Belinea 101915 111915 Bauteile riechen verschmort

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trixxy

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Hersteller: Belinea

Typenbezeichnung: 101915 111915

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Bauteile riechen verschmort

Meine Messgeräte::
kein Messgerät

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo zusammen

habe schon mehere Beiträge zu defekten Netzteilen von Belinea Monitoren gelesen. So konnte ich meines auch reparieren, indem ich verschiedene Kondensatoren ausgetauscht hatte. Also der Monitor funktioniert nun "eigentlich" problemlos.

Eigentlich deshalb, weil er nach ein paar Minuten anfängt verschmort zu riechen.
Ich habe in nun wieder zerlegt und "nachgerochen", es scheinen die beiden oder einer der beiden Bauteile auf dem Bild zu sein. Meine Nase meint das zumindest.
Ausserlich sehen diese unversehrt aus und wie gesagt der Monitor funktioniert.

Ist das ein Zeichen dass ein (weiterer) Defekt unmittelbar bevorsteht?
Würde der Geruch wieder vergehen nach einer Weile Benutzung?

Wo kann ich diese Bauteile evtl nachkaufen?

Besten Dank für ihre Aufmerksamkeit.

gruss
trixxy
http://www.abload.de/img/platinebelinea0122iolu.jpg
PS:
Die Platine trägt die Bezeichnung: FSP035-1PI01Z
Auf dem rechten grösseren Bauteil steht die Bezeichnung: SP1 8TT00039 ( 3 P 7 HI-POT 0516 GP SB 14.2 )
Wer einen Schaltplan dazu hat, möge ihn mir mailen. Ich waere sehr dankbar.
 

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    platine belinea 0122.JPG
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nuerny

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hallo

also zum einen -schön das alles funktioniert.
zum anderen brauchst du keine panik haben.

diese gerüche nimmst du in vielen verschiedenen elektronischen geräten wahr.
ob du die nase nun in die lüftungsschlitze des tv steckst oder bei nem anderen gerät.

das kommt durch die normale wärmeentwicklung der geräte während des betriebes.

wenns richtig schmorrt und brutzelt nimmst du das ganz sicher viel intensiver wahr.

gruss andreas
 
zb-de

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Die von Dir markierten Bauteile auf der Netzteilplatine des Monitors sind die stromkompensierte Drossel (Funkentstördrossel) links im Bild und der Übertrager (Trafo) des Schaltnetzteils (groß; rechts im Bild). Bei beiden würde ich mir kaum Sorgen machen, da eine Überlastung dieser Bauteile in fast allen Fällen nur durch die Schaltungsauslegung, nicht aber durch abweichende Reparaturbauteile verursacht werden kann. Wenn was kaputt geht oder brennt, dann zuletzt diese beiden Teile... Außerdem ist es völlig normal, dass Netzteilbauteile heiß werden: Ca. 100 °C im Betrieb sind keine Seltenheit, UL sagt nur, dass keine Lötstelle heißer als 130 °C werden darf und dass die Bauteile ihre spezifizierte Maximaltemperatur nicht überschreiten dürfen, das sind normalerweise jeweils auch über 100 °C bis zu 150 °C...

Sagt einer, der über drei Jahrelang selbst Schaltnetzteile entwickelt hat und noch immer in der Leistungselektronik zu Hause ist...
 
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BurningSilicon

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seh ich auch so...

die drossel ist so gut wie unzerstörbar (die leiterbahnen auf der platine sind im kurzschlußfall schneller weg) und der trafo wird manchmal recht warm, geht aber auch erst als eines der letzten bauteile kaputt.
 
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trixxy

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Hallo

vielen Dank für eure Antworten und eure entwarnenden Informationen.

Leider ist es aber so, dass der Geruch so intensiv wird nach einer Weile in meinem *wirklich* kleinen Büroraum, dass es sehr unangenehm und störend ist. Im Ergebnis jedenfalls nicht zumutbar.

Habt ihr vielleicht einen Tipp parat, wie man den Geruch mindern kann?

Vielleicht putzen mit Isopropanol?
Einen Kühlkörper anbringen?

