Bosch WAE28140 /14 Nach dem Schleudern bleibt Maschine in "Schleudern" stehen. Trommel revidiert nicht mehr, obwohl man Relais klacken hört.

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jknigel

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Hersteller: Bosch

Typenbezeichnung: WAE28140 /14

E-Nummer: FD 8806 603376

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Nach dem Schleudern bleibt Maschine in "Schleudern" stehen. Trommel revidiert nicht mehr, obwohl man Relais klacken hört.

Meine Messgeräte::

Schaltbild vorhanden?:
Nein



Hallo Zusammen,

Die Maschine (Bosch Maxx6; WAE28140) ist mit dem Fehlercode (blinkende LEDs) für Motorproblem ausgefallen. Nach dem Tausch der Kohlen ist sie ein paar Mal durchgelaufen, bis sie nach dem Schleudern stehen geblieben ist. D.h. die Kontrollleuchte für das Programm hat die Position "fertig" nicht erreicht. Sie bleibt in "schleudern" stehen, wo sie nach dem eigentlichen Schleudern durch kurze und langsame Drehungen der Trommel die Wäsche aufzulockern versucht. Die gemächlichen Drehungen (mal rechts, mal links herum) gehören noch zum Schleuderprogramm. Da die Trommel ab hier nicht dreht, kann das Programm "schleudern" offenbar nicht in Richtung "fertig" verlassen werden. Allerdings hört man in regelmäßigen Abständen ein Relais schalten, welches offenbar versucht den Motor anzusteuern.

Wenn die Maschine hier stecken bleibt geht die Tür halt nicht auf, ohne dass man das Programm manuell beendet und eine Gedenkminute für alle ausgerenkten Schultergelenke einlegt. (Das ist wohl der Grund für die Gedenkminute. Ungeduldige Menschen haben wohl früher des Öfteren in die austrudelnde Trommel gefasst). Auf die Dauer ist das auch kein Zustand.

Daraufhin habe ich den Motor noch mal ausgebaut und den Kommutator noch mal richtig sauber gemacht. Ich vermutete beim ersten Durchgang doch irgendwie gepfuscht zu haben, so dass der Motor auf einem Totpunkt stehen geblieben ist. Danach habe ich bei langsamer Drehung den Widerstand über Läuferwicklung und Kohlen gemessen. Schwankte ein bissl, blieb aber immer im einstelligen Ohmbereich. So weit so gut.
Bei dieser Aktion hatte ich auch die Steuerung ausgebaut. Nix verkohlt, keine offensichtlichen kalten Lötstellen. Mein zweiter Verdacht war, dass eines der Relais spinnt. Leider habe ich dafür keine Quelle gefunden (Song Chuan 899-1C-F-C; Spule 9VDC; 10A@250VAC). So richtig gemessen habe ich hier noch nix. Noch hatte ich Hoffnung ;-)

Danach ist Maschine für eine Woche wieder durchgelaufen. Heute ist sie wieder auf der Zielgeraden an besagter Stell steckengeblieben. D.h. im Rahmen des Waschprogramms drehte die Maschine mal link mal rechts und dann schließlich schnell - zwecks schleudern. D.h. Kohlen und Triac und Relais müssen eigentlich i.O. sein.

Hat jemand einen Tipp, wieso die Zicke nach dem Schleudern keinen Bock mehr hat.....

Schon mal besten Dank.
 
Lötspitze

Lötspitze

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Hallo!
Neben tatsächlich defekten Relais gibt es immer wieder auch defekte Lötstellen an den Relais. die am besten mal alle nachlöten.
Zu den Relais wird es sicherlich Ersatztypen geben, müßte man mal die Datenblätter vergleichen. Hatten wir kürzlcih bei einer anderen Maschine auch geschafft.

Zu
und eine Gedenkminute für alle ausgerenkten Schultergelenke einlegt. (Das ist wohl der Grund für die Gedenkminute. Ungeduldige Menschen haben wohl früher des Öfteren in die austrudelnde Trommel gefasst)
Da kann durchaus sein, ist aber meist eigentlich bedingt durch das Abkühlen des Heizelementes, was die Tür verriegelt. Das braucht eben seine Zeit.
 
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jknigel

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Kohlebürsten sind (vermutlich) nicht Original

Hallo,

eben ist die Maschine mit Schonwäsche (geringere Schleuderdrehzahl) durchgelaufen. Wenn ich drüber nachdenke, ist ein verschmutzter Schaltkontakt in einem der Relais (oder schlechte Lötstelle) auch nicht wirklich wahrscheinlich.

