Bosch VBBS07Z4V0 Motor stinkt, Sauger geht nicht mehr an

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Dapper

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Hersteller
Bosch
Typenbezeichnung
VBBS07Z4V0
Kurze Fehlerbeschreibung
Motor stinkt, Sauger geht nicht mehr an
E-Nummer
BGL3B110/01
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
Schaltbild vorhanden?
Nein
Guten Abend,

die Tage hat leider unser Bosch Staubsauger GL-30 den Geist aufgegeben.
Es hat kurz beim Einstecken gefunkt und anschließend auch aus dem Motorbereich elektrisch gestunken.

Beim weiteren einstecken hört man den Motor für Milisekunden anlaufen, und es fängt an zu stinken. Ansonsten tut sich aber nichts.

Den Sauger mal geschwind zerlegt, Motor ausgebaut und die Motorkohlen angeschaut, diese sind leider nicht gesteckt, also mit etwas aufbiegen der Halterungen herausgezogen. Die zweite habe ich leider nicht fotografiert, sie ist ungefähr halb so lang wie die auf dem Bild.
Könnte mir jemand vielleicht folgende Fragen beantworten:

Müsste der Motor nicht auch mit dem Rest der Kohlen laufen? Ist der Abrieb normal oder durch was entsteht er so extrem?
Ich denke mal, abgenutzte Kohlen führen zum Ausfall des Saugers, richtig?

Der Motor kostet bei Bosch ca. um die 100€, das lohnt sich wahrscheinlich überhaupt nicht, wenn ich bedenke wie alt der Sauger schon ist und wie viel weniger ein neuer "Noname" Sauger kostet im Vergleich zu dem Austauschmotor.

Würdet ihr ihn nochmal reparieren? Im Sinne der Umwelt und Müllvermeidung ganz klar ja. Wirtschaftlich eher nein. :/
Mich ärgert es nur, dass es keine Kohlen zum direkten Kauf gibt. Auf den Explosionsdarstellungen wird nur der Motor als ganzes Teil abgebildet.
Warum baut man so etwas? Wenn es Kohlen hat, sollten diese doch einfach auszutauschen sein. Leider sind diese nicht gesteckt sondern gecript am Gehäuse. Man könnte evtl. irgendwelche Zubehörkohlen einbauen, aber ehrlich gesagt ist mir das zu heikel. 1: ob diese wohl passen? 2: die Befestigung muss auch wieder korrekt hergestellt werden.
 

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Lötspitze

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Hallo,
das mit den Kohlen müßte eigentlich ncoh reichen, überbrückt werden ja, zwischen Halter und Kommutator, nur ca. 2 mm.
Den Kommutator unbedingt mal reingen. Mit der harten Seite eines Abwasch-Schwamms (kleines Stück herausschneiden...), KEIN Schmirgelpapier. Die Nuten auch von Kohlenstaub säubern (Zahnstocher).
Optimal wäre auch, den Motor , im Freien(!), mal mit Preßluft auszublasen. Die Kohle der Bürsten hat sich da überall festgesetzt.
Der Kommutator sieht schon sehr abgenutzt aus, an der Kante ist er ja sichtbar höher als im Bereich der Bürsten.

Wonach richt es denn? Wenn es nach Lack riecht hast Du einen Kurzschluß in einer Wicklung, das wäre dann nicht reparabel.
Die Bilder sind übrigens recht schön geworden, gut scharf!
 
Dapper

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Hi Lötspitze und vielen Dank schon mal für deine Nachricht.

War auch mein erster Gedanke, dass die Kohlen eigentlich noch genug "draufhaben". Aber ist das ganz normaler Abbrand bzw. Verschleiß? Es riecht elektrisch wie nach einer Platine, schwer zu beschreiben.
Mal schauen wie ich am besten da rein komme um den Kommutator sauber zu machen, versuchen will ich es auf jeden Fall.

Die andere Kohle sieht halt schon etwas mehr abgenutzt aus, oder kann man die eigentlich wirklich bis zu den letzten Milimetern verbrauchen theoretisch?
 

