Ampex VPR-80 Fehler 103-33

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Volker.S

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Hersteller: Ampex

Typenbezeichnung: VPR-80

Laufwerk: 1"C Open Reel

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Fehler 103-33

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo zusammen,

Ich stehe im Moment vor folgender Situation:
- Eine Ampex VPR-80 (1"C Open Reel MAZ) mit Fehler 103-33
- Als Unterlagen zwei so Einlege-Kärtchen die in der Maschine liegen und ein paar Bedienhinweise und Fehlercodes aufgedruckt haben, sowie ein dicker Ordner mit allen Schaltplänen aber keinen Informationen zu Mechanik oder was an den einzelnen Messpunkten mit dem Oszi messbar sein sollte
- 2-Kanal Oszi mit Zeit/Spannungsmessung und FFT-Spektrum-Analyzer sowie einfaches Multimeter sind vorhanden

Bei der Maschine wurden die vom Vorbesitzer zu Grunde gerichteten Feinsicherungshalter (der Vorbesitzer hat einige Kabel einfach mit Lüsterklemmen überbrückt und beim Ablöten die Halter verbrutzelt) sowie ein unter Verdacht des Durchgebrannt-seins stehender Gleichrichter ausgetauscht - Alle Systemspannungen sind okay. Das Feherbild bleibt, die Anzeigen 103-33 und 00:00:00:00 blinken abwechselnd in der LED-Anzeige, die Maschine bleibt unbedienbar. Beim Einschalten hört man einige Relais klacken und den Capstan-Motor hochdrehen. Das Capstan-Tacho-Signal (ein Rechteck-Signal) am zugehörigen Messpunkt ist schön stabil.

Aus dem Kärtchen vom Bedienpanel weiß ich, dass es sich bei 103er-Fehlern um Servo-Fehler handelt. Was aber 103-33 sein soll, dafür soll ich in die Anleitung reingucken, die mir leider fehlt.

Ziehe ich nun unter der Frontabdeckung das 26-polige Kabel von der kleinen unter einer Metallabdeckung liegenden Platine unterhalb des Supply-Reels ab und schalte die Maschine dann ein, verschwindet der Fehler. Das Gerät wird bedienbar und ein Druck auf die Wiedergabe-Taste wird mit einer Warnung 21 (Tape out of path) quittiert. Also schnell ein Band einfädeln - ein lautes Klack, die Wickelbremsen werden freigegeben! Wiedergabe drücken, Kopftrommel fängt an zu drehen, allerdings mit "Wahnsinnige Geschwindigkeit" (mir fehlt die Erfahrung mit 1"C um zu sagen, ob das normal ist, aber mir kommt es deutlich schneller vor als 1 Field pro Umdrehung, also 50 Umdrehungen pro Sekunde, das Ding dröhnt wie sonst nur die Schnelldreher-Kopftrommeln einer Digibeta. Dann stoppt der Kopftrommelmotor wieder und die Maschine gibt Warnung 11 "Scanner stalled" aus. Es fehlt wohl das Tachosignal von der Kopftrommel.

Würde mich sehr freuen, wenn jemand, der Erfahrung mit diesem sehr speziellen Dinosaurier (oder evtl. auch mit einer VPR-3, ich weiß nicht, in wie weit die ihrer kleinen, komplett mikroprozessorgesteuerten Schwester, der VPR-80, ähnelt) hat, und evtl. Unterlagen vorliegen hat, die mir fehlen, den nötigen Tip geben könnte, wo ich weiter suchen muss.

Zudem soll die Maschine über eine 6V-Batterie verfügen. Wo die mechanisch sitzen soll, weiß ich nicht, aber ich finde sie nicht, und die Kabel führen ins Leere. Braucht man die Batterie für den Betrieb?

Vielen Dank schon mal im Voraus
 
Volker.S

Volker.S

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Update vom heutigen Tage:
Die Platine die ich meinte, von der ich den 26-Pin Stecker abgezogen habe, ist der Record Preamplifier, dessen Platine auch die Signale für den Kopftrommel-Tacho (Lichtschranke) 1:1 sowie durch diverse Umschalter die Record- und auch Playback-RF Signale durchlaufen.

Laut Vorbesitzer hat er die Maschine vor einigen Jahren abgestellt, da sie plötzlich kein Bild mehr ausgegeben hat. Auch das würde ja zum Rec-Preamp passen (wie gesagt, das Playback-RF läuft auch durch selbigen). Trotzdem ist mir derzeit der Zusammenhang zwischen Rec-Preamp und Servo nicht klar.

Die vier 1:1 durchverbundenen (LED+, LED Ground, Tach, Tach Return) habe ich bereits mit Drahtbrücken von ihrem dedizierten Stecker auf den 26-poligen Stecker durchverbunden. Und siehe da: Die Kopftrommel-Drehzahlregelung geht. Das Abspielen ist zwar etwas ruckelig, da der Capstan nicht anläuft, aber alles was ohne Capstan geht (z.B. Shutteln) läuft damit!

Es muss also irgendeinen Zusammenhang zwischen Rec-Preamp, Capstan und diesem Servo-Fehler geben. Muss morgen mal in der Firma gucken, ob wir Kabel-Steckbrücken haben, die auf der einen Seite weiblich (für die Pfostenleiste) und auf der anderen Seite männlich (für den Stecker) sind. Dann werde ich mal Schritt für Schritt die einzelnen Pins vom Stecker durchverbinden und gucken, wie es weiter geht.

Stand der Dinge ist:
- 26-Poliger Stecker steckt auf Rec-Preamp: Capstan dreht, Maschine nicht bedienbar, Error 103-33
- 26-Poliger Stecker steckt nicht: Capstan dreht nicht, Maschine bedienbar aber Kopftrommel-Drehzahlermittlung geht nicht
- 26-Poliger Stecker auf J3 (6-poliger Stecker aber nur mit 4 belegten Kabeln - Kopftrommel-Tacho) mit Drahtbrücken gebrückt: Capstan dreht immer noch nicht, aber Gerät ist voll bedienbar, Scanner läuft auf korrekter Drehzahl.
- So 1"-Spulen auf voller Drehzahl beim Vor-/Rücklauf machen ganz schön Wind ;-) (so viel nur am Rande)
 
Volker.S

Volker.S

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Zweite Antwort in Folge auf meinen eigenen Beitrag aber nur zur Info, wie das Problem gelöst wurde:

Im Aufnahme-Kopfverstärker (Record-Preamp) war ein Keramikkondensator innerlich gebrochen (von außen war es ihm nicht anzusehen) und hatte einen Kurzschluss auf der -15V verursacht und diese zur Masse abgeleitet. Die -15V werden auch vom Servo benötigt. Daher trat immer, wenn man den Kopfverstärker anklemmte, ein Servo-Fehler auf, während, wenn man ihn abklemmte (oder ihm die -15V raubte - großes Kabel abziehen und mit einzelnen Jumper-Wires durchverbinden - so habe ich den Übeltäter ausgemacht) der Servo funktionierte.

Die Maschine läuft wieder, hat aber ein zimelich mieses Bild (was wiederum am fehlenden TBC liegen könnte, der hat nämlich einen Netzteilschaden). RF kommt vom Videokopf und ist sauber.
 
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