Die Kohlebürsten sind wohl eher nicht Original. Die habe ich 2018 in weiser Voraussicht mal irgendwo mit bestellt. Die haben 8,50 EUR gekostet. Auf der Tüte steht "SKL Carbon Brushes". Mit einer geringeren Standzeit der Kohlen könnte ich leben. Die WaMa ist schon über 12 Jahre alt. Solange brauchen die neuen Kohlen nicht nochmal halten. Aber das renitente Nichtdurchlaufen des Waschprogramms nervt schon.

Wenn ich auf dem Kommutator einen Totpunkt hätte - auch wenn er nur mit den Biligbürsten wirksam wäre - wie plausibel ist dann ein Stehenbleiben ohne Fehlercode? Es hat ja alles dereinst mit den drei blinkenden LEDs für den Motorfehler angefangen. Diese Fehlermeldung habe ich seit dem Bürstentausch nicht mehr.

Der Fehler scheint ja nicht sehr häufig zu sein, was auch wieder für hausgemachte Ursachen sprechen würde. Was sagt die Erfahrung? Lohnt es sich noch mal Originalkohlen zu besorgen?
 
Lötspitze

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Hallo!
Dazu gibt es die einhellige Meinung: Ja, unbedingt! Das Problem bei den Billig-Kohlen ist, daß die den Kommutator verkleben und Ablagerungen auch zu Kurzschlüssen darauf führen können.
"Totpunkt" hat so ein Elektromotor übrigens nicht, ist doch kein Verbrennungsmotor...
 
havelmatte

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jknigel schrieb:
Die Kohlebürsten sind wohl eher nicht Original. Die habe ich 2018 in weiser Voraussicht mal irgendwo mit bestellt. Die haben 8,50 EUR gekostet.
Naja, wer an der falschen Stelle spart, zahlt hinterher oft einen hohen Preis.
Bau einfach die richtigen Kohlen ein, 33,09.-€ ist es wert.
 
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JamesDN

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Das Bild und das Springen zeigt mit ziemlicher Sicherheit, dass Sie einen Kurzschluss auf einem der Kommutatorkontakte zur Erde haben. Als Sie die Kohlen ersetzten, welche Länge blieb da noch übrig? Auch ein vorzeitiger Ausfall würde darauf hindeuten.
Sie haben gute Chancen, dass Ihre neue Platine bei Stromüberlastung durchbrennt. Bei genauer Betrachtung kann ein Kontakt mit Brandflecken auf dem Komm utatorauffallen.
Das Nichtschleudern kann ein separates Fehlerseifenpulver in der Luftfalle des Druckschalters sein?
 
Lötspitze

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Hallo!
Warten wir mal die Antworten des Fragestellers ab, Hinweise was zu untersuchen ist gab es ja genug.
...aber was ist
Fehlerseifenpulver
?
 
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jknigel

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Gemischtes zur WAE28140

Hallo zusammen, schon mal vielen Dank für die Unterstützung!

Gestern, nach dem Schongang ist auch noch eine 60°C-Wäsche (schleudern mit 1400 rpm) durchgelaufen. Bevor ich an den lackierten Lötstellen der Steuerungsplatine herumlöte besorge ich mir Original-Kohlen.

@Havelmatte: Neue Kohlen muss ich erst besorgen. Das dürfte ein paar Tage dauern.

@Lötspitze: Aus Interesse habe ich mal nach einem Ersatztyp für das Relais geschaut, wobei ich das nicht mehr für wirklich relevant halte. Bei Völkner/Conrad gibt es ein Finder-Relais für 9 V 36.11.9.009.4011.

@JamesDN : 1. Die Maschine schleudert, anscheinend auch mit der eingestellten Drehzahl. Aber hinterher revidiert die Trommel nicht mehr, weswegen das Programm nicht fertig wird.
2. Wenn ich die neuen Kohlen einsetze kann ich mal den ohmschen Erdwiderstand messen. So ad hoc erscheint mir das aber nicht so wahrscheinlich. Wenn der Erdschluss nicht zu einer Schutzauslösung führt, dann wäre er auf jeden Fall ordentlicher Stress für den Triac. Das müsste man dem irgendwann anmerken. Letzte Woche sah er und der Rest der Platine noch aus wie neu. Keine Schmauchspuren irgendwo. Aber da hatte ich genau das Phänomen möglicherweise noch nicht. Mal sehen was die Zunkuft bringt.
3. Die eine Kohle hat an der kurzen Seite 8 mm und an der langen 9,5 mm. Lauffläche tadellos. Die andere hat je einen Millimeter weniger und auf der Lauffläche sieht man mittig einen kleinen rötlichen Punkt , den ich eben erst entdeckt habe. Mit dem Fingernagel ist der nicht detektierbar. Naheliegenderweise ist das der eingebackene Kupferdraht, möglicherweise mit einer verschleißreduzierenden Schutzkappe. Könnte sein, dass mir der Draht oder die Kappe gescheit über die Kupferlamellen gejuckelt ist. Sichtbare Beschädigungen am Kommutator hatte ich aber nicht gesehen. Das schaue ich mir dann mit den neuen Kohlen noch mal genauer an.
 
