das Zinn nachlaufen lassen, den Rest mit der Entlöt Pumpe weg-geluscht und gut ist. Nun schauen die Lötstellen zwecks dem Bleihaltigen Zinn mal wieder richtig gut aus, und die kalte Lötstelle ( typische Fehler in dem Anfängen der Bleifreien Zeit das eine kalte Lötstelle auftritt ) mit somit behoben. Wo und welche es genau war, kann ich zw. fehlenden Schaltplan nicht sagen :( . Sorry für alle Nachfolger . Also wenn jemand den Plan at, ruhig als Kopy her damit.
 
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