Bosch silence comfort Elektronik defekt

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gmiw4

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Hersteller
Bosch
Typenbezeichnung
silence comfort
Kurze Fehlerbeschreibung
Elektronik defekt
E-Nummer
SRS46A12/18
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
  2. Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?
Nein
Bei meiner Bosch silence comfort SRS46A12/18 ist die Elektronik durchgebrannt, genauer gesagt ist der dreifach-Triac ACS3025T geplatzt. Die Sicherung hat es dabei auch rausgehauen. Wenn ich jetzt wieder einschalte, passiert einfach gar nichts mehr (keine LED, keine Reaktion auf Tastendrücke), nur Abpumpen durch Anheben des Schwimmerschalters funktioniert noch.
Das defekte Bauteil könnte ich besorgen (per Ebay aus China ... billig, aber dauert) und austauschen - aber ich frage mich, ob sich der Versuch lohnt und nicht noch viel mehr kaputt ist, mir das Teil also sofort wieder durchbrennt. Gibt es da Erfahrungen? Was wird von den drei Triacs gesteuert, insbesondere vom ersten (Pin 18/Pin 1/Pin20), dessen Ecke am schlimmsten aussieht?
Ich konnte in der Maschine keinen offensichtlichen Kurzschluss o.ä. finden, hatte aber erst kürzlich den festgefahrenen Motor der Umwälzpumpe auseinandergenommen, Dichtungen getauscht und alles wieder gängig gemacht - die Maschine lief danach wieder. Es würde also nahe liegen, hier nun einen weiteren Defekt zu vermuten, allerdings scheint mir der Motor gar nicht an den Triacs zu hängen, sondern an den Relais.
Kennt sich hier jemand aus?
Es würde mir schon reichen, einen größeren Defekt eindeutig festzustellen - dann würde ich die Maschine guten Gewissens entsorgen.
Das möchte ich aber natürlich nicht tun, wenn nur ausschließlich dieser Chip für ein paar Euro kaputt wäre.
 
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Lötspitze

Lötspitze

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Hallo,
da für "weiße Ware" in den seltensten Fällen Schaltpläne frei verfügbar sind müßtests Du die an den TRIAC angeschlossenen Komponenetn selber ermitteln. Immer den Leiterbahnen folgen, irgendwo enden die dann jeweils an einem Stecker zu einer Komponente. Die dann ausmessen, evtl. auch, unter Beachtung aller erorderlicher Schutzmaßnahmen (!), direkt mit 230V bestromen und damit auf Funktion prüfen.
Ohne den TRIAC müßte die Steuerung eigentlich funktionieren...wenn nicht der defekte TRIAC "rückwärts" die Steuerung mit zerstört hat.
Wenn der TRIAC sauber ausgelötet wurde und alle Pads alle gesäubert sind, dann die Maschine noch enmal an´s Netz anschließen. Es werden zwar die TRIAC-gesteurten Komponenten nicht mehr angesteuert, aber eine funktionierende Steuerung sollte sich dann melden. Vorher noch nach dem7-beinigen Regel-IC (meist TNY____" oder "LNK____") + Sicherungswiderstand schauen, gehen auch gerne kaputt.
 
Schiffhexler

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Moin gmiw4

Poste die FD Nr., ergibt dann das GS Alter, z.B. 8503xx → 85+[20]= 2005 – 03 → März.
Ohne Schaltplan, da kann man nur evtl. die Leitung bzw. auch Leiterbahnen erfolgen.
Wenn nichts mehr kommt, es kann auch ein Leitungsdefekt im Knickbereich der Tür anliegen.

Tipp; Bei einem Neugerät, der Spülboden nur aus Nirosta nehmen,
NIE in Plastik(!), sonst gibt es Ausdehnung Differenzen, wird undicht.