Grüße
trixxy
 
zb-de

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Wenn es wirklich stinkt, dann hilft putzen wenig, dann ist noch irgendwo der Wurm drin... Manchmal sind irgendo Dämpfungsbeschaltungen rund um den Primärtransistor des Schaltnetzteils angebracht; wenn die nicht mehr arbeiten, dann kann der Trafo mehr hochfrequente Ströme abkriegen als vorgesehen, und das wären dann in der Tat hörere Verluste (Wärme!)... Ich vermute aber eher, dass noch irgendwo was hin ist, so dass das Netzteil mehr Leistung liefern muss als vorgesehen, und dadurch wird es heißer... Zu hoher Verbrauch irgendwo auf der Niederspannungsseite? Vielleicht auch durch defekte Sekundär-Elkos? Das Foto sieht aber so aus, als wären die ausgetauscht worden, wenn es die richtigen Typen sind, dann müsste es passen.

Kühlkörper: Bitte nicht. Der könnte erstens in die Isolation zwischen Netzseite und Niederspannungsseite reinragen, das wäre gefährlich. Zweitens ist das Design ja dafür ausgelegt, dass es ohne KK geht; das Problem muss schon an der Wurzel gepackt werden...
 
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trixxy

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Hmm, ich kenn mich mit der Funktion der Bauteile nicht sonderlich gut aus.

Welche könnten denn da betroffen sein? Die Platine ist ja oben abgebildet.

Könnte es eventuell der ganz grosse Kondesator sein? Er sieht zwar noch nicht aufgeplatzt aus, aber eine ganz kleine Rundung ist da schon zu sehen.


gruss
trixxy
 
zb-de

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Ja, wenn der anfängt, dicke Backen zu bekommen, dann ist sein Ende nahe, d.h. er hat nicht mehr seine Nennkapazität und einen höheren Innenwiderstand. Das hat als Folge:
- Der Kondensator selbst wird wärmer, als er soll.
- Die Funkentstördrossel (links im Bild, markiert), bekommt eine höhere Belastung mit der Schaltfrequenz des Netzteils, d.h. auch sie wird u.U. heißer als geplant.
- Wenn es ganz grob kommt, dann läuft die Spannung des Netzteils in den Tälern der gleichgerichteten Netzwechselpannung weit nach unten; damit wären größere Ströme unterwegs, was den Trafo (und andere Teile) mehr aufheizen würde.

Bitte Vorsicht: Der große Elko speichert evtl. noch einige Zeit nach dem Ausstecken eine gefährlich große Ladung. Im Betrieb wird er auf ca. 320V geladen!

Gewissheit würde eine Messung der Spannung an diesem großen Elko mit einem Oszi (und Trenntrafo vor dem Netzteil) bringen...
 
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trixxy

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Danke zb-de,
ich vermute mal du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Zumindest lieferst du eine schlüssige Erklärung der Phänomene.

Wie kann ich den Kondensator gefahrlos tauschen? Also wie kann ich ihn entladen und auslöten ohne eine "gewischt" zu bekommen?


gruss
trixxy
 
zb-de

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trixxy schrieb:
Wie kann ich den Kondensator gefahrlos tauschen? Also wie kann ich ihn entladen und auslöten ohne eine "gewischt" zu bekommen?

Am besten gehts mit einem Widerstand; ca. 22...68kOhm, 2...4W, mit zwei isolierten Litzen dran; Wid. selbst am besten auch mit Schrumpfschlauch isolieren. Kurzschluss über Schraubenzieher knallt gewaltig und ist eher schädlich für den Elko. Sicherheitshalber nur mit einer Hand arbeiten und mit einem Multimeter die Elko-Spannung kontrollieren.
 
zb-de

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trixxy schrieb:
Welche könnten denn da betroffen sein?

Noch eine Idee: Wie sieht es mit den Lötstellen unter dem Übertrager (Trafo) aus? Bitte einerseits die Lötstellen an der Platine kontrollieren; andererseits die Lötstellen am Spulenkörper, dort wo die Kupferlackdrähte an die Stifte angeschlagen und verlötet sind. Oft werden drei oder vier dünne Drähte parallel gewickelt oder feindrähtige HF-Litzen verwendet; wenn hier nicht mehr alle Einzeldrähte Kontakt haben (abgerissen oder von Haus aus schlecht verarbeitet), dann wird der Übertrager gezwungenermaßen heißer, weil der Strom dann nicht mehr so viel Kupfer zur Verfügung hat (höherer Widerstand der Übertragerwicklung).