Schiffhexler

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Moin jknigel

jknigel schrieb:
2. Wenn ich die neuen Kohlen einsetze kann ich mal den ohmschen Erdwiderstand messen. So ad hoc erscheint mir das aber nicht so wahrscheinlich. Wenn der Erdschluss nicht zu einer Schutzauslösung führt, dann wäre er auf jeden Fall ordentlicher Stress für den Triac. Das müsste man dem irgendwann anmerken. Letzte …
Die meisten Elektroniken sind mit einem Sensingkreis ausgerüstet, die reagieren im mA Bereich,
da spricht ein FI – Schalter überhaupt nicht an.

Es gibt auch undefinierbare Meldungen bzw. Fehler, die total abweichen, wenn ein Masseschluss im zweistelligen MΩ Bereich (ca. bis 80 MΩ) vorhanden ist, wobei noch nicht der FI sich meldet. Wenn Zweifel am Fehlerbild vorhanden sind, kommt zuerst der Metratester (Gerätetester) dran, ein Multimeter reich dafür meistens nicht aus.
Die Elektroniken sind Mimosenhaft.


Nur diese Messgeräte liegen schon in einer gehobenen Preisklasse.

Gruß vom Schiffhexler

:-)
 
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jknigel

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Originalkohlen bestellt; Erdschlussproblem aber noch nicht verstanden

Aloha ohé.

Original-Kohlen sind bestellt, aber erst für Montag angekündigt. Ich hoffe noch auf den Samstag.

@Schiffhexler: Was genau hat es mit den hochohmigen Läufererdschlüssen auf sich? Das habe ich so bei Hausgeräten noch nie gehört. Natürlich kann es den geben. Der geht aber doch von Wicklung oder Schleifring gegen das Läufereisen und dann über die Lager zum Erdpotential des Ständers. Was auch immer eine subversive Kohlebürste meinem Kommutator antut kann doch nicht zu einem Erdschluss führen, oder? Schlüsse zwischen den Kupferlamellen sind denkbar, oder "taube" Stellen auf der Oberfläche. Aber bis zu einem Erdpotential ist der Weg für die Kohlen zu weit, hätte ich gedacht.

Unabhängig davon wie der (eventuell vorhandene) hochohmige Erdschluss verursacht wurde, warum ist er hier ein Problem? Wir haben hier ja keinen Kraftwerksgenerator. Da im WaMa Motor keine 6-12 kV darauf warten die ganze Waschküche einzudampfen, hätte ich mich bei Isolationswerten im dreistelligen kOhm-Bereich tiefenentspannt zurückgelehnt. (Bei meinem Arbeitgeber sind seit Jahren 400 V -Erdkabel mit 70 kOhm im Einsatz). Was genau sieht da die Steuerung und warum? Ist das ein erwünschter Schutz-Effekt oder eher eine unerwünschte Empfindlichkeit. Ich meine, so ein bisschen Leistung kriegt der Motor ja schon ab. Wenn da mal ein paar µA über die Lager flitzen gehen kann die Elektronik doch eigentlich gar nicht merken. Werden so hochohmige Steuerimpule (Tacho) verfälscht? Istwerte für verschieden Ströme dürften auf der Platine erfasst werden. Da sind mehrere Shunts drauf. Eine solche Empfindlichkeit kenne ich nur von diese grässlichen Sensorknöpfen. (Ich stehe mehr auf mechanik, wo noch fester drücken auch nichts bringt, aber sich wenigsten gut anfühlt ;-))

Also der Wirkungsmechanismus, wie ein hochohmiger Läufererdschluss die Steuerung struppelig macht, würde mich interessieren.