Gruß vom Schiffhexler

:-)
PS: Da war ein Kollege schneller
 
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"FD 8401" -> 2004-01 ? Ja, das käme ungefähr hin vom Alter.
Ein Leitungsdefekt ist eher unwahrscheinlich, so wie das alles aussieht. Zumindest kein Kurzschluss, und ein Leitungsbruch sollte keine so dramatischen Folgen haben, oder?
7-beiniges IC gibt es keins. Die 5V-Versorgung via Trafo liefert am Eingang eines 78M05 nur 3.3V, am Ausgang 1.6V. Der kaputte dreifach-Triac war dabei aber noch drauf (soweit nicht verdampft).
Die vier Gleichrichterdioden vor dem 7805 sehen plausibel aus (alles nur im eingelöteten Zustand durchgemessen), der Trafo davor ist schwer zu beurteilen, aber wenn er durchgebrannt wäre, käme wohl eher gar nichts mehr, nehme ich an. Davor ist noch ein relativ hochohmiger Varistor an L/N.
Ich frage mich also, ob die Versorgung defekt ist oder sie nur auf der 5V Schiene durch den Defekt so überlastet wird, dass sich das so darstellt wie beschrieben ... also doch diesen 20pin Triac auszulöten? Um zu sehen, ob danach die Steuerung anspringt?
 
Lötspitze

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Hallo,
da hast Du ja schon mal systematisch gemessen und berichtet, das ist prima!.
Löte den TRIAC mal aus und beseitige alle Zinnreste, so daß da keinerlei Zinnbrücken vorhanden sind. Dann nochmal so testen wie Du es bereits getan hast.
Wenn da weiterhin nur <5V hinter dem Spannungsregler ankommen: Den Regler auslöten oder am Ausgang auftrennen (Leiterbahn, kann ja danach mit einem ´rübergelöteten kleine Drähtchen wieder verbunden werden.). Dann mal die Spannungen am Trafo (Achtung: AC!) und hinter den Dioden messen sowie am Ausgang des Reglers.
Ist der Kurzschluß dann weg hat es wohl die Steuerung erwischt, also Rückwirkungen des defekten TRIACs. Da gibt es keine galvanische Trennung zwischen TRIAC und Microcontroller.
 
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gmiw4

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Ok, das Auslöten des Triac-ICs wird jetzt ein Weilchen dauern ... ich neige aber dazu, danach einfach aus dem Labornetzteil etwas mehr als 5V am 78M05-Eingang anzulegen, da mir das den kompletten Rückeinbau und Umgang mit 230V spart. Zumindest als ersten Versuch. Das sollte ja zumindest keinen Schaden anrichten können (die Dioden sperren das ja in Richtung Trafo ), oder habe ich da einen Denkfehler?
Wenn der Controller dann noch kein Lebenszeichen zeigt, die Spannung aber okay ist, dann kann ich ja immer noch alles wieder einbauen und erneut testen.
 
Lötspitze

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Hallo,
das ist ein guter Versuch. Dann könnte man auch den 7805 selbst auslöten und direkt 5V an dem Ausgangs-Pin anlegen, falls eben der 7805 defekt sein sollte.
 
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gmiw4

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Hab den Chip jetzt draußen und alles bereinigt. Aber mit am 7805 eingespeisten 10V und 500mA Strombegrenzung (mehr habe ich mich nicht getraut wegen der Daten des 7805) bricht die 10V-Eingangsspannung immer noch auf 4V ein (und geht in die Begrenzung), Ausgangsseitig sind es dann nur 2.3V. Die Relais klacken (alle?) beim Einschalten, sonst tut sich nichts.
Mehr Strom erlauben - oder lieber nochmal mit allen Anschlüssen in der SpüMa testen?
Den 7805 auslöten würde ich dann, wenn sich dabei immer noch nichts tut (außer dem Klackern der Relais).
 
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gmiw4

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In der SpüMa eingebaut ist es immer noch dasselbe Bild und dieselben Spannungen wie ganz am Anfang - nichtmal die Relais klackern. Löte jetzt den 7805 zur Prüfung raus...
 
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gmiw4

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... der 7805 scheint intakt, mit hochgebogenem Ausgang liefert er genau 5V auf 10V Input, dabei keine merkliche Stromaufnahme.
Das heißt wohl, es ist noch irgendwas in der Schaltung dahinter kaputt, was seine Ausgangsspannung so runterzieht.
Habt ihr noch einen direkten Tipp, was man noch konkret anschauen könnte? Anbei mal Fotos der Platine, aufgenommen noch vor den Lötarbeiten. Im zweiten Bild links oben der kaputte Triac-IC, die Hälfte seines Gehäuses lag nur fürs Foto der Bezeichnung noch lose drauf.