Auch denkbar wäre ein Windungsschluss im Übertrager: Gibt es z.B. bei 50 Windungen auf der Primärseite einen Schluss von der 34. zur 50 Windung, dann stimmt das Design hinten und vorne nicht mehr, und die Bauteile außenrum müssen mit dem neuen Windungszahlverähltns klar kommen (z.B. 34:5 statt bisher 50:5). Dann wird ziemlich sicher alles viel, viel heißer. Gilt genau so für die Sekundärwicklung: Schluss von Wdg. 4 nach 5 würde dann z.B. 50:4 (und nicht mehr 50:5) bedueten... Windungsschlüsse sind meiner Erfahrung nach eher sehr selten, aber nicht auszuschließen...
 
M

Marcolinio

Gast
Hallo hab 2 Monitore Belinea 191002
Und beide gehen immer kurz an vllt 2 sekunden die boxen knacken und dann gehn die wieder aus 2 sekunden und das ganze dann die ganze zeit an und aus....

Der hat auch das netzteil FSP035-1PI01Z welches hier schon ausführlich besprochen wurde.

Nur ich bin neu und hab da noch garkeinen plan von löten und alles kann ich nur an welchen bauteilen könnte es liegen also bei welchen wäre es sinnvoll sie mal zu tauschen?

Oder kann ich die FSP035-1PI01Z auch direkt irgendwo neu kaufen?Wer schöner wenn ichs selber machen könnte aber irgendwie muss ich die dinger j mal wieder zum laufen bekommen....

Gruß Marco
 
T

trixxy

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Hallo zusammen

endlich komme ich mal dazu ein Feedback zu geben.

Letztendlich habe ich auch den grossen Kondensator getauscht.

Der Monitor FUNKTIONIERT WIEDER EINWANDFREI. Ich bin glücklich.

Vielen Dank an euch ins besondere an zb-de für die tollen Tipps, macht weiter so.

viele grüsse
trixxy
 
H

hobbit

Gast
Hi an alle, die sich mit dem Monitor rumschlagen ;)

ich selber habe vor kurzem diesen Monitor defekt geschenkt bekommen und habe mal rein geschaut.
Ich konnte feststellen, dass der Digitalteil der Elektronik vom Netzteil mit 12V versorgt wird, allerdings einen Strom von 2,4-2,8A, je nach Bildschirmhelligkeit benötigt. Das Netzteil ist jedoch nur mit 1,75A max. beziffert, was vermuten lässt, dass selbst eine Reperatur nicht lange von Erfolg gekrönt sein wird, weil das Netzteil überlastet ist. (Unterdimensionierung ist leider sehr oft Praxis, um Kosten zu senken woraus auch die hohen Temperaturen resultieren)

Die Erscheinung, dass sich der Bildschirm für 2 Sekunden ein und dann wieder ausschaltet, entsteht durch einen Spannungseinbruch, der beim Einschalten der Hintergrundbeleuchtung auftritt. Bei meinem Monitor machte sich dieses Problem schon bei einer Spannung zwischen 11V und 11,5V bemerkbar. Die Lautsprecher "klacken" aber auch schon bei etwa 5V.

Behoben habe ich bei mir das Problem, indem ich ein externes Schaltnetzteil mit 12V 3,33A über eine Hohlsteckerbuchse am Gehäuse des Monitors ausgangsseitig an die Elkos des intenen Netzteil angeschlossen habe. Dabei muss beachtet werden, dass z.b. die 3-beinige Diode (am abgewinkelten Kühlkörper) entfernt, bzw. die Verbindung zum Übertrager gekappt wird, da sonst ein Kurzschluss entsteht. Zum Anlöten der Kabel finden sich an der unterseite der Platine ziemlich dicke Leiterbahnen, noch vor den 12V-Filterbausteinen, aber hinter der Diode. An den Elkos eben ;)
So ist sichergestellt, das die Hintergrundbeleuchtung einwandfrei funktioniert und das interne Netzteil nach einer Reperatur durch überlastung nicht bald wieder den Geist aufgibt.
Eventuell noch den 230V Anschluss des Netzteils intern abklemmen/freischalten/zukleben.

Ich hoffe, ich konnte hiermit jemandem bei seinen Problemen weiterhelfen.

Gruß
 
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