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Lötspitze

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Hallo,
"letzte Millimeter" bestimmt nicht, dann verkantet die Bürste in ihrer Führung.
Der Geruch einer defekten Motorwicklung ist der von schmelzendem/verkohlendem Lack ("Kupferlackdraht"). Hat man den einmal gerochen bekommt man den aus der Nase nciht mehr heraus...
Natürlich känntest Du mit einem Ohmmeter mal den Widerstand zwischen den Kohlebürsten messen und en Rotor darunter durchdrehen. Wenn du da eine große Abweichung hast ist dort wohl der Fehler in der Wicklung. Kann aber auch die Statorwicklung sein.
 
Dapper

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So mal ein Update.
Bisschen den Kommutator zum Testen und das Gehäuse gereinigt, Kohlen wieder eingesteckt und Haltenasen zurückgedrückt, zusammengebaut - funktioniert wieder. :yes:

Er läuft wieder einwandfrei, fragt sich halt wie lange. Wird jetzt die nächsten Tage und Wochen ausprobiert. Der Versuch ist es auf jeden Fall wert, keine Materialkosten, bisschen Schrauberei und man bekommt Dinge wieder zum Laufen. Wieder ein bisschen Elektroschrott weniger. :hoch:

Mich ärgert es nur ungemein, dass man nichts mehr reparieren soll. Jeder redet von Nachhaltigkeit aber solche Dinge wie Kohlebürsten als Ersatzteil anzubieten ist nicht vorgesehen. Die Nummer 0204 ist der Motor. Diesen gibt es immerhin noch lagernd bei Bosch für 96,41€. Aber keine Spur/eigene Nummer für die Kohlen. Es wäre so einfach. Naja, kann man nichts machen.
 

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Hallo,
danke für die Rückmeldung.

Es ist möglich, daß auch Kohlen anderer Geräte bei deinem Staubsauger passen.

Bei AEG Waschmaschinen ist es hier schon öfter vorgekommen, daß Motorkohlen nicht in der Teileliste auftauchen. Trotzdem gibt es dafür welche zu kaufen.

Das ist der Hintergrund:
Weil oft verschiedene Motortypen in den Geräten verbaut sind, geht man dann über die Daten vom Motortypenschild sowie mit den Maßen der Kohlen auf die Suche.

Wäre m.E. auch in deinem Fall eine Möglichkeit.
 
Lötspitze

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Hallo,
erstam Glückwunshc, daß das Teil wieder läuft!
Du kannst durchaus einfach mal versuchen, passende Kohlebürsten zu bekommen.
Ganz spontan fand ich z.B. dies:
Kohlebürsten
Kleine Investition, wenn es nicht passen sollte.
In größeren Städten gibt es oft Staubsauger-Reparaturwerkstätten. Die könnten auch solche Bürsten haben.
Alternativ: Den Querschnitt ausmessen und nach vergleichbarem Maß in den Angeboten suchen. Ich denke, das ist nicht hoffnungslos, man wird etwas finden. Alternativ auch durchaus die Ersatzteile-Anbieter von Haushaltsgeräten mal anfragen.
Da habe ich, nur wirklich als Beispiel, dies gefunden:
Motorkohlen,
...und, nein, ich werde nicht durch die o.a. Quellen gesponsort, ist wirklich nur einfach mal ein erster Treffer zu einer entsprechenden Suche.
 
Dapper

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Danke euch für die Tipps. Ja, habe vorher auch schon selbst im Internet geforscht und einige Hersteller von Zubehörkohlen gefunden. Abgehalten hat mich nur die Befestigung, da die Kupferleitung original an dem Führungsschacht gecrimpt ist und nicht gesteckt. Diese müsste man irgendwie zerstörungsfrei aufbiegen und die Ersatzkohle wieder festmachen können. Oft sind diese ja auch einfach mit einem Kabelschuh gesteckt, was hier nicht der Fall war deswegen hab ich der Sicherheit wegen erstmal so probieren wollen. Wenn sie nochmal ausfallen oder auch komplett abgenutzt sind werde ich den Schritt aber nochmal versuchen und genauer schauen was dann passen könnte, solang der Rest vom Sauger dann auch noch top ist. :)
 
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