Den kompletten Plan systematisch ausmessen und aufzeichnen, nur um am Ende doch vor einem kaputten Controller zu stehen, möchte ich eigentlich vermeiden ... aber ein bisschen Zeit für kleinere, aber lohnenswert erscheinende Versuche würde ich schon noch investieren.
 

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petterh

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Hast du das nicht gesehen der IC ist doch geplatzt
 

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Das ist genau der dreifach-Triac ACS3025T, von dem ich die ganze Zeit rede. Den ich mittlerweile ausgelötet habe.
Die drei kleinen Dreibeiner darüber sind im wesentlichen NPN-Transistoren zur Ansteuerung der Triacs ... könnte ich auch noch rausnehmen.
 
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tomtom69

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Hallo,

Deine Fehlersuche ist recht gut, damit bist du schon weit gekommen.
Du hast oben bei #8 geschrieben, dass du am Eingang des 78M05 bis zu 4V bei 500mA anlegen konntest und dabei am Ausgang dann 2,3V hattest. Das heißt, dass irgendwo in der Schaltung 2,3V*500mA = 1,15W verheizt werden. Das müsste zu finden sein. Leg nochmal die strombegrenzte Spannung an den Eingang des 78M05 an. Es sollte dann innerhalb kürzerer Zeit, also innerhalb von vielleicht 10-30s irgendein Bauteil warm werden (der 78M05 wird auch warm werden, aber der hält das schon aus). Sehr wahrscheinlich ist dann dieses Bauteil schuld an dem zu hohen Stromverbrauch der Platine.

tom
 
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gmiw4

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Gute Idee!
Ergebnis: nur der Controller auf der anderen Platine (die habe ich nicht ausgebaut, sehe daher nur eine Seite) wird warm, der ist binnen 10s auf >50°C, da habe ich dann abgebrochen. (Das war's dann vermutlich?)
 
Lötspitze

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Hallo,
das hat sich dann wohl rückwärts in den MicroController ausgewirkt, schade. Aber zumindest die 3 Transistoren über dem abgebrannten IC, die mal auslöten, alles versäubern. JEDER Ruß muß ab, auch der IN der Leiterkarte! Wäre so die letzte Hoffnung.
Daß noch eines der 5V-Relais + Ansteuerung einen Kurzschlu machen sollte, eher unwahrscheinlich.
Der Microcontroller, hat der noch einen weiteren Regulator auf z.B. 3,3 V oder 1,8 V? Wäre auch noch ein Teil, was man mal auslöten könnte. Damit wäre der µC abgekoppelt und es würde nur die restliche Schaltung versorgt. Einfahc zur besseren Eingrenzung des Defektes.
 
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gmiw4

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Nein, alles sauber (ich kontrolliere immer mit der Lupe) und auf der zweiten Platine ist auch kein weiterer Regler, der kaputt sein könnte. Das Austlöten der drei Transistoren hat nichts verändert, der µC wird noch genauso heiß usw.

Ich denke, das war's dann leider wohl, schade drum - hatte die Maschine auch gerade erst mit einiger Mühe richtig sauber gemacht usw. (Wassertasche, alle Leitungen usw.). Es bleibt der Trost, dass sie 18J gehalten hat. Viele Ersatzteile sind auch nicht mehr erhältlich.

Danke für die Unterstützung, jetzt habe ich immerhin einigermaßen Gewissheit, dass da nichts mehr zu machen ist, und ich stecke weitere Energie lieber ins sorgfältige Auswählen einer guten neuen Maschine.
 
Schiffhexler

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Moin gmiw4

“gmiw4„ schrieb:
Danke für die Unterstützung, jetzt habe ich immerhin einigermaßen Gewissheit, dass da nichts mehr zu machen ist, und ich stecke weitere Energie lieber ins sorgfältige Auswählen einer guten neuen Maschine.

Diese „Schmuseträume“ (Zeiten) sind leider lange vorbei,
nicht nur bei den Haushaltsgeräten(!)
Schau nicht nur auf den Tisch, wo die Werbung & Co liegt,
bewege deinen Kopf etwas tiefet und schau darunter.
Die Angelegenheit hat auch einen ganz simplen kapitalistischen Grund.
Wenn sich die Leute nicht freiwillig andauernd neue Geräte kaufen,
muss man sie eben dazu zwingen.

Gruß vom Schiffhexler

:-)

PS: Das Nötige ist einfach und das Komplizierte ist unnötig (→Michail Kalaschnikow)
 
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