Das führt zu zwei Fragen:
1. Auf was soll ich achten, wenn ich die neuen Kohlen einbaue? Hinterlässt der Effekt sichtbare oder messbare Spuren?
2. Kann ich das mit einem handelsüblichen DGUV Messgerät messen? Wir haben in der Firma ein Fluke Gerät für die BGV A3-Prüfung, welche ich mir ausleihen könnte. Damit messe ich aber nur in den Netzstecker, vermutlich während der Motor steht, wenn ich nicht aufpasse. Natürlich kann ich bei einem Schleudergang messen. Aber sieht man den Erdschluss netzseitig? Es soll Schaltnetzteile/Stromrichter geben, welche eine galvanische Trennung mitbringen. Ist zwar mit Aufwand verbunden, den ich auf der Leiterplatte nicht unbedingt wiedergefunden habe. Aber man weiß ja nie.
 
Schiffhexler

Schiffhexler

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Moin jknigel

Wahrscheinlich hast du in der Richtung dich noch nicht beschäftigt → DIN VDE 0701-0702
Da kannst du mal etwas googlen. In den Kundendienstwagen war immer ein
Metratester 4, oder 5 vorhanden → (Gebrauchsanleitung)
In den Kundendienst – Reparaturberichten wurden die Messwerte im Prüfprotokoll festgehalten.

Also der Wirkungsmechanismus, wie ein hochohmiger Läufererdschluss die Steuerung
struppelig macht, würde mich interessieren.

Das habe ich in Post #10 dir mitgeteilt: Die meisten Elektroniken sind mit einem Sensingkreis ausgerüstet,
die reagieren im µA Bereich, da spricht ein FI – Schalter überhaupt nicht an

Gruß vom Schiffhexler

:-)
 
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jknigel

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heute sind neue Kohlebürsten geliefert worden; Maschine läuft noch immer nicht.

Hallo zusammen,

die Maschine ist übers Wochenende und Anfang der Woche ein paar Mal durchgelaufen, hat aber in der Wahrnehmung meiner Frau langsamer geschleudert. Vorgestern ist sie dann komplett stehen geblieben. Als ich sie heute bearbeitet habe brachte sie wieder die Fehlermeldung für „Motorprobleme“.

Entgegen der Ankündigung des Verkäufers und meiner Hoffnung und dem Flehen meiner Frau sind die Originalkohlen erst heute geliefert worden. Eben habe ich sie eingebaut. Die Maschine dreht aber weiterhin überhaupt nicht mehr, allerdings ganz ohne irgendeine Fehlermeldung.

Die zuvor eingebauten Billigkohlen waren tatsächlich Schrott. Die Lauffläche der einen glänzte erwartungsgemäß, die andere war matt, als ob die gesamte Fläche einen kleinen Lichtbogen gesehen hätte. Möglicherweise ist sie in der Halterung trotz Federdrucks nicht nachgerutscht. Der Kommutator war nach einer Woche so verdreckt wie beim ersten Kohlentausch. Lektion 1: Auch wenn man das Hohelied der Original-Ersatzteile an vielen Stellen getrost ignorieren kann, bei Kohlbürsten tut man sich da keinen Gefallen. Da muss tatsächlich was Gescheites her.

Wenn ich den Motor mit den neuen Originalkohlen von Hand drehe, gibt es das bekannte Laufgeräusch, wenn auch einen Tick lauter als ich es erwartet hätte. D.h. die Kohlen sitzen immerhin auf der Kommutatorfläche auf.

Für den Fall, dass mir die abgehobene Billig-Kohle den Triac überlastet hat, habe ich noch mal die Platine rausgerupft. Die sieht weiterhin gut aus. Keine Schmauchspuren. Ob ich auf Verdacht den Triac tausche, weiss ich noch nicht.

Da kommt mir die Warnung vom Schiffhexler in den Sinn, dass ich bei einem hochohmigen Masseschluss im Motor auf jeden Fall verloren habe. Aber so richtig verstehen tue ich das noch immer nicht. Allein wegen des Kohlestaubs werden im im Motor immer ein paar µA flöten gehen.

