AKAI AM-2600 alle Schalter knacken laut

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gegege

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Hersteller: AKAI

Typenbezeichnung: AM-2600

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): alle Schalter knacken laut

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF



Beim Drehen der Wahlschalter knackt es unerträglich in den Lautsprechern und im Kopfhörer, ebenso bei allen Schaltern am Gerät. Das Lautstärkepoti kratzt ein wenig, geht aber so. Sonst funktioniert alles einwandfrei.
Ich traue mich nicht, das Gerät so an guten Lautsprechern zu betreiben. Zwar ist das Geräusch von der eingestellten Lautstärke abhängig, aber in Normalstellung viel zu laut.

Das Service Manual ist mit 5 MB leider zu groß, um hier hochgeladen zu werden, aber leicht zu finden.
 
Lötspitze

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Hallo!
Dagegen gibt es Kontaktspray, denn das hört sich nicht nach einem anderweitigen elektronischen Defekt an.
 
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uli12us

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Es soll sogar ein spezielles für Potis geben, ob das aber was taugt kann ich nicht sagen.
 
Lötspitze

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Hallo!

@ul12us: Ja, das wäre auch mal ein Thema für das Forum, die verschiedenen Kontakt-Sprays, manche machen daraus ja eine Wissenschaft...für Stecker, für Tuner, für Potis, manche lehnen das generell ab, weil es u.U. altes Leiterkartenmaterial angreift. Letzteres wäre dann interessant für Retaurateure...die wieder was brauchen, um Röhrenfassungen zu reinigen.
Kontakt-Spray funktioniert natürlich nur bei offenen Schaltern, nicht bei den kleinen, gekapselten SMD-Tastern.
Ich selber habe ein "Kontakt- und Tunerspray", bin damit zufrieden.

@gegege: Jedenfalls hilft da das Service Manual nicht weiter. Da wirst Du zu diesem Thema nichts finden.
 
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gegege

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Danke für die Hilfe!

Hallo!

Herzlichen Dank für die Tipps.Leider ist das Angebot bei Kontaktsprays unübersichtlich. Die einen muss man nachher wieder abspülen, einmal mit Alkohol, ein Mal mit einem anderen Spray, dann wieder mit Wasser, aber ja nicht zu viel usw., usw...

Die einen schwören auf Leder am Stöckchen, die anderen nehmen einen Glasradierer, wieder anderen einen aus Gummi, manche feilen oder schmirgeln, manche ölen, einmal mit Fett, dann wieder mit Öl, mal mit Silikon, mal ohne. Auch vergolden kann man die Kontakte, aber selbst da gibt's Unterschiede welches Gold man nehmen sollte.
Mir fehlt da der Faden komplett.

Einige der Schalter sind offen gebaut, da geht's mit Spray ganz leicht, abgesehen von der Sauerei, die man dann im ganzen Gehäuse hat. So richtig gekapselt und verbaut ist eigentlich wenig und auch da kann man mit viel gutem Willen mit Spray an die Kontakte. Im Großen und Ganzen werden Potis wie Schalter behandelt, wenigstens liest man das in den Foren.

Danke für die Ratschläge herzliche Grüße aus Wien!
Ingo
 
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uli12us

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Naja, es gibt da 2 davon, das kleine von der Dateigrösse ist viel ausführlicher wie das grosse, was eigentlich nur, aber dafür richtig gute Fotos des Schaltplans und Boards enthält. Jedenfalls sieht man im kleinen SM sehr gut, wie mechanisch kompliziert die ganze Kiste aufgebaut ist, Um da an die Schalter ranzukommen musst die komplette Kiste fast bis zur letzten Schraube zerlegen. Die eigentlichen Schalter sind zwar offen, aber extrem schwierig zu erreichen. Aber vielleicht, wenn man das Ding offen sieht, findet man ne Möglichkeit, das einfacher zu machen. Vielleicht ist das ja auch nur gesteckt.

Von Glasradierer würd ich dir aber dringendst abraten, die sind gut bei nem Schalter für Saugstauber, Bohrmaschine, Kreischsäge, aber nicht bei nem Schalter bei dem Niederspannungssignale drüber laufen sollen.
Selbst bei den Hausgeräten sind die Schaltflächen beschichtet, aber wenn man da die Schicht runterrubbelt ist nicht viel hin.
Milli teilweise sogar µV ist da aber ne ganz andere Hausnummer. Da wirkt sich schon der kleinste Übergangswiderstand verheerend aus.
 