@Schiffhexler,
die 701/702 ist grob bekannt, aber ein richtiges Heimspiel ist das nicht. In der Firma habe ich mir das Fluke 6500 geliehen und letzten Samstag versucht damit den Ableitstrom zu ermitteln. Da das Fluke bei der Messung (Last-/Schutzleiterstrommessung) nur für 5 s die Steckdose scharf schaltet, kann die Maschine nicht wirklich anlaufen. Das Programm der WaMa gibt das nicht her. D.h. die Messung erfolgte ohne drehenden Motor. In diesem Zustand werden schon ~1,8 mA Ableitstrom gemessen –-> vermutlich eher das Netzfilter als der nicht angesteuerte Motor. Wenn jetzt noch der Motor oder Heizung angesteuert werden, wird der Ableitstrom sicher nicht besser. Wie da ein Gerätetester (letztlich reden wir über DDUV Vorschrift 3, ehemals BGV A3), der nur Steckseitig misst eine schwächelnde Isolation erkennt, die immer noch > x MOhm hat, erschließt sich mir nicht? Der Kenner merkt vermutlich an meiner Frage, dass das kein Heimspiel für mich ist ;-)

Mit welcher Messung kann das Metrawatt einen Ableitstrom im Motorstromkreis erkennen? Dazu muss doch der Motor auch laufen, oder? Folglich müsste das Metrawatt erlauben, die Prüflingsteckdose längere Zeit einzuschalten und dann auf Knopfdruck eine Messung zu starten. Mit dem Fluke habe ich das nicht hinbekommen. Das steht seit Dienstag auch wieder in der Firma. Lohnt es das Ding noch mal mitzubringen?

Was genau hat das mit dem Sensigkreis auf sich? Das habe ich in diesem Zusammenhang zuvor noch nie gehört. Ich hätte das allgemein als Auswerteschaltung für einen Sensors verstanden. Die Vertriebs-Fraktion hat „Sensing“ gelegentlich im Repertoire, wenn sie etwas ganz Neues, Teures, meist Nicht-funktionierendes verkaufen wollen.

Ist das in diesem Fall eine Schutzbeschaltung, welche bestimmungsgemäß die Isolation des Motors überwacht? Dann sollte die Steuerung bei schlechten Isolationswerten aber eine definierte Fehlermeldung bringen und nicht irgendwelche zufälligen/undefinierten Zustände annehmen. Irgendwie hat es ja keinen Sinn einen extra Aufwand zu treiben, um dann mit der gewonnen Info nichts anzufangen.

Das Googeln zu „Sensingkreis“ hat nichts Greifbares in Bezug auf weiße Ware zutage gefördert. Für einen weiteren Tipp wäre ich dankbar.

Wie ist die allgemeine Erfahrung? Hilft es in solchen Fällen den Motor richtig zu zerlegen und in Isopropanol zu tränken? Hat jemand eine Pin-Belegung des Motors? Vielleicht werde ich experimentierfreudig?
 
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jknigel

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Es lebt ! Klixon losgeklopt, Motor geputzt (mit Originalkohlen) und es läuft

Servus,

das gute vorweg. Der Bolide läuft wieder.

Offenbar habe ich mit den Billigkohlen tatsächlich zum Auslösen des Bimetalls beigetragen. Eigentlich soll ein Klixon ja reversibel arbeiten. Das Ding hing aber. Da ich den Motor zwecks Reinigung von Kohlestaub ohnehin geöffnet hatte, habe ich auch das Innenleben des Motors durchgesummt und einen dauerhaft geöffneten 15AM 130°C gefunden. Das erklärte zumindest, warum der Motor zum Schluss überhaupt nicht mehr drehen wollte.

In meiner Verzweiflung habe ich das Teil mit Temperaturwechseln( Kältespray) unter ständigem Klopfen bearbeitet, was nach ein paar Minuten zum Erfolg führte. Ich bezweifle, dass das regelmäßig funktioniert. Da habe ich wohl Glück gehabt. (Das des Tüchtigen, selbstverständlich).

Während das Klixon die totale Arbeitsverweigerung erklärt, ist das unzuverlässige Laufen und häufige Stehenbleiben im Schleuderprogramm damit noch nicht verstanden. Ob die Ableitströme Teil des Problems waren, werden wir wohl nie erfahren. Geschadet hat die Reinigung des Innenlebens auf jeden Fall nicht. Jetzt ist die Maschine drei Waschgänge durchgelaufen. Mal sehen was die Zukunft bringt.

Fazit: Billigkohlen sind immer eine schlechte Idee. Und wenn dann noch der Thermoschutz hängt (und sich nicht losklopfen lässt), hat man sich den wirtschaftlichen Totalschaden selbst eingebaut.
Vielen Dank für die Unterstützung und – Asche auf mein Haupt – die tieferen Zusammenhänge der Sensing-Problematik habe ich noch immer nicht verstanden. Außer das Elektronik eine Zicke ist. Das wusste ich aber vorher. Es heisst ja auch DIE Elektronik ;-)
 
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