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Hallo!
Es gibt rückstandsfreie Kontaksprays, da muß man hinterher nix abwischen/-waschen, wie soll das auch gehen. Meist kommt man an die Teile doch überhaupt nicht ´ran, kann nur das Spray in irgendeine Öffnung sprühen (mit dem mitgelieferten dünnen Röhrchen geht das recht gut) , dann Schalter oder Poti ordentlich beween...und hoffen, daß es hilft. Das tut es, erfahrungsgemäß, doch meist recht gut!
Mein Spray erzeugt übrigens einen "Gleitfilm"...funktioniert aber wunderbar und an den zugänglichen Oberflächen kann man das gut abwischen, innen drin...stört es nicht.
Wie @uli12us schon geschrieben hat: Nicht irgendwelche dünnen Kontaktbeschichtungen abschmirgeln, denn der Belag ist sehr dünn, darunter dann eher unedles Material. Außerdem kommt man da ja nicht ran.

Nicht verschweigen möchte ich die richtig hartnäckigen Fälle von z.B. Netzschaltern, die ich dann schon kompett zerlegt habe um an die Silberkontakte heranzukommen und die zu reinigen. Das wären dan so Geräte aus den 80er Jahren.
Zum reinigen dann Kontaktspray und ein Stück Zeitungspapier (unbedruckte Stellen, natürlich!): Das hat eine unebene Oberfläche, aber schmirgelt nichts wirklich weg außer der Verkrustung.
 
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uli12us

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ZweiterAbsatz, wie ich schon schrieb, für Netzschalter aller Art, da kann man schon mal den Tintenradierer, Schleifpad und ähnliches nehmen. Klar man reduziert dabei die Lebensdauer bis zum nächsten Ausfall, aber wenns bisher 20 Jahre gehalten hat, ist der mögliche Schaden recht überschaubar.
Aber bei Kontakten, die mV leiten sollen, bloss nicht.
Das Teil scheint ja überwiegend offene Schalter zu haben, aber man muss halt alles zerlegen, um da gut ranzukommen.
https://elektrotanya.com/akai_am-2600.pdf/download.html#dl Auf den Seiten 4 und 18 sieht man ganz gut den Aufbau, leider ist der scan eher schlecht. aber wär das abfotografiert, wie das grosse, dann hätte das wohl fast 100 MB.
 
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gecko10

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Hallo Gegege,ich würde die Elkos im Signalweg wechseln,zuerst die beiden im Eingang der Endstufe.Der Vorverstärker wird mit 36V versorgt,die Endstufe mit symetrischer Spannung.Da könnte ein Gleichspannungsanteil auch ein Knacken verursachen.
Gruss
Gerhard
 
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uli12us

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Ich bin ja normalerweise auch ein Fan vom Elkotausch, in dem Fall allerdings kann ich mir keinen Einfluss drauf vorstellen. Das sind typische Kontaktfehler bei in die Jahre gekommenen Schaltern. Die beste Lösung wär natürlich Komplettausch gegen nen neuen, häufig ist das aber nicht möglich, weils die Teile schlicht nicht mehr gibt. Der andere Punkt ist der Preis, wahrscheinlich würden die Schalter den Zeitwert des Verstärkers überschreiten.
 
röhrenradiofreak

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Die Ursache für Knackgeräusche ist eine Kombination aus zwei Dingen: schlechte Kontaktgabe im Schalter und anliegende Gleichspannung. Würde keine Gleichspannung anliegen, käme es zu Aussetzern im Ton, aber ohne laute Knackgeräusche.

Also ist erst einmal eine Reingung der Schalter angesagt. Da man an die Kontakte meist nicht ohne weiteres rankommt, verwendet man, wie schon geschrieben wurde, Kontaktspray. An der Diskussion, welches das geeignetste ist, beteilige ich mich nicht, weil jeder auf ein anderes Mittel schwört. Wenn aber eines verwendet wird, das nicht rückstandsfrei verdunstet, muss man es mit einem anderen Mittel ausspülen, sonst hat man bald noch mehr Kontaktprobleme.

Wenn das nicht zum Erfolg führt, muss man die Schalter zerlegen und mechanisch reinigen. Eine Fummelarbeit, aber meist machbar.

Ein Austausch der Schalter ist mangels Ersatzteile für ältere Geräte meist nicht möglich. Ein Ersatzteil aus altem Lagerbestand macht keinen Sinn, denn bei solchen Schaltern sind die Oberflächen ähnlich oder mitunter noch stärker oxidiert als bei denen, die die ganze Zeit in Gebrauch waren.

Die von Gerhard angesprochenen Elkos im Signalweg würde ich nicht von vornherein ausschließen. Ich hatte schon ein paarmal Fälle, in denen es nötig war, solche Koppelelkos zu erneuern, um die Störgeräische beim Betätigen von Schaltern und Potis wirklich zu beseitigen.

Lutz
 
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Thema: AKAI AM-2600 alle Schalter knacken laut
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